Beiträge von SoiDog

    Liebe Foris,


    unsere Minnie hat schon seit langem Probleme mit ihren Pfoten. Wir waren deshalb auch schon oefter beim Tierarzt, jedoch konnte bisher keine wirkliche Ursache festgestellt werden. Tests wurden gemacht: es ist kein Pilz, kein Demodex, keine Milben. Die letzte Tieraerztin empfahl, die Pfoten 1 x die Woche mit einem Spezialshampoo zu waschen und taeglich mit Kokosoel einzureiben. Daraufhin wurde es noch schlimmer. Ich habe dann statt Oel Vaseline zum Eincremen genommen. Es wurde kurzfristig besser, dann wieder schlechter.


    Der schlecht Zustand der Haut ist nicht konstant. Mal ist es ein paar Tage gut, dann wieder ist die Haut an den Pfoten rot und schuppt sich. Offensichtlich juckt es, denn Minnie knabbert, manchmal bis es blutet.


    Ansonsten ist sie ein froehlicher, gesunder Hund. Sie frisst und trinkt normal, ist aufmerksam und verspielt.


    Hier mal ein paar Bilder von Minnies Vorderpfoten heute morgen:




    Sie tut mir so leid und ich moechte ihr so gerne Linderung verschaffen. Vielleicht hat ja noch jemand einen Tip fuer uns.


    Vielen Dank im voraus und noch allen ein Frohes Osterfest.


    Gruesse aus Bangkok


    Soidog

    Was gibt es schoeneres als eine freudige Begruessung, wenn man nach einem langen Tag im Buero nachhause kommt ?! Wenn ich die Gartentuer aufschliesse, kommen meine 3 Damen angewetzt. Lucky und Minnie benehmen sich dabei gut, grinsen mich an, ich taetschel ihnen den Kopf und gut ist. Frieda springt leider noch oft an mir hoch. Wir arbeiten daran und es ist auch schon viel besser geworden. Sie wird kraeftig gelobt, wenn sie mit allen 4 Beinen auf dem Boden bleibt. Die guten Bueroklamotten sollen eben nicht leiden, sonst waere es mir egal.


    Das Problem ist Besuch. Da wetzen 3 Hunde zum Tor und bellen. Bei Leuten, die oefter kommen (Gaertner, Handwerker) und die sie dann schon kennen, ist das gleich abgetan und dann werden diese Leute auch in Ruhe gelassen. Bei Besuchern, die eher selten kommen, ist das ein Problem, da viele dann auch Angst haben. Ich weiss nicht recht, wie ich ihnen das abgewoehnen soll. Wenn ich sie im Haus lasse, bellen sie dort wie verrueckt. Lasse ich sie raus, rennen sie zum Tor und bellen die Leute an. Wie soll ich das ueben - mit bekannten Menschen ist es ja anders. Und andererseits sollen sie ja bei "Unbefugten" auch ordentlich bellen und Haus und Hof bewachen.


    Bin da etwas ratlos.


    Gruesse aus Bangkok
    Soidog

    Wenn das Ohrenschmalz oder die Absonderungen ziemlich dunkelbraun/fast schwarz sind und auch einen leicht beissenden Geruch verstroemen, sind es meistens Milben. Unsere Cockerdame hatte das oft, lag aber eher daran, dass durch die langen Ohren zu wenig Luft an den Gehoergang kam und in dem feuchtwarmen Klima diese Milben bestens gediehen.


    Gruss aus Bangkok
    Soidog

    Wir haben hier in Thailand einen Kater und einen Hund zusammen angeschafft, weil wir uns nicht einigen konnten.


    Speedy, ein wunderhuebscher grauer Khorat Kater wurde ca. 12 Jahre alt. Er war da schon ein Jahr schwer Nierenkrank und musste 2 x taeglich an den Tropf. Es ging ihm aber gut damit. Deshalb bin ich dann auch im Sommer in den Heimaturlaub nach Deutschland geflogen. Ich wusste, er wurde gut versorgt. 2 Tage nach unserer Ankunft kam ein Anruf. Der Kater ist in der Tierklinik und es sieht nicht gut aus. Am naechsten Tag kam dann die Nachricht, dass er gestorben sei. Ich fand es ganz furchtbar, dass ich nicht bei ihm sein konnte. Der Kater hat ein ordentliches Begraebnis im Garten bekommen und ich bekam Fotos davon. Zuerst fand ich das ganz schrecklich und musste beim Ansehen der Fotos immer weinen, aber letztendlich konnte ich so mit seinem Tod abschliessen.


