Beiträge von HerrSchobert

    Manchmal erkennen meine Hunde meine Tochter nicht gleich, wenn sie vor der (durchsichtigen) Dielentür steht. Dann wird sie von drinnen angebellt - passiert nur selten, kommt aber vor. Sobald die beiden kapieren, wer das ist, entschuldigen sie sich sofort ausdrücklich (Schnauze lecken, Kopf am Bein reiben etc).
    Daher meine Frage: Wenn euer "Neuer" nach einem Knurren/Wuffen erkannt hat, WEN er angeknurrt hat - wie verhält er sich dann? Entschuldigt er sich? (Ich rede nicht von "auf den Rücken drehen" oder ähnlichen, sondern von den leisen, kurzen und sehr präzisen "oops, sorry"-Zeichen) Oder fühlt er sich bestätigt (Rute auf Husky-kommt-Stellung)?
    Generell glaube ich, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis euer Neuer sich wirklich eingewöhnt hat. 11 Wochen sind einfach "gar nichts", schon gar nicht für einen älteren Hund - und erst recht nicht für einen "mit Geschichte". Ich würde auf jeden Fall versuchen, sein Verhalten vor und nach den unerwünschten Verhaltensweisen sehr genau zu beobachten - vor allem die leisen Signale.

    hast Du die Möglichkeit, zum Probieren mal wohin zu fahren, wo weicher Feldweg/Waldweg ist?
    Ich glaube, dass das "Problem" weniger bei Deinem Hund als vielmehr bei Deiner Angst vor der Schwer- und der Fliehkraft liegt (bzw. dem Umstand, dass zwischen Dir und dem Fliegen immer noch der Erdboden ist) und dass Du, wie hier schon anklingt, einfach Vertrauen zum Gefährt, zum Hund und zum "ganzen Rest" entwickeln musst. Das geeignete Trainingsgelände wäre dafür sicher nicht verkehrt.

    "Trainingsaufbau" ist ein ganz eigenes Thema.
    Für unterwegs habe ich an meinen Fahrzeugen Gepäcktaschen (am Trike ein Vaude-Kistchen vorne dran, am Fahrrad große Satteltaschen).


    Ich glaube, dass ein Hund sehr schnell anhand seiner "Kleidung" zwischen "Ziehen erwünscht" und "Ziehen pfuibäh" unterscheidet. Ich habe mit dem Zugsport mit meinen beiden angefangen, weil sie NICHT leinenführig waren. Seitdem wir das machen, klappt es definitiv an der Leine (die dann am Halsband ist) grundsätzlich VIEL besser. Immer. Nicht immer befriedigend, aber eben immer besser.

    Ah, ok, Hund soll grundsätzlich NEBEN dem Rad laufen! Das hatte ich vorher so nicht verstanden, da ging ich davon aus, dass er eben auch ZIEHEN soll.


    Aus meinen letzten fünf Wochen Experimenten (also keine empirisch erarbeitete, gesicherte Franchise-Lösung): Zeig Deinem Hund, dass Du schneller bist. Gib ihm genug Leine, dass er "halbwegs frei" neben Dir laufen kann und dann bleib neben ihm. Gibt er Gas, tritt schneller. Bleib neben ihm. Und begleite das mit einem Kommando (mit EINEM Kommando, nicht mit "schön, gut, bei mir, klasse, prima, bei mir, toll, bei mir" :) )
    Und mach ihm klar, wenn er Dich überholt, dass das ganz böse(tm) ist.
    Bei uns hat das prima funktioniert und dazu geführt, dass wir sogar beim Starten (oftmals) aufeinander hören. Nein, wir sind (noch lange) nicht perfekt, aber wir tasten uns ran.

    > Bügel am Scooter geht nicht: wo willste den denn befestigen?


    Mit 'ner Querstange an der Lenksäule, ähnlich wie beim Trike?


