Beiträge von HerrSchobert

    Die missionseifrigen extra-Veganer sollten sich mal eines klar machen: Es hat zahlreiche Untersuchungen zum Schmerzempfinden von Pflanzen gegeben. Diese haben - übereinstimmend - einen messbaren Zusammenhang zwischen Reaktion und Bedrohung festgestellt (Beispiele solcher Untersuchungen: Eine Kontrollgruppe Pflanzen wurde von einem Menschen mit zimmerwarmem Wasser gegossen, vorher und hinterher wurde die elektrische Leitfähigkeit der Blätter gemessen, eine zweite Gruppe wurde von einem anderen Menschen mit fast kochend-heißem Wasser gegossen. Nach einigen Tagen stellte man an der Untersuchungsgruppe - der mit dem heißen Wasser - eine deutliche Veränderung der elektrischen Leitfähigkeit der Blätter fest, SOBALD der Tester, der das Wasser verabreichte, das Zimmer betrat, also VOR dem Gießvorgang! Bei anderen Untersuchungen wurden die Wachstumsraten bei "freundlicher Besprechung" und "Schweigen" sowie unter Musikeinfluss gemessen, in vielen Messungen haben "Freundlichkeit" und ruhige Musik das Wachstum positiv beeinflusst.)
    Nun frage ich mich, wann Veganer ganz auf rein chemische Ernährung umsteigen. Dass Pflanzen beim Töten offenbar Angst empfinden können, erscheint mir in Anbetracht oben zitierter Untersuchungen zumindest wahrscheinlich. Quellenangaben muss ich suchen, ich habe solche Beiträge aber mehrfach in relativ angesehenen Zeitschriften wie Geo, ZEIT etc. sowie in öffentlich-rechtlichen Fernsehsendungen gesehen.


    Und da hier die Gefahr besteht, dass ich mich mit Extrem-Veganern/Vegetariern "zoffen" müsste, verkünde ich zur allgemeinen Erleichterung meinen Ausstieg aus diesem Thread. Ich habe KEINERLEI Interesse, mit religiösen Fanatikern zu diskutieren, egal, ob über Gott, Menschenbild oder die "Gesundheit" von veganer Ernährung. Diese Leute sollen nach ihrer Fasson glücklich werden - aber mich um GOTTES WILLEN in Ruhe lassen.

    Ja, das Abwägen, was eine Notsituation ist, fällt uns Menschen sehr schwer ... aber, mal im Ernst: Was ist eine angeknackste Rippe gegen ein durchgebissenes Genick? (Ich sehe schon die Kommentare vor mir: "Ein normaler Hund beißt einem anderen nicht das Genick ..." Hallo, Realitätscheck! Für manche mittel- bis ganzgroße Hunde sind "Kleinsthunde" schlichtweg Beute. Und wer schon mal vom eigenen Mittagessen angegriffen wurde, macht gegenüber seiner Nachspeise keine umständlichen Drohgebärden mehr - auch hier bitte ich, die Situation der Threadstarterin ernstzunehmen, wo vielleicht nicht das Beuteschema greift, aber die schlechte Erfahrung des angegriffenen Hundes!)
    Nein, ich propagiere nicht das Treten. Ganz im Gegenteil. Aber man mache sich doch bitte mal klar, dass zwischen "Fußballtritt in Rippen" und "Hebelwurf mit Fußspann" ein gewaltiger Unterschied besteht. Weia - nun muss ich dazu schreiben, dass ich noch nicht einmal den "Hebelwurf mit Fußspann" propagiere. Böser Tierquäler! Denkt nur in Fußsprache! Will arme, niedliche kleine Dackelchen fliegen sehen - boah, ne, ey!