    Unsere Cockerdame Tapsi wurde 1 Jahr aelter, also ca. 13 Jahre alt. Sie hatte schon schlimme Arthrose. Eines Tages hoerte sie dann auf zu fressen und zu trinken. In der Tierklinik wurde sie noch einmal aufgepaeppelt und dann ging es wieder ein paar Tage. Als sie wieder nicht mehr fressen wollte, habe ich sie nochmals zur Klinik gebracht. Sie sollte ueber Nacht dortbleiben und ich war ueberzeugt, dass es ihr wieder besser gehen wuerde. Am naechsten Morgen habe ich sie besucht. Sie hing am Tropf, war aber ganz guter Dinge. Als ich nachhause kam, hatte mein Mann gerade zwei kleine Welpen von der Strasse gerettet, unsere Minnie und Frieda. Ich also nachmittags wieder in die Klinik, die zum Glueck hier um die Ecke ist, um die beiden kleinen Winzlinge durchchecken zu lassen. Als ich ging, fragt die Sprechstundenhilfe noch, ob ich meine Tapsi nochmals sehen moechte, aber da ich die Haende mit den beiden Kleinen voll hatte, verneinte ich. Ich weiss nicht wirklich, warum ich nicht noch einmal zu ihr ging, es waeren ja nur ein paar Schritte gewesen. Aber ich war ueberzeugt, es geht ihr gut. Ich hatte hinterlassen, dass man mich auf jeden Fall anrufen sollte, wenn sich ihr Zustand verschlechtert. Der Anruf kam am naechsten Morgen um 7:00. Man sagte mir, sie waere vor ca. 1 Std. gestorben. Ich bin dann hingefahren und habe Abschied genommen. Habe sie noch lange gestreichelt und immer wieder geschaut, ob sie vielleicht nicht doch noch atmet. Man hat mir einen Raum zur Verfuegung gestellt und mir sehr viel Zeit gelassen. Bis heute kann ich mir nicht verzeihen, dass ich an dem Tag nicht noch einmal zu ihr gegangen bin oder ueber Nacht dortgeblieben.


    Einschlaefern ist in diesem Bhuddistischen Land keine Option. Das macht hier kein Tierarzt.


    Soidog

    Ihr braucht bei G...gle nur mal die Schlagworte "Thailand Flood Dog Water" eingeben. Dann taucht eben dieses Video mehrmals auf.


    Ich lebe in Thailand und habe die Schrecken der Flut miterlebt. Wenn ich mir vorstelle, dass dieser Hund fuer Tage keinen trockenen Platz zum hinsetzen oder hinlegen hatte, kein Futter und schlisslich vor voelliger Uebermuedung ins Wasser faellt, koennte ich nur noch heulen. Das ist so grausam, das grenzt wirklich schon an Folter, wenn auch eher eine naturgemachte.


    Viele freiwillige Helfer haben hier Tag und Nacht gearbeitet, um vom Wasser eingeschlossene Hunde (und andere Tiere) zu retten. Viele sind dennoch der Flut zum Opfer gefallen. Ich kann nur hoffen, dass dieser Hund einer der gluecklichen war, der, nachdem das "lustige" Video abgedreht war, gerettet werden konnte. Ich kann und will mir nicht vorstellen, dass der Mensch, der die Kamera gehalten hat, danach achtlos weitergegangen ist.


    Traurige Gruesse aus Bangkok
    Soidog

    Ich lebe nun seit 20 Jahren in Bangkok/Thailand.


    Wer hier ein Haus hat, hat im Allgemeinen auch einen Hund. Dessen Aufgabe ist es, das Haus zu bewachen.


    Auf dem Lande leben die Hunde draussen und bekommen Reis mit irgendwelchen Resten. Tieraerztliche Versorgung ist dort wohl eher nicht gegeben. Die Hunde laufen frei herum und vermehren sich fleissig. Das heisst aber nicht, dass die Menschen ihre Hunde nicht lieben. Sie wissen es nicht anders.