    Wees ick doch och nich', ick bin Holzarbeiter (ich arbeite mit'm Kopf), keen Mechaniker :)

    Ich habe zum "Springer" eine zwiespältige Haltung. Einerseits sehe ich das Problem, dass man (deutlich!) weniger mitbekommt, wie der Hund sich bewegt, weil der persönliche Kontakt fehlt (aber der fehlt auch, wenn man den Hund am Fahrrad sonstwo anbindet). Andererseits habe ich mit meinen beiden extrem gute Erfahrungen mit einem Springer an der Seite gemacht, weil dieser konsequenter ist als ich. Das ruhige "beieinander Fahren" haben wir vor allem mit dem Springer gelernt, während das "sich ziehen lassen" (des alten Mannes) eben anderen Techniken vorbehalten bleibt (ja, wir treiben da einen großen Aufwand ... immer mal 'was anderes).


    Gut, das ist noch keine Antwort. Ist aber auch schwierig zu geben: Ich habe mit meinen beiden das Fahrradfahren mit den Leinen in der Hand gelernt (allerdings immer nur mit Geschirr, niemals am Halsband). Zu dem Thema habe ich in einem anderen Forum schon unangenehme Erfahrungen mit Profis gemacht, darum will ich das nicht auswalzen. Das muss jeder selbst ausprobieren und vor allem vom eigenen Hund abhängig machen.
    Als "Antwort" fällt mir hier eigentlich nur ein (ich sehe euch ja nicht "in echt", daher ist das ein Schuss ins Blaue, wie immer): Ihr müsst euch darauf einigen, dass nur einer von beiden sagt, wie gelaufen/gefahren wird. ENTWEDER der Hund (dann hechelst Du eben mit) ODER Du (dann muss eventuell die Kuscheltour mal kurz in Urlaub). Ich habe Erfolg damit gehabt, das "bei mir fahren" (soll heißen: NICHT ziehen, sondern auf mein Tempo achten und sich anpassen) als "ganz schwierige, kurze Übung" einzubauen, die immer mit dem größten Leckerli belohnt wird, das es gibt (soll heißen: Ein leises "Ok" - was in "jetzt geben wir aber mal so richtig Gas, Alter, wir machen Dich ALLE!" resultiert).
    Allein die Geschwindigkeitswechsel sind ja schon Anstrengung genug für einen Hund. Daraus habe ich unser "Training" (ha, böses Wort, das!) gebastelt: An Zickentagen gibt's eben nur Geschwindigkeitswechsel (wenn wir dann nur 1km unterwegs sind - so what?), bis klar ist, dass ICH das Sagen habe (wäre schön, wenn das zu Hause bei meinen Frauen auch so einfach wäre). An guten Tagen gibt's kurz zwischendurch mal ein "bei mir!", ansonsten darf Feldweg gefräst werden ...

    > letztens hat er sogar im Laufen gekackt


    ROTFL :) Das Ergebnis hätte ich bei meinen beiden garantiert auf der Brille kleben ... ok, ich kriege mich wieder ein ...


    Bügel: Schau doch mal, ob Du bei jemandem in der Nähe ein Trike oder einen Scooter mit Bügel statt mit Leine probieren kannst. Im Bügel wird der Hund "eingebaut" und kann nicht so leicht zur Seite springen. Ist nicht jederhunds Sache - aber vielleicht ein Ansatz, um Dir auch das notwendige Vertrauen zu geben. Bilder von Trike-mit-Bügel findest Du z.B. auf http://www.hadhi-trike.de - inwieweit das mit einem Scooter funktioniert, weiß ich nicht, könnte es mir aber durchaus vorstellen.

    Fünftens halte ich nie und nimmer nichts von Leckerli-Training. Sport und Leckerli schließen einander doch eigentlich irgendwie aus, oder? :)
    Das mit dem Ziehen-Wollen sollte, finde ich, schon aus sich heraus entstehen, nicht, weil der Hund ein Leckerli haben will. Das wäre für mich die komplett falsche Grundlage.