Susi, ein Husky Mix, schwer misshandelt und dann ausgesetzt hat ca 3 Monate im Tierheim gelebt und war damals als sie uns adoptierte geschätzt zwei Jahre alt.
Das Ankommen im Sinne von "dies ist mein Zuhause und das sind meine Menschen" hat nur wenige Tage gedauert.
Das Ankommen im Sinne von "diesen Menschen kann ich voll vertrauen von denen kommt nichts böses" hat Monate gedauert.
Klar hat sie dann irgendwann versucht auszuloten, wie weit sie gehen kann. Klare Ansagen und klare Regeln die wir aufgestellt haben und konsequent mit Geduld und ohne Gewalt durchgesetzt haben hat Susi aber ganz schnell begriffen (bis auf den Jagdtrieb, ich glaube Susi hat zwei Gehirne, bei Wildbegegnung wird umgeschalten). Dieser Eingewöhnungsprozess hat etwa 6 Monate gedauert, dann konnten wir sagen Susi ist angekommen.
Dachten wir, aber es geht immer noch besser. Was uns aufgefallen ist, speziell in den letzten Monaten, die Bindung zu diesem Hund wird immer besser, obwohl sie schon richtig gut war. Es sind Kleinigkeiten, die sich in ihrem Verhalten verändern. Teilweise kann man da gar keine direkten Beispiele bringen, was sich verändert, es ist einfach die Art und Weise, wie sie sich verhält. Hier nur ein markantes Beispiel: beim Knuddeln auf dem Sofa sucht Susi neuerdings den direkten Körperkontakt, sie schmiegt sich richtig an. Hund auf Rücken mit vier Pfoten nach oben war vorher auch, aber dieses Kontaktliegen ist neu.
Ich denke mal, das "Ankommen" ist nach fast zwei Jahren noch nicht endgültig abgeschlossen. Susi hat sich zu einem wahren Traumhund entwickelt und es wird keine einschneidenden Veränderungen mehr geben (wenn wir keine Fehler machen), aber endgültig angekommen ist sie noch nicht.
LG Jan