    Wer ständig überlegt und abwägt, wie viel "grausame, körperliche Extremgewalt" er einem ausflippenden Hund entgegenbringen darf, der wird im tatsächlichen (unzweifelhaften) Ernstfall falsch dosieren!
    Die Befürchtung, dass ein "bestimmtes, energisches Entgegentreten" einen Hund womöglich noch aufstacheln würde, dürfte nach meiner Ansicht vor allem der falschen Dosierung, der fehlenden Selbstverständlichkeit von "körperlicher Präsenz" entwachsen. Auf der einen Seite wird starke Körperlichkeit beklatscht (Schmusen, Kuscheln, Kontaktliegen, Sofa, Bett, Küsschengeben, Hund muss sich alles gefallen lassen), auf der anderen wird für einen Hund selbstverständliches Verhalten (Körpereinsatz zum Schutz, zur Korrektur, in Spiel und Ernst) als "Gewalt" verschrien. Ich glaube, dass für manchen Hund ein beherzt-hartes Schienbein in der eigenen Angriffslinie mittelfristig angenehmer ist als das ständige Beschmustwerden zu jeder Ungelegenheit. Beim Schienbein weiß Hund wenigstens, woran er ist.


    Also, nochmal zum Mitmeißeln: Treten - böse. Angreifender Hund - böse. Angreifenden Hund treten - böse mal böse gleich quadratböse!
    Nachdem die Definition von Tierquälerei ("böse") feststeht, können die Hemmungen fallen und frau darf sich in hündischer Kommunikation üben und zur Melodie von "Guten Morgen, liebe Sorgen" mitsingen:


    Wir schwingen unser linkes Bein behende unter'n Hund,
    der Dackelblick vom Kampfpudel gibt unser'm Schritt gedämpften Flughundschwung.


    Böser Tierquäler. Hoffentlich kommt zwischen all den Albernheiten mein Anliegen durch: Ich wünsche mir, dass viele Hundehalter(innen?) ihren Körper selbstverständlicher einsetzen. Aus meiner Beobachtung von Tieren und ihren Menschen ist dieses fehlende "selbstverständliche Dasein" Problem Nummer Eins bis Siebenundvierzig. Es geht nicht ums Treten, es geht nicht um "Gewalt", es geht darum, durch Gewohnheit, durch "Dasein", durch "in den Weg gehen" und auch mal einen von hinten anfliegenden Hund in der Kniekehle auffangen OHNE zusammenzubrechen und OHNE aus dem Weg zu gehen (der hat gefälligst zu gucken, wo er langfliegt, der Blindfisch!) dem Hund nicht nur auf dem Papier Sicherheit zu geben. Auch dem fremden Hund.


    P.S. Danke für die moralische Unterstützung, bin ich gar nicht gewöhnt :) ... wenn ich nicht gerade Tiere quäle (übrigens auch Pferde - GANZ BÖSE, die trete ich manchmal sogar!), schreibe ich ab und zu mal was.


    Edit: Ich werd' mal mein Profil updaten, damit meine Feinde mich leichter finden können :)

    "Zugsport" ist ein weites Feld. Ausrüstung, Möglichkeiten, Perspektiven, Spaß und so weiter hängen von vielen Faktoren ab - nicht zuletzt vom Hundetyp, vom einzelnen Hund, vom Halter, von der Fütterung, von der Haltung, von den örtlichen Möglichkeiten, von der Kriegs- und der Portokasse.


    Zugsport kann schon an der Leine anfangen (wenn der Hund zieht, muss der Halter sich meist sportlich betätigen). Man kann problemlos etliche tausend oder sogar zehntausende von Euronen in Equipment stecken - oder mit Marke Eigenbau völlig ausreichende Fahrzeuge, Geschirre und Leinen herstellen (Geschick und Maschinenpark vorausgesetzt).


    Von daher empfehle ich Deinem Freund, sich selbst zu informieren, nicht über Dritte "irgendwelche Infos" einzuholen. Idealerweise schaut er sich bei einem Zugsportler mal unterschiedliche Möglichkeiten an (mit und ohne Fahrzeug, mit verschiedenen Fahrzeugen, in verschiedenen Disziplinen, auf Speed oder Ausdauer, auf Spaß oder Stress, auf Angeberei oder Teamwork usw) - und probiert dann in aller Ruhe mit seinem Hund oder seinen Hunden diverse Ansätze aus.

