Beiträge von Periphalos

    Ich vermute Pocoloco, dein Hund ist Jung bzw "neu" bei dir?


    Pinsel ist ja schon 6 - die Grundkommandos bzw für mich relevanten Kommandos hat sie seinerzeit auch ernsthaft gelernt und verinnerlicht.


    Aber nach 6 Jahren - denke ich - hat sich das alles so eingependelt, dass einzig der Tonfall bzw Mimik,Gestik,Körperhaltung etc für meinen Hund ein Indiz dafür ist ob nun Holland in Not ist oder ob sie noch einen eigenen Gedanken bzw eine eigene Meinung dazu fassen darf... Ja - ist schön menschlich formuliert, damit sich der eine oder andere darüber aufregen kann. :headbash:

    @Fräuleinwolle


    Nein, es ist eine Formulierung.


    Wir müssen aber auch keine Erbsenzählen. Ein Hund testet, macht, versucht Wege zu finden.. wie auch immer.. letztlich kommt es auf das gleiche hinaus.


    ..btw ist exakt das auch wissenschaftlich bewiesen, von daher brauchen wir uns auch nicht weiter mit Spitzfindigkeiten abgeben. ;)


    ( Du kannst gerne Google fragen wenn du mir nicht glaubst )


    PocoLoco


    Kann nur für mich und Pinsel sprechen aber da entscheidet genau der ernste Tonfall darüber ob ich es Ernst meine oder nicht. Und demnach achtet auch Pinsel darauf bzw befolgt exakt das Kommando.


    Beispiel.


    Wenn wir auf dem Feld spazierengehen und direkt vor Pinsels Nase ein Hase aus dem Gebüsch springt und davonhoppelt, kann mein ( oder irgendein anderer ) Hund logischerweise kaum widerstehen und läuft hinterher. Wenn ich dann scharf, bestimmt und entsprechend laut ( aus der Entfernung ) Platz rufe.. dann liegt sie auch sofort bzw bremst ab und befolgt das Kommando.


    Entsprechend wird dann natürlich auch gefeiert.;)


    Wenn ich jetzt aber so lapidar ein Kommando gebe "Pinsel... leg dich mal in Korb" bla.. dann versteht sie daraus "Korb" trottet auch hin aber manchmal liegt sie dann auch aufn Sofa oder halt aufn Boden.. wie auch immer.. also der Tonfall impliziert Pinsel halt, dass sich sich hinlegen soll.. zeitnah und bestenfalls im Korb. :)

    Kann deinen Gedankengang nachvollziehen und selbstverständlich auch voll und ganz akzeptieren Sandschiffen.


    Ich denke aber das kommt letztlich auch auf den Hund an. :)


    Quebec


    Eine Orientierung an der Hundewelt sollte für uns alle einheitlich sein - erklärt sich von selbst.


    Nun, es gibt die eine Theorie und es gibt die andere Theorie. Der eine Experte sagt das und begeistert damit unzählige Menschen, der andere Experte meint dies und sammelt damit seine Gläubiger um sich und alle folgsamen Hundehalter versuchen die andere Seite zu überzeugen.


    Nur eine Sache ist gewiss, es gibt für jede Kleinigkeit in der Hundeerziehung zig Faktoren die eine Rolle spielen.


    Von daher macht es kein Sinn jetzt weiter auf das Thema einzugehen, da wir niemals auf einen Nenner kommen würden.


    Schnauzgriffe oder allgemein "Körperlichkeit" in der Hundeerziehung ist hier auch nicht das Thema. Wenn du mir also diesbezüglich noch was zu sagen hast, kannst du mir gerne ein PN schicken und bekommst dann auch deine Antwort.


    @Fräuleinwolle


    Zitat

    Ich würd mich da eher fragen: Warum "probiert" der Hund es wieder?.... (das alleine ist ja schon ne total menschliche Interpretation von hündischem Verhalten.... ).


    Nun, ein Hund testet sein Leben lang immer mal wieder seine Grenzen aus. Das ist doch ein völlig normales Verhalten und keine menschliche Interpretation. :) Eine menschliche Interpretation wäre es, wenn ich meinen Hund dabei moralische oder ethische Beweggründe unterstellen würde..:P

    @dieschweizer


    So habe ich es nicht geschrieben bzw so war es nicht gedacht.


    Wir reden hier von Abständen die sich über Monate ziehen... und da hat es meiner Meinung nach nichts mit damit zu tun, dass es keinen Lernerfolg hat, sondern eher damit, dass sie ihre Grenzen nochmal austestet. :)


    Wäre es jetzt der Fall, dass ich für eine Sache 5 mal am Tag den Schnauzgriff nutzen würde, dann hättest du gewiss Recht mit deiner Anmerkung. Ist aber nicht der Fall, kommt wie gesagt alle paar Monate mal vor und dann hält es dementsprechend auch wieder ein paar Monate bis Pinsel es erneut probiert.

