Beiträge von AnjaNeleTeam

    Tierärztlich abklären lassen würde ich auch, aber ich gebe zu bedenken, dass Hunde aus solcher Herkunft manchmal auch einfach anders sind.

    Mein Tierschutzhund kommt aus Ungarn und war dort an der Kette. Er knurrt auch liebend gern, meist in Verbindung mit Markieren, aber auch wenn man ihn hinten am Rücken krault, manchmal reicht sogar nur drücken, oder auch einfach wenn er spielen will. Jetzt wo er älter ist hat er sich als Marotte angewöhnt auf seiner Decke zu liegen und zu knurren wenn er Hunger hat.
    Das Knurren deines Hundes hört sich anders an, aber vielleicht ist es auch einfach eine komische Eigenart die er halt im Laufe der Zeit an seiner Kette entwickelt hat, weil es da eben wenig gab was er tun konnte.

    Janosch hat vor bestimmten Gerüchen Angst, z.B. Hornspan-Dünger. Ich werde nie wissen warum, es ist halt so. Man kann nur versuchen seinem Hund da so gut wie möglich durch zu helfen. Wichtig fände ich, dass du ihm signalisierst, dass er sich auf dich verlassen kann und du weißt was du tust. Das ist gerade anfangs natürlich nicht so einfach. Mich hat es zu Beginn total nervös gemacht, wenn Janosch wie verrückt an seiner schon lang verheilten Narbe von der Kette am Hals gekratzt hat, bis ich gemerkt habe, dass er das nur bei viel Stress macht. Dann konnte ich ihn beruhigen und ihm Sicherheit geben.
    Wenn körperliche Schmerzen auszuschließen sind, dann überlege dir Möglichkeiten wie du ihm signalisieren kannst, dass du jemand bist auf den er sich verlassen kann. Bisher liest es sich so, als würde er dich nicht groß mit seinen Problemen "belasten" und dich eher für seine Zwecke einspannen. Da müsstest du meiner Meinung nach mehr in die souveräne Aktion gehen, anstatt unsicher abzuwarten was er jetzt tut. Wie genau du das tun kannst ist sehr schwer aus der Ferne heraus zu sagen. Ihr werdet es mit der Zeit und vielleicht dem ein oder anderem guten Trainer herausfinden.
    In meinem Kopf war jetzt sowas wie zu ihm hingehen wenn er knurrt, die Hand auflegen und ansprechen. Evtl. zum Objekt gehen, sich das anschauen, abklopfen oder was auch immer. Ich würde ihn dabei nicht herlocken. Sollte er Schmerzen haben oder stark ängstlich sein, kann das Anfassen aber auch zu Abwehrschnappen führen, deswegen wiegesagt schwierig aus der Ferne konkret zu werden.

    Man kann in einem gewissen Maß Kältewiderstand auch antrainieren, deswegen würde ich einen gesunden Hund, der die Möglichkeit hat sich frei zu bewegen nicht in Mäntel packen. Leo ist auch schon bei Minusgraden ins Wasser und danach ist ihm das Wasser im Fell gefroren. Natürlich war ihm kalt, aber frieren ist ja per se nix schlechtes. Danach wurde er getrocknet und gewärmt und alles war bestens. Und Labradore haben ja wirklich ein praktisches Fell, wasserabweisend und mit Unterwolle.

    Wasserrute ist häufig mehr Veranlagung als Temperatur o.Ä. Manche Hunde wedeln im Wasser wie verrückt und bekommen nie eine Wasserrute, andere neigen da dann eben mehr dazu. Solange es keine sehr krasse Wasserrute ist, hilft Wärme. Aber da es ziemlich fiese Schmerzen sind, sollte man den Hund nicht zu viel aushalten lassen.

