Thema Asphalt/Bodenbeschaffenheit: https://www.dogforum.de/ftopic93534.html
Beiträge von HerrSchobert
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Es wird hier an verschiedenen Stellen über Asphalt und andere Bodenarten für arbeitende (ziehende) Hunde gesprochen.
Das Thema wird - zu Recht - heiß diskutiert. Viele Musher sagen rigoros: Asphalt - NEIN. Mit dieser Absolutheit wollen sie vermeiden, dass den Hunden geschadet wird, wenn ein Hobbyzughundesportler meint "ach, die kleine Strecke wird schon nichts machen - sind ja nur ein paar Kilometer". Recht haben sie, lieber ein NEIN, das nicht schadet, als ein "vielleicht", das eventuell schadet!Aber: Meiner Meinung nach können sich Hundepfoten genauso wie Menschenpfoten oder Pferdehufe auch auf Asphalt einstellen. Nicht von heute auf morgen, nicht durch SPAZIERENGEHEN auf Asphalt allein. Wenn ein Mensch barfuß wochenlang LANGSAM über Asphalt geht, wird er deshalb noch lange nicht plötzlich einen 200kg-Anhänger in hoher Geschwindigkeit ziehen können.
Hundepfoten, die vom Spazierengehen oder auch Radfahren an gelegentliche kurze Asphaltstrecken gewöhnt sind, werden unterwegs(!) sicher auch mit Asphalt klarkommen. Wenn diese Phasen kurz sind und wenn darauf nicht hohe Leistung (z.B. Anziehen) gebracht werden soll.
Wer einmal gesehen hat, wie tief sich Pfoten beim ZIEHEN (nicht nur im Zug halten, sondern ZUGARBEIT) in Waldboden eindrücken, wird nachvollziehen können, dass zwischen Laufen auf Teer und ARBEIT auf Teer Welten liegen.Meine Hündin bevorzugt, wenn sie kann, immer den härtesten Boden zum Laufen. Das liegt bei ihr daran, dass sie beim Ziehen nur die Arbeit im Kopf hat, nach vorne will - und nicht auf den Boden achten will. Jedes Ästchen, jede Bodensenkung bringt sie aus dem Tritt. Ihr Bruder ist das Gegenteil: Wenn er kann, läuft er im hohen Gras, durch loses Laub oder sonstwo, wo nichts zu sehen ist. Aber er achtet unterwegs auf alles um ihn herum - und überlässt die ARBEIT gerne seiner Schwester. Auch hier, wie immer, kommt es also auf den Hund an.
Ich versuche daher immer, meine beiden so zu steuern, dass sie ihren Vorlieben entsprechend laufen können - möglichst auf dem Rand eines Weges, dann kann Emma den festgetretenen/festgefahrenen Bereich nehmen (und vom Asphalt runterbleiben) und Schobi den weichen, losen Bereich.Asphalt ist etwas anderes als festgefahrener Sand-/Waldweg. Die eingegossenen Splitteilchen sind scharfkantig und viel härter als der Sandbelag auf einem vielbefahrenen Feldweg. Ich würde daher tatsächlich auf einer reinen Teerstrecke meinen Hunden lieber Booties anziehen, als sie bloß laufen zu lassen.
Dass Asphalt aber außerdem für die Gelenke eine viel höhere Belastung darstellt als nachgebender Boden, wird durch Booties nicht abgefangen. Vom "Abrieb" an den Pfoten abgesehen ist, finde ich, daher ein Teerboden generell für ARBEIT (Zugarbeit) ungeeignet. Mittel- bis langfristig wird solcher Boden dem Hund, fürchte ich, IMMER schaden.
Ich bin auf eure Ansichten gespannt. Ich habe aus einem anderen Bereich der Tiernutzung einiges an Hintergrundwissen zu Asphalt versus festen versus weichen Boden und wäre deshalb für professionelle(!) Informationen sehr dankbar. "Professionell" heißt: Nicht vom Hörensagen oder aus dritter Hand übernommen, sondern aus eigener Beobachtung, eigene Prüfung und langfristige echte Erfahrung bzw. aus entsprechender wissenschaftlicher (Aus-)Bildung entwickelt ... bitte
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Das Thema" Bodenbeschaffenheit" sollte man vielleicht in einem eigenen Thread besprechen, sonst wird dieser Thread hier auch so chaotisch und off-topic
Ich mache mal einen Thread dazu auf ...
