Hallo zusammen,
Epsi ist jetzt seit einer Woche bei mir.
Da ich berufstätig bin, darf der kleine Fratz tagsüber bei meinen Großeltern bleiben. Dort hat er einen Garten und Aufsicht, ist nie allein und er darf mittags mit Hunden aus der Nachbarschaft spielen, wenn alle zusammen eine große Runde durchs Feld drehen.
Obwohl er tagsüber gut versorgt ist und wir alle Hundeerfahrung haben (unser Jackie ist vor zwei Jahren nach 14 tollen Hundejahren verstorben), habe ich nun ein schlechtes gewissen.
Ich habe ein schlechtes gewissen, wenn ich ihn in die Hundebox ins Auto packe, obwohl er kein Theater macht und wir keine 10 minuten fahren. Ich habe ein schlechtes gewissen, wenn ich abends nicht jede freie sekunde mit ihm spiele, schmuse etc..... selbst beim spülen oder kochen 
ich weiß, das hunde das gut drauf haben, den betroffenheitsblick anzuwenden. gerade bei fremden menschen macht er einen auf: ich bin das arme kleine hascherl..... dabei fegt er hier durch die wohnung und tobt und kämpft mit handtüchern, bällen und schuhen oder meiner hand 
aber irgendwie tut er mir immer leid. vornehmlich natürlich, weil er so herrlich traurig gucken kann. dabei hat er es bei uns so gut und so viel aufmerksamkeit und abwechslung. er mag aber abends und morgens kaum raus und laufen. gemütlich schnuppern ja, geschäft erledigen und dann ab nach hause. manchmal muss ich ihn zum grünstreifen tragen, weil er sich dann einfach vor die haustür legt, obwohl wir die letzte runde vorm schlafen gehen gehen müssen, damit morges kein pipiunglück passiert.
er ist erst eine woche da und hat so schnell gelernt. pipi unfälle passieren nur selten, wenn man die zeiten einhält. er geht an der leine bei fuss und kann auch schon ohne leine laufen.
das man beim essen nicht bettelt hat er auch schon verstanden.
also scheint er ein wirklich schlaues kerlchen zu sein.
ich überlege nun, mit ihm irgendwas zu machen, wo er was lernt und was ihm freude macht und wo wir beide vorallem am wochenende gemeinsam was erleben.
erstmal werde ich nächste woche den tierarzt fragen, was er ab welchem alter alles machen darf. denn der kleine springt sehr gerne und sehr hoch beim spielen. vielleicht wäre agility was für ihn?
ach, es ist alles so neu und er macht so prima mit und kommt mit dem programm supi klar. er ist freundlich und aufgeschlossen und macht uns viel freude. ich hätte ihn aber am liebsten den ganzen tag bei mir 
und gleich muss ich ihn wieder raus scheuchen, obwohl er gerade so herrlich schläft. da wird er wieder so herzzerreissend gucken....
seufz. könnt ihr mir mal den kopf waschen, damit ich wieder auf den teppich komme?
ich weiß ihm gehts gut. also kein grund sich so viele gedanken zu machen.
ging euch das anfangs auch so?
als wir damals den jackie bekamen, war ich noch zu jung um mir der tatsächlichen verantwortung bewußt zu sein.
irgendwie haut mich das gerade um.
vg und danke fürs lesen