sorry, war z uspät - hat sich damit erledigt.
Ich fühle mit Dir, finde es aber gut und hoffentlich noch rechtzeitig, dass Du gehandelt hast!
Marc Albrecht
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Neues Benutzerkonto erstellensorry, war z uspät - hat sich damit erledigt.
Ich fühle mit Dir, finde es aber gut und hoffentlich noch rechtzeitig, dass Du gehandelt hast!
Marc Albrecht
Ehe das hier ausartet (ich bemühe mich, meine Finger still zu halten): Ich habe versucht zu erklären, dass zum Sport eben auch mentales Training gehört. Als Beispiele habe ich den RENNsport angeführt, bei dem nicht alles "aus Rennen" besteht. Kraftsport: Genauso. Zugsport ist - für mich - nicht anders: Das Ziehen selbst ist nur ein Teil des Pakets, ZUM Ziehen gehört aber das "Drumrum" eben auch. Zum Zugsport gehört die Konzentration und das Vorweg-Gehen IM GESCHIRR.
Ich kann leider nicht mehr tun, als das nochmal so zusammenzufassen. Selbstverständlich muss das nicht jeder so sehen, ist ja klar. Ich nenne es Zugsport, weil es - wie fast jeder andere Sport auch - mehr ist als nur Ziehen.
Marc Albrecht
Habe ich was anderes geschrieben? Ich glaube nicht.
Ich habe doch bestätigt, was Du geschrieben hast, nicht dagegen gehalten - ich glaube, dass wir an der Stelle dasselbe meinen/denken :-)
Das hat dann aber REIN GARNIX mit Zughundesport zu tun. Das ist halt spazieren gehen.
Nun ... als Deine Meinung kann ich das gerne annehmen. Ich sehe das komplett und vollständig anders. Wenn ich spazieren gehe, laufen meine Hunde frei oder an der Leine (im Idealfall neben mir, DARAN üben wir im aktuellen Team :-) ). NUR und AUSSCHLIESSLICH beim "Zugsport" sollen meine Hunde vor mir laufen und die Leine stramm halten. Nur dann.
Es ist diese deutliche, klare und auch durch Geschirr versus Halsband unterstrichene Unterscheidung, die mir damals (und heute) geholfen hat - und meinen Hunden.
Nicht mehr und nicht weniger will ich aussagen.
Marc Albrecht
Habe ich auch nirgends behauptet. Ich habe lediglich geschrieben, wie es bei meinen mittlerweile 8 Hunden ist, Wovon 4 aktiv laufen, 2 "zum Spaß" und eine ab nächster Saison laufen wird.
Eben(dt). Darum geht es mir: Bei meinen Hunden, bei Deinen Hunden - persönliche Erfahrungen. Gut. Nicht mehr, nicht weniger.
Tja aber "Zugsport" beinhaltet nun mal das Wort "Zug", was, wie du so schön schreibst, eben auch immer mit Strecke und Kraft verbunden ist. Sagt wer? :-) Ne, im Ernst - ich habe versucht zu beschreiben, was ich unter "Zugsport" verstehe. Und ich habe versucht zu erklären, dass ich darunter - wie andere Sportler ja auch - eben auch das mentale Vorbereiten verstehe. Nicht jeder Kraftsportler macht NUR Kraftsport, nicht jeder Rennsportler "rennt" nur (Rennfahrer z.B. trainieren die Strecke, die sie fahren werden, im Kopf - GENAU DAS meine ich).
Daher bleibt es immer Arbeit, egal wie du es drehst und wendest.
Das sehe ich nicht so und genau darum geht es mir in der Unterscheidung: Ich bin bei euch, dass bei "falschem Wetter" die Arbeit ruhen muss/darf! Gar keine Frage.
Aber die ARBEIT, damit meine ich die physische, mechanische Betätigung, ist eben nicht alles, was zum Sport dazu gehört. Und darum geht es mir.
Für Hunde - in meiner Erfahrung - erfordert Zugsport zu einem großen Teil Konzentration, Fokus, bei-der-Sache-sein, NEBEN der physischen Arbeit. Und meine Erfahrung ist, dass dieser Teil des Sports eben auch im Sommer (zum Beispiel morgens, abends, nachts) passieren kann. In kleinen Rationen.
