Ja, haben wir, danke der Nachfrage! Wahrscheinlich hätten wir uns den Klinikbesuch auch sparen können, aber ich bin trotzdem froh, dass wir dort gewesen sind. Denn wie ihr schon geschrieben habt: Besser einmal zu viel in die Klinik als einmal zu wenig.
Also, nun zu gestern: Nachdem ich gestern eure Beiträge gelesen hatte, bin ich schon etwas in Panik geraten. (Das passiert mir aber öfter mal, besonders wenn es um die Hunde geht. ) Habe dann in der Klinik angerufen und der diensthabenden Tierärztin die Lage geschildert. Sie hat mich gefragt, ob der Hund apathisch ist, ihr Bauch einseitig geschwollen aussieht oder sich beim draufklopfen wie eine Trommel anhört. Das alles hätte nämlich auf den Worst Case hingedeutet: Magendrehung. Traf aber zum Glück alles nicht zu. Trotzdem hat sie mir geraten vorbeizukommen. Sicher ist sicher.
In der Klinik hatte ich dann totales Glück, weil die Ärztin echt toll und sehr empathisch war. Sie ist total liebevoll mit Maja umgegangen und war auch sehr gründlich bei der Untersuchung. Majas Bauch war hart, aber laut Aussage der Ärztin nicht übermäßig, Schleimhäute und Herzschlag waren okay, also auch keine Kreislaufprobleme. Und vom Verhalten her war ihr schon da nichts mehr anzumerken, sie war eigentlich wie immer, hatte nur nach wie vor großen Durst. Wir haben sie dann röntgen lassen und als die Ärztin das Ergebnis gesehen hat, hat sie schon große Augen gemacht: Der Magen war riesig. Sie meinte dieses Bild hätte alles überboten, was sie den Tag über gesehen hatte. Und dabei hatte sie wohl schon einen Boxer behandelt, der 6 Meisenknödel geräubert hatte. Die Ärztin hat uns gesagt, es gäbe zwei Optionen. Die erste wäre, Maja 24 Stunden fasten zu lassen und dann mit gering portionierter Schonkost wieder einzusteigen. Die zweite Option wäre ein Mittel gewesen, was Maja dazu gebracht hätte, alles auszukotzen, was sie gefressen hatte. Davon hat die Ärztin uns aber eher abgeraten, denn dieses Mittel kann wohl sehr auf den Kreislauf schlagen und Maja hatte ja nichts ungesundes gefressen, sondern eben nur viel zu viel. (Das Mittel wird wohl in erster Linie dann angewendet, wenn Hunde Gift oder Schokolade gefressen haben.) Wir haben uns dann für ersteres entschieden. Die Ärztin hat auch bewusst darauf verzichtet, Maja noch was gegen Schmerzen oder Übelkeit zu geben, weil sie meinte, dass Maja sich auch so schon wieder "zu normal" verhalten würde und mit Medikamenten wohl komplett auf Schonung verzichten würde.
Zuhause sollte ich ihr dann das Wasser einteilen. Vor dem Schlafengehen durfte sie noch zweimal 200 ml Wasser trinken, dann erstmal mehrere Stunden gar nichts. Sie hat zwar noch versucht, mich irgendwie vom Gegenteil zu überzeugen, dann aber irgendwann aufgegeben und sich schlafen gelegt. Sie ist auch die ganze Nacht über ruhig gewesen. Heute früh habe ich ihr dann sofort nach dem aufstehen nochmal 200 ml in den Napf gefüllt, da ist sie aber gar nicht dran gegangen. Laut der Ärztin konnte ich ab diesem Zeitpunkt wieder einen vollen Wassernapf hinstellen. Auf der Morgenrunde habe ich sie dann an der Leine geführt, denn laut der TÄ soll sie die nächsten 48 Stunden nicht rennen, toben, springen oder ähnliches. War auch alles gut, sie hat einen schönen großen Haufen gemacht. Das Verrückte ist: Sobald wir wieder zuhause waren, wollte sie Futter! Ich konnte das echt kaum fassen, dieser Hund muss einen Magen haben... Sie wird jetzt bis heute Abend weiterfasten, dann eine kleine Hand voll Kartoffeln mit Magerquark bekommen und ab morgen dann mehrfach täglich kleine Portionen davon. Ich bin gerade aber echt zuversichtlich, sie ist wieder ganz die Alte und hat offenbar auch schon wieder zu ihrem guten Appetit zurückgefunden.