Ich will nicht bremsen ... aber 60cm ist "nicht ganz klein". Bezieh' unbedingt Deinen Mann mit ein. Es ist etwas anderes, ob man eine "Fußhupe" oder ein "Kalb" in die Familie mit aufnimmt
Beiträge von HerrSchobert
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> Darf ich fragen warum du dieser Meinung bist?
Ja, darfst Du
Achso, das war schon die Frage?
Gerade bei kleineren Hunden ist die Hals- und Nackenmuskulatur in der Regel nicht soooo stark ausgebildet, dass sie für harte Rucks am Halsband geeignet sind. Man verwendet (wenn überhaupt) das Rucken am Halsband ja auch als Mahnung/"Erziehung", also als Korrektur.
Beim Joggen - und davon ist hier die Rede, nicht vom "Bei Fuß"-Gehen! - ist man in der Regel schneller als beim Spazierengehen. Schneller heißt aber auch: Mehr Energie (Kraft). Der "joggende" Hund kann leicht mal einen Abstecher zur Seite oder auch gerade aus machen und zwischen "ziemlich rasch, hechel, hechel" auf "schweineschnell, komm zurück, Du Misttöle" wechseln. Dabei erhält er einen viel höheren "Ruck" am Halsband als bei einer konzentrierten, LANGSAMEN Spazierübung. Das halte ich für höchst ungesund und absolut nicht notwendig. Also: Argument Gesundheit.
Gerade wenn man mit dem Joggen/Canicrossen anfängt, müssen Mensch und Hund sich ersteinmal aufeinander einstellen. Das wird häufig zu mehr "Leinenbelastung" (nämlich bei "Geschwindigkeitskorrekturen") führen als ein Spaziergang. Man will aber SPASS entwickeln, nicht Frust. Spaß ist es sicher für keinen Hund, das Joggen mit deutlich stärkeren Würgeeffekten am Hals zu verbinden als das normale Spazierengehen. Also: Argument Motivation versus Frustration.
Nicht zu vernachlässigen ist auch für den Hund das eindeutige "Umfeld". Ich habe für meine Hunde für verschiedene Aktionen verschiedene "Kleidung" (Halsband, verschiedene Geschirrarten), und sie verbinden mit den unterschiedlichen "Monturen" auch unterschiedliche Arbeits- und Freizeitweisen. Leine am Halsband heißt grundsätzlich und immer "Benehmen" (sie sind nicht hochgradig "leinenführig", aber ZIEHEN ist am Halsband klar verboten). Safety heißt "Joggen/Canicross", dabei dürfen und sollen sie die Leine gespannt halten, mich aber NICHT umreißen. Faster (Geschirr) heißt "Zugarbeit", damit sollen sie "alles geben".
Würde ich anfangen, mit dem Halsband zu joggen, würde ich unfairerweise "falsche" Kleidung wählen - und nicht ausreichend deutlich machen, ob sie nun die Leine gespannt halten sollen (Joggen/Canicrossen) oder nicht (Spazieren). Also: Argument Eindeutigkeit/Erziehung.
Last, not least, darf man auch an die Frage der Sicherheit denken: Dadurch, dass man schneller unterwegs ist (und gerade am Anfang sich auf Laufen, Atmen etc konzentriert), hat man die Umgebung weniger im Auge, reagiert auf Überraschungen deutlich später, als wenn man "zu Fuß" (spazierend, langsam, gemütlich) den Blick schweifen lässt und bei was-auch-immer (Hundebegegnung, Menschenbegegnung, Elefantenbegegnung, landende Ufos, Rehe, plötzlicher Autoverkehr etc) einfach bequem abbiegen, anhalten, wenden kann. Mit einem gut passenden Geschirr hat man den Hund zuverlässiger unter Kontrolle, kann ihn bei Bedarf auch mal per Leine kräftig zur Seite nehmen (was sich mit einem Halsband sowieso nicht gehört). Also: Argument Sicherheit.Aus Fairness dem Hund gegenüber würde ich - und das ist, ich wiederhole es, rein subjektiv und nur meine Meinung - NIEMALS Sport, der mit Geschwindigkeiten über Schritt verbunden ist, mit Leine und Halsband betreiben. Und zur Verdeutlichung: Das gilt natürlich nicht, wenn der Hund frei läuft! Ich spreche ausdrücklich von LEINE.
Edit: Leine und Bauchgurt gibt's auch bei Uwe
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Meine persönliche Meinung: WENN Leinenverbindung zwischen Mensch und Hund (beim Joggen), dann NUR und ausschließlich mit Geschirr, niemals am Halsband.
Ein Halsband kann man für "Bei Fuß" verwenden (da halte ich das auch für sinnvoll) - für Sport aber nie und niemals nimmer nich'!Wenn gar nichts passen will, kann man es durchaus mal mit einem Norweger-Geschirr versuchen - das ist dann aber NICHT für Zug geeignet, sondern nur besser als ein Halsband. Ansonsten müsstest Du mal schauen, ob z.B. von den Safety-Geschirren eines passen könnte (http://www.uwe-radant.com).
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Der Romantiker nölt "Och, menno, lass sie doch erstmal glücklich werden ...", während der Realist befriedigt einen Galgenknoten aus Kernseife schnitzt und "geschieht ihr recht" murmelt ...
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> ende vom lied mach einigen monaten oder jahren tierheim
Wir können Tinkerbell ja dazu verdonnern, alle acht Wochen einen Statusbericht hier abzugeben
(Ernsthaft: Du hast völlig Recht! Ich bleibe aber bei meiner Meinung, dass der Kopf allein bei Tieren nicht ausschlaggebend sein sollte - Männer sind zu oft "verkopft", und es tut ihnen manchmal ganz gut, mit einer Bauchentscheidung zu leben und daran zu wachsen)
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> aber wenn ein partner nur mit widerwillen dafür ist finde ich persönlich es nicht gut.
