Beiträge von Clemens

    Zumindest ist es nicht schlechter mit dem Hämatokrit, aber ein stärkerer Anstieg wäre zu wünschen...


    Die erhöhte Leukozytenzahl kann auf was infektiöses hindeuten. Ein Anstieg der Lymphos würde dabei zeigen, dass es sich um was länger andauerndes handelt (die steigen erst im Verlauf einer Entzündungsreaktion/Erkrankung an).
    ABER: Allerdings sind die Lymphos auch die Zellen, die die Antikörper produzieren, auch die autoimmunen... Insofern sind sie wahrscheinlich eher deswegen hoch.
    Ich würde das sehr ernst nehmen, weil unter Cortison die Anzahl runter gehen müsste... Da dies nicht der Fall ist und sie noch gestiegen sind zeigt das, dass auf keinen Fall Immunsuppressive Dosen verabreicht worden sind. Insofern ist das Ansteigen wohl eher ein nicht so gutes Zeichen :( :


    Ich bin nach wie vor der Meinung hohe Dosen zu fahren. Vor zwei Jahren habt ihr es damit ja auch geregelt bekommen...
    Ja, frag auf jeden Fall noch nach Antibiose und auch nach Magenschutz, nen Magengeschwür oder ne Sekundärinfektion kann er im Moment ja nun nicht gebrauchen...


    Wegen den leicht erhöhten Thrombos baruchst du dir keine Sorgen machen. Aber sind die Neutros wirklich bei 0 ???? Schreib mal bitte alles auf was mit Neutros, Eos, Monos, Lymphos, Stabkernigen etc zu tun hat...

    Das ist ja echt ne süße kleine Kuschelmaus!!!


    Im Endeffekt musst du dir denke ich darüber klar werden, was du möchtest für dich und deinen Hund. Und da stellt sich mM nach vorallem die Frage ob und wie eine Besserung zu erzielen ist.


    Fremdkörper lassen sich oft schwierig diagnostizieren, oft auch nicht sicher ausschließen. Du musst wissen, dass die Nase aus drei Nasengängen besteht, wovon einer zum direkten Atmen gebraucht wird, die anderen "blind" enden und alle stark verzweigt sind.
    Die einzige Variante ist Endoskopie, aber mit der großen Einschränkung, dass man eben nicht alle Ecken und Winkel etc erreicht. Man muss also ein wenig Glück haben.
    Im CT siehst du nur bedingt einen Fremdkörper, er müsste groß genug und so dicht sein, dass er sich vom umgebenden Gewebe abhebt. Handelt es sich um eine Granne z.B. wird man die wohl im CT nicht finden. Und es reichen wirklich schon kleine Fremdkörperstückchen um so was auszulösen.
    Als Beispiel: Eine Bekannte von mir hat einen Mops, der Monatelang eitrigen einseitigen Nasenausfluss hatte. Es wurden 2 Endoskopien gemacht, mit Antibiotika behandelt, alles versucht, mal wars besser, dann wieder schlimm. Irgendwann beim toben, hat sie aufeinmal eine böse Niesattacke bekommen, sie hat sich kaum einbekommen, dann kam ein Fitzelchen aus der Nase, das sich als Grashalmstück herausstellte. Vortan war Ruhe... Allerdings hatte der nicht so schlimme Atemnot wie deine Maus...


    Nen Keim habt ihr mit der Tupferuntersuchung ja schon feststellen lassen. Wie ist diese denn gemacht worden? Ich würde diese tatsächlich nochmal wiederholen lassen. Und zwar tief aus der Nase, auch wenn Hundi das voll doof findet! Nur der Schnodder von außen ist nicht ganz so Aussagekräftig. So könnt ihr sehen, ob vielleicht ein zweiter Keim mit hinter der Sache steckt, der bei der letzten Untersuchung durch den anderen überwuchert wurde... Desweiteren kann damit die Resistenzsituation überprüft werden und gegebenenfalls das Antibiotikum nochmal angepasst werden.


    Mit nem Blutbild kannst du ihre allgemeine Situation überprüfen lassen. U.a. kann man auch nach den Entzündungsparametern schauen.


    Allergietest ist so ne sache. Klar kann theoretisch auch was allergisches zusätzlich zugrundeliegen. Aber diese test´s sind erstens nicht sicher aussagekräftig und kosten zweitens einen großen Haufen Geld. Und da wieder die Frage: was wäre die Folge??


