Beiträge von HerrSchobert

    Dass jeder eigene Erfahrungen gemacht hat und, wenn er NUR auf diesen Erfahrungen urteilt, sich irren kann, ist, glaube ich, klar :) (noch jemand ein Komma?)


    > das hieße da nämlich "ab in die Wurst".


    Genau das heißt es eben nicht! Wenn ein Trainer sagt "kann ich nicht", dann kann ich "ohne Verlust" den nächsten ausprobieren. Es gibt ja nicht nur einen Trainer auf der Welt (und die Top-oder-Flop-Philosophie bei vielen Pferdeleuten habe ich noch nie verstanden ...)
    Wenn ein Trainer aber "rumprobiert" und mir und meinem Hund/Pferd/Kampfmeerschwein nachhaltige Probleme verschafft (wie eine Hundeschule, die ich besucht habe, das m.M. bei mir geschafft hat), dann ist das schlimm.
    Darum ist mir ein Trainer, der seine Grenzen kennt, lieber als einer, der mich als Versuchskaninchen missbraucht.


    Darum finde ich es schlecht, dass die meisten Hundetrainer sich weigern, ihre "Methode" (die, soweit ich das durch Recherchen meistens herausbekomme, gar keine "Methode" ist, sondern einfach Glück, dass sie bisher hatten) offenzulegen. Ich stehe auf dem Standpunkt, dass Können sich nicht dadurch verschlechtert, indem man es zeigt, anwendet und auch weitergibt. In der Tierszene ist dieser Standpunkt (wie zu beweisen ist) völlig isoliert.
    Darum finde ich es schlecht, dass Praktika den Praktikanten Geld kosten. Nicht, weil ich den Aufwand für den Praktikumsanbieter nicht nachvollziehen könnte! Aber abgesehen davon, dass man durch Lehren selbst am besten dazulernt (und die eigene Arbeit in Frage stellt, was ja wohl die meisten TV-Hundetrainer nicht tun), wäre es in meinen Augen der richtige Ansatz für die sich derzeit formierenden Interessensverbände der Hundetrainer, für gute, herausragende Praktikumsplätze zu sorgen, die für eine ausgesuchte Zahl von Praktikanten kostenlos ist. Klar, dann kommt nicht jeder zum Zug. Das Leben ist schon eines der härtesten.

    > entschuldigung, aber ich teile diese Meinung nicht ganz


    Dafür brauchst Du Dich ganz sicher nicht zu entschuldigen :)


    Ich halte überhaupt nichts von Trainern irgendeiner Art, die ihre Erfahrung auf wenige "Durchgänge" stützen. Es gibt einfach zu viele Eventualitäten, zu viele "erstaunliche Ausnahmen", die man einfach auch mal erlebt haben muss (und sei es, um die eigenen Grenzen zu erfahren!), als dass ich mich mit irgendeinem mir anbefohlenen Lebewesen in die Hände eines "ich habe 5 Hunde erfolgreich erzogen"-Trainers begeben würde.
    Da können wir, glaube ich, ganz getrost völlig konträrer Meinung sein. Ich würde z.B. auch niemals einen Pferdefachmann (oder -frau) alleine an unsere Ponies lassen, der/die nicht eine breite Palette an Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Pferden gemacht hat. No way!
    Bei den Pferdedentisten / Dentalpraktikern erwarten einige Ausbilder z.B. x-hundert durchgeführte Behandlungen. Das halte ich in der Sache für richtig. Auch wenn die Gefahr von Betriebsblindheit theoretisch besteht, so überwiegt für mich ganz klar das Argument der breiten Erfahrung (und der Grenzen des Möglichen).


    Ganz dummes Beispiel: Ich habe einen "schwierigen" Hund, gehe mit ihm zu einem 5-Hunde-Trainer, der sagt "hatte ich noch nicht, schauen wir mal", und der versagt - und ich habe ein Problem. Gehe ich mit diesem Hund zu einem 1000-Hunde-Trainer und der sagt "tut mir Leid, da kann ich nicht helfen, so etwas hatte ich schon mal und ich kann das nicht", bin ich besser dran. (Klar, der Feld-Wald-Wiesen-Trainer sagt nicht "ich kann das nicht", der sagt natürlich "das geht nicht", aber die Bottomline ist dieselbe).

    > Wenn es der Anspruch ist, mindestens 100 Hunde in den Händen gehabt zu haben, was bringt das an Vorteil?


    Das sehe ich durchaus als riesigen Vorteil an. Darf ich nochmal philosophisch werden? (Ist das überhaupt philosophisch?)


    Zu einem eigenen Hund hat man ein ganz anderes Verhältnis als zu Fremdhunden. Ich kenne einige Pferdetrainerinnen, die mit fremden Pferden "Wunder wirken" können, deren eigenes Pferd aber weder auf Kommando gehorcht - noch gute Hufe hat :) Zu den Hundefachleuten brauche ich, glaube ich, nichts zu sagen. Das kann sich jeder selbst anschauen, wenn er mal in eine Feld-, Wald- und Wiesenhundeschule geht.


