Beiträge von Clemens

    Huhu :-)


    Wollt mal horchen wie es bei euch läuft?!


    Versuche mal, soweit ich kann, deine Fragen aus dem anderen Thread zu beantworten:


    Erstmal die Frage: welcher Wert genau ist denn bei ihr getestet worden? TLI, cPLI im Blut, oder aus dem Kot die Pankreaslipase?


    "Also, Lilly bekommt angekochtes Barf, da sie es roh nicht frisst. Sie bekommt hauptsächlich Rind. 1x in der Woche Pansen, 1x Blättermagen, 2x Leber, 1x Herz/Magen, 1x Fisch und hauptsächlich (fast jeden Tag zusätzlich) Muskelfleisch oder Kopffleisch. Dann halt noch Zusätze wie Gemüse- und Obstpampe, Nudeln, Ei, Knochenmehl und Spirulina. Stimmt es, dass ich das so beibehalten kann? Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man kein/nicht mehr so viel Gemüse geben soll. Muss ich das weglassen?"


    Wenn sie es gut verträgt kannst du diese Dinge weiter füttern. In meinen Augen würde es aber Sinn machen ersteinmal (da das mit der Unverträglichkeit ja auch noch mit im Raum steht) mich auf wenige Quellen beschränken bis du ihren Output im Griff hast und dann langsam alles andere wieder ergänzen. Was ich generell bei Pankreasinsuffizienz nur in Maßen und nicht in Massen füttern würde ist Fett.


    "Außerdem hab ich gelesen, dass man anstatt dem Enzympulver auch einfach Pankreas füttern kann. Da ich mein Barffleisch vom Schlachter im nächsten Ort bekomme, könnte ich dort denke ich auch Pankreas herbekommen. Aber woher weiß ich, ob der Pankreas dann funktionsfähig war bzw. es noch ist? Und woher weiß ich dann die Menge?"


    Rein theoretisch schon, aber: die Tierarten die beim barfen so gefüttert werden sind ja in der Regel Pflanzenfresser (insbesondere beim Rind ja auch mit einem haufen Mikroorganismen im Pansen, die viel Verdauung übernehmen) und haben daher eine andere (mengenmäßige) Zusammensetzung der Pankreasenzyme als der Fleischfresser Hund. Am nächsten käme dem Hund also das Schwein, da dieses von Naturaus eher Allesfresser ist. Nur Schwein sollte nicht roh verfüttert werden und wenn du den Spaß kochst inaktivierst du wiederum die wichtigen Enzyme... Entsprechend würde ich bei dem Pulver bleiben. (Es gibt übrigens verschiedene von verschiedenen Firmen, auch Tabletten und kapseln mit kleinen Kügelchen. Manchmal wirkt beim einzelnen auch das eine besser als das andere, also das vielleicht auch noch im Hinterkopf behalten).


    "Lilly bekommt zusätzlich zum Barf noch Trockenfutter zur freien Verfügung. Ich hab oft gelesen, dass man kein Getreide füttern sollte. Also einfach ein TroFu ohne Getreide kaufen, oder muss ich da sonst noch was beachten?"


    In dem Pulver ist ja auch Amylase drin, die für die Verwertung der Kohlenhydrate da ist. Insofern erschließt sich mir nicht, wieso kein Getreide gefüttert werden sollte (außer die eh schon immerwärende Diskussion ob Getreide ja oder nein, dazu hat ja jeder seine eigene Meinung...)


    "Das Gleiche gilt für Leckerlies, was darf sie da denn noch fressen??"


    Das was sie verträgt. Wie gesagt, ich würde durch eine geringe Auswahl an Grundfutterbestandteilen unter Zugabe der Enzyme erstmal versuchen Ruhe reinzubringen und dann nach und nach versuchen welche Dinge sie alle verträgt.


    "Zudem hab ich gelesen, dass JEDES Essen, und sei es nur ein Leckerlie, zusammen mit dem Pulver gegeben werden muss. Ich dachte, ich geb das Pulver zweimal am Tag über das Essen und das "hebt" dann den ganzen Tag?"


