Beiträge von HerrSchobert

    > Die 2% Regel gilt für Trockenfutter . Bei Frischfutter hungert der Hund mit dieser Berechnung! Da braucht man 5 %!


    Das halte ich als pauschale Regel für absolut unpassend. Meine Hunde "platzen" bei 3-4% ihres Körpergewichts Fütterung, wenn sie nicht besonders gefordert werden. Die nehmen dann dermaßen zu, dass sie binnen weniger Tage faul und träge werden. Wobei der kastrierte Rüde natürlich noch anders reagiert als die arbeitswillige Hündin.
    Ein Hund hungert nicht so leicht, die Drohung, die da im Raum steht, man würde mit 2% Körpergewichts-Fütterung seinen Hund hungern lassen, finde ich äußerst befremdlich.


    Es muss gelten: Jeder Hund verwertet sein Fressen unterschiedlich (gut). Die Fütterung muss am einzelnen Tier festgemacht werden. Tabellen und Rechengrundlagen können immer nur einen ersten Ansatz bieten, wichtiger als ein Prozentwert X muss die Reaktion des einzelnen Hundes sein.


    Meine Hunde verarbeiten verschiedene Fleischsorten deutlich unterschiedlich. Ich beobachte regelmäßig, dass Fett vom Wild (Winterspeck) binnen 12-24h zu einer enormen Leistungssteigerung führt (messbar in 5-6km/h schnellerer Zuggeschwindigkeit :) ), während Fett vom Rind relativ wirkungslos "verpufft" (heißt: zwar etwas ansetzt, aber von den Hunden nicht mal besonders gern gefressen wird). Geflügelfett lieben sie heiß und innig, davon kriegen sie aber nie so viel, dass ich eine deutliche Verhaltens- oder Körperformänderung beobachten könnte. Am ehesten würde ich noch sagen "Geflügelfett macht den Bauch dick" :)


    Ich beobachte auch, dass meine Hunde weniger fressen, wenn sie "zu wenig" Pansen/Blättermagen oder alternativ Obst/Gemüsebrei bekommen. Wenn ich fast täglich etwas Magen mitverfüttere, fressen sie generell mehr und setzen entsprechend auch stärker zu.


    Ich würde deshalb im konkreten Fall beobachten, welche "Grundlage" ein Hund bevorzugt, also bei welchen "Mischungen" er mehr frisst, wann weniger. Bei meinen eben wie erwähnt: "Pansen & Co geht immer". Davon allein nehmen sie wenig zu, aber es scheint die Verdauung anzuregen und damit auch den Appetit.

    Ich kaufe bei denen auch schon seit vielen Jahren meine Geräte. MANCHMAL bekommt man von denen per Email sogar sehr gute Entscheidungshilfen (nach wirklich miesen Erfahrungen mit Acer haben die mir gut geholfen und mit meinem Lenovo-T bin ich superglücklich. Lautstärke: Keine. Der Lüfter springt fast nie an, Gerät bleibt kühl bis maximal handwarm ...)

    Darf ich 'was völlig Bescheuertes vorschlagen?


    Geh' mal in einen guten PC-Laden und probiere ein paar Geräte aus. Nicht gerade im Mädchenquark oder Jupiter, sondern in einem richtigen Fachgeschäft (ist meistens auch günstiger als ein "Supermarkt") ...

    40dB "was"? dB ist ein relativer Wert ...


    Mein Beamer hat - laut Werk - ein Gebläse mit 23dB(A). Wenn ich daneben setze, ist das so störend laut, dass ich lieber mit meinen Hunden jaule. Meine Arbeitsplatzrechner versuche ich immer auf unter 20db(A) zu bringen, alles andere ist mir viel zu laut.


    "40dB" (geraten) ist etwa so laut wie auf der Straße vorbei fahrendes Motorrad, das man durch das geöffnete Fenster hört :) (Das ist ein ziemlich beliebiger Vergleich, ich weiß). Als DURCHSCHNITTSWERT würde ich ganz klar sagen: Finger weg, das Ding schreit wie 'ne ermordete Mohrrübe.

