Beiträge von Wildner

    Zitat

    Später würde ich nicht wollen da man ja nur bis zur 16 Woche Zeit hat den Hund weiter zu sozialisieren und auf sich und seine Lebensabläufe zu "prägen"!


    Dem kann ich mich nicht anschließen. Und ich bin unter Garantie nicht der einzige, der einen älteren Hund aus dem Tierheim wieder sozialisiert und auf seinen Alltag "geprägt" hat.


    LG Jan

    Ja also, wir haben 13 Jahre mit einer Cocker Dame gelebt. Tina war ein ganz unkomplizierter, verschmuster und anhänglicher Hund.


    Pflege
    Scheren auf keinen Fall (wurde ja schon beschrieben), das bekommt dem Fell nicht. Trimmen muß sein. Das bedeutet, an einigen Stellen muß der Fellwuchs korrigiert werden. Schwerpunkt waren bei unserer die Pfoten, vor allem zwischen den Ballen. Dort muß regelmäßig geschnitten werden. Im Winter waren dort sonst immer riesige Eisklumpen. Hinter den Ohren hat sich immer Filz gebildet, der durch Kämmen nicht zu beseitigen war, da half auch nur noch die Schere. Hat meine Frau aber immer selber gemacht.


    Duschen und Baden kein Problem, sie liebte das Baden gehen. Mit Waschmittel nur, wenn sie sich mal wieder mit Kuhfladen oder ähnlich feinen Sachen parfümiert hat.


    Ganz wichtig ist die Innenohrpflege. Da so ein Zeugs vom Tierarzt (habe den Namen vergessen) rein, Hund schüttelt sich, auswischen und gut is.


    Erziehung und Charakter
    Man sollte nicht übersehen, daß Cocker Jagdhunde sind. Unsere hatte den Vorteil, daß die Trennungsangst größer war als der Jagdtrieb. Soll heißen, Tina sauste jedem wilden Getier hinterher, drehte aber sofort um, wenn wir außer Sicht gerieten.
    Ansonsten eigentlich ganz unkompliziert in der Erziehung. Tina hat einfach das gemacht, was wir von Ihr erwartet haben, wenn sie es denn irgendwan mal eingesehen hat. Will sagen Tina war schon ein Charakterkopf der durchaus seinen eigenen Willen durchsetzen wollte.
    Verträglich mit allen und jeden. Wenn bei anderen Hunden Zoff drohte, hat sie einen großen Bogen drum rum gemacht, bei Menschen genau so. Wen sie nicht mochte, dem ist sie aus dem Weg gegangen.

    Gesundheit und Futter

    Cocker sind Müllschlucker, verfressen bis zum geht nicht mehr. Da muß man schon etwas auf das Gewicht achten.


    Ansonsten den Züchter genau unter die Lupe nehmen. Unsere stammte von einem reinen Cockerzüchter und hatte goldene Papiere. Mein Vertrauen in die ganze Züchterei ist seit diesem Hund dahin. Wir waren für unseren Tierarzt ein finanzielles Standbein seiner Praxis.
    Der Kot des Welpen lief von allein weg, man mußte nur schnell genug beim Einsammeln sein. Tina war von anbeginn an Epileptiker und hatte Allergien die zum Fellausfall führten. Gebärmutterentzündung mit Notoperation, Wochenlanges Nasenbluten, dem wir dann nur mit einem CT auf die Spur gekommen sind und letztendlich einige Tumoroperationen, die letzte hat sie dann nicht mehr überstanden.


    Allgemein
    Das sind natürlich nur unsere Erfahrungen mit unserem Hund. Ich kann nur sagen, dieser Cocker war ein unheimlich lieber und anhänglicher Hund, der keine Probleme machte und in Familie mit Kindern ein wunderbarer Hund war.


    Edit: Ich hab mal noch ein Bild von der Süßen angehängt. Die Ohren sahen immer so aus wenn sie durchs nasse Gras gestromert ist.


    Liebe Grüße Jan

    Hallo,


    ich glaube nicht, daß mein Hund die Weltherrschaft übernimmt, wenn er vor mir durch die Tür saust.


    Dennoch habe ich ganz konsequent trainiert als erster durch die Tür zu gehen. Der Grund? Susi hing in dem kleinsten offenen Türspalt um raus zu kommen. Da hatte ich einfach Angst, daß sie sich mal verletzt. Auch haben mich die Bremsspuren an der Tapete denn doch irgendwann mal gestört.


    Dann gibt es auch noch viele Kunden, die es nicht so prickelnd finden, wenn sie als erstes ganz stürmisch von so einem wolfsähnlichen nicht ganz kleinen Hundetier begrüßt werden.


