Beiträge von rhaba

    Hallo,


    einige Abhilfen und einige Übungszeit später habe ich für mich schon ziemlich positive Veränderungen festgestellt (auch wenn dies alles erstmal ein Anfang ist):



    * dadurch dass ich mir jetzt Hand- und damit Bewegungsfreiheit verschafft habe (ich schäme mich ja fast, dass ich auf die recht einfachen Abhilfen nicht selbst gekommen bin ;) ) komme ich nicht mehr so in Streß und das wirkt sich unheeeiiiiimlich auf meine beiden Hundis aus.
    Ist ja eigentlich eine ganz einfache Formel: Ich werde nicht mehr hippelig oder gar gereizt und die Hunde bleiben ruhig.


    * indem ich die Leinen nun anders halte (habe dazu aber noch einige Fragen an Dich, Chris) ist das Wechseln und Gehampel schon wesentlich weniger geworden. Irgendwie konzentrieren wir uns alle 3 deutlich mehr. Wir sind dadurch zwar wesentlich langsamer geworden, aber das tut der ängstlichen Kleinen eher gut.
    Es funktioniert im Moment zwar nur, wenn ich alleine mit den Beiden laufe, also ohne durch Unterhaltungen abgelenkt zu sein, aber wir stehen ja erst am Anfang.


    * insgesamt gehe ich jetzt ruhiger und etwas disziplinierter vor (z.B. Wartekommando und vorheriges Lagechecken beim Einsammeln der Häufchen - die liegen auch noch `ne Minute später da).



    @ Michelle:


    inzwischen habe ich die beiden Videos angeschaut. Ich habe zwar noch nicht ganz verstanden, wie genau der Körper-/Stimmeinsatz aussieht, der als grün, gelb oder rot bezeichnet wird, aber ich fand es beeindruckend, wie ruhig sich die vier Dackel nach anfänglicher Hektik sortiert hatten.
    Die DVD steht also jetzt auf meinem Weihnachtswunschzettel. Danach kann ich dann in Ruhe entscheiden, ob ein Seminar für mich in Frage kommt.



    @ chris:


    Langsam kriege ich die "Zügelhaltung" hin ohne vorher groß nachzudenken, aber die Sache mit den Führfingern hat sich mir noch nicht erschlossen. Gemeint sind doch sicher Kleiner und Ringfinger? Wie schafft man es mit diesen Fingern einen Impuls auf die Leine zu geben? (Ich hoffe, Du hast noch Geduld mit einer Nicht-Reiterin...)
    Meine Arme hängen dabei (fast) locker nach unten, nur ein klein wenig im Ellbogen gebeugt. Ist das so gedacht?




    An alle Mitwirkenden nochmal vielen Dank für das "Auf-die-Sprünge-helfen!


    LG Judith

    Hallo Michelle,


    vielen Dank für die detaillierte Beschreibung!
    Habe kurz mal auf die HP von Anita Balser geschaut. Manche ihrer Seminare finden in Giessen statt, was noch in erreichbarer Nähe für mich liegt. (Bin schon länger auf der Suche nach einer HS.)


    Die Videos konnte ich noch nicht ansehen (geht auf dem PC hier nicht) - werde ich mir aber in den nächsten Tagen in Ruhe zu Gemüte führen.


    Soweit erst mal kurz (auf meinem Schreibtisch stapelt sich grade heftig Arbeit....)


    LG Judith

    Hallo Michelle,


    von so viel Perfektion sind wir natürlich noch weit entfernt.


    Umso spannender fände ich, wenn du hier vielleicht ansatzweise beschreiben könntest wie du ein neues "Crew"-Mitglied an deine Laufordnung heranführst.
    `Würde mich sehr freuen.


    Eine Fettlederleine aus einem Stück (erstmal nur 1 zum Ausprobieren) habe ich auch seit 1 Woche und bin sehr zufrieden damit. Die 2. Nylonleine werde ich bald auch ersetzen.


    LG Judith

    Hallo,


    so viele gute Anregungen - danke!


