Beiträge von Muggle

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    Aber bei der Frage der Kostenübernahme bei Erkrankungen solltest Du Dich dann vielleicht besser absichern. Ich kann eine Lied davon singen, wie teuer zwei große chronisch kranke Hunde sein können.


    Ja, das werde ich, falls ich es mache. Wie gesagt, die Omi wird mein Bankkonto in Richtung Tierärztin sicher noch eine ganze Weile beschäftigen ;) Ich kann froh sein, dass sie nicht immer alles auf einmal haben wollte.

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    Gerade bei einem so alten Hund ist ja auch die Lebenserwartung nicht mehr gar so lang, nicht dass du daran zerbrichst wenn dein neuer Freund geht und du den Tod deiner Omi noch nicht einmal 100% Überwunden hast (wenn man das überhaupt mal zu 100% überwindet)


    Keine Angst, ich habe nicht vor, morgen einen Senior hier einziehen zu lassen. Im Moment ist es nicht mehr als eine Gedankenspielerei und ich weiß noch nicht einmal, ob das überhaupt eine gute Idee ist. Aber es gibt so viele Senioren, denen Fürsorge am Lebensabend so gut tun würde.


    Die begrenzte Lebenserwartung wäre dabei einkalkuliert, weil ich irgendwann, wenn meine Kleine langsam zu alt wird, wieder einen jungen Hund ausbilden muss und dann wieder für eine gewisse Zeit zwei gleichzeitig haben werde. Wenn, dann wird es also ein Platz für einen sehr alten Hund, der mit Sicherheit keine 6 oder 8 Jahre mehr lebt. Und da würde ich mich vermutlich auch nicht ganz so eng binden. Sag ich jetzt mal so, ungewiss, ob ich nicht nach 2 Tagen über beide Ohren verliebt in meinen Pflegesenioren wäre.

    So, ihr habt es geschafft. Die Omi darf beim Kalender mitmachen, wenn ihr noch ein Plätzchen haben solltet. Die Bilder habe ich verkleinert an Verena geschickt (erstmal aussuchen, bevor ich hier stundenlang lade) und Vorschau gucken im Thread gibbet nich... (ich möchte die Omi in diesem Forum einfach nicht per Bild verewigt haben, weil das normalerweise nicht gerade das Forum meines Vertrauens ist).


    Die Omi hatte im April Geburtstag, falls das wichtig ist.

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    Muggle - wie geht es dir? Ich denke oft an dich!


    Es ist erstaunlich, aber irgendwie geht es. Es gibt immer wieder zwischendurch Momente, wo ich vor Schmerz platzen könnte. Ansonsten bewege ich mich teilweise ein bisschen wie im Nebel. Dumm ist nur, dass ich diese Woche auch wichtige Untersuchungen habe, was meine eigene Gesundheit betrifft und das ist dann extra belastend, wenn alles zusammen kommt.


    Ich halte mich da an einen Rat, den mir vor längerer Zeit in einer anderen Krise eine weise Frau gab, die auch den Krieg mitgemacht und insgesamt sehr viel Schweres in ihrem Leben erlebt hat:


    "Pass auf, dass du trotzdem vernünftig isst, auch wenns nicht schmeckt. Pass auf, dass du trotzdem ins Bett gehst und ruhst, auch wenn du nicht schläfst. Sieh zu, dass du dir nicht diese Kraftquellen auch noch raubst. Wenn dein Körper schwach ist, hast du keine Kraft mehr zum kämpfen. Und vergrab dich nicht im Bett, geh jeden Tag raus in die Natur, irgendwann wirst du wieder sehen, dass sie schön ist"


    Damals fand ich das irgendwie unangemessen und ein bisschen platt (so a la "Kind du musst doch was essen"), aber ich glaube heute, dass da viel Wahrheit drin steckt und man aufpassen muss, in Trauer und Krisen nicht noch seinen Körper auf ein Niveau herunterzuwirtschaften, auf dem es einem dann noch schlechter geht. Mit einem völlig chaotischen Stoffwechsel ein seelisches Gleichgewicht zu halten ist sicher nicht einfach, der Mensch ist halt ein ganzheitliches Wesen.
    Ich versuche also, jetzt genau das zu tun und einen normalen Tagesablauf einzuhalten, auch wenn mir garnicht danach ist, es scheint zumindest nicht zu schaden.