    Zitat

    Ich gehe dann mal Schnauzgreifen und Alpharollen....



    Sorry Quebec das ist ein sehr unangemessener Kommentar der letztlich nur für falsche Auffassung innerhalb des Themas sorgt und somit einen falschen Eindruck meiner Person erweckt.


    Jeder hat seine Meinung aber eine Orientierung an der Hundewelt sollte für uns alle Einheitlich sein, ob ich die Dinge nun adäquat umsetzen kann oder ob mein Hund in der Lage ist das zu verstehen kannst du nicht beurteilen von daher auch nicht so abwertend deine Meinung hier propagieren.


    Ich würde dich also bitten deine Meinung zukünftig in sachlicher Form zu präsentieren.


    PocoLoco


    Der Titel soll eigentlich die Frage implizieren, wie ihr eure Beziehung zum Hund handhabt. Darf er viel, darf er wenig?
    Wo zieht ihr die Grenze? Hat er Freiheiten oder achtet ihr auf strikte Konsequenz?


    .. und natürlich freue ich mich über amüsante Anekdoten. :)

    Nein, eine Maschine möchte ich natürlich auch nicht.


    Mit den überspitzen Begriffe meine ich auch nur, dass ein "Freigeist" halt für mich sehr viele Dinge eigenständig darf, der Halter mal Ja mal Nein sagt - je nach Laune - und die Konsequenz oder Sanktion erst ab dem Überschreiten einer gewissen Grenze eintritt.. so wie es bei mir und wohl auch bei dir der Fall ist.


    Maschine.. ja..du hast es sehr gut beschrieben.


    Zitat

    keinen gebrochenen zu 100% funktionierenden Roboterhund, der nur auf absoluten Befehl zu mir kommt und mir ansonsten tunlichst aus dem Weg geht bis er gebraucht wird


    Überspitzt aber zutreffend und leider oft zu sehen..

    Zitat

    Nun ja - also ich sehe das so, dass der Schnauzengriff zwar verpönt ist, aber eben doch noch als probates Mittel angewandt wird. Es steckt halt so drin - aber es ist verbesserungswürdig.


    Tja, ich denke man kann es weder pauschal verteufeln noch pauschal befürworten.


    Kommt auf den Hund an. Pinsel ist ein Hund der im Notfall eine gewisse "Körperlichkeit" durchaus wechseln kann, wobei wir dabei natürlich nicht von Schlägen oder ähnlichem sprechen und ich bin ein Halter der im Notfall solche Dinge auch punktgenau und angemessen anwenden kann.


    Von daher ist der "Schnauzgriff" ( um mal dabei zu bleiben ) in meinem Fall eine legitime Sanktion - bei Bedarf - die auch stets den gewünschten Effekt zeigt. ;)


    Edit:


    Wobei ich vielleicht noch erläutern sollte, was ich unter "Schnauzgriff" verstehe. Also ich stehe nicht vor Pinsel, halte mit beiden Händen das Maul zu und erzähle ihr was sie gerade falsch gemacht hat, sonder ich fasse lediglich kurz über die Schnauze, übe einen leichten Druck aus und Knurre.. danach ist das Thema durch.

    Du hast den Sinn nicht ganz verstanden bzw meine Aussage..


    Bei allem was Pinsel darf geht es um eine gewisse, imaginäre Grenze, die sich sie einzuhalten hat. Wird diese überschritten, gibt es eine Konsequenz. Ob nun ein Knurren, ein Schnauzgriff, Ignoranz oder weiß der Teufel spielt keine große Rolle.
    Ebenso spielt es auch keine Rolle ob es nun darum geht, dass sie "Platz" machen soll oder in den Korb gehen soll oder halt kommt, wenn ich sie rufe... ;-)


    Du verstehst?


    P.S.
    OT ist kein Problem.. ^^ Aber es ist mal wieder aus dem Kontext gerissen aufgrund von Unverständnis - Beitrag überflogen, nicht ganz verstanden bzw vermeindlich verstanden und kommentiert. Das ist Kontraproduktiv. ^^

    Hallo zusammen,


    mich würde mal euer grundsätzliches Verhältnis zu eurem Hund interessieren.


    Im Grunde zielt dieser Thread nur auf Hundehalter ab, die einen Hund haben - weil es bei mehreren Hunden wohl doch noch etwas differenzierter läuft. ;)


    Bevor ich zum eigentlichen Thema komme, möchte ich erstmal meine Hündin bzw meine grundsätzliche Einstellung zur Hundeerziehung beschreiben. Da das meine rein subjektive Einstellung ist, möchte ich darum bitten diese nicht pauschal zu verteufeln oder aus dem Kontext gerissene Passagen zu kritisieren.


