Beiträge von lotuselise

    Ich denke, der TE hat aus einer emotionalen Lage heraus diesen Thread eröffnet.


    Ihn ärgert es schlicht und einfach wie der Hund von der Bekannten behandelt wird.


    Warum wurden also die Depressionen erwähnt?


    Vielleicht deshalb, weil der TE ohne Emotionen auch daran denkt, dass er der depressiven Frau vielleicht den einzigen Halt entziehen könnte, den sie hat. Der TE scheint die Bekannte ja doch relativ gut zu kennen, denn ich persönlich kenne niemanden, der mit seinen Depressionen "hausieren" geht.


    Vielleicht deshalb seine Zweifel: im Klartext:
    klar würde er für den Hund zum Tierschutz gehen, aber wie verantwortlich würde er sich fühlen, falls sich die Frau z.B. etwas antut???


    Wenn er dann also in seiner Wut schreibt: So einer sollte man keinen Hund geben, dann ist das aus seiner Sicht ja richtig. Denn würde man ihr keinen Hund geben, hätte er nicht das Problem.


    Das war jetzt mein Erklärungsversuch. Wäre schön, wenn der TE noch selbst was dazu sagen würde.


    An einige, die sich hier selbst zu ihren Depressionen bekannt haben:
    es wäre toll, wenn gerade Ihr dem TE Tipps geben könntet, wann diese Frau für Kritik an ihrer Hundehaltung empfänglich sein könnte und wie sie ihre Depressionen in den Griff bekommen kann.
    Damit wäre ihm vielleicht mehr geholfen.

    ist klar, dass bei dem Buch nicht auf die Streßfaktoren eingegangen wird, es erklärt die verschiedenen Arten der Beschwichtigungssignale, mehr nicht.


    Was ich nicht verstehe,
    Auf der einen Seite bestätigst Du, dass es verschiedene "Motive" für das Hinlegen gibt, auf der anderen Seite würdest es generell verbieten, selbst wenn es positiv ist.


    So wie die Beiträge der TE aussagen, hat das Verhalten ihres Hundes mit der negativen Wegelagerei (- = unterbinden) nichts zu tun.


    Also bleiben übrig:
    Beschwichtigung +
    sich selbst beruhigen +
    dem anderen zeigen, dass freundlich +
    Spielaufforderung +/-
    eigene Unsicherheit kaschieren +/-
    anderen HH erschrecken -


    Deshalb würde ich ihm eher die positiven Signale lassen, die Zeit verlängern bis er los darf. "Alles in Ordnung" kaschiert die Unsicherheit.
    Kurzer Anlaufweg reduziert den HH-Schrecken Ob er spielen darf oder nicht entscheide ich. Damit hätte ich alle - ausgelöscht und ihm die + gelassen. Wäre mein Weg.

    Zitat


    Wenn die Signale von dem anderen deutlich negativ sind, sprintet er nicht los. Wenn der andere Hund genauso reagiert, ist eh alles klar, dann haben sich meist zwei zum Toben gefunden. (Lustig ist, wie schon beschrieben, wenn beide liegen bleiben und leicht genervte HH da stehen und warten das es weitergeht :roll: )
    Lg, Trixi + Diego


    Ich glaube nicht, dass die "Calming Signals" so funktionieren wie eine Fußgängerampel: rot heißt stehen, grün heißt fahren.


    mal aus Hundesicht geschrieben:
    ich sehe von weitem einen anderen Hund. Meine Frage: Spielkamerad oder Feind? Jetzt leg ich mich erstmal hin. Ich bin aufgeregt. . Muss mich erstmal beruhigen und abwarten wie der andere reagiert. "Hallo da hinten, ich bin ein ganz ein lieber und hätte Lust zum Toben". "Los, sprich mit mir, wie bist Du drauf?".


    Der Witz dabei:
    Wir sehen einen HH mit Hund kommen.
    Wir sehen: Unser Hundi liegt einfach da und sprintet los oder nicht.
    Und während die beiden schon alles ausgemacht haben, verstehen wir die Welt nicht mehr

    Zitat

    Es ist nicht das, was ich mir wünsche und vorstelle. Wie soll ich das denn umsetzen? Mit wem? Wo? Ich bin ja alleine,


    Ich glaub nicht, dass Du wirklich alleine bist.


