Beiträge von Punktehund

    Der Chip ist tatsächlich eine Möglichkeit zu prüfen, ob eine Kastration sinnvoll ist. Bei meinem Rüden hat es tatsächlich 6 Wochen gedauert bis eine Wirkung eintrat. Andererseits haben wir mit unseren aggressiven Rüpel auch hart trainiert, damit man überhaupt mit ihm vor die Tür gehen konnte und ohne durchgeschwitzt nach Hause zu kommen, weil jeder Hund angegriffen werden wollte. Und siehe da, 3 Monate später waren Hundebegegnungen und Spiele möglich sodass wir nach 5 Monaten den Maulkorb absetzten. Ging auch noch kurze Zeit gut, doch dann der Schock. Er hat einen kleinen Hund beim Bei-Fuß-Vorbeigehen geschnappt und stark verletzt (es geht dem Kleinen inzwischen wieder gut). Der TA meinte, dass es die Hormone sein könnten, die die Aggressionen wieder hervorgerufen haben. Die Wirkung des Chips hatte zu dem Zeitpunkt wieder nachgelassen. Kurz danach wurde er kastriert, an der wiedergekehrten Aggression arbeiten wir noch, aber der Agressionspegel hat zum Glück auch wieder stark nachgelassen.


    Aber es gibt auch andere Beispiele: Der Hund einer Bekannten war bereits nach 2 Wochen so ruhig, dass es den Hundebesitzern schon zu ruhig war.


    Von Kastration als Allheilmittel halte ich auch nichts, aber manchmal ist es eben das Mittel der Wahl.


    LG
    Punktehund

    Hallo,


    wir haben letztes Jahr in der 1.Septemberwoche ein kleines Häuschen in Breskens gemietet. Der Strand war immer schön leer. Wir werden wohl nächstes Jahr auch wieder dort hinfahren auch wenn Käthe nicht wirklich wasserbegeistert ist... auch nicht mit Schwimmweste.
    [/img]

    [quote="Loucy"]@ Punktehund: Danke. Ich glaube einfach die Umstellung von einem hörendem zu einem nicht hörenden Hund ist viel schwerer wie umgedreht. Brauchst du im Vergleich zum hörenden Hund mehr Zeit für das Täubchen?


    Hallo Loucy,


    beide Hunde brauchen ihre Zeit. Als Käthe (mein Täubchen) kam, war sie 13 Monate alt und wir waren ihre 5.(!!!!) Station. Entsprechend lange hat der Bindungsaufbbau gedauert. Da gingen Monate ins Land bis sie gemerkt hat, dass sie für immer bleibt und sich tatsächlich auf uns einließ. Aber ich hoffe, dass bleibt eine Ausnahme. Egal ob hörend oder taub, bevor man sich einen Hund ins Haus holt, sollte man sich über die "Arbeit" mit ihm im klaren sein.
    Dalton ist ein Rüpel, es gibt gute Phasen und schlechte, leider auch miserable :gott: . Im Grunde würde ich sagen er verbraucht mehr Zeit als mein Täubchen.
    Im Dogdance kommt es auf die Vorlieben an. Da lernt der eine mal schneller als der andere. Käthe und ich haben sogar einen Weg gefunden Tricks zu shapen. Klappt natürlich nicht mit allem, aber ich bin trotzdem stolz auf sie.

    Hallo FellnaseLutz,


    Vibrationshalsbänder gibt es günstig bei ebay. Wobei ich immer empfehlen würde eine hohe Reichweite zu nehmen. 1000m Reichweite sind gar nichts, wenn der Hund in den Wald oder Busch läuft, da die Reichweite aufgrund der Hundernisse rapide sinkt. Qualitativ ist zu sagen, dass die Geräte ca. 1/2 Jahr halten. Entweder die Antenne bricht ab, oder die Batterie rutscht ständig raus oder hat Wackelkontakte. Die Geräte kosten so um die 40€.
    Es gibt auch von Dogtra ein Vibrationshalsband. Das kostet natürlich richtig, kann sich aber auf Dauer rentieren. Es ist eigentlich ein Stromhalsband, sieht auch noch so aus, aber die Stromfunktion ist vom Werk ausgeschaltet, sodass hier keine Gefahr mehr besteht.

    Ich rede auch mit meiner tauben Hündin. Sie sieht ja an meinem Gesichtsausdruck ob ich freundlich gestimmt bin oder mal was zu meckern habe. Du musst also gar nicht stumm werden. Das mit dem Wald wird sich sicher bald geben. Für den Freilauf habe ich ein Vibrationshalsband (kein Strom), sodass ich sie bei Gefahr oder nahenden Fahrradfahrern zurückrufen kann. Falls die Taubheit bleibend ist, solltest du vielleicht darüber nachdenken. Es ist eine echte Erleichterung und der Hund muss nicht die ganze Zeit gucken. Und keine Sorge taube Hund können auch Suchen, habe mit Käthe auch schon Mantrailing gemacht und es hat funktioniert. Das Katzensuchen musst du dann nur neu aufbauen, aber das wird schon klappen.

    Hallo,


    ich habe jetzt seit knapp 2 Jahren eine taube Dalmatinerhündin. Da ich vorher nie einen hörenden Hund hatte, habe ich die Erziehung von Käthe nie als "belastend" angesehen. Wenn mich jemand gefragt hat, habe ich immer geantwortet, dass Hunde eher Körpersprache und Handzeichen lesen als auf Hörkomandas zu reagieren. Wir haben inzwischen den Teamtest (ähnlich Begleithundeprüfung) erfolgreich bestanden und betreiben Dogdance, wobei wir auch schon auf Funtunieren gestartet sind und nächstes Jahr in den offiziellen Klassen starten wollen. Zudem sind wir bei den Tipptappdogs in der Showgruppe, und es fällt kaum jemand, eigentlich niemanden, auf, dass Käthe taub ist.
    Mittlerweile haben wir einen 2. Dalmatiner von der SOS-Dalmatinerhilfe, hörend, und es ist doch ein Unterschied in der Erziehung. Die Macht mit der Stimme arbeiten und bearbeiten zu können ist dich erheblich. Dalton hört mich immer, aber Käthe dreht sich einfach weg, wenn sie mich nicht sehen will. Aber für nichts auf der Welt würde ich sie hergeben und ich würde mich wieder für sie entscheiden. Trau dir ruhig einen Täubling zu, die können fast alles was die anderen auch machen.


    Viele Grüße
    Punktehund

    Das muss ja schrecklich sein, plötzlich taub zu sein. Meine Hündin ist seit Geburt taub und zum Glück gar nicht schreckhaft.
    Vielleicht wäre es sinnvoll, den Hund jetzt nicht extra zu behandeln, um die Angst nicht noch zu verstärken?? Auch Hunde die von Geburt an taub sind, sollte man immer mal wieder "erschrecken". Also ab und an sanft aus dem Schlaf holen. Und immer wieder anfassen, wenn der Hund gerade abgelenkt ist. Vielleicht auch anfangs eine Schleppleine benutzen, sodass der Hund nicht das Gefühl bekommt, verloren zu gehen. Aber ich bin mir auch sicher, dass nach einer Gewöhnungszeit der Hund auch wieder mutig wird und furchtlos durch den Park läuft trotz Taubheit. Drücke euch jedenfalls die Daumen.