Beiträge von MaddinR

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    Ich habe Lucky jetzt in einer Hundeschule angemeldet (okay, eigentlich eher ein Hundeplatz mit Verein etc.) und bin mir etwas unsicher.


    Ich finde, dass das unbedingt ein Vorteil ist, wenn es sich um einen Verein handelt und nicht um eine gewinnorientiert arbeitende Hundeschule. Natürlich... wenn Du einen Kurs mit einer bestimmten Stundenanzahl gebucht hast... dann würde ich mich fast dem Rat der anderen anschliessen.... pfeif drauf auf diese Hundeschule....*hmmm


    Aber Vereine haben durchaus auch Vorteile... natürlich auch Nachteile. Ein Nachteil ist für mich unbedingt die so oft fehlende Qualifikation der Trainer, deren Arbeit zum Teil sehr auf tradtionelles Vorgehen und traditionelle Sichtweisen ausgerichtet sind... tja.. das kann man aber geschickt umgehen.


    Ein unbedingter Vorteil ist aber die langfristige Lehr- und Lern- und Übungsmöglichkeit. Was hält Dich davon ab, einige Stunden mit Deinem Hund das Platzleben zu erleben, ohne etwas tun zu müssen? Fahre mit Deinem Hund hin und lass ihn sich an die Eindrücke gewöhnen. Nimm Dir einen Stuhl und setz Dich mit Deinem Hund an den Rand und lass ihn beobachten - ohne auf ihn einzuwirken. Und wenn "fertig", dann gehst wieder - ganz ohne Lernstress oder irgend etwas gemacht zu haben.


    Wenn er sich dann irgendwann entspannt hinlegt, trotz des Trubels, hast Du gewonnen. Dann fang mit kleinsten kurzen Übungseinheiten an - als letzer, wenn alle anderen fertig sind... vielleicht sogar am Anfang ohne Trainer.... spielt zusammen - lauf 10 Schritte mit Leckerchen oder Spielzeug "bei Fuss"... wie Du magst...


    Erfolgreiches Arbeiten basiert auch darauf, Ruhe und Gelassenheit zu etablieren - und zwar bei Dir UND bei Deinem Hund. Wenn man dorthin geht und dabei die Erwartungshaltung Stress und Lerndruck hat, so wird das nix. Und in 10 Kurs-Stunden ist noch nie ein Hund dauerhaft und erfolgreich ausgebildet worden....


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    Viertens: Die Trainerinnen meinten, ich soll nicht mit ihm reden, weil er mich dann nicht angucken müsste, er weiß ja, ich bin neben ihm.


    Naja.. die Erklärung ist ein wenig dürftig.... *lol*... aber dennoch denke ich, dass das Gequatsche kontraproduktiv ist. Man kann lachen, sich freuen, Geräusche machen... egal... ich würde nur in der Übung nicht reden. Die Sprache bedarf später Eindeutigkeit, hohe Wiedererkennbarkeit... zuviel Gerede führt zum Teil auch dazu, dass die Sprache in die Ecke "Umweltrauschen" abgleitet. Und das wäre total am Ziel vorbei.
    Wenn Du nicht redest, schadest Du auf keinem Fall der Sache. Aber du weisst eben nicht, ob sich Reden nicht auch negativ auswirken könnte. Positive Signale im Sinne von "klasse, mach weiter so" bedürfen keiner Worte.

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    Du hast natürlich vollkommen recht. Und isch denke scon seit mehr als 10 Jahren das gleiche... denn solange rege ich mich schon nicht mehr über Ratschläge auf... seien sie auch noch so dilletantisch und stümperhaft.


    Was mich allerdings immer wieder nervt ist, wenn sich Leute, deren Quatsch ich vorher noch nicht mal gelesen habe und die ich mit meiner Nachricht in keinster Weise adressiert habe, Auszüge aus meinem Posting herausfischen und mimosenhaft darauf reagieren. Zum Lesen eines Postings gehört etwas ganz wichtiges: Den Inhalt zu verstehen.

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    Nun, da ich selber Creme rühre , Seife siede und zusätzlich den Umgang mit alternativen Heilmitteln gelernt habe, denke ich, kann ich mit gutem Gewissen "herumdoktern" und das auch weiterempfehlen.
    Ganz einfach aus dem Grund, weil mir die Inhaltsstoffe der Öle und Fette bekannt sind und ich deren Wirkung kenne.


    Wem erzählst Du das? Wer hat das angezweifelt? Wer hat danach gefragt? Wen interessiert das überhaupt?


    Ist ja nur ein Tier... insofern ist's mir egal, womit du es einschmierst oder in Öl einlegst... du kannst es auch panieren, salzen und peffern... wenn's denn hilft.... und du dran glaubst...


    :devil2:


    Maddin (...der hofft, dass das keine Nachahmer findet...)

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    Ich würde mich über ein paar Tipps freuen.


    Tips zu medizinischen Sachverhalten sind immer eine Gratwanderung. Und auf gut Glück ohne Sachverstand rumdoktorn kann's nicht sein....