    Das Pulver wirkt tatsächlich immer nur mit dem Essen, mit dem es verabreicht wird. Wichtig ist, dass es bei manchen Hunden nichtmal ausreicht es einfach unmittelbar vor dem Füttern drüber zu streuen. Bei denen muss man das Futter vorher wirklich mit den Enzymen 20 -30Min stehen lassen, so dass die Enzyme schon wirken können und das Futter vorverdauen. Das musst du ausprobieren. Letzteres ist zum Glück nicht sooo häufig. Viele Hunde vertragen es auch wenn man zwischendurch Dinge ohne Enzyme gibt, diese werden halt aber nicht ordnungsgemäß verdaut, sondern können rein theoretisch osmotisch wirken und wieder zu Symptomen führen. Würde bis sie symptomlos ist möglichst ohne viele Naschereien zwischendurch füttern und dann auch das individuell ausprobieren


    "Mein Tierarzt meinte, ich muss ihr einfach das Pulver geben und sonst kann ich alles so wie früher lassen.. aber scheinbar ist es ja doch nicht so einfach. "


    Wenn du Glück hast schon!!! Bei vielen Hunden reicht das aus, aber nicht bei allen, da musst du einfach schauen, wie es sich entwickelt.


    Alles Gute für euch!!

    Gründe für Aggressionen sind ja vielfältig, Ressourcenverteidigung ist nur einer. Gerade Angst und Unsicherheit sind auch Gründe!! Im Kofferraum hat der Hund keine Möglichkeit auszuweichen, hat sich ggf. bedroht gefühlt, durch welchen Teil der Handlung eures Bekannten auch immer. Auch das ins Zimmer kommen und ihn auffordern etwas zu lassen kann eine Bedrohung für den Hund sein. Er merkt ja schließlich deine Stimmung in dem Moment und die wird sicher nicht freudig gewesen sein, als du gesehen hast, dass er was tut, was er nicht soll. Außerdem hatte er was zu fressen, also eine Ressource. Und durch den Stock hast du ihn ja noch stärker bedroht! Bei einem Hund mit solch einer schlimmen Vergangenheit, sind oft kleine Dinge schon eine massive Bedrohung! Und Phasen wo es euch mehr auffällt können natürlich durch äußere Umstände (zum Beispiel Hund hat an dem Tag viel Streß gehabt) oder körperliche Gegebenheiten (Schmerzen, Übelkeit, ...) verstärkt werden.
    Es scheint so als wärt ihr ziemlich überfordert mit einem Hund, der solch eine massive Vergangenheit hat. Ich kann durchaus auch gut nachvollziehen, dass man bei solch einem Verhalten Angst entwickelt und das auch nicht gerade förderlich für das gemeinsame zusammenleben ist. Ein Grund ihn deshalb euthanasieren zu lassen ist das aber nicht. Der Hund hatte in seinen Augen in den geschilderten Situationen durchaus einen Grund zu drohen/nach vorne zu gehen. Entweder solltet ihr euch entscheiden einen sehr kompetenten Trainer hinzuzuziehen, der den Hund begutachtet und ohne Zwang arbeitet oder aber tut euch und dem Hund den Gefallen und sucht ihm Menschen, die Wissen wie man mit solchen Verhaltensweisen umgeht....

    Das könnte ja wirklich ein Hinweis sein!
    Da in vielen Futtersorten, Leckerlies etc. ja auch Geflügel verarbeitet ist, wäre vielleicht ja wirklich eine Ausschlussdiät (erstmal nur kein Geflügel, bzw. bei nicht ausreichendem Erfolg wirklich eine noch unbekannte Proteinquelle) sinnvoll...
    Ich drück die Daumen, dass die Befunde gut ausschauen!!

    Oh je...
    Dein Hund ist anderthalb, oder?? Wo kommt er her??
    Ich weiß wie nervig das ist, wenn eins zum anderen kommt. Leichter gesagt als getan: aber nicht aufgeben und hoffen, dass es "einfach nur" Junghundsachen sind, die er mitnimmt und dann Ruhe einkehrt...