    Hat Hundi eigentlich schonmal zusätzlich zu dem Antibiotikum nen Cortison bekommen um eine Abschwellung zu bewirken?
    Bisolvon ist übrigens Bromhexin :-)


    Finde mal raus, was das zweite für nen Antibiotikum ist. Es gibt nämlich verschiedene, die sich nicht miteinander vertragen, und ich musste leider auch schon die Erfahrung machen, dass sich meine frühere TA damit nicht auseinandergesetzt hatte...


    Ach und mir fällt gerade noch was ein: Wurde die tupferprobe auch auf Pilz untersucht?? Auch sowas kann eine Ursache sein, v.a. ne Aspergillose (ein bestimmter Pilz)!!! Sekundär setzen sich da danna uch Bakterien drauf. das denke ich sollte auf alle Fälle noch in Betracht gezogen werden!!


    Welche Konsequenz hat es denn für dich wenn du weißt, dass ein Tumor dahinter steckt? Was ändert das? wenn für dich eine OP (aus welchen Gründen auch immer (Kosten, Alter des Hundes etc...)) eh nicht in Frage kommt, dann würde ich den Rat deines Tierarztes annehmen und schauen ihr das Leben so angenehm wie möglich zu machen. Wieso soll sie die Narkose über sich ergehen lassen, wenn sich an der Situation nix ändert? Oder würdest du sie schlafen lassen wollen, wenn das definitiv ist, dass ein Tumor dahinter steckt?


    Was es sonst sein kann hab ich oben schon geschrieben, es kann sich ein Fremdkörper festgesetzt haben, der zu einer chronischen Entzündung führt oder auch ein Keim sein, der den Knochen angegriffen hat.


    Was sollen Herztabletten und Entwässerungsmittel bei nem Schnupfen bringen? Das erschließt sich mir nicht...
    Habt ihr denn schon Medikamente wie die o.g. ausprobiert um den Schleim zu verflüssigen? Das würde ich sonst als erstes mal tun.


    Bei so langwierigen Sachen muss man auch langfristig mit Antibiotika ran. Evtl auch eins was Knochengängig ist (Clindamycin z.B.)


    Ich kann gut verstehen, dass dir das ganze schlaflose Nächte bereitet. Aber du solltest, wie auch immer, im Sinne des Hundes entscheiden. Meine Meinung ist, dass es zwar schön ist ne abschließende Diagnose zu haben, aber nicht um jeden Preis. An erster Stelle steht das Tier...

    Lange Antwort geschrieben, abgeschickt und dann kommt "das DF ist 10 Min nicht erreichbar" :( :


    Also nocheinmal...


    Tumor in Nase kann sich verschieden äußern: Umfangsvermehrung nach außen, Nasenbluten, Atemnot etc. Sicher zu diagnostizieren sicher nur mittels CT, Röntgen, Endoskopie... Eigentlich alles mit Narkose verbunden, da selbst beim Röntgen eine sehr sehr gerade Ausrichtung des Kopfes nötig ist. Den Schleim selber würde ich nicht unbedingt als Hinderniss sehen, denn wenn Knochenveränderungen da sind, wird man die erkennen... Also ohne Diagnostik, die ziemlich sicher ne Narkose bräuchte, wird euch sicher keiner sagen könne, ob es sich um einen Tumor als grundursache handelt, ein festgesetzter Fremdkörper (z.B. ne Granne) die Ursache ist oder "nur" ein fieser Keim, der vielleicht auch den Knochen mitangreift dahinter steckt....


    Um den Schleim ein wenig flüssiger zu machen und ihr das Atmen zu erleichtern, kann man ACC oder Bromhexin geben, fragt euren Tierarzt!! Desweiteren wären vielleicht entzündungshemmende Medikamente angebracht, um die Schleimhäute abschwellen zu lassen.


    Als Hausmittel könnt ihr versuchen mit ihr zu Inhalieren, aber nur, wenn es sie nicht aufregt. Denn Streß kann die Atemnot massiv verschlimmern!

    Naja, immunhämolytisch bedeutet halt, dass das Immunsystem auf die eigenen Erythrozyten überreagiert. Und es ist ja sehr löblich, dass dein TA Cortison vorsichtig dosieren möchte, aber dein Hundi befindet sich in einem Lebensbedrohlichen Zustand. Immunsuppressiv ist es nunmal erst in hohen Dosen und wenn das niedrige nicht ausreicht, dann ist es vielleicht schon zu spät, gerade bei diesem Hämatokrit. Und immunsuprresive Dosen braucht man halt um das Immunsystem davon abzuhalten den eigenen Körper zu zerstören.


