Beiträge von HerrSchobert

    Ich kenne Sammy nicht, kann Deinen Frust aber nachvollziehen. Leider sind gerade die "Kleinhundehalter" oft (nicht immer) extrem uneinsichtig und wollen partout anderen Hunden und Hundehaltern ihre Freiheit nicht gönnen. Wenn dann noch starker Missionseifer ("Sozialkontakte!", "Sozialkontakte!", "Sozialkontakte!") dazu kommt, hat man eine höchst unangenehme Mischung, die meiner Meinung nach zu einem erheblichen Teil zu dem miesen Image von Hundehaltern generell beiträgt. Ein Hund an der Leine, der zwar bellt, aber vom Halter im Zaum gehalten wird, macht dem Nicht-Hunde-Liebhaber in der Regel weniger Probleme als Giftzwerge, Fußhupen und Stiefelpastete, die, weil sie ja "so klein und niedlich" sind, alles dürfen (und entsprechend alles tun).


    Nach Deiner Beschreibung hast Du Dich mehr als korrekt verhalten. Wenn ein freilaufender Hund derart überdreht, dass er auf fremde Menschen/Hunde unkontrolliert zurennt, kläfft und damit "attackiert" (ein auf mich zulaufender BELLENDER Hund will nach meiner Interpretation NICHT spielen, sondern verteidigt sein Revier!), dann muss ich mich und meine Hunde verteidigen. Die einfachste Möglichkeit ist rein körperliches Abblocken.
    Die Pudelrudelnudel muss kapieren, dass ihre Kamikazetölen für andere Hundehalter eine Zumutung sind und ihre Unfähigkeit, ihre Hunde vernünftig zu kontrollieren und die Interessen und Wünsche anderer Lebewesen zu tolerieren, sie selbst "unmöglich" macht. Du könntest versuchen, wenn Du ihr ohne Hund begegnest, sie freundlich und bestimmt zu informieren, dass Du einen Kontakt zwischen ihren "ganz konkreten Hunden" und Deinem nicht wünschst, weil weder Dein Hund noch Du das Verhalten ihrer Espressowanzen mögen.


    Davon abgesehen kannst Du nur durchatmen, gute Musik hören und Deinen Hund knuddeln. Gegen Weltverbessererhundehaltermissionsvertreter ist kein Kraut gewachsen - außer der Großkatzenhaltung ...

    Meine Hunde mögen die Norweger-Geschirre sehr gerne, weil sie sich darin sehr frei bewegen können. Ich finde die Geschirre sehr bequem, einmal wegen des "Henkels" und zum Zweiten wegen der sehr leichten An- und Ausziehmöglichkeit (ohne großes Pfotenheben etc).
    Obwohl meine beiden sehr geschickt darin sind, sich alles mögliche auszuziehen, sind sie aus unseren Norwegern noch nie rausgekommen. Wenn die Geschirre auch nur halbwegs passen, kann ich mir auch nicht vorstellen, wie das gehen soll (außer es zieht jemand mit recht starker Gewalt so nach vorne, dass die Seitengurte den Hunden unter den "Achseln" über die Schultern gezerrt werden - was ihnen aber ziemlich weh tun dürfte).
    Sicher hängt das aber vom "Körperbau" des einzelnen Hundes ab.


    "Führgeschirre" in der Art, dass sie den Hund mehr "einzwängen", d.h. mehr Körperkontakt mitbringen, würde ich für andere Zwecke als das "Gassigehen" verwenden, z.B. für Leinenführ-Übungen oder ähnliches. Das ist aber meine ganz subjektive Sicht: Das "freieste" Geschirr für "Spiel und Spaß", anderes für "Arbeit". Wir trennen unsere diversen Aktionen hier nach Kleidung ... und ich glaube, dass die Hunde das durchaus verstanden haben.

    Hallo, Susami,


    Deinen Beitrag verstehe ich inhaltlich nicht:


    > wenn Dein Hund Dir signalisiert das er nicht richtig satt wird - dann fehlt ihm was![


    Wie signalisiert ein Hund das - im Gegensatz zu "ich will aber was fressen" oder "mir ist langweilig, gib mir zu fressen" oder "ich habe Appetit" oder "gibt's noch mehr?" oder "das war lecker, nochmal!" oder "ich sage, wann ich satt bin"?
    Wie genau signalisiert ein Dir unbekannter Hund zuverlässig erkennbar, dass er nicht satt ist?


    > Ich würde in dem Fall mal mit der Zusammensetzung des Futters experimentieren, vielleicht mal mehr Gemüse geben - oder doch Kohlenhydrate (muss ja nicht grad Weizen sein).