    In den Staedten, besonders in Bangkok, ist es etwas anders. Auch hier haben Hausbesitzer Hunde zum Bewachen. Diese Hunde sind meist im Garten/Hof und schlafen auch draussen. Es sind weniger Rassehunde als irgenwelche Mixe. Kastriert werden nur wenige (und meist auch nur auf Betreiben auslaendischer Tierschutzorganisationen) und sie laufen teilweise auch ausserhalb des Grundstuecks herum.


    Entsprechend gibt es unendlich viele Strassenhunde, die sich wiederum vermehren. Die Hunde sind eigentlich nicht aggressiv sondern eher lethargisch, vielleicht auch aufgrund der grossen Hitze. Trotzdem haben Thais meist furchtbare Angst vor ihnen. Die Strassenhunde leben von Muell oder von dem, was freundliche Menschen ihnen hinstellen. Viele werden von gutherzigen Samaritern gefuettert.


    Dazu gibt es dann die teuren reinrassigen Hunde, vorzugsweise auch kleine Rassen im Handtaschenformat, die im Haus leben und als Schosshunde gehalten, endlos verwoehnt und nicht erzogen werden. Gern auch mit Kleidchen und Glitzerhalsbaendern verziert. Wer sich so einen teuren Hund und Zubehoer leistet, leistet sich auch den Tierarzt. Tierkliniken mit 24 Std. Service sind hier in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen. Das scheint ein lukratives Geschaeft zu sein. Der Service ist aber auch wirklich gut.


    Die Hunde laufen eher so mit. Erziehung ist nicht so das Thema. Auslaufmoeglichkeiten gibt es in der Stadt auch nicht, in keinem Park sind Hunde erlaubt, und entsprechend geht man auch nicht mit seinem Hund spazieren. Es ist sicher auch nicht schoen, weder fuer Hund noch Halter, an vielbefahrenen Strassen in der Hitze und den Abgasen herumzulaufen, auch mit der Gefahr, von einem Rudel Strassenhunde angemacht zu werden.


    Ich kenne eine Auslaenderin, die regelmaessig mit ihrem ganzen Rudel von bis zu 5 Hunden spazierengeht. Sie hat eine Spruehflasche mit Essig am Guertel, mit der sie im Fall der Faelle die Strassenhunde abschrecken will.


    Insofern gehen meine 3 Hunde auch nicht Gassi. Sie haben einen grossen Garten zur Verfuegung mit viel Rasenflaeche, Sonne, Schatten und ueberdachten Plaetzen - ganz wie es ihnen beliebt. Die meiste Zeit am Tag verdoesen sie sowieso oder sonnen sich (!) bei 35 Grad im Schatten. Abends nehme ich sie mit ins Haus, schlafen tun sie auch drinnen. Ich haette zuviel Angst, dass ein Einbrecher ihnen vergiftetes Fleisch hinwirft, um sie auszuschalten.


    Vor Jahren habe ich einen Grundkurs in Hundeerziehung mit unserer Lucky hier mitgemacht. Dort waren fast nur Auslaender oder gemischte Ehepaare mit ihren Hunden. Die Hunde waren allerdings alles Strassenmixe.


    Mein Fazit: Die Menschen moegen grundsaetzlich Hunde und diese gehoeren auch zur Familie. Ueber Haltung, Erziehung und Gesundheit (unkontrollierte Vermehrung) gibt es jedoch viel zuwenig Wissen. Das aendert sich jetzt erst ganz allmaehlich.


    Gruss aus Bangkok
    Soidog

    Auch im Hamburger Abendblatt ist der Bericht heute zu lesen:
    Zitat:
    "Ohne Wasser und Futter in zu kleine Transportboxen gepfercht: Die Polizei hat in einem Lastwagen 92 teils verwahrloste Hundebabys entdeckt. Die Welpen seien vermutlich aus Osteuropa eingeschmuggelt worden, teilten die Beamten am Dienstag in Nürnberg mit. Der 36 Jahre alte Fahrer des ungarischen Lastwagens wurde zunächst festgenommen, später aber wieder freigelassen."...


    Die Frage, die sich mir hier zu allererst stellt: Warum wird der Fahrer wieder freigelassen ??? Sicher, er ist "nur" der Transporteuer, aber er hat ja wohl gewusst, was er da durch die Gegend faehrt. Warum wird der nicht bestraft ?


    Mit traurigen Gruessen
    Soidog