    Meine beiden Nasen streiten sich nur um Futter, wenn sie satt sind. Wenn sie Hunger haben, können sie sogar vom selben Knochen fressen (an verschiedenen Enden ... große Knochen). Den Futterneid leben sie in Form von "dieser Knochen ist der weltbeste Goldknochen"-Spielen aus, meistens abends nach Feierabend.
    Wenn ich ihnen zu viel zu fressen gebe, lassen sie durchaus mal 'was liegen und holen es sich dann später, wenn's gesackt ist. Liegt aber sicher auch daran, dass meine Hunde grundsätzlich nur nach der Arbeit zu fressen kriegen (wenn wir reinkommen, gibt's nach dem ausgiebigen Saufen erstmal Pause - die Länge bestimmen die Hunde, die melden sich ganz lieb, wenn sie meinen, sie könnten jetzt 'was fressen). Dann fressen sie soviel, wie sie wollen (manchmal alles, manchmal nur den größten Teil) und packen sich dann zum Schlafen hin.

    Ich kenne Barf-Prozentvorgaben zwischen 2 und 4 Prozent des Körpergewichts des Hundes. Bei meinen Hunden helfen diese Angaben überhaupt gar nichts. Es gibt Zeiten, in denen die mit 2% platzen würden - und andere, in denen sie sich richtig vollfressen können und sollen.
    Ja, auch in der Junghundzeit.
    Ich würde daher mit 2-3 Prozent anfangen (damit man eine Größenordnung hat - später hat man das im Gefühl und sieht ja, ob der Hund in die Breite geht, träge wird oder sportlich ist/bleibt), öfter mal wiegen und vor allem: Hinschauen. Und dann die Menge für meinen Hund herausfinden. Generell würde ich bei Haushunden eher weniger als mehr füttern (also, wenn man Zahlenspiele liebt, eher 2 als 4 Prozent des Körpergewichts), weil es dem Hund leichter fällt, Energie einzusparen, als überschüssige Energie ohne Speckansatz verschwinden zu lassen.
    Außerdem gleicht man mit jeder Art von Leckerli ohnehin mehr als genug aus. Ich behaupte, dass die meisten mit Leckerli "erzogenen" Hunde tagelang ohne normales Futter auskommen würden, ohne hungern zu müssen.


    Herz zähle ich zu Muskeln - es ist das beste Muskelfleisch bei den Innereien :)

    Ich glaube, dass ich bei meinen Hunden einfach Glück hatte, die kamen beide mit Knochen sehr schnell klar. Generell wäre ich da heute vorsichtiger als ich es war.
    Mit "Vorsicht" meine ich, dass ich heute einem "Anfänger" eher größere Knochen (vorzugsweise Gelenkteile vom Rind, die sind a) gesund und b) gut knautschbar und c) lecker) geben würde, damit er sich an das Knochenbearbeiten gewöhnt. Wenn er nicht schlingt, sind rohe Hähnchenknochen sicher kein Problem, für ein normales Hundegebiss ist das "Weichkram".


    Bei Putenknochen gehen die Meinungen wohl recht weit auseinander. Ich habe damals auf die Werbeaussage" jung" geachtet. Meine beiden sind damit klargekommen. Generell wäre ich beim Geflügel heute aber zögerlicher als noch vor einem Jahr, wenn ich nicht weiß, wo das Viehzeug wirklich herkommt.

    Bei den Supermarktsachen bin ich tatsächlich eher vorsichtig. Da meine Hündin schlingt (der Ex-Rüde knabbert ziemlich lange und ausgiebig, da habe ich weniger Bedenken), schluckt sie Hühnerklein vom Supermarkt einfach runter. Ich habe das auch schon verfüttert, dann aber vorher mit dem Finger getestet und die sehr harten Teile einfach aussortiert (auch wenn die Hunde die normalerweise kleinkriegen würden).
    Im Supermarkt gibt es manchmal Putenschenkel recht günstig - abgesehen davon, dass man diese Massenzuchten nicht unterstützen sollte, ist das eine denkbare Alternative.


    Zur Fütterungsweise schlage ich vor, den Hund erstmal zu beobachten: Schlingt er (wie meine Emma), dann sortiere ich lieber etwas vor oder gebe entsprechend größere Sachen, damit er (ich meine eigentlich sie - Emma nämlich) daran arbeiten muss und gar nicht schlingen kann.
    Ist der Hund ein Genießer, kann man ihm sicher auch mal was Kleineres zum Abnagen geben.