    Normal seh ich das auch so, dass man nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen soll, aber das ist nunmal ein Zustand, wo es erstmal darum geht das Leben zu retten und dann weiter zu sehen.


    Wäre super, wenn es so schon angeschlagen hat, aber zöger bitte nicht auf höhere Dosen zu bestehen. Es bringt nix wenn man versucht die Nebenwirkungen gering zu halten, dafür aber nachher nen toten Hund hat (Sorry für die drastischen Worte, aber ist so...)


    Und daher würde ich, wäre es mein Hund, auf alle Fälle die Dosis ausreizen um eine größtmögliche Chance zu haben. Dann die Werte auf ein akzeptables Maß versuchen zu bringen und dann langsam versuchen zu reduzieren.


    Wenn du Zweifel hast halte doch nochmal telefonische Rücksprache mit der Klinik oder nem TA, der sich auf Innerer Medizin spezialisiert hat...

    Zitat

    Hallo, danke für Eure Antwort. Abweichungen bei Laborergebnissen leuchtet mir ja ein, ich fand es nur zu viel. Der Hämatokrit ist wirklich so tief, dass man eine Bluttransfusion machen müsste. Diese ganze Aktion habe ich damals mit ihm durchgemacht - das kann ich nicht noch mal. Es ist ja nicht nur die Transfusion, es hängt ja ein ellen langer Rattenschwanz mit Cortiosn, Antibiotika etc. hintendran. Hautentzündungen, Knochenveränderungen usw. Ich denke, dass er dass dann immer wieder bekommt u. ich das auch finanziell nicht stemmen kann. Die Tierklinik möchte Knochenmark entnehmen. Das haben wir damals 3x machen lassen - ohne Erfolg. Coombs test war seinerzeit negativ. Die Werte heute sehen genauso bescheiden aus wie vor 2 Jahren. Auch die Retis waren damals "normal". Es deutet also alles auf eine immunhämolytische Anämie hin - ich glaube, dass brauche ich nicht mehr zu hinterfragen... Ich vertraue nur meinem Haustierarzt im Moment nicht so, da er - meiner Meinung nach - zu wenig Cortison dosiert u. keine Antibiose parallel macht. Die Tierklinik ist für mich immer ein weiter Ritt, deshalb versuche ich auch hier um die Ecke kompetente Hilfe zu finden, ist nicht so einfach...


    Clemens: der Eisenwert ist zu hoch und die Thrombozyten hatte ich dabei geschrieben, oder was meinst du??


    Danke !!


    Ich kann dich sehr gut verstehen, dass du das nicht nocheinmal durchmachen möchtest.


    Was bleibt?
    Im Endeffekt ja nur es tatsächlich als IHA zu behandeln, auch auf die Gefahr hin, dass es dies diesmal nicht ist.
    IHA behandeln heißt aber auf alle fälle HOCHdosiert Cortison und zwar in immunsuppressiven Dosen. Und das sind die, die vor zwei Jahren gegeben wurden!!! Dazu ein Antibiotikum macht sicherlich Sinn, da ja die Immunabwehr bewusst ausgeschaltet wird. Evtl ein Doxyzyklin, weil das, falls eine Ehrlichiose oder Anaplasmose zugrunde liegt gegen diese Erreger auch wirkt.
    Sprecht euren TA wegen dem Cortison auch auf nen Magenschutz (Magensäureblocker o.ä. wie Cimetidin oder Omeprazol) an.


    Und wenn die Behandlung anschlägt, dann langfristig erstmal Cortison, evtl. lebenslang (in geringeren Dosen als zu Beginn) und ausschleichen unter Blutbildkontrolle....


    Thrombos hatte ich irgendwie mehrfach überlesen scheint mir :???: Anti-Thrombozytäre-Antikörper wären interessant, wenn die Thrombos zu niedrig wären.


    Bei chronischer Anämie muss man unbedingt auf das Eisen achten, denn der Vorrat ist irgendwann erschöpft, daher meine Frage.

    Zitat


    Stimmt! MDR-/- gibt es auch bei nicht- Merle- Hunden.


    Sorry, missverständlich ausgedrückt :( : Schon klar, dass das nicht ein Problem des Merlefaktors ist.
    Wollte nur zum Ausdruck bringen, dass die homozygoten Nachkommen von Merle-Hunden ein viel größeres Problem haben...