    Warum?


    > Ich fütter bei echten Sofawölfen ohne körperliche Arbeitsaufgaben deutlich mehr als die üblichen 2-2,5 %, wir sind ehr bei 3-3,5 % ...


    Warum? Damit sie es unverdaut wieder ausscheiden?


    > Mir gehts dabei aber auch nicht allein ums Gewicht, welches die Waage anzeigt - sondern um den Körperbau, der muss stimmen.


    Der Körperbau ändert sich aber nur sehr viel langfristiger als die Fettmasse und das Gewicht. Der Körperbau wird von Muskulatur (Haltung), Knochen und Proportionen bestimmt - die änderst Du nicht mit einer Futter-Variation innerhalb weniger Tage (und sicher nicht binnen 6 Wochen, wie die Thread-Starterin hier geschrieben hat).


    > (Muskeln wiegen mehr als Fett, daher kann es sein das ein schlanker muskulöser Hund mehr wiegt als ein "leichter" Hund mit kleinen Fettdepots)


    Ja, aber welchen Zusammenhang siehst Du mit der Beschreibung und den Fragen hier im Thread? Dieser konkrete Hund "tut ja nichts", hat keine regelmäßige körperliche Anstrengung zu schaffen (das ist nicht als Kritik gemeint, nur als Feststellung), wird also vermutlich keine besondere Muskelmasse aufgebaut haben, also von daher (rein logisch betrachtet) eher "zu schwer" als "zu leicht" sein (auch hier: Keine Kritik am Hund, sondern rein logisches Verständnis von Susamis Kommentar).

    wenn sie ihr Gewicht hält (zumal jetzt im Winter), sage ich aus ganz subjektiver, völlig unprofessioneller Sicht: ALLES IM GRÜNEN BEREICH.


    Dein Hund hat ja "nichts zu tun". Meine Hunde ziehen mich auf dem Schlitten durch tiefe Schneewehen, müssen also (für Sofawölfe) "hart arbeiten" - und kriegen nur wenig mehr zu fressen als Deiner (im Verhältnis Futtergewicht/Körpergewicht gerechnet). Mehr als auf die Menge kommt es, denke ich, auf die "Qualität" des Fressens an (und da sehe ich vieles komplett anders als die "Barfer", obwohl - oder weil - ich "roh" füttere).

    Hunger? Oder Appetit? Sieht bei Hunden ähnlich aus, ist aber nicht dasselbe :)


    Die Frage nach der Gewichtsentwicklung ist gut und richtig - Du hast sie nur noch nicht beantwortet.
    Die Frage nach der Auslastung (d.h. dem Energiebedarf) ist gut und richtig. Du hast sie nur leider auch noch nicht beantwortet.


    Dass ein Hund sich Essen klaut, halte ich für ein gesundes Zeichen. Erst wenn ein Hund partout gar nicht mehr essen mag, ist 'was faul.

    Wald KLINGT anders als offenes Feld. Abends kommen Tiere aus der Deckung, d.h. zum anderen Klang kommen Gerüche.
    Das Licht ist im oder am Wald auch anders als auf offenem Feld. Kurz: Alles ist anders.


    Die meisten Hunde haben mit Dämmerlicht (also "wenig" Licht) größere Probleme als mit Dunkelheit (was wir Menschen als solche empfinden), weil die Kontraste dann ganz anders sind als im Hellen.
    Ich gehe deshalb mit meinen beiden sehr gerne im Dämmerlicht - weil es für sie sehr spannend und aufregend ist und sie anschließend doppelt so müde sind wie von einem Mittagsspaziergang (mittags arbeiten wir dafür eben).


    Gib Deinem Hund Sicherheit. Nimm eine Lampe mit und sorge dafür, dass Dein Hund weiß, dass Du ihm den Weg weist (ich habe eine extra helle Stirnlampe an, meine Hunde achten von selbst darauf, mehr oder weniger im Lichtkegel zu bleiben). Achte auf Geräusche, bleib mal stehen und lausche mit Deinem Hund zusammen auf das Treiben im Wald. Kürze die Runde ab und lobe Deinen Hund dafür, eine kurze Runde konzentriert und "ruhig" geschafft zu haben.
    Und lass Dich nicht beirren. Solange DU alles im Griff hast, wird Dein Hund sich nach und nach an alles gewöhnen.

