Das ist wohl Ansichtssache..
Naja meine Partnerin ist aber nicht mein Hund..
Selbstverständlich ist für mich nur, dass ich meinen Hund angemessen mit ausreichend hochwertigen Futter ernähre. :)
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Neues Benutzerkonto erstellenDas ist wohl Ansichtssache..
Naja meine Partnerin ist aber nicht mein Hund..
Selbstverständlich ist für mich nur, dass ich meinen Hund angemessen mit ausreichend hochwertigen Futter ernähre. :)
Wasser steht hier natürlich auch immer frisch zur Verfügung..
ZitatAber einen Fastentag gibt's bei uns nicht.
Warum auch?
Für mich hat das sowohl einen medizinischen, als auch einen erzieherischen Grund.
Der medizinische ist, dass Pinsel - wenn sie mal einen Tag gefastet hat - sich danach komplett entleeren kann, also tatsächlich alle Nahrungsreste ausgeschieden werden. In der Regel dauert der Verdauungsakt ja ~ 12 Stunden, von daher passt dann zeitlich ganz gut wenn sie Abends kein Fressen bekommt und am nächsten morgen dann die Reste vom Vortag ausscheidet.
Der andere Grund ist, dass die Ressource für Pinsel kein Selbstverständnis sein soll sondern immer eine Belohnung für einen guten Tag. In der Natur kann die tägliche Nahrung auch nicht immer gewährleistet werden.. tja, wenn es also Tage gibt wo Pinsel nicht gut gehorcht hat, stur war oder einfach nicht so "funktioniert" hat wie sie es eigentlich kann - dann hat sie sich ihr Fressen auch nicht verdient.
Selbstverständlich bin ich mir darüber im Klaren, dass ich mit Hund nicht in der Natur leben.. aber Pinsel ist und bleibt trotzdem ein Hund und da ein gesunder Hund eine enorme Zeit ohne Nahrung auskommen kann, wird sie ein Fastentag gewiss nicht umbringen. :)
Stimmt.. eine festen Zeitraum würde ich auch nicht festlegen.
Es kommt halt darauf an, was der Hund macht. Wenn er halt langsam frisst und ab und zu mal eine kleine Pause einlegt ist das schon in Ordnung. Da sollte man nicht stressen und mit 'ner Stoppuhr die Sekunden runterzählen.
Wenn er aber nur rumläuft, mal ein Knödel ausm Napf nimmt den irgendwo hinwirft, ausm Fenster guckt oder irgendwelche Sachen nebenbei macht, dann würde ich nach einigen Minuten - je nach Gefühl - den Napf wegnehmen. ^^
ZitatIch stelle es immer nur für maximal 5 Minuten hin,aber meine Hunde brauchen nicht mal eine Minute
.. genau und der Napf ist danach vermutlich so sauber, dass er völlig unbenutzt aussieht, oder? ^^
"stehen lassen" ist m.M.n. eine heikle Sache.
Du läufst halt Gefahr, dass der Hund irgendwann anfängt zu "mäkeln" also nicht mehr frisst oder neues Futter will etc weil die Ressource "Futter" ja eh immer verfügbar ist.
Ich persönlich bin der Meinung, man sollte keine festen Zeiten haben und auch ruhig mal einen Tag einführen wo es nichts gibt.
Ansonsten halt das Futter anbieten, ein paar Minuten stehen lassen und wenn der Hund das Fressen ignoriert oder irgendwelches Gedöns nebenbei macht, wieder wegnehmen und später geben ( oder halt am nächsten Morgen/Abend )
Martin Rütter hatte mal den durchaus passender Vergleich erbracht.. In der Natur kommt der Hase auch nicht um 18:00 Uhr pünktlich und bittet darum gefressen zu werden. Genauso gibt es auch Tage, wo der Hase gar nicht auftaucht..
Gruß
Moin :)
Als erstes musst du mir bitte die Frage gestatten, wie sie denn andere Passanten anspringen kann?
Da solltest du vielleicht drauf achten, dass sie gar nicht erst die Möglichkeit bekommt - denn so eine heikle Situation kann schnell eskalieren.
Grundsätzlich - aus dem was ich jetzt gelesen habe - hast du da halt einfach nur eine unerzogene und vielleicht auch unausgelastete Hündin die einfach klare Grenzen braucht.
Da du ja scheinbar weißt, wie es geht und auch schon gewisse Dinge handhabst, musst du nur weiter Geduld haben, sehr konsequent sein und vielleicht das eine oder andere Privileg entziehen.
Gruß
Um da jetzt Kontrolle oder Anhänglichkeit beurteilen zu können, müsste man die Situation wohl sehen.
Ich für meinen Teil würde meinen 5 Monate jungen Hund aber nicht entscheiden lassen, welchen Hund du deine Aufmerksamkeit zuwendest.
Und immer folgen wäre mir persönlich auf Dauer auch lästig ^^ - mach doch einfach vor seiner Nase die Tür, wenn du in einen anderen Raum gehst.
