Beiträge von Periphalos

    Weil ja auch jeder hier so einen Hund hat... :headbash:


    Ich rede ja auch nicht von extremen Härtefällen, soviel sollte doch wohl klar sein. Ich rede von normaler Menschenscheu oder gängiger Unsicherheit, nicht von völlig traumatisierten Hunden..;)


    mittendrin


    Was genau soll mir dein produktiver Vorschlag denn jetzt vermitteln?


    Dass es falsch ist, wenn ich meinen Hund bei unangenehmen oder neuen Situation durch Ruhe und Gelassenheit und einem Hauch von Konsequenz behilflich bin und damit meine Position erfülle, die mein Hund braucht und die er von mir zu erwarten hat?


    Oder bist du einer von den Gutmenschen die Hunde lieber als Gleichberechtigte Lebenspartner ansehen?

    o.O


    Auslastung, Disziplin und Zuneigung.. was soll daran verkehrt sein?
    Mit Ruhe und ohne Wut an Dinge herangehen.. was soll daran verkehrt sein?


    Aber bei Rütter und Co ist auch nicht alles Gold was glänzt.


    Welche Hilfsmittel sind denn genau gemeint? Mir sind beim Lesen und Schauen der Bücher und Sendungen nie irgendwelche fragwürdigen Hilfsmittel aufgefallen. :???:

    Schon klar, dass du kein Hund bist. :)


    Daher war das Wort Rudelführer ja auch in " gesetzt, denn ich denke wir sind uns einig, dass der Hund als Tier keine Demokratie pflegt, oder?


    Mit dem Wort Rudelführer ist es wie mit "Dominanz" und "Körperlichkeit". Erstes bedeutet nicht zwangsläufig, dass ich meinem Hund bei jeder Gelegenheit mit allen Mitteln meine Überlegenheit demonstriere und ihm gegenüber als Diktator auftrete und "Körperlichkeit" steht nicht zwangsläufig für Tritte oder Schläge.


    Somit soll "Rudelführer" auch nicht bedeuten, dass ich auf allen Vieren über den Boden rutsche um hündisch zu wirken, sondern steht in etwa für das, was du auch beschrieben hast. Ein sicheres und selbstbewusstes Auftreten. Dem Hund einen Rahmen zu lassen, in dem er sich frei bewegen darf ( sowohl psychisch als auch physisch ) und für den Respekt, denn du als Mensch dafür erwarten kannst.

    Nur mal so am Rande..


    Die oft genannte Unsicherheit hat doch letztlich gar nichts mit dem Tierarzt zu tun und auch nicht damit, wie dieser mit dem Hund umgeht.


    Ohne jetzt jemanden direkt ansprechen oder bewerten zu wollen, stelle ich mir gerade eher die Frage, ob es nicht eine gewisse Diskrepanz in der Hund/Mensch Beziehung gibt, wenn der Hund in diversen Situationen Unsicherheit zeigt.


    Denn ein Hund, der seinem Halter als "Rudelführer" akzeptiert und vertraut, wird keine Unsicherheit zeigen. Diese wäre dann nämlich gar nicht notwendig, weil " der Rudelführer die Situation immer im Griff hat und sich dementsprechend um alles kümmert".


    .. nur so als Denkanstoß. ;)

    Irgendwie ist das aber doch ein grundsätzliches Problem bei Tierärzten, oder?


    Ich habe in den Jahren so einige kennengelernt und auch mit vielen Hundebesitzern über das Thema gesprochen und letztlich haben sich da drei Typen durchgesetzt.


    Alle haben als Gemeinsamkeit ein durchaus fundiertes Wissen bezüglich der Anatomie der Hunde ( und anderer Kleintiere ), versagen aber wenn es darum geht die Verhaltensweisen und somit die eigene Vorgehensweise zu analysieren.


    Typ 1. ist so der "70ziger Jahre Facharzt" der schon seit gefühlten 100 Jahren seinen Beruf ausübt und den Hund so wie damals üblich als instinktgesteuerten Vierbeiner sieht und demnach auch grob mit ihm umgeht.


    Typ 2. ist der "Verständnisvolle Mitleidsarzt" der Tränen über jeden Auslandshund vergießt, immer freundlich ist und mit seichten Stimme seine Patienten hofiert.


    Und Typ 3 stülpt dem Hund beim ersten Anzeichen von "Gefahr" nen Maulkorb übern Schädel und verrichtet dann schweigend seine Arbeit.


    Ich persönlich finde alle drei Typen eher fragwürdig und bin froh über die Vorgehensweise meines Tierarztes. Der geht nämlich mit störrischer Ruhe vor, lässt sich von nichts beeindrucken und fragt ggf. beim Besitzer nach, wie der die Situation seines Hundes einschätzt. ( Würde er zubeißen oder droht er lediglich? )


    Augenscheinlich scheint er sehr Naiv vorzugehen ( so war damals auch mein erster Eindruck ) aber mit seiner Gelassenheit ( er wird nie wütend oder ist genervt bei seiner Arbeit ) gibt es den unsicheren Hunden enormen Rückhalt, so dass diese ganz ohne Leckerie oder warme Worte aufhören zu knurren etc. Er macht einfach mit der notwendige Ruhe das, was getan werden muss.


    Das finde ich persönlich hervorragend. ;)

    .. und ich glaube Samstagnachmittag kommen die ganzen Wiederholungen ( der Wiederholungen ) der Woche zuvor.


    Sixx.de wusste ich noch gar nicht. Danke für den Hinweis.


    Ich kenne die meisten Folgen aber schon :( .. und in der Regel finde ich die Probleme der Leute auch völlig Lächerlich.
    Jammern auf höchsten Niveau quasi. :D


    Was aber nicht bedeuten soll, dass ich das Konzept von Milan nicht ansprechend finde. :)

    Für einen Random Tierarzt ist die zweite Methode zweifelsfrei die bessere. Er deeskaliert und bringt damit die notwendige Ruhe in die Situation.


    Ob es nun sinnvoll ist, das unsichere Verhalten mit Leckerlie zu belohnen, wage ich zu bezweifeln. ;) So eine Bestechung ist m.M.n. auch nicht immer unbedingt der beste Weg.


    Ich finde letztlich beide Methoden nicht unbedingt angemessen, vielleicht würde eine Mischung aus beiden der richtige Weg sein. :???:


    Den Hund zu dominieren so wie TA 1 es macht, ist natürlich in der Form völliger Unsinn. Offensiv ist völliger Unsinn und Kontraproduktiv. Obwohl der Ansatz nicht falsch sein mag, so ist aber der Weg zum Ziel absoluter Quatsch.


    Man spürt ja schon die Wut des Arztes beim Lesen deines Beitrages und diese Wut ( oder Frustration ) springt natürlich auch auf den Hund über.


    Die ruhige und beschwichtigende Vorgehensweise von TA 2 ist insofern wesentlich sinnvoller, vielleicht sollte er die Leckerlie nur durch eine souveräne und sichere Körperhaltung ersetzen. Dann braucht der Hund auch keine Belohnung sondern sonnt sich in der Ruhe des Arztes. :)