    > Mir ist aufgefallen,wenn ich von Nuki weg gehe,oder er ohne Leine allein in einen eingezäunten Bereich ist,ist er ruhig



    vielleicht möchte er einfach mal seine Ruhe haben? Nur beobachten? Mal vier, fünf Stunden zugucken, was andere so machen? Vielleicht würde er sich freuen, wenn Du Dich daneben setzt und ihr gemeinsam zuguckt? Mal so die nächsten vier Wochen lang?


    Mein Wuschelkopf ist ein "Guck-Hund". Wenn wir unterwegs 'ne Pause machen, setzt oder stellt er sich so hin, dass er die Welt beobachten kann. Wenn ich mich neben ihn setze und einfach nur mit-gucke, leckt er mir mal kurz die Wange, Hand oder sonstwas - und guckt dann weiter. Nach einiger Zeit hat er genug, stupst mich an und wir können weiter.
    Ich glaube, dass er das sehr genießt und sich freut, wenn ich mit ihm genieße.


    > Gibt es da Mental Training für Halter?


    Mir liegt in den Fingerspitzen zu schreiben: Ja, nennt sich "Leben" :)


    > Wie lerne ich vertrauen zu meinen Hund aufzubauen?


    Genauso, wie man lernt, zu einem geliebten Menschen Vertrauen aufzubauen. Man investiert Vertrauen.
    Aber nicht in Situationen, in die man das geliebte Partnerwesen hineingezwungen hat. Da entsteht niemals Vertrauen, sondern Frust.


    Nimm Dir Zeit zu beobachten, was Dein Hund gerne tut - ich meine "GERNE TUT", nicht, wo er aufdreht, wo er "explodiert". Ich meine: Wenn er mehrere Möglichkeiten hat, sich zu verhalten - wie verhält er sich? Möchte er beobachten ("Augenhund"), möchte er schnüffeln ("Nasenhund"), möchte er jagen (...), möchte er ... was auch immer? Und dann machst Du das mal eine Zeitlang mit ihm. Und zwar so, dass ihr beide Spaß daran behaltet - zunächst also nicht länger als 5 Minuten am Tag, dann mal irgendwann 2 mal 5 Minuten am Tag und so weiter.
    In diesen Aktionen, die Dein Hund GERNE tut, wird es Dir leichter fallen, ihm zu vertrauen. Zunächst nur in kleinen Schritten, aber nach und nach mehr.


    > Also unauffällig!


    Das heißt doch aber, dass Dein Hund außerhalb der Zwangssituation "Hundeplatz" relativ entspannt ist, gerne mit Dir zusammen ist. Wenn das keine perfekte Grundlage für ein GEMEINSAM ist - was dann?


    > Meine Trainer vom Platz sagen nicht viel,ausser dass ich ruhiger bleiben muss,und Geduld haben soll


    Sic.


    Marc

    Diese "Systeme" (die man nicht "Systeme" nennen darf, sonst kriegt man 'ne Abmahnung) sind ja seit Langem bekannt.


    Dabei sind die Grundüberlegungen simpelst: Menschen und Hunde sprechen nicht dieselbe Sprache (ach!). Menschen sind in ihrer Kommunikation extrem auf verbale Sprache fixiert (doppel-ach!). Dadurch verlernen Menschen in der Regel, die non-verbale Sprache richtig einzusetzen (trippel-ach!). Nimmt man einem Menschen seine primäre Kommunikationsmöglichkeit (Sprache), zwingt man ihn, sich in den verbleibenden Kommunikationswegen etwas deutlicher auszudrücken (ich ach-se nur so vor mich hin).
    Das ist trivial.
    Leider ist es auch teilweise (logisch) falsch. Nur dadurch, dass ich einem Menschen sein Primärkommunikationsmittel nehme, versetze ich ihn nicht in die Lage, "hündisch" zu kommunizieren. Die einschlägig bekannten Verfechter dieser "Methode" (darf man's auch nicht nennen, gell?) zeigen ja häufig, dass sie eben gerade nicht hündisch "sprechen", sondern ihre Zwangsmethoden (aka "Gewalt" - denn "Gewalt" fängt nicht erst mit Schlägen an) aus rein menschlicher Sicht auf den Hund anwenden.
    Ob der Hund dabei nun zugelabert wird oder nicht, ist dem Hund in der Regel völlig egal. Beweis: Die "sprachlose" Methode funktioniert bei tauben Hunden genauso gut oder schlecht wie bei gut hörenden Hunden - und stumme Hundeführer erreichen mit den Methoden dieselben Erfolge wie (sonst) sprechende Hundeführer, während sie (die stummen) Hundeführer ohne die Zwangsmethoden genauso Probleme haben wie "Schwalldrosseln".