    @ Susanne und muggle:


    `Habe die Ideen gleich umgesetzt - eine passende Stofftasche hatte ich noch und ein Leckerlibeutel ist schon bestellt


    @ fräuleinwolle:


    Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. Ganz ähnlich versuche ich das situative Wechseln auch (lediglich mit der Ausnahme, dass die Kleine an der Häuserseite läuft - ganz nach Straßenhundemanier "immer an der Wand lang"). Ihre Schwierigkeit besteht im Moment noch darin, dass sie die große Nähe noch nicht aushält, wenn sie zwischen uns beiden läuft. Daran arbeiten wir auch in anderen Bereichen.
    Was mir durch deine Ausführung klar wurde ist die Tatsache, dass ich ein eigenes Kommando brauche für den Seitenwechsel. Bislang habe ich einfach wie bei einer Richtungsänderung dirigiert.


    @ chris:


    Du hattest ja schon mal im Angsthundthread geschrieben, wie Du die Leinen einsetzst. Aber jetzt habe ich es erst besser verstanden. Danke auch für die Bilder. Das sieht erstmal nach viel Übung für mich aus.
    Ich nehme an, Du hältst die Leinen dann wie hier schon beschrieben nicht an den Schlaufen?


    Aber dank der vielen Tipps hier gewinne ich ja jetzt an Bewegungsfreiheit, so dass ich mich ganz auf die Leinen und meine Hände konzentrieren kann.


    `Gehe gleich mal üben.


    LG


    Judith

    Pulik:


    das werde ich mal gezielt probieren, die Leinen nicht an den Schlaufen zu nehmen.


    @fräuleinwolle:


    Super, der Tipp mit der Weste. Hast Du vielleicht noch einen Hinweis, wo man sowas bekommt?
    Die Kotbeutel in die Taschen zu stopfen habe ich mich bislang gescheut, obwohl ich sonst hart im nehmen bin. Aber vielleicht helfen die Vorteile ja mich zu überwinden.
    Ansonsten weiß ich, dass wir noch viel üben müssen. Bin jedoch schon froh, wieviele Baustellen meine Angstnase bereits überwunden hat.
    (Oh, ich sehe grade, Du kommst aus meiner Heimat...)


    @ alle:


    wenn ich es richtig verstanden habe, läßt Ihr immer die Hunde an der zugewiesenen Seite laufen auch wenn etwas oder jemand entgegenkommt oder die Hunde dann näher an der Straße laufen?
    Korrigiert mich bitte, wenn ich hier was falsch verstanden habe. Diesen Punkt finde ich wichtig.


    LG Judith

    Hallo


    Zitat

    Ideal wäre für dich, wenn du die Alte von der Leine lassen könntest, oder ihr sonst wie mehr Platz geben kannst.


    (sorry, irgendwie kriege ich beim Zitieren nie die Kopfzeile hin...)


    @ Iris: Das tue ich meist, nur nicht auf unübersichtlichem Gelände oder wenn uns Radfahrer oder jemand entgegenkommt, den wir nicht genügend kennen. Obwohl die Große einfach eine Seele von Hund und ein fast weißer Wuschel ist, haben viele Leute vor ihrer Größe Angst (mehr Hund als Mensch ;) ).



    Zitat

    Ich finde auch, ich kann besser reagieren auf bestimmte Situation wenn beide eine eigene Leine haben.


    Das finde ich auch - nur wenn ich bei eisigem Wetter Handschuhe anhabe und die gefüllten Kottüten u. Schleppleine ebenfalls noch in den Händen, dann wissen meinen Hände meist nicht auf Anhieb, was Leine ist und was nicht. :( :


    Was macht Ihr denn mit als dem "Zusatzgepäck", das sich nicht so einfach in einer Bauchtasche verstauen läßt.??? :???:


    LG Judith


    ach ja, was ich noch vergessen habe: Ich gehe schon mal mit beiden getrennt - zu meiner Entspannung. Aber die Beiden tun sich gegenseitig so gut, dass ich es vorziehe so oft wie möglich mit Beiden gemeinsam zu gehen.