    Was glaubst Du wieviele einfach den Traditionen von Stachel & Co hinterhertrotten??


    Wieviele sich nicht die Mühe machen zu hinterfragen oder Alternativen zu suchen??


    Wieviele Angst haben durch Kritik zum Außenseiter abgestempelt zu werden und deshalb lieber die Klappe halten??


    Du "alleine" machst den Mund auf, was noch lange nicht heißt, dass niemand Deine Meinung teilt.


    Etwas weit hergeholt: Als "Erathostenes von Kyrene" bewiesen hat, dass die Erde eine Kugel ist, war er auch alleine, ein Außenseiter jenseits der traditionellen Meute der "Scheibengläubigen". Aber er hatte Recht.

    Es ist eigentlich ganz einfach:


    Du musst lernen zu akzeptieren, dass Du Deine Umgebung nicht ändern kannst: nicht die Umstände im Hundesport, nicht die Menschen, die ihre Hunde auf eine Art trainieren, die Dir missfällt.


    Was bleibt also übrig???


    Du kannst nur Dich selbst ändern. Versuchen, das was an Dir nagt nicht an Dir nagen zu lassen, indem Du es akzeptierst, das es so ist wie es ist. Damit es Dir selbst wieder besser geht.


    Das ist die Aufgabe, die Du lösen kannst.


    Gleichzeitig Dein Selbstbewußtsein aufbauen. Du machst Deine Sache nach bestem Wissen und Gewissen richtig.


    Lernen zu akzeptieren, dass Dein Hund vielleicht nur den zweiten Platz hinter dem geprügelten erreicht. Diesen Frust wegstecken mit dem Blick in den Spiegel: Du und Deine Hunde, Ihr habt es für Euch richtig gemacht und Euch geht es super damit.


    Das ist viel schwieriger als die Mißstände anzuprängern, aber es ist das Einzige, was Dir helfen wird.

    Die Entscheidung für den Hund war die richtige.


    Seh es mal so, Du kannst dem Hundi richtig dankbar sein, dass es Dir die Augen geöffnet hat.


    Stell Dir mal vor, Du hättest von ihm ein Kind bekommen. Da muss er Zuneigung genauso teilen, die Freizeitgestaltung wird genauso komplizierter. Dann hättest Du ein wirkliches Problem.


    Der Typ hat auf jeden Fall gezeigt: wenn´s Probleme gibt, sucht er lieber das Weite oder Du hast die Aufgabe sie in seinem Sinne zu lösen.


    Daraus kann man ihm nicht mal einen Vorwurf machen, Ihr seid noch verdammt jung.


    Auch wenn´s echt weh tut, wenn die erste große Liebe geht --- auf einen kannst Du zählen, der Dich tröstet: Spike

