Beiträge von lotuselise

    Jetzt mal ganz blöd und off topic in den Raum gefragt:
    Numa wird im April zwei Jahre alt.


    Laut VDH ist Voraussetzung für alle Hundesportarten, dass der Hund die BH-Prüfung abgelegt hat. Das geht mit 15 Monaten, vorher nicht.


    Ab dem Alter kann man mit aktivem Sport beginnen. Ich nehm mal an, dass diese Altersregelung nicht nur mit den Reifeanforderungen, sondern auch mit dem Wachstum zu tun hat.


    Auf der einen Seite, was interessieren die Richtlinien des VDH?
    Auf der anderen Seite, da werden auch nicht lauter Idioten sitzen.


    Wenn ich dann alles durchlese, was Du schon mit Deiner Hündin machst oder gemacht hast....


    dann bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten übrig:
    Entweder hast Du zu früh angefangen......oder
    es war nix halbes und nix ganzes.


    Das mein ich jetzt nicht bös, war einfach mein Gedankengang dazu und die Frage, ob vielleicht die Ruhephasen zu kurz kommen und die Hündin einfach manchmal überfordert sein könnte?????

    Zitat


    Nochmal zum Thema Kommandos: Da hab ich im Alltag ganz andere als im Hundesport. Ist ja auch klar, denn meine Ansprüche sind da ja ganz andere. Wenn ich im Alltag ein "leg dich" sage, dann heißt das nur "leg dich hin". Da ist es mir völlig egal ob sie schief liegt. Wenn ich im Hundesport "Platz" sage, dann heißt das hingegen "schmeiß dich in Sekundenbruchteilen in eine Sphinx Haltung auf den Boden und verharre dort in Spannung".
    Und wenn ich im Alltag "bei mir" sagen, dann heißt das "lauf an lockerer Leine halbwegs dicht neben mir her". Ein "Fuß" im Hundsport dagegen ist ein "klebe mit deiner rechten Schulter an meinem linken Bein, laufen gerade neben mir her, schaue dabei hoch, sei in Spannung, erwarte jederzeit ein neues Kommando".


    Hallo Fling,


    hab lange über Deinen Beitrag nachgedacht und Du hast mich echt zum Zweifeln gebracht. Fakt ist, dass wir unsere Hündin erst mit zehn Monaten und "Nullstand" bekommen haben. Sie kannte gar nichts, keine Umwelt, keine Leine. Heißt uns fehlt eine Menge Zeit. Deshalb die Entscheidung für die "richtigen Kommandos".


    Was ich mit Präzision meinte, ist der Zeitrahmen, das Sofort.


    Ich hatte mein Leben lang Hunde um mich herum. Ich hab unmengen von Zeit mit auf dem Hundeplatz verbracht, aber keinen dieser Hunde konnte man frei laufen lassen oder überall mit hinnehmen, obwohl sie auf dem Platz (SHV) funktioniert haben.


    Aus diesem Hintergrund heraus, hab ich mir die Anforderungen der BH-Prüfung einverleibt, quasi als Standard, was ein Hund können sollte.
    Als Gerade mit einem Ziel. Ob wir uns jemals diese Auszeichnung erarbeiten und abholen, ist eigentlich zweitrangig.


    Wenn ich jetzt völlig auf dem falschen Dampfer bin, dann schreib mir das bitte, denn noch ist es für nichts zu spät.......

    Auch wir haben so ein Nagetier. Am Tod der letzten drei Leinen bin ich auch mit schuld, weil ich nicht aufgepasst hab z.B. Essen gehen, Langeweile unterm Tisch, dachte eigentlich sie pennt da unten.


    Auf alle Fälle, war in der Baywa (neue Leinen angucken) und hab Pferdeführstricke entdeckt.
    (Ich guck da immer, weil es z.B. auch die Bürsten für Fellpflege besser und billiger als in der Hundeabteilung gibt. Genauso wie das Sattelfett für die Winterstiefel)
    Die kosten nur 5 Euro. Seitdem gehen wir mit Führstrick. Das Material der Leine ist leicht, nur der Karabiner etwas groß. Zwar einen Tick komplizierter zum Zumachen, aber dafür ratz-/fatz offen (Panikhaken)
    Man hat halt keine Ösen zum Kürzer / Längermachen und der Handgriff ist einfach eine geknotete Schlaufe, aber das Ding hält :gut:


    Falls dieses Teil mal stirbt, tut es im Geldbeutel nicht so weh....und der Karbabiner wandert an meinen Schlüsselbund....

    Zitat

    In der Erziehung sehe ich gar keine Probleme bei reiner "körperlicher" Bestätigung, egal ob Lob per Streicheln oder Stimme. Da kann man ja auch sehr viel mit der Umwelt arbeiten und dem Hund Regeln so sehr verständlich und Nachhaltig vermitteln.