    Also... was bleibt: Wenn der TA das schon gesehen hat, dem Rat des Tierarztes zu vertrauen... :???:


    Meine Hündin hatte auch einmal trockene Haut. Das Haarkleid war stumpf, strohig, sie hat sich häufig gekratzt, und an viellen Stellen im Fell hatte sie Hautschuppen. Der TA hat uns damals Virbac EFA-Z
    http://www.virbac.de/96-0-efa-z.html "verschrieben". Nach einigen Tagen war das Problem gelöst. Sie hat danach immer einen Löffel Distel-Öl ins Futter bekommen. Das Problem ist nie wieder aufgetreten.


    Aber wie schon gesagt....das letzte Wort sollte der TA haben....

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    Ach Leute, jetzt texte ich Euch hier zu mit eigentlich belanglosem Alltagsgeschätz. Und das ist hier teilweise echt Alltag, erlebe sowas beinahe täglich und bin zu blöd, zu unspontan, zu was weiß ich...daß ich da im richtigen Moment das Richtige zu sage...menno...sowas wurmt mich.


    Die richtigen Worte im richtigen Moment..... :???: ... ich denke, selbst wenn Du sie finden würdest, müsstest Du Dir vielleicht auch sowas anhören:
    "Von Ihnen muss ich mich nicht belehren lassen...."


    Die Situation: Ne junge Frau mit Kind und Hund. Zunächst 'ne sehr nette belanglose Unterhaltung. Bis zu dem Moment als ich freundlich fragte, ob der Hund vielleicht Soffwechselprobleme hat... oder eine andere Krankheit. Ich sagte, mir scheint, dass er ein wenig übergewichtig ist und deshalb vielleicht in ein paar Jahren heftige Gelenkprobleme mit begleitenden Schmerzen bekommen könnte. Ich hatte mir wirklich Mühe gegeben, unbeteiligt und keinesfalls vorwurfsvoll zu klingen. Das sie mich nicht verprügelt hat, war wohl nur meinem Gewichtsvorteil von ca. 50 kilo zu verdanken... *lol*... die Stimmung kippte binnen 5 Sekunden um.
    Bin dann einfach gegangen. Es war ein Labrador. Wenn die vielleicht normalerweise 20-25 kilo haben... so hatte der bestimmt 35 und konnte vor Übergewicht kaum auf die Speilaufforderungen meiner Hündin reagieren. Für die Dame war der Hund *so* genau richtig... Unrechtbewusstsein wegen möglicher Folgen...?... No!


    Ich spare mir heute meine Worte... selbst wenn ich die richtigen finden würde. :( :

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    MaddinR:
    Möchtest Du jetzt um meine Wörter-willen diskutieren?


    Wenn ich "reiten" sage und Du mir "streiten" in den Mund legst, dann gestatte ich mehr sehr wohl darauf hinzuweisen... und das war auch keine Diskussion.


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    Es ist deine Sache, Dinge, die Du nicht mal zu kennen scheinst, als halbe Sachen abzutun.


    Sorry, sei mir bitte nicht böse... aber mir scheint, Du nimmst dich ein wenig zu wichtig. Ich unterstelle Dir nix, ich bewerte nicht Deine Mehtode, was du machst ist mir egal... mit anderen Worten, ich führe keine sinnlosen Diskussionen mehr. Ich habe lediglich das Wort "Methode" aufgegriffen, ohne daß mich der Inhalt interessiert. Und mit diesem Wort "Methode" habe ich einige namentliche Beispiele der letzten Tage erinnert.
    Das wars.... mehr ist da nicht hinter.
    Und beim Lesen der Reaktionen ist mir aufgefallen, dass es einige wenige Merkbefreite gibt... aber viel mehr Hundler mit hervorragenden Kenntnissen, als ich erwartet habe. Das hat mir rieisig gefreut.

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    Aber was hat das bitte mit Methodenreiterei zu tun?
    Und wieso stört dich das?


    Es stört mich nicht.... jeder wie er mag. Ich halte es nur wie im normalen Leben... die Zeit ist zu kurz, um sie mit halben Sachen zu veschwenden.


    Allerdings, eine Schleppleine zur Sicherung des Hundes ist doch in Ordnung.... selbst wenn ich das anders angehen würde... ist aber ok.


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    ich bin der meinung, dass man einen hund mit zuckerbrot und peitsche erzieht. die peitsche ist in dem sinn konsequenz, wie ich es als kind erfahren habe.
    die ganzen erziehungsmethoden die auf den markt geworfen werden sind neue modeerscheinungen im grossen und ganzen redet jeder trainer oder erfinder einer methode von dem selben kram. man muss halt wissen, wie man es am besten vermarktet um geld daraus zu machen.


    und ich habe auch gelernt, beim thema hundeerziehung mehr auf mein bauchgefühl zu hören. damit fahre ich eigentlich am besten.