    Bei unserer Hündin kann man den Unterschied sehen: Sie liegt anders beim Lauern als beim Beschwichtigen.
    Ich find das Buch von Turid Rugaas klasse:
    hier ein Auszug aus "Calming Signals" - die Beschwichtigungssignale der Hunde, was sie über das Hinlegen schreibt:
    "DAS HINLEGEN
    Was das betrifft, kursieren eine Reihe von Mißverständnissen.
    Wenn ein Hund sich auf den Rücken legt, mit Bauch und Beinen
    nach oben, kann dies in einigen Fällen als Unterwerfung bezeichnet
    werden. Legt er sich auf den Bauch, die Beine am Boden, so hat
    dies nichts mit Unterwerfung zu tun. Vielmehr ist es eines der
    stärksten Beschwichtigungssignale, die es gibt. Oftmals wird ein
    ranghoher Hund sich hinlegen und still liegenbleiben, um Ruhe und
    Ordnung in ein Hunderudel zu bringen. Meine Colliehündin Ulla war
    unbestritten die Rudel-führerin. Sie zeigte das selten, aber es
    konnte Situationen geben, in denen sie sich einmischen und etwas
    tun mußte, um für Ordnung zu sorgen oder die Führung zu
    übernehmen. Ansonsten war ihr nicht anzumerken, welche Stellung
    sie im Rudel innehatte. In diesen erwähnten seltenen Fällen legte
    Ulla sich hin. Sie wählte eine Stelle, wo sie alle sehen konnten,
    legte sich mit dem Bauch auf den Boden und blieb in dieser
    Stellung, bis sich alle beruhigt hatten.
    Ihr Hund wird dieses Signal zum Beispiel einsetzen, wenn das Spiel
    um ihn herum zu wild wird. Wenn zwei Hunde spielen und der eine
    das Spiel satt hat, wird er sich meist hinlegen, um dem Trubel ein
    Ende zu machen. Ein erwachsener Hund legt sich hin, um einen
    anderen, unsichereren Hund zu beruhigen.
    Die Wirkung des Hinlegens ist stark, und deshalb ist es eines der
    besten und effektivsten Mittel, mit denen Sie selbst Ihren Hund
    beschwichtigen können. Legen Sie sich auf das Sofa, schauen Sie
    fern, lesen Sie ein Buch - Sie werden keine bessere Methode
    finden, um einen Hund zur Ruhe zu bringen."
    Das Buch und die beschriebenen Beispiele sind illustriert.


    Es ist echt witzig das auszuprobieren. Du siehst einen fremden Hund und leckst mit der Zunge über die Lippen und bekommst tatsächlich eine Antwort.

    Die Idee mit dem Maulkorb find ich super weil sie echt was bringt.
    Vielleicht erinnerst Du Dich nach dem Erlebnis nicht ganz genau, wie Du den Hund abgeleint hast.


    Damit meine ich, von wo und wie genau kam Dein Arm, wo standest Du genau.


    Mit Maulkorb kann man das gefahrlos nochmal nachstellen. Es wird ja einen Grund geben, warum Du genau mit dem Hund immer Gassi gehst ;)
    Wenn Du wüßtest, o.k., kann sein, dass er jetzt abdreht aber mir kann nichts passieren, wäre es dann in Ordnung für Dich???


    Für den Hund wäre es auch eine Chance, falls es im Tierheim so wie bei uns einen Trainer für Problemhunde gibt. Der weiß dann genau woran er arbeiten muss.


    Den Vorschlag mit dem MK würd ich auf jeden Fall anbringen. Selbst wenn Du den Hund nicht nehmen kannst, wäre es schade, wenn ihm diese "Macke" bei einer Vermittlung immer im Weg stehen würde.

    Hallo Caro,


    lass den Kopf nicht hängen. Es ist halt leider so, dass ein Hund aus dem Tierheim manchmal ein Überraschungspaket ist, gerade bei den Fällen aus problematischer Haltung.


    Man bekommt zwar meistens eine Auskunft über den Hund, aber eben keine genaue.


    Jemand in unserem Bekanntenkreis hat z.B. einen Straßenhund aus Spanien aufgenommen. Am Anfang hat dieser Hund total abgedreht, wenn jemand schwarze Anzugschuhe anhatte.


    Unsere Erklärung dafür ist, dass ein Straßenhund in Spanien, wenn er Hunger hat, wahrscheinlich die Nähe von Restaurants sucht und dort evtl. von den Kellnern getreten wurde.


    Diese Macke konnte vorher niemand erahnen, sie ist auch im TH nicht aufgefallen. Klar, welcher Tierpfleger oder Gassigänger trägt schwarze Anzugschuhe???


    Du bist bei dem Hund aus Versehen auf den Auslöser gekommen.


    Aber deshalb brauchst Du keine Angst vor Hunden zu haben.
    Das einzige was Du daraus lernen kannst, ist, das es länger dauert als Du dachtest, bis der Hund zu Dir Vertrauen fasst,

    Ich hab es eigentlich ausgesucht, weil so viel Gemüse drin ist. Sie mäkelt mir das Gemüse oft raus. Das mit dem Soja fand ich auch nicht gut
    Aber das andere eben wichtiger.....