Ich "verlange" nicht bei Mittagshitze "Höchstleistung", ich behaupte aber, dass das, was als Team-Teil zum Zugsport dazu gehört (gegenseitiger Respekt, auch und gerade unter den Hunden, Vertrauen zum Menschen, Fokus) eben auch im Sommer gelebt werden kann. Darum mache ich das und darum kann ich es - nicht jedem und jeder! - empfehlen.
Sobald der Hund zieht, überhitzt er viel schneller, als würde er frei laufen, egal ob es dabei um Kopfarbeit geht oder nicht.
Da sind wir einer Meinung. Ich brauche aber für den Zugsport - siehe oben - nicht zwingend die ARBEIT (das physische ZIEHEN). Ich kann auch mit dem Hund am Bauchgurt nur mit soviel "Zug", dass die Leine nicht durchhängt, Konzentration üben. Richtungskommandos. Nochmal: Nicht notwendigerweise in der Mittagshitze, aber so ein Tag mit Wetter hat ja mehr zu bieten als nur das :-)
Marc Albrecht
Moin,
ich kann aus meiner Erfahrung mit einer Hündin berichten, die vor plötzlichen (gar nicht notwendigerweise lauten) Geräuschen Angst hatte und bei schussähnlichen Geräuschen völlig "abgeschaltet" hat und nur noch nach Hause wollte. Genau so, wie hier im Thread schon "erstmal Stress weg, erstmal Sicherheit bei Herrchen-Frauchen-Familie herstellen" beschrieben wurde, würde ich auch rangehen. Es gibt das notwendige Pipimachen - das kann aber auch in sicherer Umgebung nahe dem Haus passieren. Wenn es nicht anders geht, gibt es für die Haufen auch Plastiktüten. ERSTMAL den Stress raus und erstmal die absolute, bedingungslose Sicherheit bei den Menschen herstellen.
Meine Hündin von damals hat sich zwar, als ich sie übernommen habe (von mehreren Vorbesitzerinnen), schnell für mich als ihren Menschen entschieden, das beinhaltete aber nicht bedingungsloses Vertrauen "sofort und von Anfang an". Das musste ich mir erarbeiten - mit Geduld und Verlässlichkeit. Es dauert. Es braucht Ruhe und es erfordert, dass man selbst nicht mit Angst losgeht (Angst davor, dass der Hund Angst hat ...). Erst wenn man als Mensch in einer Situation wirklich sicher und "bewusst" ist, kann man dem Hund das auch glaubwürdig weitergeben.
Also: Erstmal Situationen "leben", in denen man dem Hund absolute Verlässlichkeit, Ruhe und Beherrschung (Selbst- und Umgebungs-Beherschung) zeigen kann.
Dann kann man dazu übergehen, dem Hund bewusst und mit Ankündigung (leichte) Überraschungen zu geben und zu zeigen, dass man selbst dabei entweder völlig ruhig bleibt und beobachtet ODER die Überraschung völlig ignoriert. Das kann zum Beispiel (das ist nur ein Beispiel, mehr nicht) so gehen, dass man dem Hund eine Aufgabe gibt, die er kennt, die ein paar Sekunden dauert - und zwischendrin "passiert" etwas (gedämpft, beherrscht) und man IGNORIERT das, führt die Aufgabe weiter. Auch, wenn der Hund abgelenkt ist. Loben, Knuddeln, Tollfinden ... und einfach weitermachen.
Nochmal: Geduld. Erst Ruhe reinbringen, in die Situation und in sich selbst. DANN das Problem angehen. Bis dahin färbt die Angst auf den Hund ab, die der Mensch davor hat, dass die Angsts des Menschen auf den Hund abfärbt, dass der Hund Angst bekommt ... sorry, soll ich die Ironie wieder rausnehmen? :-)
Marc Albrecht
> Abgesehen davon ist es bei meinen Hunde auch so, dass der Sport nix damit zu tun hat, wie toll sie jetzt an der Leine laufen.