    Heute ist mir ein Gedanken gekommen, von dem ich noch nicht weiß, ob ich ihn weiterverfolgen werde. Eigentlich hatte ich nicht vor, nach der Omi einen weiteren Vierbeiner einziehen zu lassen, schlichtweg weil ich die finanzielle Verantwortung für zwei Hunde kaum tragen kann und schon garnicht, wo die Tierärztin noch Unsummen von mir bekommt. Aber ich habe überlegt, ob ich nicht mal Ausschau halten könnte nach einem richtig alten Altertümchen, das vielleicht unvermittelbar im Tierheim sitzt einen Dauerpflegeplatz sucht für seine letzten Wochen und Monate. Ein Tierheim ist ja nun auch nicht der Ort, wo man sich so intensiv kümmern kann, wie Altertümchen das brauchen und vermutlich wird sich das von den Kosten her nicht groß unterscheiden. Zeit und Liebe wäre jedenfalls vorhanden. Ich habe das noch nicht zuende gedacht, es hätte auch eine Menge Nachteile und wäre jetzt auch sowieso überhaupt noch nicht dran, aber es ist ein neuer Gedanke.


    Wer hier wirklich total durch den Wind ist, ist die Katze. Die Omi hat die Katze ja quasi erzogen und war das große Vorbild, Katzi hat der Omi immer alles nachgemacht.

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    hast du mal versucht eine ganze tüte gekochten reis ins futter zu mischen? bei uns hat es beim dauerflitsch meist geholfen. (bekämpft natürlich nicht die ursache)


    Und falls es davon schlimmer wird, kann man davon ausgehen, dass es Giardien sind, denn die ernähren sich von Kohlenhydraten. Als ich meine Katze mit Hühnchen und Reis fütterte, wurde es auf einmal- im Gegensatz zu was ich sonst bei dieser Diät kenne- viel schlimmer. Aber das lag am Reis. Hühnchen und Möhren war dann die richtige Diät in diesem Fall.

    Ach Kira, das tut mir so leid! Da sitzen wir nun beide und heulen um unsere treuen Freunde, die jetzt über die Regenbogenbrücke toben. Bestimmt hat meine Omi ihn dort empfangen und ihm schonmal die ersten Sachen erklärt, wie es da so läuft. Sie hat immer alle erzogen....


    Ich fürchte, viel Trost kann ich nicht spenden, bin selbst grad so unendlich trostlos und traurig. Aber du sollst wissen, dass ich an euch denke. Viel Kraft für diese schwere Zeit. Und denk dran: diese Zeit ist nur schwer für uns, unsere Altchen haben es hinter sich, denen gehts jetzt gut.


    Lieber Bruno, komm gut drüben an und nimm einen Kuss auf die Stirn für die Omi von mir mit.

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    Die Leere dauert und ich finde sie ist auch gut so, so traurig es auch klingt. Es zeigt uns, wieviel unsere Hunde uns eins bedeuteten und wieviel Platz sie ausfüllten.


    Damit hast du Recht, so habe ich das noch garnicht gesehen. Im Moment ist die Leere einfach riesig. Die Omi war mein Schatten, kam auf Schritt und Tritt hinter mir her, so schwer es ihr am Ende auch fiel. Und nun kann ich einfach ins Bad und in die Küche gehen- ganz allein. Die Kleine muss an ihren Schattenqualitäten wirklich noch arbeiten. Wobei ich ja froh bin, dass sie die Ruhe weg hat. Sie kommt, wenn sie meint, da stimmt was nicht oder ich gehe weg, aber ansonsten kann sie auch in Ruhe chillen, während ich was anderes mache. Das konnte die Omi nicht, sie hatte ihr Leben lang Angst, ihr Frauchen wieder zu verlieren.