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DPI (Dots per Inch - also Punkte pro Zoll) hat NICHTS direkt mit der Qualität eines Bildes zu tun, sondern gibt nur an, wieviele Punkte auf einer bestimmten Fläche gedruckt werden sollen. Erst durch die Wiedergabe (Druck) gibt es Unterschiede in der Qualität - so braucht ein Fotoabzug mindestens 150dpi, während ein Digitaldruck erst ab ca. 300dpi gut aussieht, was mit der höheren Farbauflösung von Fotoabzügen zu tun hat.
Wichtiger als die rein technische Hilfsangabe "dpi" ist die Anzahl der Pixel. Es hilft gar nichts, ein Bild in Photoshop oder anderen Programmen nachträglich zu vergrößern oder die Auflösung zu ändern (es sei denn, man arbeitet in "professionellen Workflows", wo die exakte Auflösungsangabe nötig ist)! Die Programme können keine Informationen HINZURECHNEN, sie können nur vorhandene Punkte öfter setzen. "Besser" wird das Bild dadurch nicht.
Ok, Einschränkung: Es gibt Programme, die VERSUCHEN, nicht existierende Bildpunkte zu erraten (zu interpolieren). Manchmal funktioniert das sogar.So herum wird ein Schuh 'draus:
Ein Bild mit 1200 Punkten horizontal wird beim Druck in 300dpi 4 Zoll breit, also etwa 10cm. Macht man von demselben Bild einen Fotoabzug (mit ca. 150dpi), wird das Bild schon 20cm groß - bei annähernd gleicher Qualität. Will man dieses Bild GRÖSSER als 10cm im Digitaldruck ausgeben, muss man mit einer schlechteren Qualität rechnen, weil die Auflösung nicht mehr für 300dpi ausreicht. Wenn das Bild GUT ist (hier kommt also die Bildqualität ins Spiel), geht das. Ist das Bild aber z.B. übermäßig geschärft (von der Kamerasoftware oder nachträglich in Photoshop), werden auch die damit erzeugten Bildfehler vor allem größer.Wenn es genügen würde, in Photoshop aus einem schlecht aufgelösten Bild (mit wenigen Bildpunkten, egal wieviel dpi) ein größeres Bild zu machen (also einfach die dpi-Zahl zu erhöhen), dann würde es genauso genügen, das Geld in der Geldbörse mehrmals zu zählen (nichts anderes tut Photoshop beim Vergrößern!), um tatsächlich auch mehr Geld zu haben
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Sich auf Inlineskatern auf Asphalt ziehen zu lassen dürfte mit Sicherheit auf DEINE Gelenke gehen
Für den ziehenden Hund gilt dasselbe wie für jeden ziehenden Hund: Selbstverständlich ist das Ziehen eine Belastung für Gelenke, Sehnen, Knochen, Muskeln - darum fängt man klein an und baut mit entsprechender Umsicht die Leistungsfähigkeit auf. Du würdest selbst ja auch nicht ohne entsprechende Vorbereitung (DAS nennt man dann Training!) einen Marathon komplett mitlaufen wollen.Das Thema Asphalt ist bei manchen Zughundesportlern heiß umstritten. Sicher ist, dass Asphalt für Hundepfoten genauso schlecht ist wie für Pferdehufe. Pferden zieht man dann Hufschuhe an oder klebt Kunststoffbeschlag drunter (Eisen sind ja zum Glück bei immer mehr Pferdehaltern längst out). Dem Hund kannst Du Booties anziehen, die höhere Belastung als auf einem Waldboden bleibt aber.
Aber: Wenn man Hundepfoten über längere Zeit an den Straßenbelag gewöhnt, sind sie genauso wie menschliche Füße in der Lage, sich daran anzupassen. Aus meiner Sicht ist LANGFRISTIG(!) Asphalt nicht so kritisch, wie es oft gesehen wird - das Problem liegt (wie immer) darin, dass nur wenige Hundehalter diese langfristige Gewöhnung umsetzen. Und dann vielleicht NUR auf Asphalt laufen.Für einen nicht ziehenden Hund ist Asphalt zwar unschön, aber durch die Gewohnheit erträglich. Für einen ARBEITENDEN Hund ist es sicher sehr kritisch zu sehen.