    Also ich habe eine 6 jährige Mischlingshündin namens Pinsel - eine Mischung aus Windhund/Schäferhund. Ich hab sie mit etwa 5 Monaten bekommen, hatte also keine Gelegenheit ihre Frühprägungsphase zu beeinflußen. Im Laufe der Zeit habe ich aber soweit alle problematischen Faktoren und vermeindliche Ängste in den Griff bekommen - was zweifellos viel Arbeit war.


    Charakterlich hat sich Pinsel zu einer sehr getreuen Hündin entwickelt, die hervorragend hört und mir im Leben überhaupt keine Probleme bereitet. Am Anfang meiner Erziehung hatte ich noch die strikte Hackordnung im sozialen Umfeld der Hunde vor Augen, demnach hab ich Pinsel höchst konsequent erzogen und war teilweise auch ziemlich "übermotiviert".. sie mussten niemals unter irgendwas leiden aber ich war halt sehr streng.


    Irgendwann habe ich begriffen, dass sich die Sozialität eines Hundes nicht auf "Ich Chef - Du Lakai" beschränken lässt und das die Nuancen in der Kommunikation bzw im sozialen Umfeld der Hunde wesentlich graziler sind. Demnach habe ich mit der Zeit Pinsel immer mehr Freiheiten gegönnt aber immer stets bis zu einer gewissen - imaginären - Grenze.


    Somit hat sich meine Madame zu einem sehr gehorsamen Freigeist entwickelt, der in einem bestimmten Rahmen nach belieben Handeln darf und daher auch über einige Privilegien verfügt, die ich bis zu einem gewissen Punkt toleriere.


    Ich möchte hierzu ein paar Beispiele aus unserem Alltag nennen.


    Pinsel darf bei mir auf das Sofa, das nimmt sie auch gerne in Anspruch. Ihr Korb steht direkt neben dem Sofa und ist in der Tat sehr bequem gepolstert aber das Sofa ist natürlich ein viel besserer Platz. Nun läuft es bei uns ziemlich regelmäßig so ab:
    Pinsel liegt im Korb, ich liege auf dem Sofa. Irgendwann steht Pinsel auf, geht zum Wassernapf und kommt auf dem Rückweg "rein zufällig" direkt am Sofa vorbei. Bleibt dort stehen, wedelt, albert rum.. bis ich sie in den Korb schicke. Dahin geht sie dann auch, liegt dort.. ein paar MInuten später stubst sie mich ganz dezent am Kopf an ( wenn ich auf dem Sofa liege, liegt mein Kopf in unmittelbarer Nähe von Pinsels Korb ) - ich ignoriere das Stupsen, sie hört damit auf und steht irgendwann wieder auf um "mal flott was Trinken zu gehen". Wenn ich dann der Meinung bin, sie hat mich genug genervt, kommt etwas schärfer das Kommando "Korb" und Pinsel lässt mich dann auch in Ruhe.
    Wenn ich morgens aufstehe liegt sie natürlich trotzdem auf dem Sofa...


    So, ihr seht also.. mein Hund ist ziemlich frech, mich stört aber nicht unbedingt - aber trotz ihrer Dreistigkeit gehorcht sie umgehend, wenn sie begreift dass ich es Ernst meine.


    Pinsel kontrolliert mich auch, es gibt zig Situationen wo das deutlich wird - würde aber den Rahmen sprengen diese zu nennen - ich bin mir der Tatsache aber durchaus bewusst, es ist mir aber egal weil sie mich damit überhaupt nicht kompromittiert.


    Madame zögert auch gerne mal ein Kommando hinaus.. ich sage z.B. "Platz" dann wird gerne mal ein bisschen das Steppengras niedergetrampelt und nach ein bis zwei Runden guckt Pinsel dann nochmal fragend rüber - in der Regel reicht von mir ein "scharfer Blick" und Madame legt sich hin. Wenn nicht, kommt "Trick 17" ich zähle 1,2,3.. 1 reicht schon aus, denn bei 3 wäre die Konsequenz für sie ein Schnauzgriff.


    Lange Rede und Danke falls ihr bis jetzt gelesen habt,.. ihr seht also, Pinsel und ich haben ein sehr lockeres Verhältnis, sie hört sehr gut.. lässt sich abrufen für den Fall, dass sie mal jagt, kann überall mit hin und ist dabei stets unsichtbar.. und dafür bekommt sie von mir viele Freiheiten bzw ich dulde einige Frechheiten oder dreiste Verzögerungen.


    Wie denkt ihr über so ein Verhältnis Mensch/Hund oder ist es bei euch sogar ähnlich?


    Gruß