... bezweifele ich nicht. Habe ich nie bezweifelt, habe nie behauptet, dass man "anders" Hunde nicht erzogen bekommt. Ich habe nur behauptet, dass es bei mir hervorragend geklappt hat :-)
Zum Wetter: Nochmal zur Erklärung - "jedes Wetter" sollte man schon mit Realitätssinn betrachten. Ein Hund muss bei "jedem Wetter" raus, und sei es zum Pipimachen. In genau diesem Sinne sehe ich auch den Zugsport (nicht die Arbeit), zu dem eben nicht nur ZIEHEN gehört, sondern die ganze umfangreiche Kopfarbeit. DIE geht auch bei Hitze. Man MUSS nicht immer 120 Minuten "trainieren" (es gibt nicht nur "Arbeit" und "Spaß" als Extreme, dazwischen liegen Grauwelten), auch fünf Minuten - ja selbst zwei Minuten - Kopftraining (im Kontext Zugsport) kann sinnvoll sein.
Ich bitte darum, nicht nur von den eigenen (vielleicht schlechten) Erfahrungen auf andere zu schließen, sondern andersherum auch mal die Möglichkeit zu erwägen, dass Erfahrungen unterschiedlich sein können.
Zur "Arbeit": Arbeit ist ein klar und eindeutig definierter Begriff (Kraft mal Strecke), bei "Zugarbeit" kommt man also weder um Strecke noch um Kraft herum, daher ist der Begriff als Wiedergabe meines Kommentars falsch und mir damit falsch unterstellt.
Sport hingegen ist sehr breit mit Inhalt befüllbar, Schach ist auch Sport. Und genauso meine ich Zugsport: Alles, was dem Ziel "Team" dient, ist willkommen.
Und jetzt bitte nicht mit "aber umgangssprachlich ..." kommen - ich unterstelle anderen Menschen auch umgangssprachlich nicht "Schwachsinn" oder leite aus Aussagen, die vielleicht unzureichend scharf formuliert sind "Lebensgefahr" ab.
Marc Albrecht
Ich kann nichts von dem bestätigen haha. Und dass Zugarbeit bei jedem Wetter geht ist völliger Schwachsinn und lebensgefährlich für den Hund
Verzeihung? Womit habe ich denn bitte diesen Ton verdient: "Schwachsinn"? Wir kennen uns doch gar nicht - eine solche Diagnose unter Fremden zu stellen sagt ja wohl mehr über die Diagnostin aus als über den Patienten.
"Jedes Wetter" bitte ich realitätsnah zu sehen:
Wir sind weder in Polarregionen unterwegs noch in der Wüste - wir leben in gemäßigten/kühlen Bereichen. Ich habe auch nicht von "Zugarbeit" geschrieben, da wird mir in altbekannter dogforum-Manier wieder etwas unterstellt, was ich nicht gesagt habe, sondern von "Zugsport".
"Arbeit" geht sicher nur, wenn die Wetterbedingungen es zulassen. "Sport" hingegen geht immer - nur nicht in jedem beliebigen Umfang und in immer gleicher langweiliger Wettkampfausrichtung. Ich habe schon vor Ewigkeiten bei warmem Wetter "Zugsport" in Form von Kopfarbeit mit meinen Fellnasen gemacht: Aufpassen, Mitdenken, Konzentration, vorweg Laufen, Leine straff halten. Bei Schneesturm und Regen sind wir natürlich nur so unterwegs, wie es "sicher" machbar ist (wobei eine der schönsten Trike-Runden mit Dr. Schobert und Mrs. Peel tatsächlich bei Schneesturm und Sichtweiten unter 10m war - wunderherrlich!).
Ich kann mir aber vorstellen, dass - wenn dragonwog mit Hunden so umgeht wie mit Forenteilnehmern - meine positiven Erfahrungen nicht nachvollziehbar sind. Ein bisschen guter Wille gehört nämlich auch dazu, Zugsport ist nicht "selffulfilling"
Marc Albrecht
Aber das kann doch kein erstrebenswertes Ziel sein..?
Das ist das Problem mit Foren ... man ist halt sogar bei langen Texten gerne mal zu kurz :-)
Da ich die beteiligten Hunde kannte und/oder durch vorherige Kontakte einschätzen konnte, war meine Entscheidung gut begründet. Die Truppe hat zusammengefunden und wurde zu einem prima Team. Aber, wie ich zu beschreiben versucht habe, dazu bedurfte es auch einer Bezugsperson, die alle Hunde halbwegs "gleich" behandeln konnte (weil sie, in dem Fall ich, jederzeit da war).
