Beiträge von nette

    Hallo Wakan,


    du trittst mir nicht zu nahe, ist völlig ok so. Also, es ist zwar nicht so, dass mein Partner despotisch ist und ich devot (nicht mal im Ansatz ;-)). Allerdings ist er in unserer Beziehung der Ruhige und Ausgeglichene und ich eher der Stresstyp und daran wird es wahrscheinlich auch liegen. Der Hund hält mich offensichtlich nicht für kompetent genug, mit Stresssituationen immer vernünftig umzugehen (womit er auch nicht ganz unrecht hat ;-() und versucht sicher deshalb, die Schutzfunktion zu übernehmen.


    Allerdings ist es sehr schwierig für mich, meinen doch recht emotionalen Charakter umzukrempeln, dass heißt jetzt aber auch nicht, dass ich hier irgendwie permanent rumbrüllen würde. Es kommen bloß hin und wieder zu viele Sachen auf einmal zusammen. Dem anderen Hund hat das nie was ausgemacht. Muss ich also sehen, was machbar ist. Ich danke dir für deine Hilfe, es zeigt sich auch immer wieder, wenn man alles mal aufschreibt, wird manches klarer.


    Gruß Nette

    Hallo nochmal an alle,


    vielen Dank für die zahlreichen Antworten und ich werde versuchen, die noch offenen Fragen zu beantworten.


    Also, ich habe den Hund seit drei Jahren und das Problem besteht seit fast drei Jahren, d.h.eigentlich sind es zwei Probleme:


    1. Er bellt und flippt aus, wenn jemand klingelt oder klopft, auch, wenn alle zu Hause sind und zwar solange, bis er gesehen hat, wer da ist. (da stakst er nicht, sondern flippt). Das mit dem Klingeln lassen durch Freunde haben wir damals (vor ca. 1,5 Jahren) auf Anraten der Hundetrainerin (oder wie auch immer man sie nennen will) auch getan. Wir hatten allen Freunden, Verwandten und Postboten etc. Bescheid gegeben, dass wir mit dem Hund üben würden und es demzufolge etwas dauern könne, bis jemand öffnet. Das haben wir etwa 2,5 bis 3 Wochen durchgehalten und in dieser Zeit hat auch keiner den Hund angemeckert, sondern immer wieder ruhig auf seinen Platz verwiesen. Die Leute kamen erst rein, wenn er "seinen Mund hielt" und auf dem Platz blieb. Allerdings war auch nach drei Wochen nur soviel Besserung zu erkennen, dass er zwar auf seinem Platz blieb, dass Bellen von allein aber nie aufgab und wenn es letztlich ein leises "Muffen" war (damit meine ich, ich habe die Leute erst reingelassen, wenn er völlig ruhig war, von allein hörte er aber nice ganz auf). Leider konnte ich das nicht ewig durchziehen, ich war zu dieser Zeit zwar zu Hause, im Erziehungsjahr, aber oftmals klingelte jemand, wenn ich gerade am Wickeln war und ich konnte die Kleine schlecht auf dem Tisch liegen lassen und mit Baby auf dem Arm erzieht es sich auch nicht besonders gut. Das mit dem Bellen hat er aber schon vor dem Baby gemacht.


    2. Seine (ihre) Couch ist schon seit 1,5 Jahren weg. Dabei ging es um die erhöhte Position, er hat an derselben Stelle seither eine Decke, halt nur eine Etage tiefer.


    3. Das zweite Problem ist, dass mit dem aggressiven Staksen, Bellen oder mit offenem Maul Grollen, wenn nicht beide Partner zu Hause sind. Dabei unterscheiden sich folgende Situationen: sollte ich (wegen Kind krank etc.) vormittags zu Hause sein und mein Partner geht früh zur Arbeit, passiert nichts weiter, es sei denn, jemand klingelt (siehe oben), gehe ich arbeiten und hole die Kinder ab und bin dann ca. 1,5 h allein mit ihnen und den Hunden zu Hause, passiert das mit dem Staksen, Grollen, Bürste aufstellen etc., das ist eigentlich noch schlimmer, wenn ich erst die Hunde abhole, dann die Kinder und wir rausfahren und dann nach Hause kommen, dann fängt dieses Verhalten schon beim Aussteigen aus dem Auto an. Ansonsten passiert es weiterhin, wenn mein Freund abends noch einmal weggeht, dann wird permanent gegrollt, gestakst und gemufft bzw. teilweise laut gebellt (ohne zumindestens für mich erkennbaren Grund), bis er wieder da ist.


    Letztens habe ich den Hund ausgetrickst, indem ich Futter gegeben habe, die Tür zu dem Zimmer zumachte und das Radio laut stellte, so dass der Hund nicht merkte, wie er ging - es passierte nichts! Es passiert zwar auch, wenn ich weggehe, aber eher, wenn ich allein zu Hause bin - deshalb meine ich auch, dass es was mit mir zu tun haben muss?! Ich bin eigentlich diejenige, die sich bei uns mit den Hunden beschäftigt. So, wieder viel Text, aber ich wollte es so genau wie möglich erklären.


    Gruß Nette


    P.S. Wir hatten bis zum letzten Jahr einen Garten, dessen lange Seite entlang der Straße verlief. Radfahrer und Fußgänger wurden ständig verbellt, obwohl er sonst keinerlei Jagdtrieb hat, draußen tut er ihnen auch nichts. Besuch, den er durch den Maschendrahtzaun durchaus sehen konnte, wurde solange verbellt, bis er auf dem Grundstück war. Daher weiß ich nicht, ob es in unserem Fall mit dem Zwinger was bringen würde, wobei es sich sehr logisch anhört?! Er konnte sich auf dem Gartengrundstück durchaus auch zurückziehen?!