    Ich habe das in dem Sinne trainiert "ein Hund braucht klare Regeln" nicht in dem Sinne "ich muß dem Hund beweisen wer der Chef ist".


    Und genau so halte ich es mit allem. Meine Susi bekommt etwas vom Tisch, aber Selbstbedienung vom Tisch is nich.


    Und mal ehrlich, es gibt doch nichts schöneres als die abendliche Knuddelstunde mit Frau und Hund auf dem Sofa. Soll ich mich wirklich dieses Vergnügens berauben, nur um vor dem Hund als Chef dazustehen?


    Ich habe bisher alle Hunde (ohne Hundeschule) dahingehend erzogen, daß ich Regeln aufstelle, die ich für sinnvoll halte und diese dann aber auch konsequent durchsetze. Einfach weil das für den Hund einfacher ist. Dabei stört es mich nicht im geringsten, daß ich damit gelegentlich von der offiziellen Meinung, wie ein Hund zu erziehen ist abweiche. Wir haben durch diese Art mit unseren Hunden harmonisch zusmmengelebt und sind glücklich damit.


    Und wenn ich mir das Fellbündel, was da gerade "bei Fuß" liegt so ansehe glaube ich auch, daß ich einen ausgeglichenen und zufriedenen Hund habe, der mit dieser Behandlung ein angenehmes Hundeleben hat.


    Liebe Grüße Jan

    Also besondere Kunststücke kann Susi nicht.


    Aber was mir aufgefallen ist, Susi kennt meine Hosen. Ich hab an der Badtür so Haken aus Metall, da hängen meine Hosen dran, eine für Wald und Feld und eine Vornehme (und vor allem saubere) halt für die Stadt und Kundenbesuche. Beim Runternehmen machen die Haken ganz leicht klapp.


    Bei diesem Geräusch kommt Susi wie eine verrückte angesaust, klappt besser als jeder Rückruf (ich bin schon am Überlegen, wie ich die Badtür mit in den Wald bekomme..)


    Habe ich die Waldhose in der Hand ist riesen Party angesagt. Habe ich die Stadthose in der Hand, dann setzt sie sich vor mich hin und guckt fragend. Sage ich das erlösende "kannst mitkommen" ist auch Party angesagt. Sage ich "du bleibst brav Zuhause" trollt sie sich unter die Eisenbahn und ist nicht mehr zu bemerken.


    Da ist nix beigebracht, hat sich einfach so ergeben.


    LG Jan

    Also direkt von einer Massage beim Hund habe ich keine Ahnung.


    Aber wenn ich kämme, knuddel und den Hund so richtig durchwurschteln tue, dann merke ich doch bei meinem Hund was gefällt und was nicht so sehr. Klar beim Kämmen muß die ganze Oberfläche ran, auch dort wo es dem Wuff nicht so die Freude macht. Aber beim Knuddeln gehe ich auf meinen Hund ein und zerwurschtel das Tier so, daß ich merke es ist ihr angenehm. Wenn ich meinen Wuff kenne, zeigt sie mir schon die Stellen, wo es ihr angenehm ist.


    Ich denke schon, daß das eine Art Massage ist, oder sehe ich das falsch?


    LG Jan

    Da uns die Hundeschnauze mal so über dem Tisch auch nicht stört (der Tisch ist nur 40cm hoch) haben wir das Problem mit einer Glasplatte gelöst.


    Hat den großen Vorteil, ich darf auch mal kleckern ohne daß gleich der Tischläufer versaut ist.


    LG Jan

    Uups, man sollte sich wirklich reiflich überlegen was man schreibt.


    Wir haben vor Jahren in die Stube eine Tür direkt zum Garten einbauen lassen.


    Auf der Rechnung stand dann "Einbau einer Balkontür". Bei uns hat sich seitdem die Bezeichnung Balkontür so fest etabliert, daß ich das sogar hier geschrieben habe.


    Natürlich gelangt Susi durch unsere "Balkontür" direkt in das Grundstück.


    Ich werde vor dem nächsten Schreiben das Gehirn einschalten.


    LG Jan

    Sowas kann auch später noch passieren. Meine hatte voriges Jahr eine Vergiftung, verbunden mit einem wässrigen, eklig stinkenden Durchfall.


    Susi geht zur Balkontür und zeigt an das sie raus will. Ehe ich vom Sofa hoch war und die Balkontür geöffnet habe war der ganze Bratz schon auf dem Teppich. Da war das Tierchen drei Jahre alt und absolut sauber.


    Klar ist sowas nicht schön, aber da kann doch der Hund nischt dafür. Ich denke mal die Reaktion, die Sache stillschweigend wegzumachen, ist schon das Richtige zumal bei einem so jungen Hund.


    LG Jan