Ganz selbstverständlich..ohne Kommentar.
Gruß
Hallo ihr. :)
Ich hatte ja vor einiger Zeit schon mal das Problem von Pinsel ( a.k.a. Buschu ) angesprochen.
Naja, der Thread dort ist ziemlich chaotisch, viel Bla.. usw.. ich wollte euch einfach nochmal gerne zusammenfassen was unser Problem war und wie wir es in den Griff bekommen haben.
Eine Zusammenfassung halt.
Im Vorfeld sollte ich erwähnen, dass Madame schon immer sehr "selbstbewusst" war d.h. zumindest gegenüber Hunden.
Sie ist unter Hunden aufgrund meiner damaligen Arbeit aufgewachsen und war demnach von "Welpe" an immer unter einer Vielzahl anderer Hunde.
Ich war immer der Meinung ( und bin es auch heute noch ) dass ein Hund "gewisse Dinge" selber regeln muss. Ich kann nicht alles für meinen Hund managen, vor allem dann nicht, wenn es um Interaktion mit Artgenossen geht. Da Buschu wie gesagt stets recht Selbstbewusst durch das Leben marschierte und bisweilen auch an Selbstüberschätzung litt, gab es in ihrer rüpelhaften Junghundzeit durchaus die eine oder andere Auseinandersetzung. Immer im Rahmen und stets kontrolliert.
Es gab zwar mal einen Kratzer und selten - sehr selten - auch ein Loch aber das sind m.M.n. einfach Erfahrungswerte, die ein Hund haben sollte und damals gab es auch keine Probleme. Buschu hatte sich im Griff, kannte die Grenzen und agierte immer in einem angemessenen Rahmen.
Tja, die Zeit verging und privat lief bei mir einiges schief..das färbte auch auf Buschu ab und obwohl ich immer alles bestmögliche für meinen Hund getan habe, gab es zweifellos schwierige Zeiten wo wir beide "nicht viel hatten"
Dann, vor knapp 2 Jahren bin ich wieder - an anderer Stelle - in meinen Traumberuf gerutscht. Buschu wurde wieder in eine alltägliche Hundegruppe eingeschleust.
Und da fingen die Probleme an.. Grundsätzlich ist mein Hund eher relativ Ignorant. Am liebsten mag sie unkastrierte Rüden, die bestenfalls genauso alt oder ein wenig jünger sind und zudem noch sportlich veranlagt.
Die erste heikle Situation war eigentlich völlig banal. Buschu lag auf ihrem Platz und eine Goldiehündin ging an ihr vorbei. Gut - sie ist kein großer "Goldiefan" insbesondere was Hündin angeht die Jung und wuselig sind - auf jeden Fall guckte die Hündin nur kurz und Pinsel preschte ohne ein adäquates Anzeichen einer Vorwarnung nach vorne und biss dem Hund in die Nase.
Das Resulat war ein Kratzer...
Das ganze wiederholte sich in diversen, anderen, Situationen - Buschu hatte jegliches Maß verloren und reagierte völlig über.
Natürlich war das für eine Haltung in einer Hundetagesstätte mit Gruppenbetreuung nicht haltbar aber da mein Chef mich natürlich nicht Feuern wollte und ich auch nicht meinen Hund von der Gruppe ausschließen wollte, entschieden wir uns dafür mit Hilfe eines Maulkorbes an dem Problem zu arbeiten.
Wir wählten einen bequemen Ledermaulkorb, der Buschu jegliche Form der Kommunikation ermöglichte und auch das Trinken nicht verhinderte. Sie konnte damit praktisch alles machen - nur nicht beissen.
Unser Training hatten wir in drei Phasen aufgeteilt:
1. Phase
Ruhepausen und Beschäftigung
Ich habe mich verstärkt darauf konzentriert Buschu in regelmäßigen Abständen eine Ruhepause zu gönnen. Wenn sie mir also, aufgrund des Tagesgeschäfts, gestresst erschien habe ich sie aus der Gruppe genommen* und ihr eine Stunde Ruhe gegönnt. Zusätzlich habe ich mich nach einem Tag, wo sie keine unangemessene Attacke fuhr, ausgiebig mit ihr beschäftigt - in der Zeit hat sie unzählige, sinnlose, Kunststücke gelernt. Dies war also ihre Belohnung.
*Der Aufenhaltsbereich der Hunde hier, ist eine etwa 300m² große Halle, die in kleine Bereiche getrennt ist. Dazu gehört ein Zimmer, wo die Nachtbetreuung mit den Urlaubshunden schläft. Die Wände sind oberhalb nicht abgeschlossen, also war Buschu optisch am Geschehen beteiligt ohne dass ein Hund sie stören konnte.