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Vom kurzen Draufschauen sehen mit die Scooter aus wie die meisten anderen Dogscooter auch. Sind wohl "Standardmodelle" (ich verstehe es auch so, dass die von einem der "Original-Entwickler" aus der Tschechei stammen).
Ich fahre selbst (noch?) nicht auf Scootern, kann aber von Gesprächen mit Scooter-Fans zumindest zwei Punkte als wichtig wiedergeben:
- die Bremsen müssen perfekt sein
- die Bodenfreiheit ist abhängig vom Einsatz (wenn Du viel mittreten willst, ist eine geringere Bodenfreiheit besser - die ist aber schlecht für die Geländegängigkeit, für Gelände und Ziehenlassen gilt das genaue Gegenteil).Es gibt noch Scooter mit größerem Hinterrad, was wohl zu mehr Komfort und Sicherheit im Gelände führt.
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Das Beste wäre es, wenn Du die verschiedenen Optionen mal irgendwo ausprobieren könntest. Roller und Fahrrad haben den Vorteil, dass Du die Zuglast minimieren kannst (zur Eingewöhnung).
Ich halte es auch für wichtig, für die Zugarbeit ein eigenes, eindeutig "anderes" Geschirr zu verwenden, in dem dann auch NUR gezogen wird. Ich habe gute Erfahrungen mit den Faster-Geschirren (gibt's bei Uwe Radant) gemacht. Vorteile: Sie lassen dem Hund viel Freiraum, sind schnell an- und auszuziehen, sind nicht so "tüdelig" (bei den X-Back verknote ich mir die Finger ..., gut meine Hunde können X-Back auch nicht ausstehen). Allerdings sind die Faster für Bügel nicht geeignet - und geschickte Hunde können sie sich leicht ausziehen. -
Die Wurstangel würde ich als Leckerli gerade noch durchgehen lassen ... wenn da nicht der Sicherheitsaspekt wäre (BEIDE Hände am Lenkrad, bitte! ok ... mache ich ja auch nicht ...)
Mit dem "richtigen" Ziehen solltet ihr deutlich länger als bis zum ersten Geburtstag warten - ich bin ein Gegner von frühzeitiger Tierarbeit (bei Pferden ist es leider immer noch "schick", Jährlinge einzureiten. Und den kleinen Mädchen ist das partout nicht auszutreiben).
Was das "freiwillige" Arbeiten angeht: Ganz grob gesprochen ist das einfach zu sehen. Wenn ich meine Emma vor das Trike oder das Fahrrad spanne, brauche ich meine ganze Autorität, um sie ins Sitz zu schicken. Lasse ich ihr ihren Willen, stemmt sie sich wie ein "Kampfköter" in's Geschirr und ZIEEEEEHT. Ihr Bruder meint dann gerne mal "Mädchen, Du machst das so prima, es stört doch nicht, wenn ich hier nebenbei noch Wuppis beobachte, oder?".
Ich behaupte, dass ich da eine ganz leise "Freiwilligkeit" erkenne. Auch daran, dass Emma sich das Zuggeschirr fast selbst anzieht (sie wuselt sich mit dem Kopf rein, weil ich nicht schnell genug bin).
Wenn ein Hund sich konzentriert ins Geschirr legt, auch an schwierigen Stellen lieber rackern als kackern will - dann behaupte ich, dass er das GERNE tut. Und zwar nicht für Leckerli -
Moin,
> Erste Zugversuche im Garten zeigen das er zwar Zieht wenn er mit viel Elan von meiner Seite "genötigt" wird (...) aber noch kann ich nicht erkennen, dass er zwar gerne möchte, aber sich nur nicht getraut..
Das kann (muss nicht) der Einstieg sein: Wenn er versteht, dass er durch das Ziehen LAUFEN darf (ist bei meinen beiden ja auch so!), dann nimmt er das Ziehen vielleicht in Kauf. Eventuell ist das Fahrrad mit Zugleine vorne 'dran das richtige Hilfsmittel dafür - oder ein Scooter? Das hätte den Vorteil, dass man über die Strecke hinweg den Hund (fast) frei laufen lassen kann und nur ab und zu zwischendurch kurze Strecken die Zugarbeit ansetzt.