    Ich will mich mal vollends unbeliebt machen:


    > Auch ich blocke fremde Hunde -zur Not auch rigoros-. Sie können zwar nichts dafür, aber deswegen stelle ich den Schutz und die Sicherheit meines Hundes nicht hintenan.


    Ich behaupte, dass es einem Hund egal ist, ob er von einem Bein, Arm, einer Nase oder sonstigen Weichteilen abgeblockt wird. Ich behaupte, böse wie ich bin, sogar, dass es einem Hund egal ist, wenn er mal ("im Eifer eines Gefechts") einen Tritt abbekommt (solange dieser ihn nicht ernstlich verletzt). Hunde unter sich sind auch nicht zimperlich. Die Wattebäuschchenfraktion darf gerne anderer Ansicht sein und mich als Tierquäler bezeichnen, da stehe ich d'rauf! Ich trete Hunde niemals bewusst, ganz sicher nicht regelmäßig und überhaupt eigentlich niemals, aber wenn ein Hund sich nicht "benimmt", dann muss er mit den Konsequenzen leben. Da wird nicht diskutiert, da wird auch nicht "abgewogen".
    Falsch wird körperliche "Züchtigung" erst, wenn sie als Strafe eingesetzt wird, wenn sie vom typisch menschlichen übermächtigen Drohen, Einschüchtern und ewigem Nachtragen begleitet wird, wenn der Mensch dem Hund durch sein Verhalten klarmacht, dass jetzt und für immer die Welt untergeht.
    Eine kurze, klare, drastische körperliche Ansage - im Notfall (und um einen solchen hat es sich hier gehandelt) auch drastisch! - und anschließend "alles gut" ist in meinen Augen artgerecht, hunde-"freundlich" und für alle Beteiligten das beste Verhalten überhaupt.


    Ich lehne es ab, mit Hunden Supervision zu betreiben. "Och, nee, das hast Du jetzt aber nicht gut gemacht, da ist Frauchen aber ganz traurig. Ne, geh weg, ich will Dich heute nicht mehr sehen. Nein, Du böser Hund, Streicheleinheiten gibt es diese Woche gar nicht mehr" - das ist doch Alltagsgeschäft, sogar bei "Hundetrainerinnen". Für mich gehört das in dieselbe Schublade wie "der will nur spielen" (klar, mit einem wildfremden Hund, den er nie vorher gesehen hat, der in SEIN Revier eindringt und sich womöglich allzu selbstbewusst gibt! Blofeld wollte mit James Bond auch nur spielen!) und "der tut nichts, vor allem nicht das, was ich ihm sage!".
    Eine klare Ansage, im Ernstfall auch körperlich deutlich (fliegende Dackel haben 'was von Dumbo!), und anschließend sofort und 100%ig wieder Neutralität ist mir - auch durch fremde Hundehalter gegenüber meinen Kötern, wenn die austicken - tausendmal lieber als eine stundenlange Meditation über die Frage, ob man angeleinte Hunde ableinen muss, wenn gerade durchgeknallte Gen-Radieschen den vierten Weltkrieg proben.


    Und ja, ich erlebe vor allem bei den "Kleinhundehaltern" ständig ein "der ist doch so klein, der kann doch niemandem 'was zuleide tun". Die Halter solcher "Hübschlinge" sollten mal Katastrophenfilme mit menschenfressenden Ameisen sehen. Einzeln sind die Tiere vielleicht faszinierend - in der Masse bringen sie Dich um!


