Oh je, ihr armen!! Ich hoffe Greta ist heute schon ein wenig besser drauf als gestern nach der Narkose!?
Ich versuch mich mal im "übersetzen":
Zitat
Rhinoskopie (Ried/DEN)
Links: obB
Rechts. Conchae teilweise nicht vorhanden, im gesamten Untersuchungsbereich schleimige Auflagerungen, in Höhe von P4(ist das nicht ein Zahn???) schwärzliche Umfangsvermehrungen linksseitig sichtbar, Proben für Patho entnommen, Versuch der Entfernung nicht möglich, da Umfangsvermehrung sehr brüchig, Spülung der Nase mit NaCl; Proben für MIBI u Zyto entnommen.
Conchae sind die Nasenmuscheln. P4 ist ein Backenzahn, ja. Die werden zur Beschreibung der Lage gerne herangezogen.
Das die Nasenmuscheln teilweise nicht mehr vorhanden sind ist natürlich nicht schön, aber bei länger andauernden bakteriellen und auch mykotischen (Pilze) Infekten häufig. Das proben genommen wurden ist das einzig richtige was getan werden konnte. So schwer es fällt, man muss die Ergebnisse abwarten. In der Mibi wird nochmal auf Bakterien und auf Pilze untersucht werden. Das Ergebnis wegen den Bakterien ist innerhalb weniger Tage verfügbar, das wegen der Pilze kann deutlich länger (bis zu vier Wochen) dauern, da Pilze in der Kultur deutlich langsamer wachsen. Sollte ein starker Befall da sein, lässt sich der jedoch ggf. schon in der pathologischen / histologischen Untersuchung nachweisen.
Zitat
OP-Bericht 2:Fortsetzung CT Bericht
D:hgr Verlust der Conchae, mgr weichteilisondenses Material Cavim nasi re
V.a. Fremdkörper DD:Aspergillose, Lymphknotenvergrößerung
Tuperprobe (KEM)
Nase.Pilze negativ
Nasenmuscheln sind kaum noch vorhanden, in der rechten Nasenhöhle befindet sich eine Masse, die die Dichte von Weichteilgewebe hat (Weichteilgewebe, Knochen, Flüssigkeit usw. stellen sich in unterschiedlicher Stärke im CT dar. Befinden sich "fremde Dinge" im bild, wird deren Konsistenz mittels dieser Begriffe beschrieben).
Es besteht der verdacht auf einen Fremdkörper oder differntialdiagnostisch auf Aspergillus (Pilz) oder eine Lymphknotenvergrößerung. Das wird das gleiche sein, wie sie vorher bei der Nasenspiegelung gesehen haben und wovon sie die Proben genommen haben.
Das Pilze negativ irritiert mich, das kann man zum jetzigen Zeitpunkt ohne die Laborergebnisse noch gar nicht sicher sagen....
Zitat
CT Schädel nativ, nach Kontrast (Lä/Wolf)
Cavum nasi re caudal des Caninus mgr. mit weichteilisodensem Material gefüllt, das nach Kontrastmittelgabe nicht vermehrt anreichert. Daebi ist ein hgr Verlust der Conchae nasales darstellbar. Dies ist nach caudal zu verfolgen, bis auf Höhe des M1 die Conchae ethmoidales teilweise und auf Höhe M2 vollständig darstellbar sind.Im Bereich des re OK P4 ist ein rel. angegrenztes weichtteilhypodenses Areal nach Kontrastmittelgabe von L1, 9 x B1, 7x T1,0 cm darstellbar.ein Fremdkörper darstellbar. Li Cavum nasi ggr weichtteilisodenses Material, das nach Kontrastmittelgabe nicht vermehrt anreichert.Ln. mandibularis re erscheinen ggr prominent, der re Ln retropharyngealis zeifgt sich ggr. vergrößert.
Im Prinzip das gleiche wie zuvor. weichteilhypo- und -isodens beschreibt wie es von der Farbe er im Vergleich zu Weichteilgewebe sich darstellt.
Hier ist erstmals auch die Linke Seite erwähnt. Die scheint kaum betroffen zu sein...
Dass die Lymphknoten (Ln) vergrößert sind ist nicht verwunderlich, denn bei ner Entzündung, die hier ja eindeutig vorliegt springt das Immunsystem ja an... (Sie bekommt ja das cortison nur noch in so einer geringen Dosis, dass es nicht mehr immunsuppressiv ist. Absetzen würde ich das übrigens dennoch nicht prompt, sondern wenn dann über ausschleichen, d.h. jeden zweiten Tag. Aber auch nur nach Rücksprache mit den behandelnden TA´s, nicht dass sie jetzt parallel zu der Nase noch nen neuen Schub der AIHA bekommt...)
Zweieinhalb ist deine Maus jetzt etwa, oder? Spräche erstmal gegen nen Tumor, bzw. macht den unwahrscheinlicher als bei nem älteren Tier, aber das schließt es natürlich auch nicht aus.
Die Nasenmuscheln können sowohl durch Bakterien, als auch durch Pilze, als auch durch Tumore so stark angegriffen werden, dass sie sich auflösen. Die bilden sich auch nicht nach, aber wenn die Ursache im Griff ist, kann sie damit gut leben. Vielleicht bleibt eine Anfälligkeit für Schnupfen...
Das wichtige ist, dass die Ursache gefunden wird. Und da bleibt leider nur das abwarten auf die Ergebnisse. Sicher haben sich (zumindest sekundär) Bakterien drauf gesetzt, die nach Antibiogramm weiter behandelt werden sollten. Am besten mit einem Knochengängigen Antibiotikum (z.B. Clindamycin).
Steckt tatsächlich ein Pilz dahinter, ist das ganze wirklich aufwändiger. Es gibt oral zu verabreichende Antimykotika, die leider aber auch stark Leberbelastend sind. Zusätzlich sollte man dann auch lokal behandeln und das sind die angesprochenen Spülungen in Narkose...
Eine Frage hab ich noch: So wie es sich liest wurde erst die Rhinoskopie und dann das CT gemacht!? Weißt du ob die Reihenfolge tatsächlich so war? (Ich frage, weil durch die Manipulation in der Nase sich natürlich auch Sachen im CT anders darstellen. Es kommt ja zu Blutungen etc. die man dann im CT ja auch als "Material" wahrnimmt...
Ich drück euch die Daumen, dass alles gut wird und die Zeit des Wartens ganz schnell vorbei geht!!