Ich gestehe, dass ich die Fragestellung nicht verstehe.
Was genau soll die gesuchte Studie denn bitte untersuchen? Wenn die Überschrift "Futterqualität" sein soll: Wer definiert "Qualität"? Es ist doch unumstritten, dass es mehr als genug ver-züchtete Caniden gibt, die mit "artgerechter" Ernährung (was ist bei jahrhundertelang vom Menschen durch teilweise "artwidrige" Zucht - z.B. Inzucht - denn noch "artgerecht"?) nicht zurechtkommen, was sollte also das Kriterium für "gutes Futter" sein?
Es gibt ja nicht einmal "glaubwürdige" (IMHO auch ein zu hinterfragender Begriff) Studien zur "artgerechten" Ernährung bei Menschen. Es gibt nur genügend abschreckende Beispiele für schlechte Ernährung.
Und genau das gibt es auch bei Caniden.
Noch ein Beispiel: Wenn ein freilebender Wolf eine durchschnittliche Lebenserwartung von 7-8 Jahren hat - wäre dann ein gutes Hundefutter eines, bei dem der damit ernährte Hund länger als diese Frist lebt? Damit meine ich: Selbst das Kriterium "artgerechte Ernährung nach Vorbild des Wolfes" wäre sinnlos, denn kaum ein freilebender Wolf wird viel älter als rund 9 Jahre - unabhängig vom Futter. Man müsste also erstmal Vorbilder haben, die ein "Maximum" definieren oder ein "nur aufgrund des Futters optimiertes" Normal.
Was man anhand von Studien untersuchen könnte, ist: Wie (messbar) schlecht werden die Zähne durch die übermäßige Getreidefütterung und fehlende Härtung? Solche Studien gibt es, sie nennen sich "neue Futterprodukte": Kaustangen zur Zahnreinigung wären ja völlig unsinnig, wenn die vom selben Hersteller sonst angebotenen Futtermittel GUT für die Zähne wären. Eine Frage der simplen Logik. Also hat ein Hersteller, der "Zahnreinigungsmittel" anbietet, mit Sicherheit Studien gemacht, die belegen, dass sein sonstiges Futter ungenügende Zahnreinigung bietet ... dass der die nicht veröffentlicht, liegt nahe.
Wie ändert sich die Leistungsfähigkeit eines Hundes durch Gabe verschiedener Futtermittel? Da braucht man nur jemanden zu fragen, der mit seinen Hunden arbeitet (Schäfer, Musher, Polizisten/Zöllner etc). Die werden einem sicher einiges erzählen können, wenn sie etwas ernsthafte Erfahrung haben. Solche Studien nennen sich dann "Erfahrung".
Wie ändert sich die (messbare) äußere Erscheinung (z.B. Ausfallwahrscheinlichkeit des Fells, Bruchfestigkeit der Haare, Hautbeschaffenheit, Allergien) durch Gabe verschiedener Futtermittel? Auch hier gilt: Ein paar wenige Jahre Erfahrung durch Hundehalter sind die besten "Feldstudien", die man bekommen kann.
Solche "Studien" sind aber - wie generell fast alle "Studien" - nur für die jeweils beobachteten Objekte aussagekräftig. So wie es erstaunlich unterschiedliche Menschen gibt, für die "medizinische Studien" bestenfalls allergröbste Schätzeisen sind, gibt es extreme Unterschiede in den Phänotypen von Hunden.
Zitat von "Hecuda666":
> Es istr bewiesen, dass Hunde Fleischfresser sind (in erster Linie) ...
Meines Wissens bevorzugen Hunde Fleisch, sind aber tatsächlich eher Allesfresser (anders als z.B. die meisten Katzen fressen sie auch Aas). Auch das macht eine sinnvolle "Studie" schwer: Wieviel Fleisch sollte man als "artgerecht" denn bitte zugrunde legen? Und welche Art von Fleisch? Wölfe fressen auch Haar, Knochen, Mageninhalt etc.
Summa summarum: Eine Studie müsste sich auf ganz enge Fragestellungen und ein klar umrissenes Testfeld beschränken und hätte damit sicher kaum eine brauchbare Aussagekraft für die Allgemeinheit.
Für sehr viel besser halte ich den Rückgriff auf belegbare Erfahrungswerte (messbare Gesundheit der Tiere).