Völlig richtig!
Aber der Mann muss erwachsen genug sein, seinen Willen auch durchzusetzen. In Bezug auf Tiere KANN man sich nicht auf "Kopfentscheidungen" verlassen. Hätte ich das "damals" getan (mich auf die Versprechen verlassen, dass meine Frauen sich jeden Tag "mit" um meine Köter kümmern), wäre ich heute vor Frust am Boden zerstört.
Bei Mitte 20 (ich nehme an, der Ehegatte hier ist in diesem Alter) erhoffe ich mir genug Charakter, dass er seine Abneigung (wenn eine solche besteht) durchsetzt, wenn sie ernst genug ist.
Und vielleicht waren die Antworten auf die "männlichen" Fragen ja überzeugend? -
Die Leine (am Zuggeschirr) ist bei uns wegen des Übens für den Zugsport wichtig. Grundsätzlich kannst Du einen (entsprechend erzogenen) Hund sicher auch frei laufend mitnehmen. Das ist für ihn sicher sogar spannender.
Körperlich(!) anstrengender ("auslastender") ist aber sicher das "Gespann-Laufen".
Die Ausdauer baut Dein Hund von ganz alleine auf, keine Sorge Nach einigen Wochen suchst Du verzweifelt nach längeren Wegen, die ihr noch nicht kennt (jedenfalls hoffe ich das, denn, wie gesagt, immer dasselbe ist für den Hund langweilig). Wichtig: Regelmäßigkeit, LANGSAM und mit KLEINEN Strecken anfangen (BEIDE müssen immer Spaß am Sport haben - das darf NICHT in Stress oder Routine ausarten!), lieber am Anfang deutlich unter der eigenen Leistungsgrenze bleiben und sich laaaaaangsam steigern!
Regelmäßig heißt: Mindestsens dreimal in der Woche (wenn Du es langfristig durchhältst auch täglich). Tatsächlich kannst Du aber bei jedem Spaziergang eine Jogging-Phase mit einlegen.
"Teamwork" ist aber sicher leichter mit Zuggeschirr und Jöringleine zu erreichen als mit Freilauf ...Aber damit verlasse ich dann auch mir vertrauten Boden - ich bin selbst absolut kein Jogger, vielleicht finden sich hier noch erfahrenere Läufer!
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> Ich glaube es ist soweit!
Hach, seufz, der Romantiker in mir vermutet jetzt, dass alles gut wird und eine Fellnase ein warmes Heim kriegt.
Der Realist in mir seufzt ganz leise: "Der Ärmste" (und der Realist denkt dabei gar nicht an den Hund!)> Nach der Hochzeit
Der Romantiker ist beinahe sprachlos vor Rührung.
Der Realist kichert.> und dem Umzug
Der Romantiker denkt an ein Haus im Grünen, alles neu, sich ganz nach dem eigenen Belieben einrichten, das gemeinsame Nest bauen ...
Der Realist gluckst und hat leicht tränende Augen.> haben mein Mann und ich Sonntag endlich mal die Gelegenheit gehabt, in Ruhe darüber zu sprechen
Der Romantiker guckt den Realisten warnend an, aber der ist konzentriert dabei, einen Anfall zu unterdrücken ...
> "Pia will ein Rentier!"
Einer seufzt. Der andere krallt sich zitternd an etwas Weichem fest.
> Irgendwann hat er dann geschwiegen
Der Romantiker stellt fest, dass sich der Realist in ihn verkrallt hat und schüttelt energisch seinen Arm.
Der Realist kann ein "Ha, jetzt ist er dran! Er hat keine Chance mehr!" nicht zurückhalten.> und nach ner Weile gefragt "Und was für einen Hund hättest du gerne?"
Der Romantiker ist den Tränen nah und schiebt mit letzter Kraft die Verantwortung dafür auf die wundervolle Szene, in der der frischgebackene Ehegatte seiner Geliebten einen Herzenswunsch ...
Der Realist kreischt "GERONIMO!"> Jetzt ist er beruflich erst mal in Berlin, dann hat er ne lange Arbeitswoche vor sich
Der Romantiker versucht, dem Realisten den Mund zuzuhalten - aber der kann ein knapp verständliches "Berlin? Berlin ist groß, er sollte die U-Bahn nach ..." herausbringen, der Rest geht in wohligem Seufzen (das allerdings etwas aufgesetzt und übertrieben laut klingt) unter.
Ich wünsche euch ALLEN alles Gute ... und knuddel Deinen Ärmsten mal von mir
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Ich behaupte: "Hyperaktiv" wird davon kein Hund, eher "todmüde"
Mein Joggingvideo (allerdings mit Zielsetzung "Zughunde-Übungen") kennt ihr?
http://www.youtube.com/watch?v=yGwwdQXrgDM
Für sehr wichtig halte ich aber, dass man nicht einfach nur nach Menschengeschmack "geradeaus" läuft - für den Hund ist kaum etwas langweiliger. Etwas Abwechslung (wechselnde Strecken, anspruchsvolles Gebiet) sollte schon dabei sein - es muss aber nicht gleich in "Canicross" ausarten!
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>> Du rührst da an ganz tiefgehende Fragen, bei denen sich die Hundehalter gerne mal verbal an die Kehle gehen ...
> ... das check ich grad nichtDamit meinte ich Fragen wie "freilaufen lassen?", "alleine bleiben?", "AUSLASTUNG geistig/körperlich", "Verhalten Fremden gegenüber" ... die Interpretationen der "Hundeprofis" sind halt recht unterschiedlich in solchen Dingen.