Beiträge von MaddinR

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    Du bist hier in dieser Diskussion (chaotisch wie sie auch ist) derjenige der beharrlich darauf besteht das nur Du die Erleuchtung und einzig richtige "Methode" hast und alle anderen hier Diletanten sind die sich halt eben mal so durchwurschteln mit brachialen Methoden.


    Solange nicht verstanden wird, dass ich nicht nach einer Methode arbeite, ist das hier sinnlos... denn solange reden wir über unterschiedliche Inhalte.
    Und solange Du nicht vestehst, dass ich bei diesem Thema überhaupt keine
    eigene Meinung vertrete, mich aber gleichwohl mit Meinungen
    auseinandersetze, ist das ebenso sinnlos.


    Ich will nix verkaufen, ich verdiene kein Geld damit, ich kann es manch-
    mal nur nicht verhindern, dass mich diese Selbstherrlichkeit beim
    rumhantieren an der hundlichen Psyche ärgert.

    Zitat


    Beschreib doch mal, wie genau du solche Hunde arbeitest. Und zwar so, dass sie am Ende (erstmal egal wann das ist) in einem Haushalt leben können (nicht im Zwinger) und im Alltag geführt werden können.


    Mich interessiert das wirklich =)


    Nein, tut es nicht... davon bin ich überzeugt. Insofern gebe ich mir
    auch nicht wirklich Mühe mit meiner Antwort. Ich bin ganz sicher,
    dass du genau weisst, dass das hier in Kürze gar nicht beschrieben
    werden kann.
    Genauso gut könntest Du einen psychologisch geschulten Sozialarbeiter
    fragen, wie er mit exzessiv aggressiven Jugendlichen umgeht und dass
    er das mal eben hier beschreiben soll.
    Wäre Deine Absicht so wie sie scheint, , hättest Du mich vom Gegenteil
    der Aussage überzeugt, dass es keien dummen Fragen gibt.


    Wenn Dich das Prinzio der operanten Konditionierung wirklich
    interessiert, dann ist das hier nachzulesen:
    Angermeier, W. F. & Bednorz, P. & Hursh, Operantes Lernen


    Wenn Du weisst, wie man einen Hund ausbilden kann, auf den Du in
    keinster körperlich einwirken kannst, weil er z.B. innerhalb eines Freilaufgeleges ist, und du ausserhalb...dann hast Du alle Anworten.


    Einen Hund zur Zusammenarbeit zu motivieren, zur Willenserklärung
    genau dazu... das ist das Ziel... unter der Rahmenbedingung,
    dass er sich jederzeit entziehen kann.... der Hund hat die Wahl.


    Wenn ich mir einen Problemhund vorstelle, dann meine ich
    einen, mit jenseits von 50 kg Gewicht, der sich noch nicht mal ein
    Halsband umlegen lässt...


    Mist... habe mich noch mal verleiten lassen... jetzt endgültig raus...

    Zitat

    Schade... Hast du gelesen,dass Tanja genau mit diesen Hunde arbeitet? Hunden, die


    :???:


    Das war nur auf den hier mehrfach gebrauchten Wortlaut "Hund, der um sein Leben kämpft" bezogen. Hunde, die das für notwendig erachten, versuchen ihr Problem dann wohl endgültig zu lösen...


    Was Schnauzermädel beschrieben hat, ist dagegen vergleichsweise harmlos.
    Man muss da aber wohl differenzieren und sich darauf einigen, worüber
    man überhaupt diskutiert. Beides in einen Pott zu werfen und dann ein bisschen drin rumrühren ist auch wieder nur oberflächlich.

    Zitat


    Irgendwie stellst du dir da etwas völlig abstruses vor?


    Nein, überhaupt nicht. Ich bin viel zu lange im Geschäft, um nicht
    das eine oder andere schon gesehen zu haben. Und ich hatte in
    meinem Kopf genau einen solchen Hund vor Augen, wie Du Deinen
    beschrieben hast.
    Und als ich schrieb "unprovoziert beissen" und "konsequenz einschläfern"
    meinte ich einen Hund, der mit der Absicht zu verletzen beisst...
    Beschädigungsbeissen ohne zu beenden.


    Ich bin ganz sicher, dass Du das, was Du praktiziert, erfolgreich tust
    oder tun kannst... das bedeutet aber nicht, dass das der richtige oder
    einzige Weg ist.


    Aber... wenn man die Seite 28 hier liest, wird überdeutlich, wie sinnlos
    diese Diskussion nun geworden ist. Solche Aussagen wie


    "Auch ein Wildtier im Zoo, welches nicht ansprechbar ist, wird auf den Clicker nicht reagieren."


