Wattebausch vs Allgemeinheit ist ein guter Ansatz, den ich absolut nachvollziehen kann.
In der Tat ist es so, dass die Wattebausch Taktik bei dem was ich beruflich mache nur bedingt nützlich ist, wenn 20 Hunde im Rudel agieren und davon 19 Gasthunde, dann muss der Gasthund von Anfang an natürlich klare Grenze gesetzt bekommen.
Hier wären "rüttersche" Methoden über kurz oder lang eher Kontraproduktiv -> weil verursacht nur Unruhe.
Man kann als Hundehalte sehr schnell das Maß der Dinge erkennen. Man braucht sich nur mal die Hunde untereinander anzugucken, einfach nur beobachten.
Es klingt hart aber Hunde haben ein ganz anderes Schmerzempfinden als wir Menschen, als Beispiel Anspringen und mein Hund. Sie hat es - als sie jung war - einmal gemacht. Ich habe mehr aus Schreck das Knie hochgezogen und Pinsel voll erwischt, sie ist heftig aufn Boden geknallt was mir natürlich innerlich das Herz zerissen hat und fast hätte ich auch empört meinen Hund bemitleidet aber ich habe den Impuls unterdrückt und kurz gewartet. Pinsel ist direkt wieder aufgestanden, hat sich nicht mal geschüttelt und lief freudig auf mich zu ohne mich anzuspringen - bisher hat sie es nie wieder versucht.
Anderes Beispiel.
Pinsel ist nicht unbedingt ein großer Fan von jungen, wuseligen Goldiehündinnen.. Pinsel lag auf einer Matratze und Goldie - wie sie halt so sind - wurmt vor Pinsel. Pinsel knurrt - keine Reaktion. Pinsel knurrt und zeigt die Zähne - Goldie freut sich und wurmt weiter auf Pinsel zu. Dann erfolgte ein Schnauzgriff und Goldie hatte einen dicken Kratzer auf der Nase, aber das hat ihn nicht wirklich gestört. Der Mensch wäre vermutlich direkt zum Arzt gelaufen, der Hund schüttelt sich kurz - hat was gelernt - und weiter gehts.
Was ich damit sagen will ist, dass die Wattebauschmethoden zwar für die Allgemeinheit gut sein kann, aber für einen Hundehalter der sich ein bisschen informiert und eine wichtige Lektion lernt - Sei kurz deutlich, aber niemals nachtragend - für den ist eine konsequentere und deutlichere Methode auf jeden Fall einfacher.