Beiträge von Clemens

    Hat beides seine Vor- und Nachteile...
    Inhalationsnarkose ist insofern schön, als dass die Tiere recht schnell wieder wach werden. Nachteil ist, das Isofluran, was als Narkosegas genutzt wird, auch atemdepressiv ist (wie die häufig parallel verabreichten Opioide zur Schmerzausschaltung). Das bedeutet, dass ggf. die spontane Atmung der Tiere herabgesetzt wird oder sogar ganz wegfällt. Dies macht keine Probleme wenn eine künstliche Beatmung über das Narkosegerät stattfindet. Viele TA fahren aber Inhalationsnarkosen nur über Spontanatmung. Kein Problem wenn eine Person konsequent die Narkose überwacht und bei Atemaussetzern ggf. per Hand beatmet wird, wohl aber ein Problem, wenn dies untergeht......
    Bei der Injektionsnarkose würde ich darauf achten, dass sie nicht intra muskulär (i.m.) verabreicht wird (denn was drin ist ist drin im Tier; sie wird nach Gewicht verabreicht, viele Tiere benötigen aber viel weniger Wirkstoff, so dass es zu langem Nachschlaf kommt), sondern wirklich nach Wirkung über einen Venenzugang. Hierfür gibt es unterschiedliche Wirkstoffkombinationen, die je nach Tier und Indikation gewählt werden sollten. Häufig wie gesagt Ketamin/Xylazin, oft noch mit Diazepam vorneweg. Über die Vene lässt sich eine Narkose auch sehr individuell steuern und auch die Aufwachphase ist bei gut gefahrener Narkose nicht so lang.
    Wichtig ist denke ich, dass du ein gutes Gefühl / Vertrauen zu dem TA hast und dass du daran glauben kannst, dass er weiß, was er tut...

    Zitat

    Dann finde ich es nicht so beruhigend wenn meine TÄ sagt das
    wenn der Defekt vorliegt es nicht bedenklich für eine Narkose ist :/



    Das kommt darauf an, was für eine Narkose sie macht, ob sie mit Opioiden arbeitet oder nicht. Häufig wird eine Inhalationsnarkose mit Opioiden kombiniert, da das Narkosegas keine Schmerzausschaltung gewährleistet. In vielen Praxen wird ja aber nach wie vor die Injektionsnarkose praktiziert, häufig mit z.B. Ketamin und Xylazin, was keine Opioide sind...

    Zitat

    Ende Februar letzen Jahres musste sie operiert werden, seit dem ist sie immer ruhiger geworden, was ja auch ein bisschen an ihrem Alter liegen kann und uns deswegen den Sommer und Herbst über nicht wirklich Sorgen bereitet hat.


    Was ist denn operiert worden?
    Ist sicher ausgeschlossen, dass Schmerzen oder irgendetwas organisches (z.B. Schilddrüsenproblem) vorliegt?
    Wenn es damit so langsam anfing würde ich da auch anfangen nach Ursachen zu suchen...
    Dass sie in anderen Gebieten freudiger mitläuft kann natürlich ein Hinweis sein, dass es ihr in ihrem normalen Gebiet langweilig ist. Aber es kann ja auch durchaus sein, dass sie wegen Schmerzen nicht laufen mag und diese durch das ausgeschüttete Adrenalin in ungewohnter Umgebung (=aufregend) einfach nicht so wahrgenommen werden...


    Ich würde sie, falls noch nicht erfolgt, auf jeden Fall einmal gründlich beim TA durchchecken lassen...

    Die Toxoplasmeninfektion kann sich ausschließlich in ZNS Symptomen, die fokalen Anfällen gleichen, äußern. Ist sehr selten, aber kommt durchaus vor (so bei einer Spielkameradin meiner Hündin)... Ich versuche mal die Besitzerin zu fragen, ob sie noch Infomaterial dazu hat, sie hat sich damals ausführlichst belesen... Muss jetzt nur erstmal zurück zur Arbeit.


    Ich weiß ja nicht wo du wohnst, aber falls Hannover (oder München) für dich erreichbar wär, da sitzt eine ausgezeichnete Neurologin... Sonst können deine TA ja auch evtl. Rücksprache mit denen halten.

    Ja, war verständlich ;)


    Wenn er fürs MRT eh in Narkose geht, würde ich Liquor gleich mit untersuchen lassen... Hierrüber können einige Verdachtsmomente ausgeräumt oder halt auch weiter verschärft werden.
    Ansonsten Toxoplasmen-Antikörper im Blut bestimmen lassen...

    Wie alt ist Franz?


    Es gibt sogenannte fokale Anfälle, als Form der Epilepsie, bei der Symptome wie kopfzittern, Fliegen fangen, Schwanz- oder Pfotenzuckungen etc. einzeln auftreten können. Diese können mit und ohne Bewusstseinbeeinträchtigung einhergehen. Wenn alle Untersuchungen Ergebnislos bleiben kann man versuchen auf Epilepsie (ist ja eine Ausschlussdiagnose) hin zu behandeln.


    Was mir ansonsten noch einfällt:
    -Toxoplasmose, kann beim Hund Anfälle auslösen
    -hatte er als Welpe evtl eine Staupeinfektion? Ist er geimpft? Staupe kann als Folge "Ticks" und Anfälle auslösen.


    Wurde Liquor entnommen und untersucht?


    Ich drück euch die Daumen, dass ihr eine gut zu behandelnde Ursache findet und bald wieder zur Ruhe kommen könnt...

    Wie alt ist Lotte denn?
    Das nach dem Aufstehen humpeln und dann einlaufen kommt häufig bei Arthrose vor. Ich würde sie einem TA vorstellen und ggf. röntgen lassen, um, wenn nötig, entsprechend eingreifen zu können, bevor es zu einer Verschlimmerung kommt...

    Erhöhung der Leberwerte und plötzlicher, unstillbarer Hunger können Symptome von nem Cushing sein. Ich würde ihn bei nem TA/in einer Tierklinik nochmal durchchecken lassen.

    Ist Blut untersucht worden? Besonders bei Nierenproblemen kommt es häufig zu erbrechen. Aber auch Leberprobleme oder wenn die Bauchspeicheldrüse ärger macht kann es zu der von dir beschriebenen Symptomatik kommen...