2. Phase
Intervenierung und medizinische Ursachenforschung
Phase 1 war immer noch Bestandteil unseres Training, während wir zeitgleich in Phase 2 übergingen. Nachdem Buschu nun also einen ausgeglichenen Gemütszustand hatte, konzentrierte ich mich auf das, was ich in vielen Jahren der "Hundebeobachtung" und durch unzählige Bücher,Videos,Artikel in Bezug auf Hundekommunikation gelernt hatte um Buschu im Bedarfsfall zur Seite stehen zu können. Sie sollten lernen, dass sie zwar in einem gewissen Rahmen und angemessen für ihren Invididualabstand sorgen darf und soll aber dies nur in einem angemessenen Rahmen. Ich reagierte also, wenn Pinsel knurrte, sofort und rief den "angeknurrten Hund" fort sofern er nicht auf Buschu reagierte.. So lernte Buschu, dass ihr Knurren ausreicht um eine Situation aufzulösen und wenn nicht, dann helfe ich ihr.
Gleichzeitig suchte ich nach medizinischen Ursachen für ihr Verhalten. Mein erster Gedanken war, dass ihre Kastration nicht gut verlief. Für gewöhnlich werden Gebärmutter/Eierstöcke komplett entfernt - so sollte es sein - aber manchmal bleibt entweder das eine oder das andere oder Gewebereste im Körper was dann für einen dubiosen Hormonhaushalt sorgt. Wenn z.B. ein Überschuß an Testosteron produziert wird o.ä.
Das war bei Pinsel aber nicht der Fall. Dann ließ ich sie von einer Heilkundefachfrau untersuchen und die stellte einen erhöhten Gifthaushalt in Buschus Körper fest. Dies ist nicht ungewöhnlich und wird durch weniger hochwertiges Futter, schwierige oder stressige Lebensumstände und durch Impfungen oder sonstige chemische Behandlungen verursacht.
Ja - schwierige Lebensumstände gab es bei uns tatsächlich. Ich habe also ein Entgiftungszeug auf natürliches Basis bekommen, dass Futter hatten wir eh schon umgestellt und siehe da.. nach einigen Wochen bemerkte ich nicht nur beim Verhalten sondern auch bei der Optik von Buschu eine deutliche Veränderung. Sie wirkte viel klarer, aufmerksamer und vor allem glücklicher. Ihr Blick war nicht mehr so resigniert, ihr Fell glänzte und ihr Verhalten in kritischen Situationen war für ihre Verhältnisse vorbildlich.
Der richtige Zeitpunkt um in Phase 3 überzugehen.
3. Phase
Ohne Maulkorb
Buschu hatte schon monatelang keine "Attacke" mehr gestartet und zeigte sich in vielen verschiedenen Situationen zwar genervt aber höchst geduldig und wenn sie etwas störte, dann ging sie weg und wenn das nichts brachte, griff ich ein. Wir hatte ein gutes Level erreicht und als Belohnung wurde der Maulkorb abgenommen.
Phase 3 wird wohl den Rest ihres Lebens anhalten. Ich konnte nicht alle Umstände beseitigen, so benötigt sie z.B. bei Jagdspielen mit Artgenossen immer noch den Maulkorb, weil sie gerne mal zwickt sobald einer schneller ist. Auch wenn dabei keine Kratzer entstehen, so wäre das für sie ein "Erfolgserlebnis" welches unser Training ad absurdum führen würde. Aber sie stört sich nicht an dem "Helm" wie wir ihn liebevoll genannt haben. Für sie ist das ein normales Werkezug, welches sie draußen im Spiel einfach bekommt. In der Halle, wo die Ruhephasen sind, liegt sie mittlerweile ohne Maulkorb entspannt rum und macht mir keine Sorgen mehr.
Fazit
Fast ein Jahr tägliche Arbeit hat es gebraucht, bis wir auf einem angemessenen Level waren und ich bin wirklich Stolz auf meinen Hund. Mit Freuden beobachte ich heute, wie sie zwar selbstbewusst aber letztlich ohne Aggression ihre Meinung vertritt.
Trotzdem, ich wäre ein Narr zu glauben mein Hund ist jetzt die Harmlosigkeit in Person. Sie ist nicht Aggressiv und schon gar nicht bösartig aber sie weiß sich zu wehren. Wenn also ein Hund Buschu tatsächlich angreifen würden, dann würde sie denjenigen auch durchaus Schaden zufügen.. aber das steht ja auch auf einen anderen Blatt und unterm Strich lässt sich sich aus allen Situationen rausrufen.
Für unsere Mensch/Hund Beziehung hat das Training viel gebracht, ich weiß meinen Hund jetzt perfekt zu lesen und umgekehrt ist es genauso.. man könnte sagen, wir sind wie ein altes Ehepaar.
Tja, so war unser Weg.. natürlich gab es Höhen und Tiefen aber am Ende haben wir beide es geschafft und ich bin wirklich Stolz auf meine Maus.. und auch ein bisschen auf mich.
Ich möchte noch erwähnen, dass im "alten Thread" durchaus einige Vorschläge,Anmerkung und auch Kritik war, die uns bei unserem Training geholfen und unterstützt haben.
Dafür ein Danke von mir und Pinsel.
Vielen Dank für die Tipps..
"Schütteln" ist auch cool.. das werd ich auch mal probieren. ^^