    "das Problem einiger Menschen ist einfach, dass die Vorstellung, dass sich ein Tier anders verhalten könnte (warum auch immer) als in irgendwelchen Theorien, für diese Menschen völlig abstrus ist.
    Wenn man sich einem Hund vorsichtig und freundlich nähert, dann wird der schon freundlich und vorsichtig zurück reagieren."


    sind doch ein Indiz dafür, wie wenig das positive reinforcement überhaupt
    verstanden wurde. Beim CT reagiert nie der Hund auf den Clicker, sondern der Clicker reagiert auf den Hund.


    Der Ansatz ist genau umgekehrt zu dem was hier im Moment propagiert
    wird: "Ich bin der Chef, ich agiere, du Tier, du reagierst, und solange
    du dich an meine Spielregeln hälst, gehts dir nicht schlecht."

    Sorry... ich halte das für dilletantisch....

    "...irgendwelchen Theorien, für diese Menschen völlig abstrus ist".. hat mir ein lautes Lachen entlockt. Nach welcher Theorie wird denn hier
    gearbeitet? Die Wahrheit ist doch: Nach willkürlicher interpretation
    diverser eigener Erlebnisse, nach ererbten Thekenweisheiten, nach
    subjektiver Meinung die vollständig auf belegbare Fakten verzichtet, nach
    Bauchgefühl, ....


    Positive reinforcement kann auf Meinungen verzichten, sie beruht auf
    Fakten.


    ...bin raus....

    Zitat

    Wieso nur durch Gewalt?


    Der "gewaltätige" Teil ist der kleinste Teil der "Arbeit".
    Nur die unmissverständliche Grenze, dass man seinen Menschen nicht ernsthaft beißt, die ziehe ich.


    Warum wirkst Du überhaupt auf einen solchen Hund *so* ein, dass vielleicht die Gefahr besteht, er könne beissen? Wieso wird bei der
    Arbeit mit dem Hund überhaupt körperlich eingewirkt? Warum wird
    ein solcher Hund, der vielleicht nur Distanz aufbauen würde, wenn er
    denn dürfte, mit Halsband und Leine in die Nähe eines Trainer gezwungen?
    Warum wird nicht dergestalt gearbeitet, dass eine vorsichtige aber
    freundliche Kontaktaufnahme durch den Hund initiert wird?


    Ich weiss, warum das alles *so* nicht gemacht wird...


    Ich streite nicht ab, dass Euer Vorgehen funktioniert. Es basiert auf
    Berechenbarkeit und Vorhersagbarkeit des Trainerverhaltens. Das
    schafft dem Hund irgendwann eine Quasisicherheit... und die Idee,
    dass er das Antwortverhalten des Trainers beeinflussen kann. Aber
    dieser Weg wird wegen des zweifelhaften Erfolgs nicht richtiger....

    [quote="Krambambuli
    Du würdest auch auch nicht übern Kopf streicheln lassen und nen Kecks essen, wenn du um dein Leben kämpfst :???:[/quote]


    Wieso muss er in einer Übungssitzung überhaupt kämpfen? Ich denke, Du
    verstehst nichts davon, was Bonadea überhaupt sagen will.....


    Es geht nicht um die in diesem Video dargestellte Szenen... diesem
    Manne gehört ein lebenslanges Verbot aufgebrummt, jemals noch mal
    ein Tier zu halten, anfassen zu dürfen oder gar auszubilden... nicht mal
    ein Goldfisch im Glas....

    Zitat


    Also sorry, langsam fühl ich mich echt ein bisschen deppert. Bin ich die einzige, die der Meinung ist, dass Unterwerfung und brutales Willenbrechen der falsche Ansatz ist?


    Ich schrieb das sinngemäß schon an anderer Stelle... es bringt überhaupt
    nichts, die Sinnhaftigkeit der höheren Mathematik mit Worten zu erklären,
    wenn die Zuhörer der Meinung sind, man braucht in Wahrheit nur die
    4 Grundrechenarten.... vergiss es einfach... und entspann Dich... Du hast
    natürlich recht.... aber Don Quichote gab's schon mal ...


    Ganz nebenbei gesagt habe ich -genau wie Du- Zweifel daran, dass ein
    Hund auf neutralem Gelände mit ausreichend Raum für Individualdistanz
    und ggf. vorheriger körperlicher Auslastung vollkommen unprovoziert
    irgendwelche Leute beisst. Würde er das tatsächlich tun, hielte ich es für
    besser ihn einschläfern zu lassen... bevor wirklich ein Mensch ernsthaft
    zu Schaden kommt.


    Der Ansatz "Ich muss mit dem Hund zusammenleben, also brauch ich
    jetzt und sofort eine Lösung" geht immer vollständig auf Kosten des
    Hundes... aber genau das halten die Zuhörer für die einzige Möglichkeit.
    Was bleibt ist die Erkenntnis: Jeder darf sein Tier quälen so gut er
    kann.... mich interessiert das nicht mehr...