    Moin,


    vorab: Es geht hier um den Versuch, jemandem Hilfestellung beim Anfang mit Barf zu gehen. Dabei sollte man niemals mit Zahlentabellen wedeln, sondern immer zuerst den einzelnen Hund betrachten. Bei der Umstellung sollte der Hundehalter neben Geduld auch etwas Feingefühl mitbringen. Der Hund weiß nicht (und sein Körper weiß es auch nicht), wieviel Milligramm Irgendwas er braucht - und in der Umstellungszeit sind die Theorien mehr als grau.
    Ich wünsche mir von den Extrem-Barfern, dass sie öfter mal vorsichtig formulieren und klarstellen, dass ihre Ansätze theoretisch sind, nicht aber auf Wissen basieren. Denn wissenschaftliche(!) Langzeitstudien zum "Barfen" gibt es noch nicht.


    Von Religion spreche ich dann, wenn aufgrund von Glauben gehandelt wird, im Gegensatz zu Handeln aufgrund von Wissen. Und Medizin (auch Veterinärmedizin) ist nunmal keine Wissenschaft, sondern "Erkenntnistheorie". Das ist also nicht als Angriff gemeint, sondern entstammt der Beobachtung, dass gerade die Extrem-Barfer (ebenso wie die TroFu-Fetischisten) nur ihre eigene Sicht als richtig anerkennen und jede abweichende Meinung gerne mit "unsachlich" oder "tierquälerisch" belegen.
    Gegenüber aufgeschlossenen Tierhaltern, die im besten Interesse ihres Tieres "Barf ausprobieren" wollen, finde ich solche exklusiven und auf Scheinwissenschaftlichkeit pochenden Vorgaben bestenfalls ungünstig. Was ist, wenn das einzelne konkrete Tier auf die grammgenaue Berechnung nicht wie gewünscht reagiert? Dann kommt von den Extrembarfern meistens - viel zu spät - ein "tja, übers Internet kann man das ja auch nicht so genau sagen". Diese Vorsicht wünsche ich mir frühzeitig.


    Calcium: Meine Hunde bekommen, wie ich bereits schrieb, sehr viel Knochen. Ich behaupte, dass in Knochen viel Calcium steckt. Da meine Hunde die meisten Knochen vollständig mit auffressen (vor allem bei Wild) dürften sie ausreichend mit Calcium versorgt sein. Ich sehe am Output, wann es zuviel ist.


    > gesunde und ausgewogene Ernöhrung zu sorgen, ist nicht fundamentalistisch


    Richtig, aber "gesund und ausgewogen" wird eben nicht durch Tabellen definiert, sondern durch das Ergebnis beim einzelnen Lebewesen: Ist der Hund gesund, ist die Ernährung vermutlich richtig. Andersrum wird leider kein Schuh draus: Ich kann einen Hund, der "nicht ideal verwertet" eben nicht durch eine Schulbuch-Ernährung "gesund ernähren", auch nicht "ausgeglichen". Ausschlaggebend ist, und da scheinen wir uns einig zu sein, das Individuum.
    Darum halte ich die Rechnung "xxxkg bedeuten yyymg Calcium" für nicht hilfreich. Mit dem Zusatz "als Richtwert" oder "theoretisch" hätte ich keine Probleme!


    Da Du mir unterstellst, ich würde meine Hunde "zwangsweise unterernähren" (Du deutest an, ich würde "Über- oder Unterversorgung simulieren"), darf ich hier hoffentlich aufs Schärfste widersprechen. Du kennst weder meine Hunde noch deren Futter (und dessen "Qualität"), daher kannst Du mit irgendwelchen beliebigen Tabellen schlichtweg keine Aussage über den Bedarf und die Verwertung von Nährstoffen bei meinen Hunden machen - oder bei irgendwelchen anderen fremden Hunden, was das angeht. Du würdest dann aus einem Glauben (s.o. "Religion") eine Wissenschaft machen wollen. Dagegen wehre ich mich weiter.


    > Vergleicht man freilebende Tiere mit heutigen Nutztieren, ist es einfach schlichtweg falsch, zu behaupten, sie hätten noch den gleichen "Nährwert".