    So, wer mir jetzt im Dunkeln begegnen will, sollte sich dick anziehen, ich bin nämlich gemeingefährlich und fresse kleine Kinder (vor allem solche mit gelben Regenmänteln und roten Gummistiefeln). Und mit Hunden putze ich mir hinterher die Zähne. :)

    > in Zukunft bei den Pudeln: "Flohalarm"....


    ... aber nicht, dass die Pudel-Fraktion das dann wieder als Beleidigung von Pudeln auffasst (so im Sinne von "mein Hund hat Flöhe" - "Ja, ich sehe es, die Beine von meiner Bessy schauen ihm gerade noch aus dem Maul!")


    :D

    > Meine Hunde haben ALLE, fünf Stück an der Zahl, friedlich am Wegesrand gesessen


    ... bis zu dem Zeitpunkt, als sie das nicht mehr taten. Sic.


    > was hätte ich denn noch machen sollen???


    "Hätte" bringt hier nichts. Du solltest, denke ich, das Ganze als "Lehrgeld" hinnehmen und mit Muße, Zeit und Beobachtung versuchen, etwas daraus zu machen. Eine Erkenntnis kann ja schon sein, frühzeitiger andere Hundehalter zu "warnen" (falsches Wort, ich weiß). Ich frage, weil meine beiden eben NICHT "sozial"verträglich sind, aus Entfernung, ob wir vorbei dürfen. Wenn ich keine Antwort bekomme (oder dumme), drehe ich um, ab oder warte. That's life.


    > er hätte nur auf den Stoppknopf drücken müssen...mehr nicht!


    "Hätte". Hat er aber nicht. Darum sehe ich es als "dumm gelaufen, was machen wir beim nächsten Mal anders"-Situation.


    > Vier Hunde sind sitzen geblieben!


    Eben. Vier. "Hätte" aber auch anders ausgehen können :)


    Du hast Dich aus Deinem bisherigen Erfahrungsschatz heraus vermutlich richtig verhalten. Aber Du hast eine Situation erlebt, die sich mit Deinem bisherigen Standardverhalten nicht beherrschen ließ. Ist doch gut, dass die Situation glimpflich verlaufen ist ("hätte" ja auch anders sein können) - also kannst Du Dich beim nächsten Mal durchaus trauen, den anderen HH freundlich, aber sehr bestimmt zu informieren, dass sein Hund gerade Kamikaze begeht.

    > weil sie den Hund an der Schulter doch sehr einengen in der Bewegung


    Meine nicht :)


    Ich habe (inklusive Halsbändern) inzwischen fünf verschiedene Geschirre für jeden meiner Beiden hier. Für jeden Job das richtige "Geschirr". Ich finde, dass die Unterschiede sich zum Teil erst nach längerem Gebrauch herausstellen.

    Moin,


    Du rührst da an ganz tiefgehende Fragen, bei denen sich die Hundehalter gerne mal verbal an die Kehle gehen ...


    > Gibts da noch andere Möglichkeiten?


    Natürlich!


    Für uns war das mit dem Ziehen einfach "das Ding", die Hunde fahren "voll drauf ab" (im wahrsten Wortsinn), mir macht es Spaß, bei jedem Wetter, jeden Tag, IMMER gezwungen zu werden, mich draußen zu bewegen ...
    Aber warum sollte ein Hütehund nicht auch an anderen Dingen Spaß haben?


    Ich glaube - bin überzeugt - dass viele Hütehunde "ernstgenommen" werden wollen oder, anders ausgedrückt, eine Aufgabe haben möchten, bei der sich ihnen der "Sinn" erschließt. Das sehe ich besonders bei Emma, wenn sie das Ziel einer Sache nicht erahnen kann, blockiert sie gerne mal.


    > ich fütter allein schon aus Zeitgründen TroFu. die Menge würde sich dann ja einspielen..?!


    Sicherlich. Du solltest aber auch bedenken, dass körperliche (und geistige) Auslastung von entsprechender Ernährung begleitet werden wollen. Die Unterschiede, die ich hier alleine in der Rohfütterung sehe (unterschiedliches Arbeiten abhängig vom am Vortag gefütterten Fressen), erscheinen mir gravierend.