    In der Ausbildung sieht das durchaus anders aus.
    Es gibt Sparten, die sind selbstbelohnend, da kann man also vieles weglassen.
    Bei anderen Dingen macht man sich und seinem Hund das leben allerdings unnötig schwer. Denn für manche Sachen fehlt einfach die Motivation, wenn man keine weiteren Anreiz hereinbringt. Wenn ich mir nur die Fußarbeit ansehe. Für den Hund vollkommen sinnfrei...


    LG
    das Schnauzermädel


    Ehrlich gesagt verstehe ich den Unterschied, der hier zwischen Erziehung und Ausbildung gemacht wird, schon seit zehn Seiten nicht.


    Bei beidem geht es darum, dass der Hund etwas erreicht, was ich möchte.
    Außerdem sollte er bei der Bewältigung der gestellten Aufgabe Spaß haben.


    O.K, wir machen keinen Leistungssport, aber ich kann im Alltag gar keine klare Trennung erkennen. Wir haben keinen Hundeplatz in der Nähe. Aber wir nehmen viele Dinge, die sich anbieten, einfach mit:


    Beispiel:
    6 m lange Betonröhre auf dem Spielplatz. Rennt sie durch wie eine Verrückte....Auf dem Spielplatz auf Baumstämmen balancieren....Neuer Zaun ohne Zaunmatten, ab zum Slalomlauf, neben der Baustelle schnell ne Wippe gebaut und drüber. Da liegt ein Rohr, super, da springen wir drüber. An der Ampel: sitz neben meinem linken Bein. Vor dem Fressen die ersten paar Happen: Sitz und Platz mit Bleib oder ohne. Sie versteht genau, ob ich sage: "Ja, Du darfst mit" oder "Du bleibst da" wenn ich mir Jacke und Hose anziehe. Beim Bürsten oder Anziehen: Steh. Wenn es eng wird: bei Fuß und wir kommen super durch.
    Das ist unser Alltag. Es passt.


    Jetzt kommen wir langsam an einen Punkt, wo ich mir mehr Präzision in der Ausführung der bereits gelernten Kommandos wünsche, den Gedanken an die BH-Prüfung im Hinterkopf.


    Und genau jetzt bin ich froh, dass die Leckerlies noch ungenutzt sind.
    Was ich damit sagen möchte:
    ich denke, dass es keine klare Trennung zwischen Erziehung und Ausbildung gibt. Ich finde es wichtig, dass die Kommandos von Anfang an so festgelegt werden, dass sie weiter verwendbar sind. Und ich finde es gut, wenn Anforderungen und Belohnungen parallel gesteigert werden können.


    Wie, was und wann, das muss jedes Herrchen für seinen Hund rausfinden, da gibt es keine allgemeingültige Regel.

    LasPatitas


    es ging rein um die Stressdebatte und die Diskussion, dass sämtlicher Stress, insbesondere negativer, für Hunde schädlich ist.


    Ich wollte damit aufzeigen und begründen, dass ich die Auffassung nicht teile,
    da z.B. in unserem Fall der negative Stress nötig war, um etwas Positives zu erreichen.


    Es ist also von vorneherein nicht leicht, positiven und negativen Stress überhaupt zu definieren.


    So ähnlich wie bei einem Fallschirmsprung: zuerst hängt Dir der Magen in den Kniekehlen und dann ist es vielleicht das schönste Erlebnis Deines Lebens, verstehst Du, wie ich es mein??

    Wenn man davon ausgeht, dass jeglicher Stress für einen Hund schädlich ist, was bliebe für einen Hund noch übrig??
    Wenn Vorfreude = positiver Stress ==> Angst = negativer Stress
    Beispiel von unserer Hündin:


    vor 6 Monaten:
    Hund am Horizont ==> Schwanz weg, Totalverweigerung = negativer Stress
    vor 4 Monaten:
    Hund kommt entgegen ==>weg ziehen, Bogen schlagen, Schwanz weg = negativer Stress
    vor 3 Monaten:
    ==> Hundekontakt, Lefzen hochziehen, knurren, Schwanz weg = negativer Stress
    vor 2 Monaten:
    ==> vorsichtiges Schnüffeln, Schwanz weg, ruckartiges Wegspringen mit Knurren = negativer Stress
    heute:
    Schwanz normal, Reaktion des anderen abwarten, anschnüffeln, austesten, ob der andere spielwillig, entweder gemeinsames Schnüffeln oder Toben


    Klar, war das ne Menge Stress für unsere Hündin, aber wenn sie den nicht gehabt hätte, hätte sie heute nicht den Fun, den sie hat.
    Egal, wie lang wir mit ihr Spazieren gehen, das Highlight ist jedesmal ein Hundekontakt mit Spiel.
    Lob gab es meistens verbal oder mit Streicheln, einfach aus der Situation raus, ich mein:
    Leckerlie, weil heute der Schwanz nicht unter dem Bauch geklemmt hat, wär irgendwie doof gewesen.
    Diese Art der Belohnung ist irgendwie geblieben, das "ich freu mich, wenn sie was schafft, Lob und Brust streicheln" und es reicht im Moment auch noch für "durch-die-Röhre-rennen" oder "Baumstamm-balancieren" oder für erfolgreichen Abruf.