Hast Du die Möglichkeit, Dir Scooter oder Fahrrad-Ausrüstung auszuleihen? Vor allem Zuggeschir und Zugentlastungsleine?Zum Joggen: Ich habe schon die Strecke vom Schreibtisch bis zum Bett als Zumutung empfunden (und mir ein Notebook fürs Bett besorgt) ... man KANN sich durchaus weiterentwickeln - und wenn MANN das kann, kann Frau das sowieso
> Könnte ich mit Ashkki als Läufer hinarbeiten, der dann das Gespann führt?
Das kann ich im Großen nicht beantworten. Wenn Du das Glück hast, eine "Zugmaschine" dazu zu bekommen, ist das denkbar. Bei uns ist es zufällig so, dass die Zugmaschine (Emma) gleichzeitig auch der Kopf ist. Sie reagiert auf Kommandos zuverlässiger, setzt sie korrekt um (wenn ich 5m vor der Abbiegung "Links" sage, biegt sie NICHT ins Feld ab, sondern an der Abbiege ... es sei denn, ich sage "Links Links" - dann geht es SOFORT ins Feld, was sie immer ganz dusselig findet )
Auch da die Frage, ob Du die Möglichkeit hast, Ashkki mit einem anderen, zugerfahren(eren) Hund zusammen einzuspannen - einfach mal zum Ausprobieren?Edit/PS: Deine Webseite schaue ich mir später noch an!
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Moin,
hey, genau diese Diskussionen wollte ich hier führen! Danke Dir!
> das kommando "zieh" kennt sie schon. sie darf mich immer den kleinen abhang zur hundeschule hochziehen, so 20 meter sind das vielleicht. das findet sie toll.
Damit hast Du, glaube ich, den Jackpot ja schon gefunden Wenn Du das ritualisieren kannst - mit großem "Wohow" oben - dann lässt es sich bestimmt ausbauen.
> ich hab auch noch einen menschlichen übungspartner zur verfügung, wie würdest du den einbauen wollen, so daß sie ihr bestätigung bekommt?
Eine gute Frage. Ich habe beides schon erlebt: Dass es bei einem Hund "klick" gemacht hat und das menschliche Ziel irgendwann nicht mehr nötig war - und dass ein Hund dann NUR noch gezogen hat, wenn einer neben ihm oder vor ihm lief oder ihn lockte.
Ich würde - aber erst dann, wenn der Hund kräftig genug und Knochen, Muskeln, Sehnen das zulassen - das mit dem Partner ausprobieren. Der Partner UND der Gezogene(!) sollten sich, glaube ich, dann riesig freuen, wenn das Ziel erreicht ist - und dann würde ich nach zwei, drei, vier erfolgreichen, reproduzierbar guten Aktionen mal DIESELBE STRECKE ohne Partner probieren. Also alles gleich lassen, gleiche Kommandos etc., nur dass der menschliche Partner nicht dabei ist (auch nicht mitgekommen und irgendwo wartend!). Wenn es dann auch klappt, hat der Hund den Zugvirus (der arme, der ... und die arme Geldbörse von Frauchen erst!)Aber für besser halte ich die Methode mit Zugleine und Bauchgurt, weil das näher dran am eigentlichen Ziehen ist. Und natürlich immer die klare Unterscheidung in den "Klamotten": Zuggeschirr für den Hund fürs ZIEHEN, etwas anderes für "Beifuß" und konzentriertes Arbeiten.
Edit: Nachtrag - das "Vormachen", indem man sich zum Affen (Hund) macht, ist sicher nur ein müder Ersatz dafür, den Azubi-Wuff neben einen erfahrenen Sklave...Zughund zu spannen. Mitlaufen lassen, zugucken, mit einspannen sind sicher gute Möglichkeiten, den Virus zu aktivieren (wenn er vorhanden ist) - mein Gedanke entsprang der Situationseinschätzung, dass eben genau das nicht möglich ist ('s gibt keine Zughunde in der Nachbarschaft) ...