    Ich denke, dass die meisten "Hundeerzieher" sich einige sind, dass "Konsequenz" (wie auch immer das Wort mit Inhalt gefüllt wird) eine der wichtigsten Komponenten in der Erzierhung sind (es soll sogar Eltern geben, die diesem Glauben bei der Erzierhung ihrer eigenen Bagage anhängen ...) Mit einem Hund, den man nur ab und zu sieht (zu Erziehungsstunden nämlich), kann man viel leichter "konsequent" umgehen, man kann sich sehr viel "cooler" geben, man kann Gelassenheit, Sicherheit, Führungsanspruch demonstrieren. Der eigene Hund, mit dem man 24 Stunden am Tag zusammen ist, kennt nach einiger Zeit die Tricks und Kniffe, mit denen er Erfolg hat - der Fremdhund ist damit in der Regel überfordert.
    Je mehr Fremdhunde ein Trainer vor sich hatte, um so breiter wird auch sein Erfahrungshorizont sein. Natürlich ersetzen Fremdhunde keinesfalls die jahrelange "eigene Erfahrung" (d.h. den 24h-Hunde-Terror)! Aber ich kenne keinen Trainer (egal, ob für Pferd oder Hund), der "nur" die eigenen Hunde "erzogen" hat und dann erfolgreich mit Fremdhunden arbeiten kann (ich kenne Trainer, die das behaupten, ja. Aber deren "Erfolge" sehen auch entsprechend aus).


    Zu den Kosten möchte ich noch etwas anmerken: Ich halte es für falsch, in der Ausbildung nach dem "billigsten Anbieter" zu suchen. Wer sich einmal mit den Kosten, die einem (guten!) Ausbildungsbetrieb entstehen, beschäftigt hat, der weiß, dass da so viel nicht übrig bleibt, wenn man jährlich nur ein paar wenige (Dutzend) Azubis betreut. Wir haben das im Pferdebereich mehrfach durchgespielt und miterlebt. Da schimpfen die Leute über Kosten von 10.000,-€ für einen vollständigen Ausbildungslehrgang - und bei den Veranstaltern bleiben davon vielleicht mal 1000,-€ bis 2000,-€ pro Azubi hängen. Davon kann man kaum leben, wenn man die investierte Arbeitszeit rechnet.
    Klar, es gibt auch die Seite des "armen, mittellosen Ausbildungssuchenden" - aber he, man kann nicht immer alles haben, was man sich so wünscht :) Es werden immer Bäcker-Azubis gesucht, Abfallwirtschaftsaußendienstmitarbeiter ("Müllmänner") oder Stahlschuhspitzenpoliere. Das zu machen, was man machen WILL, ist halt manchmal mit Unannehmlichkeiten verbunden ...


    > Zuerst mal nehme ich zwei Klatscher zurück


    Nix! Ich brauche meine montägliche Klatsch-O-Matic!

    Ok, das ist ein physikalisch-logisches Problem: Während Du schläfst, kannst Du ihm nichts beibringen :)


    Aber: So leid es Dir tun mag, wenn Du das Abschlecken nicht willst, dann mach ihm das ausnahmslos jedes Mal klar. Ein klares "Nein", auf den Platz-Schicken sollte nach einigen Dutzend Wiederholungen eigentlich genügen. Wichtig ist, dass Du in der Situation, in der der Hund das Schlecken unterlassen soll, absolut dabei bleibst und keine Ausnahmen zulässt.
    Bei meinen beiden funktioniert es recht gut, das unerwünschte Verhalten in "kontrollierter Form" zuzulassen. Also z.B. sich bewusst abschlecken zu lassen, das Abschlecken "zu fordern" und mit einer eindeutigen Situation (Kommando, Verhalten etc) zu verbinden. Und eben sonst zu verbieten.

    Ich werde Dir ganz sicher nicht in Deine Erziehung (äh, sorry, in die Erziehung Deines Hundes durch Dich ... Du verstehst schon) einmischen. Ist allein Dein Ding.
    Wie gesagt: Meine schauen, ob ich schlafe. Da ich einen sehr leichten Schlaf habe (zur Babyzeit meiner Tochter war ich immer derjenige, der das Baby geholt und an die Tankstelle gelegt hat. Nein, nicht an meine Tankstelle, menno - an die meiner Frau!), bekomme ich fast jede Regung meiner Hunde mit. So, wie die es halten, finde ich es in Ordnung. Würden sie mich wecken (wie Du es beschreibst), wenn ich wirlkich noch schlafe oder schlafen will, würde ich das ganz klar unterbinden, weil mir mein Schlaf wichtig ist (allerdings schlafe ich nicht bis mittags :) )


    Ganz sicher sollst Du ihm nicht verbieten, zu Dir zu kommen. Auch über das "im Schlafzimmer schlafen" kann man ja verschiedener Ansicht sein. Ich - rein subjektiv! - finde, dass zu einer "artgerechten Haltung" (vor allem bei Einzelhunden!) dazu gehört, dass der Hund auch beim Schlafen beim Menschen sein kann. Nicht notwendigerweise im selben Bett (das mag ich - für mich - nicht, auch aus hygienischen Gründen), aber doch im selben Zimmer.
    Geschmackssache, ganz klar.