    :gut:


    Wobei Peitsche!= Gewalt, sondern == Konsequenz, Nachhaltigkeit, Geradlinigkeit, Glaubwürdigkeit, aber auch Nachdruck bedeutet.

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    Hä? Wer streitet denn über Methoden?


    Streiten tun nur die, die andere Postings nicht richtig lesen... *lol... in meinem Text stand "reiten" und nicht "streiten" :headbash:


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    Wie ich arbeite liegt natürlich den normalen Lerntheorien zugrunde, mit einem wesentlichen Unterschied in den Grundlagen.


    Der Widerspruch in dieser Aussage ist Dir gerade nicht bewusst, oder? Wenn Du wesentliche Unterschiede in den Grundlagen hast, sind es eben nicht mehr die normalen Lerntheorien.... wobei auch noch der Begriff "Theorie" falsch ist...

    Der folgende Satz und das in mehreren Postings dokumentierte Festhalten an DER Methode hat mich einigermaßen nachdenklich gemacht:


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    Wie gesagt, ich arbeite nach einer Mehode/ Philosophie, die sich hier im Rahmen natürlich nicht in 3 Wörter fassen lässt.


    Ich habe gedanklich mal die letzten Tage hier betrachtet und mich dabei einiger Stichworte erinnert: Trainingsdisk, Schleppleine, Ampelsystem, HTS, Reizstromgeräte-Training, Umlenktraining, No Go, Maybe und Go,
    Impulskontrolle, Speechless Dogtrainingsystem, usw.


    Und dann kam der erschreckende Funke des Erkennens: "Mein Gott, bin ich ahnungslos. Eigentlich dürfte ich doch gar keinen Hund halten. Bei soviel Individualität unserer vierbeinigen Mitbewohner, die solch eine Ausbildungsvielfalt notwendig machen, bin ich doch mit meiner Unkenntnis total überfordert und absolut der falsche Hundehalter.... nicht das ich meinem Hund vielleicht sogar noch schade...." :???:


    Na ja.. und nach einiger Zeit habe ich mich wieder auf das besonnen, von dem ich glaube, dass es das wesentliche ist... und mir ist klar geworden, das es darüber hinaus eigentlich nix mehr gibt.


    Ein Hund zeigt Verhalten. Punkt! Und zwar immer. Punkt! Ein "Nicht-Verhalten" gibt es nicht. Punkt!
    Und dieses Verhalten basiert (spontan) vielleicht auf einem inneren Bedürfnis oder vielleicht auch auf einem äusserem Reiz. Und die Konsequenz auf dieses gezeigte Verhalten beeinflusst das künftige Verhalten in ähnlicher Situation. Bis hierhin gilt das gleichermaßen auch für uns Menschen, oder andere Säugetierartige.


    Beispiel: Die Birne in der Lampe "knallt" und ist dunkel. Ich will sie wechseln, fasse sie an und verbrenne mir die Pfoten. Beim nächsten Mal warte ich bis sie kalt ist, oder ich zieh mir Handschuhe an. Die Konsequenz auf die erste Situation hat mein Verhalten dauerhaft verändert.
    Oder andersrum, ich habe Hunger und bestell mir bei einer bisher unbekannten Pizzeria 'ne neue Pizza-Kreation. Und die neue Pizza schmeckt megageil. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich ab jetzt eine neue Stamm-Pizzeria habe, ist ziemlich gross, und dass ich eine neue Favoritenpizaa habe ebenfalls.


    Fazit:
    Die Häufigkeit eines Verhaltens wird durch seine angenehmen oder unangenehmen Konsequenzen nachhaltig verändert. Mit anderen Worten: „Lernen am Erfolg“ oder "Lernen durch Misserfolg". Das ist Gesetz auf diesem unseren schönen Planeten - von der Natur erfolgreich über die gesamte Entstehungsgeschichte praktiziert.


    Verhalten erzeugt
    - angenehme Konsequenz = Bestärker für Wiederholung (R+)
    - unangenehme (aversive) Konsequenz = Bestärker für Meideverhalten (P+)


    Wenn ich jetzt den "Bestärker R+" für die Ausbildung verwende und den "Bestärker P+" für Erziehung verwende, wofür brauch ich eigentlich den ganzen anderen Kram, diese ganzen Methoden überhaupt noch? Warum tut man eigentlich einen solchen Unsinn, wenn es doch in Wirklichkeit ganz einfach ist? Es gibt 4 wirksame Einflussgrössen auf das Verhalten: R+, R-, P+, P-.
    Aus welchem Grund sollte ich mich mit einer Methode beschäftigen, wenn doch offensichtlich ist, dass die Methode nur auf einer Teilmenge der vorhandenen Möglichkeiten basiert?


    Ganz ehrlich.... diese ganze Methodenrumreiterei ist mir absolut suspekt. Und ich denke, dass ist ziemlich ähnlich wie das Gesundbeten ... ausser Spesen nix gewesen....


    :headbash:


    ps:
    R+ (positive reinforcement)
    R- (negative reinforcement)
    P+ (positive punishment)
    P- (negative punishment )