    Hallo,


    schonmal vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten und den Link!


    Zitat

    Koppelleine ist sicherlich praktisch, aber wenn du ein Altertümchen und ein junges Gehopse hast, ist es nicht so sinnvoll, die beiden direkt zu verbinden. Hatte ich anfangs probiert, aber das geht zu Lasten der Oma.


    Ja, genau aus diesem Grund habe ich die Koppelleine nach den ersten Versuchen wieder eingemottet.
    Eine Leine für 2 Hunde wäre aber ausprobierenswert. Da brauchts dann nur eine Hand für 2 Hunde. (Und die andere dann für die mitgenommene Schlepp und Hundetüten etc.)
    An die Bauchleine nehme ich die Kleine auch gerne, allerdings vorerst nur in Situationen, in denen ich keine Überraschungen zu erwarten habe.


    Soweit wie Lucy_Lou sind wir leider noch nicht. Ich bin schon sehr stolz, wie meine extrem ängstliche Kleine jetzt soviel Sicherheit gewonnen hat, dass sie einigermaßen entspannt draußen läuft.


    Das Ablegen oder Absitzen bei ihr geht bislang nur, wenn Menschen oder Hunde noch auf recht großer Distanz passieren.
    Das Ablegen oder Absitzen bei der Großen vermeide ich wegen ihrer starken Arthrose - zumindest dann, wenn sie noch nicht richtig warmgelaufen ist.
    Die Sache mit dem festen Platz finde ich im Grunde sehr gut (meine laufen i.d.R. beide links). Ich möchte aber wenn uns jemand entgegenkommt, dass die Hunde auf der abgewandten Seite laufen, damit ich dem Entgegenkommenden am nächsten bin.


    Ansonsten bin ich sehr froh, dass wir einen Weg haben auf dem beide nahezu immer frei laufen können, da uns dort allenfalls befreudete Hunde u. Menschen entgegenkommen, die gleichzeitig auch als Trainingspartner dienen. Bei diesem Maß von Ablenkung lassen sich beide sicher abrufen.


    Gruß


    Judith

    Hallo,


    wenn ich mit meinen beiden Hündinnen an der Leine unterwegs bin gibt es immer mal wieder Situationen, in denen ich mir ein weiteres paar Hände (und vielleicht bessere Koordination derselbigen) wünsche.
    Mich würde sehr interessieren, wie die Mehrhundehalter unter Euch die Leinen meistern - vielleicht verrät der Eine oder Andere auch seine Tricks dazu.


    Aber zunächst ein paar Infos zu dem Hintergrund meiner Frage:


    Meine Große läuft sehr gut an der Leine, ist aber aufgrund ihres schon recht hohen Alters oft langsam und trottet eher leicht "hintendran", so dass ihr Kopf auf Höhe meiner Beine ist.
    Meine Kleine ist eine Angstnase (seit 4 Monaten bei uns - über ihre Ängste habe ich hier im Forum schön öfter geschrieben) und sehr flink und bewegungsfreudig. Alleine geht sie an der Leine schon recht passabel. Wenn sie allerdings mit der Großen zusammen an der Leine läuft, ist sie meist deutlich vorn, läßt sich dann aber auch mal zurückfallen und springt dann über die locker hängende Leine der Großen um wieder nach vorn zu kommen. Wenn`s klappt ist gut, manchmal gibt es dann aber Leinensalat. (Ich weiß, in erster Linie muß ich bei Ihr an der Leinenführigkeit arbeiten, wenn wir alleine gehen.)
    Wo ich allerdings meine Gelassenheit verliere ist, wenn ich gerade die 2. Hundetüte zuknote und sich währenddessen die Große ein Hinterbein fesselt, weil ich die Leine beim aufsammeln der K.... zu locker gelassen habe und genau in diesem Augenblick ein fremder Hund aus einer Kurve auftaucht und die Kleine bei dessen Anblick voll in die Leine reinrennt. (Ist genau so schon einige Male passiert.) Dass mir dabei auch noch die Nase läuft ist dann nur das Tüpfelchen auf dem "i".