    Moin, Buddelbuddy,


    auch bei Deiner Frage sind natürlich vorsichtige Fragezeichen zu setzen. Nur allein aus Deiner Beschreibung würde ich als Ansatz in den Ring werfen: "Dein Hund sieht Dich als gleichrangigen Spielgefährten". Meine Hunde wecken mich nur, wenn es notwendig ist (sie z.B. unbedingt raus müssen), ansonsten schauen sie nur, ob ich noch schlafe (d.h. tiefschlafe - oder döse). Wenn ich döse, setzen sie sich neben mein Bett und warten, dass ich wach bin. DANN können sie ... was auch immer.
    Knabbern ist in meinen Augen "freundschaftliches Spielen". Ich würde ihm das trotzdem eher verbieten als es zu ermuntern - oder peinlich genau darauf achten, dass er es nur (und zwar ausschließlich) bei Dir tut. Aus Knabbern wird leicht mal ein "Beißen" in den Augen anderer Menschen, auch wenn der Hund "ganz vorsichtig" ist.
    Und ich würde überlegen, ob Du Dich wirklich von Deinem Hund wecken lassen willst (nicht, dass das nicht schön wäre ... aber über meine Schlafdauer will ich immer noch selbst entscheiden dürfen :) )

    > Patricia McConnell empfiehlt in ihrem Buch "Einmal Meutechef und zurück" das Training erst mit jedem Hund einzeln aufzubauen, und dann zu kombinieren (das kann in einem VIER-Hundehaushalt allein schon sehr aufwenig sein ...


    Wie würde meine Frau jetzt sagen? "Ach, nu' stell Dich mal nicht so an" ...


    Training mit Hund A: 1 Woche
    Training mit Hund B: 1 Woche
    Training mit Hund C: 1 Woche
    Training mit Hund D: 1 Woche


    Jetzt kommt, was Mathe-Fans lieben:


    Training mit Hund A mit Hund B: 1 Woche + 1 Woche
    Training mit Hund A mit Hund C: 1 Woche + 1 Woche
    usw.


    Und dann natürlich:
    Training mit Hund A mit Hund B mit Hund C: 1 Woche + ... man kann sich den Rest denken.


    Nicht zu vergessen:
    Wiederholungstraining mit Hund D mit Hund A mit einer Woche ohne C, dafür viel 57 und etwas Oregano.


    Wie war doch gleich dieser böse Spruch? "Nur ein toter Hund ist ein wirklich leinenführiger Hund" ...

    Etwa dieses Bild habe ich anhand des Jpeg-Matsches erwartet - ich würde sagen: Eine unschöne Cleartypeeinstellung, aber ansonsten "sauber". Für mich klingt das weiter nach einem Übertragungsproblem zwischen GraKa und Monika.
    Ein "altertümlicher" Screenshot (Kamera vor Monitor) wäre noch eine Möglichkeit zur Ferndiagnose. Ansonsten: Monitor/Kabel/Rechner-Kombination durchtesten!


    Edit:


    > Neben dem Datum kann man es sehr gut erkennen. Da sieht man neben der 0 von 2010 nochmal schwach eine 0.


    Sehe ich hier nicht - eventuell bin ich aber auch betriebsblind. Welches der zwei Daten (aktuelles oder "letzter Besuch") meinst Du?

    Ich warte mal auf TommyDogs Antwort ... leider ist der Screenshot zu stark komprimiert, sodass man da kaum 'was aussagen kann. Wenn ich schätzen müsste, würde ich behaupten, dass da alles ok aussieht ... :)

    > Diese Leute verdienen ihr Geld mit dem bereit gestellten Material. Daher wird es nicht einfach offen gelegt. bei anderen Ausbildungsstätten ist das sicher ähnlich.


    Da habe ich mich (trotz der vielen Sätze :) ) mistverständlich ausgewrungen: Ich suche nicht nach dem Schulungsmaterial, sondern nach einer offenen Diskussion über Inhalte, Ansprüche, Fehler und Erkenntnisse. Das, also den offenen Umgang mit der Ausbildung an sich (nicht den inhaltlichen Details) vermisse ich im Tierbereich.


    P.S. Der Klatschesmiley :applaus: klatscht, finde ich, irgendwie guru-mäßig - "ich aber sage euch, es wird sich erheben ein großes Wehklagen, wenn ich euch erst die Franchisebedingungen vorlese ...". Ich hab' den mal kurz etwas geändert:

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