    Ich schließe mich den Vorschreibern an. Labradore nur vom DRC http://www.drc.de oder LCD https://lcd-labrador.de/

    Dadurch, dass Labradore absolute Modehunde sind, sollte man besonders auf einen vertrauenswürdigen und verantwortungsvollen Züchter achten. Beim DRC werden Gesundheitsergebnisse offen in eine Datenbank eingetragen und auch per Gutachter festgestellt. Nicht per Tierarzt um die Ecke.

    Es ist nicht ganz einfach zeitnah einen Welpen zu finden, der aus der Nähe ist, aber unmöglich ist es nicht. Am besten schaust du mal bei den oben genannten Seiten nach Züchtern in deiner Nähe und schreibst sie an ob sie einen Wurf planen und ob du mal zum Kennen lernen kommen darfst, auch wenn aktuell keine Welpen da sind.

    Tipp von mir: frag nicht als erstes nach dem Preis (der bewegt sich meist zwischen 1.400 und 1.800) und lass dich von jagdlichen Prüfungen nicht abschrecken.


    Gedanken solltest du dir auch gemacht haben wie du den Hund beschäftigen möchtest.

    Eigentlich ist es alles gar nicht so kompliziert, aber am Anfang kann es schon so wirken.


    An sich gibt es 3 Bereiche. Die große Suche, in der man selbst nicht genau weiß wo etwas ist und der Hund vorab auch nichts gesehen hat, dann die Markierungen, fliegende Dummies die der Hund zügig arbeiten darf und die er gesehen hat und Blinds bzw. Memories, bei denen man selbst genau weiß wo das Dummy ist, aber der Hund nicht (mehr). Um den Hund zu den Blinds oder Memories zu bekommen, muss man ihn einweisen können, sonst macht er einfach eine große Suche. Das Einweisen ist quasi die Königsdisziplin. Hierfür ist es wichtig, dass der Hund die Richtungsanweisung der eigenen Hand annimmt, einer geraden Linie über eine möglichst weite Distanz folgt und Stoppfiff, Links, Rechts und Back, sowie den Suchenpfiff befolgt.

    Beim Einweisen ist eben ein guter Aufbau wichtig, sonst kommt man je nach Hund, nicht weit.

    Es gibt hier noch irgendwo einen Thread "übungen fürs Dummytraining" oder so ähnlich, da sind einige Aufgaben beschrieben, die man mal nachmachen kann.

    Zwergpinscher-Größe finde ich persönlich bei dem Größenunterschied nicht passend. Leo (68cm, 38kg schwer) hatte mal ne Mini-Auseinandersetzung mit einem Zwergpinscher. Der wollte ihn von einer interessanten Stelle vertreiben, hat etwas nach Leo geschnappt, der hat sich erschrocken und zurück geschnappt. Der komplette Zwergpinscher war vollgesabbert, weil Leo bei dem kleinen Schnapper den halben Hund im Maul hatte und er ist wirklich super vorsichtig. Hat durch seinen Terrier-Kumpel (40cm, 9kg) auch Respekt vor kleinen Hunden, aber das ging eben schnell und war "im Affekt". Passiert ist nix, aber auf Dauer wär mir das zu gefährlich, bzw. sehe ich es als nicht ideale Kombi an. Terrier-Größe und Robustheit halte ich eher für machbar.

    Vielleicht weiß ja auch Workingcurly wen guten Richtung Göttingen?



