Hallo ihr Menschen, ich bin Pinsel
So, dies ist mein Tagebuch wo ich ein bisschen über mein Leben im Rudel erzählen möchte und über die kuriosen Dinge die mein Herrchen sich ab und zu mal erlaubt, aber es sei ihm gestattet - er lernt halt noch.
Doch bevor ich anfange, stelle ich mich natürlich vor. Ich heiße Pinsel von und zu Braun und bin ein Westmongolischer Steppenläuferhund. ....
Nein,.. ok, ich bin ein Mischling aus Windhund,Schäferhund und Huskey aber ich fühle mich durchaus Aristokratisch.
Ich hatte bzw habe immer noch das große Glück im Rudel mit vielen Hunden zu leben, ich bin also stets ausgelastet und verstehe genau was andere Hunde von mir wollen bzw weiß ich auch genau wie ich mich verhalten muss,.. auch wenn Herrchen das ab und zu mal anderes sieht.
Wie könnte ich mich beschreiben.. mhmm.. nun aus meiner Sicht bin ich ein sehr freundlicher und selbstbewusster Hund, der sich ab und an mal mit dem Pöbel beschäftigt, aber ansonsten das ganze lieber beobachtet und dabei einen klugen Eindruck macht.
( Anmerk. des Herrchens: Ich würde meinen Hund als Arrogant bezeichnen, auch wenn das eine Vermenschlichung ist. Sie ist spielt nur mit unkastrierten, stabilen und kräftigen Rüden. Der Rest ist ihrer kaum würdig. Trotzdem gestattet sie dem Fussvolk auch sich neben ihr zu legen. )
Alles fing vor 5 Jahren an als Herrchen mich aus meinem Zuhause abholte. Ich konnte ja nicht ahnen was mich erwartet, ich war auch noch sehr klein. Auch ich habe das geheime Welpenritual abgehalten und mich auf der Fahrt zu meinen neuen Zuhause auf Herrchens Schoß übergeben, dafür konnte ich danach aber direkt in meinen kleinen Korb und erstmal schlafen. Kein Traraa.. keine Party, sehr gut.. ich konnte mich erholen. Als ich wieder wach war - so am nächsten Tag - traute ich meinen Augen nicht. Herrchen arbeitete in einer sogenannten Hundetagesstätte und ich hatte von nun an jeden Tag viele Artgenoßen zum spielen, aber auch einige erwachsene Hunde zum lernen. Nach kurzer Zeit wurde ich aus der kleinen Hundegruppe zu den großen verfrachtet und nach einigen Lektionen in Sachen benehmen, die mir die Hunde dort erteilt habe, konnte ich meinen Platz behaupten.
So ging es immer weiter, dann hatte mein Herrchen eine neue Arbeit in einer anderen Huta und auch hier habe ich das Vergnügen jeden Tag meine Freunde zu treffen oder aber neuen Hunden die Regeln zu erklären.
Von nun an möchte ich euch jeden Tag ein bisschen über das erzählen was ich so erlebe und da heute Sonntag ist und wir bisher recht gemütlich in den Tag gestartet sind, erzähle ich vom gestrigen Tag.
Samstag, 9.10.2010
Herrchen hatte Nachtschicht und wir konnten heute ein bisschen länger schlafen. Das Geräusch von Herrchens Wecker riss mich mal wieder aus dem Schlaf, aber da er ja sowieso erstmal ins Badezimmer geht und andere, für mich unwichtige Dinge, erledigt, bleibe ich noch ein bisschen liegen. Ein paar Minuten später schlurfte ich dann durch die große Halle auf die Außenfläche um in Ruhe meine Morgengeschäfte zu erledigen und natürlich um die Morgenzeitung zu schnüffeln. Danach habe ich beobachtet wie Herrchen die Halle fegt, sofern er es nicht vernünftigt macht werde ich die kleinen Sandhaufen platt treten.. aber es war nicht notwendig.
Um 8 kamen dann Nelson, Penny und Morris die Chefhunde. Nelson ist mein bester Freund, ein drei Jahre alter Ritchbackrüde - obwohl er so souverän und stabil ist, das er auch durchaus Älter sein könnte. Penny und Morris sind Border Collies wobei Penny und Ich ein stilles Abkommen haben "Der Tag wird kommen wo wir gucken wer von uns stärker ist, aber bis dahin spielen wir gemeinsam".. ( der Tag wird nie kommen, wir mögen uns eigentlich sehr, wollen das aber nicht zugeben )
Nachdem der ein oder andere Tageshund das Rudel komplettiert hat, kam der große Schock in Form von Jonny.
Jonny ist 11 Wochen alt, ein kleiner Mischling und da Jonny als letztes abgeholt wurde musste ich doch tatsächlich Zeit mit ihm verbringen. Lästig... ich war nie klein. Aber nachdem er mich mehrfach aufgefordert hat mit ihm zu spielen, habe ich mich irgendwann dazu herabgelassen.. was solls, ich war ja nie klein.
Ich glaube am heutigen Sonntag will Herrchen mit mir und den Chefhunden einen großen Spaziergang machen, vielleicht gehen wir wieder ans Meer..