    > Hm, also wenn Einer alleine ist, kann man Ihn laufenlassen, ohne, dass Er.. öhm.. das Wild hüten geht? Ist doch an sich praktisch, dass sie nicht in dem Sinne jagen, nicht?


    Das kann ich Dir im Einzelfall nicht beantworten - es kommt auf den Hund, seine Bindung an Dich, beider Erziehung, die Situation etc. an.
    Bei meinen ist es so, dass, wenn ich (aus unerfindlichen Gründen) mal mit einem alleine unterwegs bin, die Bindung sehr stark ist. Da entfernen sie sich nur wenige Meter von mir. Nur wenn sie zusammen sind, stacheln sie sich auf.


    > Also das einzige was mich etwas stört, ist das sie einen sooo krassen Bewegungsdrang haben


    Auch da: Alles relativ. Ich bin glücklich damit, meine Hunde täglich in relativ kurzer Zeit auslasten zu können und zwischendurch meine Ruhe zu haben (sie schlafen dann bei mir im Büro). Denkbar wäre durchaus auch, mehr verschiedene "anstrengende" Dinge zu machen - das ist auszuprobieren und auch von Deinen eigenen Möglichkeiten abhängig.


    Vielleicht ist aber doch etwas "typisches" dabei: Ein Hütehund hat vermutlich mehr Bewegungsbedürnis als ein Herdenschutzhund. Wenn meine sich nicht "verausgaben" können (ist schon ein-, zweimal vorgekommen), werden sie wirklich unleidlich :)


    > Ist es nicht auch schon wichtig für die, wenn sie sich psychisch anstrengen müssen?


    Zugarbeit ist in höchstem Maß geistige Arbeit. Du solltest die beiden mal pennen sehen, wenn wir einen Tag Kommandoübung gemacht haben: Gesamtstrecke ein Zehntel unserer normalen Runde - und beide sind platt. Gerade jetzt im Schnee stehen die beiden gripstechnisch unter Höchstspannung.


    > Denn dann ist ein Hund ja auch platt, wenn der erstmal seine ganzen Kommandos runterspult.


    Das ist sehr unterschiedlich. Ein "lernbegeisterter" Hund ist dabei sicher kaum ausgelastet, wenn er einfach mal eben schnell 100 Tricks abspult. Das fordert den nicht.
    Die richtige Anwendung im richtigen Moment, z.B. das Reagieren in Sekundenbruchteilen auf ein Kommando, damit man NICHT gegen einen Baum rennt, ist etwas ganz Anderes.


    > Oder muss der Bewegungsdrang auf Teufel komm raus so befriedigt werden?


    Ich würde die Bewegung niemals hinter scheinbare "geistige Auslastung" stellen. Meiner Meinung nach genügt keinem Hund die "geistige Auslastung", während die allermeisten mit einer tatsächlichen (sinnvollen!) "körperlichen Auslastung" höchst zufrieden sehr alt werden. Anders formuliert: Ich glaube, dass die menschlich definierte "geistige Auslastung" in vielen Fällen heillos überbewertet wird. Vielleicht haben sich Schreibtischtäter das ausgedacht, die einen Grund suchten, sich selbst nicht soviel bewegen zu müssen? :)
    Ein Hund, der 8 Stunden am Tag Schafe hütet, ist sicher geistig mehr als ausgelastet. Ein Hund, der 30 Minuten (echtes) Mantrailing betreibt, ist GARANTIERT geistig topfit. Jede zehnminütige konzentrierte Nasenarbeit fordert den Geist eines Hundes.
    Damit wird aber in meinen Augen niemals die gesunde Bewegung an frischer Luft ausgeglichen.