    Richtig ist, dass man als Hundeführer erstaunliche Erlebnisse haben kann, wenn man bewusst auf Stimmkommandos verzichtet. Dabei geht es weniger darum, "menschliche Sprache zu vermeiden", als viel mehr darum zu beobachten, worauf der Hund denn sonst noch reagiert (auch hier ein "ach", weil das eigentlich jedem Hundeführer klar sein sollte). Ich habe meine beiden Zughunde schon auf anspruchsvollen Strecken OHNE Wort-Kommandos gelenkt. Das ist sehr anstrengend, aber es funktioniert, weil ich eine "Leader"-Hündin habe, die extrem aufmerksam ist und sich bei jeder anstehenden Entscheidung (Links, Rechts, Langsam, Schnell, Halt, Los) nach mir umschaut und auf Blick- und Körper-Hinweise achtet.
    Sprachkommandos sind aber für unser Hobby lebenswichtig. Ich muss in jeder Situation durch ein "Halt" oder "Links ran" oder was auch immer die Hunde lenken können. Und genau diese Erkenntnis gilt für mich auch für den Alltag: So, wie ich versuche, mich den Verständnismöglichkeiten eines Hundes anzunähern, weiß ich, dass ein Hund meine Kommunikation zu einem bestimmten Grad erlernen kann.


    Die Mensch-Hund-Kommunikation ist eine "Pidgin"-Sprache. Es ist Unsinn zu erwarten, dass ein Mensch vollständig "hündisch" spricht. Ebenso ist es Unsinn zu erwarten, dass ein Hund seine Wünsche in Hochdeutsch verbal äußert.
    Gut und richtig ist es in jeder gemischten Kommunikation sich auf das Wesentliche zu besinnen, "Ballast" zu vermeiden und sich klar auszudrücken. Dass viele Hundehalter durch zwei, drei Tage "Schnauze halten" viel lernen können, ist unzweifelhaft - hat aber nichts damit zu tun, dass man "Problemhunde" nur "non-verbal" in den Griff bekommt.
    ("Speechless" natürlich nicht, denn wenn man sprachlos - im Sinne von "überrascht", "überfordert", "verblüfft" - ist, kann man nicht klar kommunizieren).


    Im Übrigen hat die menschliche Sprache für Hunde, die daran gewöhnt sind, Menschen sabbeln zu hören, positive Effekte: Sie beruhigt, mahnt, warnt, straft, begleitet, leitet, fordert, fördert, lenkt den Hund zuverlässig und "sofort" verfügbar (wie ein Clicker, wenn man Clicker für sinnvoll hält).

    Moin,


    meine Hündin war auch so überdreht. Biss jede Form von Leine durch, wenn sie mal ruhig sein sollte. Die Lösung war sehr einfach: Hunde"schule" streichen. Hat meinen Hunden SEHR gut getan.


    > Ich vertraue Nuki zu Null Prozent,und traue uns nix zu,


    Das ist das Problem. Aus Deinen Postings lese ich extrem viel Energie raus - und zwar von Dir. Frust, Aufgeregtheit, Zielpanik. Ich lese auch, dass es (Hundeplatz) Dir Spaß macht. Bis jetzt sehe ich aber nicht, was Deinem Hund "Spaß" macht (wenn man beim Hund von "Spaß" reden kann).
    Ich bin froh, mit meinen Hunden "das Ding" gefunden zu haben, das uns allen dreien Spaß macht und bei dem wir als voneinander abhängiges Team hart arbeiten können. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Hunde gibt, für die man nicht "das Ding" finden kann. Was ich mir vorstellen kann, ist, dass die 08/15-Hunde"schul"-Angebote einem konkreten Einzelhund nicht genügen, ihn sogar wahnsinnig machen.
    Mich machen die meisten Hunde"schul"-Übungen ja auch wahnsinnig :)


    Kopf hoch, ihr schafft das. Werd' erstmal selbst ruhig, finde "Dein Ding", bau Dein Vertrauen in Deinen Hund langsam auf (das braucht vielleicht ein, zwei Jahre - na und?).

    Da meine Hunde arbeiten (Schlitten ziehen etc), kann ich die Eisklumpen nicht ignorieren, das tut ihnen nämlich sehr weh.
    Diese Arbeit ist (genau wie Schafe-Hüten) nicht "natürlich", daher "müssen" meine Hunde da auch nicht "durch", sondern erhalten Hilfe von mir.


    "Waschen" gibt's bei uns nur mit Gartenschlauch draußen. Die zwei wiegen zusammen rund 70kg, da habe ich keine Lust auf Hebeaktionen :)