    Ich hatte am Wochenende wieder ein Dummyseminar mit Thano Keller aus Ö. Dieses mal war es der Abschluss der 3er Serie und ein Trainings-Workingtest mit offenem Richten. Das war super spannend! Thano hat als Richter wirklich viel Erfahrung welche Aufgaben man so stellen kann und jeder durfte im Anschluss sagen was er gesehen hat und wofür man Punkte abziehen würde, oder was auch besonders gut war.
    Leo und ich hatten leider echt kein Glück. In der ersten Aufgabe musste Leo eine Rückegasse entlang zu einem beschossenem Blind. Auf halbem Weg wurde eine Markierung über die Gasse in den Wald geworfen. Für Leo war das zu eng, er musste ca. 5m am Dummy vorbei und ich war zu langsam mit dem Handling. "Never lose your dog in the forest" :roll: und beim Weg zum Blind hat er sich die Kralle eingerissen. Bei einem ähnlich nahen Dummy hatten wir bei der nächsten Aufgabe wieder Probleme. So nah hab ich das auch nie geübt, weil ich möchte, dass mein Hund das Dummy holt wenn er es in der Nase hat. Aber anscheinend wird das in der O immer beliebter. Der hintere Vogel könnte ja noch leben...
    Am Start von Tag 2 wäre ich dann fast verzweifelt und hab echt alles in Frage gestellt. Eine Markierung ist in schweren Bewuchs gefallen und Leo hat die fiesen Ranken halt einfach gemieden. Somit hat er das Gebiet nicht gründlich genug abgesucht und nicht gefunden. Ja der Bewuchs war nicht leicht, aber machbar und hat mir seine größte Schwäche überdeutlich vor Augen geführt. Am Ende des Tages war ich aber von "ich bespaß den Hund jetzt nur noch" zu "ich versuchs nochmal das zu trainieren" gekommen. Brennesseln, Brombeeren und Co habe ich nie sonderlich trainiert, weil ich Leos Arbeitsfreude nicht mindern wollte, aber vielleicht ist jetzt doch der Zeitpunkt gekommen ihm zu vermitteln, dass er muss und nicht nur wenn es bequem ist. Auch jagdlich ist das ja durchaus wichtig.
    Wir hatten später nochmal eine Situation die das so deutlich gemacht hat. Eine Markierung in Gras mit Brombeeren und er hat nur oberflächlich gesucht. Sich dann nicht näher einweisen lassen und kam nicht zum Erfolg. Als ich vor ihm stand und Druck gemacht habe, ist er zielgenau in den Bewuchs und hat das Dummy rausgeholt.
    Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es schaffe ihn geländehärter zu machen mit Training, aber ich werde es versuchen und dabei schauen, dass er auch Spaß und Erfolg hat.

    Ziele für 2022: Lining und Geländehärte verbessern und nen O-WT laufen und möglichst bestehen :lol:


    Was habt ihr so für Ziele fürs nächste Jahr?

    Das blöde ist jetzt halt, dass dein Hund nach mehreren starts die Abläufe kennt. Das macht es nicht besser. Ich würde dir empfehlen Ruhe reinzubringen und auf jeden Fall nicht die Aufgaben der dummy a üben und auch dieses Jahr keine mehr zu machen.


    Trainerempfehlung hab ich für da oben leider nicht so richtig. Aber den perfekten Trainer für euch findest du nur durch ausprobieren. Jeder Trainer hat sein gutes, aber ob er euch dauerhaft weiterhelfen kann ist ein anderes Thema.

    Ich würde empfehlen nochmal einen Versuch im Büro zu starten. Wenn möglich sammle ein paar Überstunden und geh 1-2 Wochen immer etwas früher, damit in der Gewöhnungszeit nicht gleich der ganze Tag absolviert werden muss. Besorg ihm eine Box die verschließbar und groß genug ist. Nimm was zum Beschäftigen mit. Einen Kong, Kauknochen, o.Ä.

    HuTa ist viel Reiz, wenig Ruhe und wenig sinnvolle Beschäftigung. Das macht das ganze meist zu einer schwierigen Geschichte.

    Gleichzeitig solltest du dir eine ernsthafte Aufgabe mit ihm suchen. Etwas was ihn fordert. Nicht so Kinderkram wie Leckerlis suchen. Stell dir vor du hättest als 12 Jähriger noch mit Bauklötzen spielen sollen. Das lastet dich dann so viel aus wie Kaugummi kauen.

    Möglichkeiten gibt es da viele. Zughundesport, Mantrailing, Dummysport, usw.