    Die geistige Arbeit ist integrativer Bestandteil, notwendige Grundlage der körperlichen Arbeit. Ich halte für wichtig, dass ein Hund nicht einfach nur "spazieren geführt" wird, sondern "einen Job" hat (das kann auch spaßiger Sport sein, ich reduziere das nicht auf Schafehüten und Schlittenziehen!), ich glaube, dass die geistige Auslastung von ganz allein entsteht, wenn der Hund spürt, dass Mensch den Job ERNST nimmt, dass alle "ernsthaft" (mit Spaß) bei der Sache sind - und vor allem ALS TEAM aktiv sind.
    Überhaupt nichts halte ich von Beschäftigungen, bei denen der Hund arbeitet und der Mensch daneben steht und nichts tut (außer vielleicht Kommandos zu geben). Das ist dann wirklich nur "Abspulen" und hat mit "Grips" nichts zu tun ...

    Der Ausgangspunkt dieses Threads war ein (wichtiger) Beitrag über einen der vielen Fleischproduzenten, bei dem inakzeptable Zustände in der Tierhaltung und -nutzung offenbar werden. Darauf kann und sollte der Verbraucher reagieren.


    Die daraus folgende "Diskussion", die eher wie Missionseifer von Vegetariern anmutet, bringt das gute Anliegen (Hinweis auf Tierquälerei) in Miskredit. Denn durch das Rummissionieren von oben herab wird hier eher abgeschreckt als wachgerüttelt.


    Aber da die "Diskussion" ja schon abgerutscht ist:
    Ich habe selbst schon mitgeschlachtet. Das ist halb so wild, wenn es - wie ich es erlebt habe - als Hausschlachtung abläuft, das Schwein direkt am Stall geschossen wird (wenn der Schlachter seinen Job beherrscht, entsteht für das Tier kaum Stress oder Angst), alle Bestandteile des Tieres verarbeitet werden, die Hochzeitsgesellschaft einen reichen Tisch gedeckt bekommt und auch das nächste Schwein wieder Jahre in Familienanschluss aufwachsen kann. Fleisch aus (guter) Hausschlachtung ist nicht soooo viel teurer als (oft qualitativ minderwertiges) Supermarktfleisch - und der Preisaufschlag sorgt von ganz allein dafür, dass man sparsamer im Fleischkonsum wird.
    Ich trage sehr gerne Leder, auch, weil das dafür verwendete Leder in der Regel von Schlachttieren stammt. Die Alternative (kein Leder zu tragen) würde im Extrem bedeuten, dass diese Tierteile vernichtet werden. Das wäre für mich eine unverantwortbare Verschwendung. Mengenmäßig ist es kaum zu schaffen, das gesamte von Schlachttieren stammende Hautmaterial in Lederform zu verarbeiten. Auf Leder zu verzichten und dafür Baumwolle zu tragen, die vielleicht in Kinderarbeit geerntet, mit Pestiziden verseucht und mehrmals um den Globus geflogen wurde, halte ich nicht für eine sinnvolle Alternative.


    Ich stimme zu, dass der (blinde) Fleischkonsum reduziert werden sollte, sehe den Ansatz dafür aber mehr bei einer Steigerung des Qualitätsanspruchs als bei ethisch-moralischen Scheinansprüchen. Es ist ja recht einfach, sich mal ein GUTES Stück Rindfleisch RICHTIG zu braten (oder braten zu lassen) und das mit einem Stück Schwein aus dem Supermarkt zu vergleichen. Übrigens gilt für Käse dasselbe. Unser Schlachter betreibt seit Kurzem eine eigene Käserei - im Geschmack liegen Welten zwischen seinen Käsearten und dem Kram aus dem Supermarkt.
    Lieber nur ein Stück Fleisch pro Woche - und dann mit Hochgenuss - als täglich Mettbrötchen :)


    Für sehr gefährlich halte ich es im Übrigen, wenn "vegane" Ernährung als "gesund" bezeichnet wird. Eines ist "vegan" ganz sicher nicht: "Gesund".