In sofern: Ja, das Ziel war erstrebenswert im wahrsten Wortsinne: Es war es wert erstrebt und erreicht zu werden, die Truppe war einfach toll, weil ganz bunt, ganz unterschiedlich und bis zu ihrem jeweiligen Ende (mindestens 15 Jahre ist jedes Teammitglied alt geworden) aus meiner Beobachtung heraus sehr zufrieden.
Zum Thema HIER: Genau das - das alle-gleich-behandeln und jedem Hund das Gefühl geben können, einen festen, zuverlässigen Platz UND eine für den Hund erfüllbare Position zu haben - kann in der beschriebenen Situation kaum hergestellt werden, weil der Junghund (der sonst die Referenzfigur für den Welpen sein könnte) inzwischen "durch" ist.
Marc Albrecht
Auch auf die Gefahr hin, hier die "Gegnerwand" zu verstärken: Ich habe selbst gute Erfahrungen mit dem Eingliedern neuer Hunde in bestehende Gruppen AUCH BEI Problemen, auch bei Beißereien und Pöbeleien gemacht - aber ich hatte dabei immer die Option, rund um die Uhr alle Hunde unter direkter Kontrolle in Arm-Reichweite zu haben. Das war anstrengend und hat mich gefordert (und mir viel über Hunde beigebracht).
In der hier beschriebenen Situation sehe ich - aus der Ferne, ohne echte Details zu kennen, ohne die Hunde erleben zu können - für alle Beteiligten unabhängig von ihrer Beinzahl nur Probleme. Ich würde das SOFORT beenden, so sehr das auch wehtut (Welpen sind aber fast immer niedlich!).
KEINE Experimente, wenn man selbst die notwendige Stabilität nicht hat (die im akuten Fall zu lernen ist hardcore). Beide Hunde leiden massiv und überdeutlich und DAS ist das Allerletzte, was wir unseren Lieblingen antun wollen. Da MUSS der Mensch zurückstecken.
Ich kann gerne - per PM - aus meiner Erfahrung Details berichten, aber in der hier beschriebenen verfahrenen Situation muss ich mein altes Mantra rausholen: Trainerinnen sind NICHT die Lösung aller Probleme.
Marc Albrecht
Moin,
wir haben einen ähnlich gelagerten "Fall" vor Jahren übernommen (altdeutscher Schäferhund, langhaarig, auf einem stillgelegten Hof aufgewachsen, wenig Sozialisierung). Ihn an die Wohnung, nur-draußen-machen etc. zu gewöhnen ging schnell und problemlos.
Aber.
Er kam in einen Haushalt mit Hunden, die sich bereits auskannten. Er kam in einen Haushalt mit Menschen, die schon seit Jahren Hunde halten. Er kam in einen Haushalt, in dem mindestens eine Bezugsperson IMMER da ist (Alleinebleiben war nach kurzer Umgewöhnung zwar kein Problem - aber bei uns auch nicht nötig).
Damit will ich sagen: Grundsätzlich ist die Ausgangsfrage sicherlich mit "Ja" zu beantworten, im Einzelfall kommt es dann, wie immer, auf den Hund und die Menschen an, die ihn übernehmen. Etwas Erfahrung ist ... sicher unbedingt notwendig, gerade bei Schäferhunden (ich mag die, meine Frau liebt die - aber die können durchaus anstrengend sein!).
Obwohl ich persönlich mit Hundetrainerinnen fast nur schlechte Erfahrungen gemacht habe und auch aus jüngsten Erfahrungen subjektiv niemals zu solchen Fremdbetreuungen raten würde: Wenn man selbst noch GAR KEINE Erfahrung mit Hundehaltung hat, sollte man sich begleiten lassen, idealerweise jeden Tag. Denn der Hund lernt schnell (das Richtige UND DAS FALSCHE), der Mensch braucht erfahrungsgemäß SEHR VIEL LÄNGER.
DAS ... habe ich auch erst lernen müssen :-)
Marc Albrecht