    Ich würde auch Kot untersuchen lassen:
    - auf Parasiten/Einzeller
    - ggf. auch direkt auf eine exokrine Pankreasinsuffizienz (EPI). Beim Schäferhund kommt diese leider nicht so selten vor... Belies dich mal in der Hinsicht!! Auch der teilweise wechselnde Kot kann drauf hindeuten, Kot muss aber sichtbar nicht zwingend verändert sein!!!


    Ansonsten kommen, wenn er trotz mehr Futter nicht zunimmt und o.g. Dinge ausgeschlossen wurden, Dinge wie chronische Darmentzündungen (IBD), Futtermittelunverträglichkeiten u.a.m infrage...

    Zitat

    Oh mensch ein gut ausgestatteter Kleinwagen....puh...ich hoffe er macht bei einem gutem Fahrrad halt! :roll:


    Das wünsche ich dir :smile:


    Ich hab was das Immunsystem angeht ganz gute Erfahrung mit Engystol. Ist homöopathisch und bekommt man so in der Apotheke. Es gibt Tabletten und auch Injektionslösung. Ich hatte letztere, die ich aber oral eingegeben habe, damit länger Schleimhautkontakt besteht (nehm ich auch selber, schmeckt wie leicht gesalzenes Wasser :D ). Auch Echinacea (ohne Alkohol) soll gut sein. Mit Zink habe ich keine Erfahrung. Um die Haut abwehrstärker zu machen kannst du evtl. auch essentielle FS zufüttern (Fischöl, Leinöl...) Ggf. auch das Futter überprüfen...

    Du meinst sicher das Advocate und den Hund hier im Forum mit der Herzwurmbehandlung damit. Da ist die Reaktion denke ich eher durch die absterbenden Larven im Blut so heftig... Ansonsten wird es meist gut vertragen. Weißt du denn jetzt was du da oral gibst?? Kombinieren würde ich die Sachen auch nicht...
    Aber ist ja schonmal gut, dass es doch nicht größer geworden ist!!!
    Und langfristig würde ich am Immunsystem arbeiten. Demodex kann bei geschwächtem Immunsystem immer wieder hochkommen und stellt quasi ein Symptom dar...
    Ja, die Wauwies können einiges kosten, meine erste war quasi nen gut ausgestatteten Kleinwagen wert...

    Zitat

    Clemens: was ist denn ein "komplettes screening" :???: ein großes Blutbild?


    Ist es bei SD Test normal dass da alle aufgeführten Werte getestet werden, oder muss man auf manche Werte gesondert Hinweisen?


    Großes Blutbild + Blutchemie (Niere, Leber etc.)
    Ich würde es, wenn ich einmal dabei bin, mitmachen lassen, um ganz sicher zu sein. Weil theoretisch auch Leber-/Nierenprobleme, sowie angeborene Erkrankungen wie der portosystemische Shunt (in milder Ausprägung teils auch ohne weitere große Symptome!) zu Antriebslosigkeit und mäkligem Fressen führen können. Klar hat man da oft dann auch vermehrtes Trinken z.B., aber es muss halt nicht sein. Und du scheinst dir ja schon etwas Sorgen zu machen, daher diese Idee.


    Bei der SD Untersuchung muss man oft sagen, was man mag. Viele TA testen nur das T4 von selber, manche T4/fT4/TSH, weil das als Paket von den Laboren angegeben wird. Ich würde einfach offen darüber kommunizieren.

    Da würde ich auch nochmal schauen lassen, dann bist du auf der sicheren Seite.
    Oral gegen Demodex...mhm... Ich kenne eigentlich nur die Spot on Behandlung oder per Injektion. Meine aber mal gehört zu haben, dass man die Inejtionslösung auch oral geben kann. wenn dem so ist, könnte ich mir das schlapp sein schon dadurch erklären. Vielleicht kann man die Behandlung ja umstellen auf eines der dafür zugelassenen Spot on-Präperate....
    Ich drück die Daumen, dass es aufwärts geht!