Also, ich habe nen Husky Mix. Da hat noch ein Schnauzer mitgemischt. Am Gesicht sieht man das, sonst nicht und vor allem der Charakter, da hat eindeutig der Husky gewonnen.
Susi hat sich vor zwei Jahren im TH uns angeschlossen. Zur Vorgeschichte weiß ich nur, daß sie von einer Truppe junger Alkoholiker gehalten wurde, schwer misshandelt und dann irgendwann ausgesetzt wurde.
Susi wird bei uns als Familienhund im Haus gehalten. Zwinger haben wir keinen. Irgendwelche besondere Sportarten (Radfahren, Schlitten oder Wagen ziehen) machen wir nicht, aber wir wandern viel.
Das heißt, Morgenrunden zwischen 10 und 15 km sind normal. Im Wald allerdings an der Leine. Getobt wird ohne Leine im Grundstück. Wenn Susi diese Bewegung hat, ist sie im Haus ruhig und ausgeglichen, da merkt man fast gar nicht, daß ein Hund anwesend ist.
Wenn sie das mal länger als ne Woche nicht hat (wir waren im Winter beide sehr krank, da mußte Susi allein im Grundstück Gassi gehen) dann merkt man schon, daß sie irgendwie hibbelig wird und nicht mehr der ruhige ausgeglichene Hund ist, den wir kennen.
Die Erziehung (oder besser Umerziehung) war überhaupt kein Problem. Wir können Susi überall hin mitnehmen, ob Gaststätte, Zoo, Ferienwohnung oder irgendwelche Geschäfte funktioniert einwandfrei. Nur in großem Gedränge reagiert sie sehr ängstlich, aber in keinem Fall Aggressiv. Panik zeigt sie vor Kaufhallen, wir vemuten, daß das mit ihrer Vorgeschichte zusammenhängt. Ist aber in den letzten zwei Jahren deutlich besser geworden.
Man merkt schon, daß sie ihren eigenen Kopf hat. Aber wenn man klare Regeln aufstellt und diese konsequent durchsetzt, dann hält sie sich auch daran und es gibt keine Probleme.
Einziges Manko, der Jagdtrieb. Sobald Susi Wild sieht, welches in Bewegung ist, schaltet bei ihr offensichtlich die Steuerung der Pfoten von Hirn auf Hintern um. Wir gehen im Wald mit einer 10m Schleppe, das Ende aber immer in der Hand. Susi läuft wie jeder andere Hund in diesem Radius, ohne zu zerren. Wir sind schon oft gefragt worden, warum der Hund nicht freilaufen darf, der hört doch so gut. Das haben wir so weit auch mit der Hilfe von zwei Trainerinnen gut hinbekommen. Aber sobald Wild ins Spiel kommt ist es damit aus, dann ist sie nicht mehr abrufbar und startet einfach durch.
Freilauf haben wir uns nur an der Ostsee an der Steilküste erlaubt. Die Möwen starten rechtzeitig durch und die Gefahr irgendwelchem Wild zu begegnen war da doch recht niedrig. Bei uns zu Hause (Mittelgebirge, recht wildreiche Gegend) nur an der Leine. Ich hätte eher den Mut den Hund im dichtesten Straßenverkehr frei laufen zu lassen, als im Wald.
Tja, ist ja nun auch ein Roman geworden, dabei habe ich extra gebremst. Ich kann nur sagen, Susi als Begleithund ist ein ganz wunderbarer Hund und in Anlehnung an einen anderen Thread der beste, wunderbarste und liebste Hund auf der ganzen Welt.
Dort haben alle unrecht, die kennen meine Susi nicht.
LG Jan