    In solchen Momenten frage ich mich dann immer, wie ander HH von 2 oder gar noch mehr Hunden das alles immer souverän hinbekommen.


    Ich bin also schrecklich neugierig auf Eure Jonglierkünste und vielleicht habt Ihr auch ein paar Tipps zu den Leinen, die gut geeignet sind.


    Viele Grüße


    Judith

    Hallo,


    Zitat

    Hach, ein Thema, über das es soviel zu lernen und zu sagen gibt



    ja, ja bitte, bitte mehr (obwohl ich mich schon ganz schön anstrengen muß mit meinem Lesetempo Eurem Schreibtempo hinterher zu kommen).


    Und wow und danke, hier entsteht gerade das, was ich mir mit einem Körpersprachebuch gewünscht habe, nämlich so detaillierte Anleitungen, wie wir unseren Körper mit ganz feinen Signalen zu den Hunden sprechen lassen können.


    Schade, dass ich Euch nicht mal life erleben kann!


    Im Moment scheint es mir noch ein weiter Weg, mit beiden Hunden längere Zeit ganz entspannt an lockerer Leine zu laufen (wir sehen manchmal aus wie ein liegendes "V"), vor allem, wenn ich möchte, dass die Hunde die Seite wechseln, weil z.B. auf der Seite grade jemand läuft.
    Einzeln geht es deutlich besser.


    Aber ich wollte ja auch noch was zu Doba sagen: Ihre Fortschritte -besonders die Szene mit dem Plastikvorhang - beeindrucken mich sehr.


    LG


    Judith

    Hallo Chris,


    also Gähnen und richtig mieser Regen scheinen eine gute Kombination zu sein um Fina rasch von den Vorteilen des Hausinneren zu überzeugen...


    "Das andere Ende" der Leine lese ich gerade. Es hat mich sehr inspiriert auch nochmal über meine Körpersprache nachzudenken (Die Highway-Situation in der Einleitung fand ich sehr beeindruckend und seitdem reiß`ich immer einen Arm hoch, wenn Fina mal zu schnell nach vorne prescht - und es funktioniert.)
    Es könnten für meine Bedürfnisse ruhig noch mehr Fotos oder Zeichnungen von Mensch-Hund-Interaktionen drin sein - so für Leute wie mich, die sich leichter durch Bilderbücher kämpfen...


    Am besten fänd ich natürlich einen Trainer oder Übungspartner, der mich zeitnah korrigiert oder spiegelt. Aber wie es aussieht muß ich wohl bis nach unserem Umzug warten.


    Das Buch von Frau Feddersen-Petersen werde ich mir vielleicht dann doch mal vornehmen, obwohl es so anstrengend zu lesen ist. (Aber immerhin hatte ich vor 20 Jahren von ihr eine Führung zu ihren Puwos und Puschas samt langem Vortrag ganz nur für mich bekommen. Nur wußte ich das damals überhaupt nicht zu schätzen, da in der Zeit meine Liebe nicht den Hunden sondern ausschließlich ihren marinen Namensvettern galt. So kanns gehen...)



    Zitat

    Ich bin immer der Ansicht, die Hunde auf ein Leben in einer Menschenwelt vorbereiten zu müssen...


    In diesem Prozeß ist mein Mann bei unseren Hunden der beste Indikator dafür, dass sie jetzt viel über Menschensprache gelernt haben. Anfangs war Fina sehr distanziert ihm gegenüber (obwohl er in sie total verliebt ist), aber jetzt geht sie schon richtig gerne zu ihm hin und hält das Kopfstreicheln tapfer aus.


    Über die "Calming Signals" wird ja viel gesprochen. Mir hat persönlich in dem Buch gefehlt, in welchen Situationen vorzugsweise welche Beschwichtigungsgesten eingesetzt werden. Auch wenn nicht jeder Hund über alle Gesten verfügt, hätte es mich eine genauere Abgrenzung der Signale interessiert.


    Oh, jetzt habe ich aber wieder viel geschrieben!


    @ tschinn
    Wie geht es Nala inzwischen?


    LG


    Judith