    Hallo an alle,


    ich quäle mich seit geraumer Zeit mit folgendem Problem: vor drei Jahren habe ich einen Hund aus dem Tierheim geholt (Rüde, Mix aus allem möglichem, ca. 42 cm Schulterhöhe, kurzhaarig, irgenwo auch Schäferhund dabei). Er wurde mit ca. 1/2 Jahr dort abgegeben und blieb dann etwa 6 Jahre dort. Ich habe noch einen zweiten Hund (Foxterrierhündin, 11 Jahre, problemlos) und einen Kater, 12 Jahre. Demzufolge und weil ich keine Spontanaktion aus Mitleid starten wollte, bin ich damals erst ca. 6 Wochen immer nur mit ihm spazieren gegangen, natürlich mit dem anderen Hund zusammen und den anderen Familienmitgliedern, um zu sehen, ob's passt. Das tat es dann auch, sogar mit dem Kater und ich habe ihn dann zu uns nach Hause geholt. Soviel zur Vorgeschichte.


    Zunächst war die Hündin ranghöher, das änderte sich im Laufe der Zeit, sie hatten aber nie ernsthafte Probleme miteinander. Ich denke, in dieser Zeit fing er auch mit der Bellerei und dem extremen "Aufpassverhalten" an. Es läuft in etwa folgendermaßen ab: Es klingelt oder klopft oder jemand ist im Treppenhaus (wir wohnen (noch) in einem Mehrfamilienhaus), der Hund bellt extrem lautstark und gebärdet sich wie wild, lässt sich nicht beruhigen, erst, wenn der "Besuch" drin ist und er ihn gesehen hat. Natürlich habe ich anfänglich "schön" mitgemeckert, weil es einem auch ganz schön auf den Geist geht, als ich mir nicht mehr zu helfen wußte, suchte ich mir eine Hundetrainerin, die auch sehr vertrauenderweckend war (und ist). Sie hat erstmal die ganze Situation erfragt und gemeint, es könne eigentlich nur ein minimaler "Fehler" unsererseits sein, da wir die üblichen Sachen in Bezug auf Rangordnung einhalten. Er wurde die "Hundecouch" los, auf der im Arbeitszimmer nur die Hunde saßen und die Küche wurde für beide tabu, sie gehen als letzter aus der Tür, kriegen keine Häppchen am Tisch etc.


    Dann Konditionierung, bei Klingeln auf seinen Platz und "Mund halten", natürlich alles in Ruhe. Auf dem Platz bleiben hat dann nach einiger Zeit auch geklappt, "Mund halten" gar nicht. Was außerdem sehr sehr anstrengend und für mich provozierend ist (lax ausgedrückt) ist sein "Umherstaksen", steifbeinig und mit Bürste und dabei bellt er oder wufft mit nach oben schielendem Blick, wenn mein Partner (noch) nicht zu Hause ist oder ich nicht da bin. Das bezieht sich aber in den allermeisten Fällen auf den Nachmittag, wenn ich nach der Arbeit mit den Kindern nach Hause komme oder, wenn einer von uns abends nochmal weggeht. Vormittags ist es nicht so. Ich hatte später noch einmal eine andere Trainerin, weil die erste von sehr weit her kam und man nicht über einen längeren Zeitraum zusammenarbeiten konnte. Wir haben dann Bindungstrainig gemacht und sind nochmal alles durchgegangen (irgendwas muss ich ja falsch machen!), dieses Training zog sich dann über drei Monate, hat nebenbei 'ne Menge gebracht, bloß das "alte" Problem ist nach wie vor dasselbe, da hat sich nichts geändert. In meiner Verzweiflung habe ich auch so ein Sprayhalsband ausprobiert - null Erfolg.


    Ich bin ganz ehrlich, ich gebe mir wirklich Mühe, ruhig zu bleiben, aber es gelang mir in der letzten Zeit immer weniger, da ich auch noch ein kleines Kind habe und wenn dann einer schreit und der andere umherstakst und kläfft, ist es schwierig, die Nerven zu behalten. Das Gebell hört auf, sowie alle zu Hause sind.


    Es ist ziemlich schwierig, die Situation so entnervend zu schildern, wie sie ist, aber ich fühle mich momentan so hilflos und das merkt der Hund auch, scheinbar akzeptiert er mich nicht als Rudelfüherer, wobei alles andere klappt. Auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt angemeckert werde, vorgestern habe ich mit der Chefin vom Tierheim telefoniert, sie kannte mein Problem und jetzt ist er für ein paar Wochen dort auf "Urlaub", damit wir alle wieder zur Ruhe kommen. In ein paar Wochen ziehen wir in ein Haus mit großem Grundstück, dann habe ich auch noch ein paar andere Probleme erledigt und erhoffe mir dann die nötige Ruhe und Gelassenheit, das Problem nochmal anzugehen. Hat vielleicht irgendjemand von euch noch eine Idee dazu? Ich wohne im Raum Brandenburg, vielleicht kennt jemand einen wirklich guten Trainer (auch für mich)???


    Gruß die traurige Nette


    P.S. Ich habe ihn wirklich nicht abgeschoben, aber im Moment muss ich zugeben, dass ich völlig überfordert bin (was schwer genug ist) und daraufhin nicht noch mehr "versaubeuteln" will.