    Du bist aber die einzige, die das gleichsetzt - um es als falsch zu bezeichnen.
    Meine Hunde erhalten - ich wiederhole mich unnötigerweise - viel Wild. Hältst Du Wild für "Nutztiere"? Und zum Rind: Es gibt einen Unterschied zwischen Mastrindern und Milchvieh. Wo greift Deine Pauschalisierung - und wo greift sie in welcher Form? Ab wann genau definierst Du ein Tier als "minderwertiges Nutztier" und ab wann als "hochwertiges Wildtier"?


    > Von stundengenau redet niemand und das beweist wieder, dass nicht sachlich diskutiert wird.


    Du möchtest mich gerne disqualifizieren, ok. Wenn Du aber liest, was ich geschrieben habe: "... dass Caniden täglich (womöglich gar stundengenau) aufs Gramm genau ...", also "täglich" und nur als unkonkrete Steigerungsform "womöglich(!) stundengenau" - dann siehst Du, dass ich durchaus sachlich diskutiere und lediglich deutlich zu machen versuche, dass die scheinbare Genauigkeit von Tabellen nichts mehr als ein Schätzeisen sein kann (wenn man den Calciumbedarf eines beliebigen Tieres aufs Gramm genau berechnen könnte - dann könnte man eben auch den stundenweisen Bedarf berechnen!).


    > Es gibt wissenschaftliche Fakten


    Entschuldige bitte, aber das halte ich für unsachlich und unseriös. Von "wissenschaftlichen Fakten" zu sprechen, wenn nicht einmal die Veterinärmedizin (die, s.o., nicht einmal eine Wissenschaft im engen Sinne sein kann) sich einig ist, finde ich gegenüber Anfängern, die "Barf" mal ausprobieren wollen, für gefährlich. Gäbe es solche wissenschaftlichen Fakten ("wissenschaftlich" muss heißen, dass diese Fakten auf das einzelne Individuum anwendbar sind - sonst sind es nicht wissenschaftliche Fakten, sondern empirische Daten!), bräuchten wir keine Diskussion.


    Mein Friedensangebot lautet:
    Ich bleibe weiterhin vorsichtig dabei, wildfremden Menschen mit mir völlig unbekannten Tieren (Hunden, Pferden und sonstigen) raten zu wollen, wie sie ihre Tiere optimal ernähren können - und werde versuchen, "Diskussionen" mit der Barf-Religion aus dem Weg zu gehen.
    Von Dir erhoffe ich mir etwas mehr Vorsicht im Umgang mit dem Begriff "Wissenschaft", dem Begriff "Fakt" und damit, Dir wildfremden Menschen mit Dir völlig unbekannten Tieren grammgenau und tagesgenau raten zu wollen, wie sie ihre Tiere optimal ernähren sollen.
    Dabei geht es nicht darum, keine Vorschläge zu machen! Rat- und Vorschläge sind gut, sollten doch aber immer mit eigener, gesicherter Erfahrung unterfüttert werden und nicht einfach nur aus Büchern stammen. Diese Erfahrung entsteht nicht in ein paar wenigen Jahren. Und sie entsteht niemals "aus zweiter Hand".

    Du fragtest eingangs, ob Du "mehr pürieren" musst.


    Meine Erfahrung - die sich natürlich nur auf meine Hunde erstreckt und keinesfalls Anspruch auf Übertragbarkeit erhebt - ist, dass hinten tatsächlich umso "mehr" rauskommt, je grober das Material vorne reinkommt. Mais z.B. (die mir zur Verfügung stehenden Rindermägen enthalten meistens recht viel Maisreste) kommt 1:1 wieder raus. Möhrenschredder kommt optisch sehr ähnlich wieder raus - allerdings gehe ich davon aus, dass der Darm trotz seiner Kürze von der schieren Menge an Obst und Gemüse schon genug abzweigen kann. Die Menge dient ja auch eher einem gewissen Sättigungsgefühl des Darmbesitzers ...
    Je "pürierter" (also flüssiger, ohne erkennbare grobe Teile) die Pampe "vorne" allerdings ist, umso weniger (d.h. auch in der Menge!) kommt hinten raus. Lediglich die Farbgebung lässt immer recht eindeutige Schlüsse auf die Fütterung des Vortages zu (bei meinen beiden dauert es deutlich länger als sechs Stunden, bis z.B. Möhrenfarbe wieder Tageslicht sieht).