Beiträge von Hund-mit-Brille

    Ich wurde auch schon mal darüber informiert, dass mein Hund total aggressiv ist, weil "der ja eine Bürste hat". Der gute Mann wollte mir einfach nicht glauben dass Lunas Fell aufm Rücken bzw. im Nacken immer so aussieht. :roll:


    Mein bemerkenswerter Satz des Tages:


    Ich poste bei FB ja gern und oft Bilder von Luna. Heute bekam ich eine PN von einer - mir völlig unbekannten - Frau, in der sinngemäß Folgendes stand: "Also, deinen Hund finde ich echt schön. Aber der ist für dich ja bestimmt ein Kindersatz, oder?"


    WTF? :ugly:

    Zitat

    Na, das liebe ich ja: Kunden, die sich auf Kosten von jemanden, der sich nciht wirklcih wehren kann toll fühlen oder ihren Frust ablassen. Penner!
    Ich hab auch nen neuen Auftraggeber wo ich klare Anweisungen habe AUSGESUCHT höflich dem Kunden gegenüber zu sein. Na bravo. Ich hab nämlich durchaus auch Kunden gegenüber eine 'So nicht, Freundchen' Haltung.


    Die Seiten notalwaysright.com und notalwaysworking.com kennt ihr, oder?
    Das sind hunderte Seiten voll mit 'Bemerkenswerten Sätzen' von idiotischen Kunden.


    Man kennt sie - die Pantoffelhelden, die sich mal toll fühlen wollen....


    Ich bin ja mittlerweile auch eher die Sorte Mensch, denen da die Geduld fehlt. Glücklicherweise mit Rückendeckung. Ich zitiere mal meinen Chef: " Frau M. - Verkäufer sind auch Menschen. Und Buchhändler sind noch bessere Menschen. Also - lassen Sie sich nicht blöd anmachen!" :D

    Nix mit Hund - das fällt eher in den Bereich "Kunden aus der Hölle"....


    Kunde - ein älterer Herr - betritt den Laden.


    Ich: "Guten Tag!"
    Kunde: *murmelt vor sich hin*
    Ich: "Wie kann ich Ihnen denn helfen?"
    Kunde: " Ganz schön warm hier drin. Schlaf gut!"
    Ich: *sprachlos, da kurzzeitig verwirrt*
    Kunde: "Sind Sie taubstumm, oder was?"
    Ich: "Neeeeiiiinnn.... Ich habe gerade gefragt, ob ich Ihnen helfen kann...."
    Kunde: "Na, das war ja sicher sehr anstrengend für Sie!"


    Dieser Moment, in dem man nicht weiß, ob man sich nun die Leute mit den Schmetterlingsnetzen wünscht oder einfach einen guten, soliden Hammer.... :roll:

    dAlis: nicht böse gemeint - aber ich denke gerade an meinen Post von vorhin. Ich kenne natürlich deine Bekannten nicht, und ich mag mich jetzt komplett irren, aber:


    Die haben einen Staff, also eine Rasse, die schon von vornherein "vorbelastet" ist, was das Image angeht. Klar, du hast deinen Kommentar ironisch gemeint. Was, wenn diese Leute das nicht so aufgefasst haben, eben wegen dem Image der Rasse? Ich muss dir sicherlich nicht sagen, was man im Netz so alles an abstrusen Dingen über "Kampfhunde" (blödes Wort!) findet.


    Wie gesagt: Ich meine das nicht böse und lasse mich auch gern korrigieren. =) Für mich klingt das aber eher nach Unsicherheit auf Grund von Vorurteilen denn nach grundsätzlich falscher Rassewahl. Also mehr nach dem Gedanken "Wir müssen jetzt beweisen, dass wir den Hund im Griff haben" - eben weil diese Rassen so einen schlechten Ruf haben.

    Zitat

    das gibts bestimmt, auch oder gerade durch das Internet kann man sich gegenseitig hochstacheln. Ich persönlich bin an einem schwierigen Hund überhaupt nicht interessiert,das erschwert das Leben nur unnötig. Da vereinsamt man ja. Ein netter Kamerad, der überall dabei sein kann und den jeder gerne hat, ist viel angenehmer. Unser Hund ist auch ein Sensibelchen und kein gaaaanz toleranter Familienhund, aber von schwierig gottseidank weit entfernt.


    Nicht immer. ;) Witzigerweise habe ich gerade durch Luna Kontakt bekommen zu Menschen, die eigentlich Angst vor Hunden haben. Luna bellt gern vermeintlich "gruselige" Personen an - früher ging das auf Distanzen von mehreren hundert Metern, heute haben wir das ganz gut im Griff. Die ist nicht nett im Sinne von "kann überall dabei sein". Und doch habe ich festgestellt, dass sie Personen eine Hilfe sein kann, besonders wenn diese sich gerade vor größeren Hunden fürchten.


    Ich gebe mal ein Beispiel: Wir kommen jeden Tag am Haus einer Dame vorbei, die nach eigener Aussage Angst hat vor Hunden von Lunas Größe. Ich habe Einiges erzählt - dass Luna ebenfalls Angst vor Menschen hat, dass sie sehr unsicher ist... Mittlerweile traut sich diese Dame, auf ungefähr einen Meter an Luna ranzugehen. Sie ist noch nicht soweit, dass sie meinen Hund anfassen würde, aber durch Gespräche hat sie gelernt, dass auch Hunde Angst empfinden können. Sie sieht nicht mehr jeden Hund als potenzielle Gefahr, sondern als ein Lebewesen mit Gefühlen und Ängsten. Vielleicht fällt ihr das gerade deshalb leichter, weil sie Parallelen sieht zwischen sich und meinem Hund.


    Also - nein, vereinsamen muss man nicht mit "so einem" Hund. Manchmal gewinnt man auch eine ganze Menge. ;)

    Der Ausdruck "schwierig" ist sicher auch Definitionssache. Was der eine als schwierig empfindet, entlockt dem anderen womöglich nur ein müdes Lächeln.


    Allerdings möchte ich jetzt mal ganz provokant behaupten, dass die Tendenz, den eigenen Hund als schwierig zu bezeichnen gerade durch das Internet gefördert wird.


    Nehmen wir als Beispiel mal einen - womöglich etwas unbedarften - Hundehalter. Vielleicht ist das sein erster Hund, vielleicht hatte er auch schon vorher mal einen gehabt, und nun möchte er sich informieren. Recht schnell stellt er fest, dass:


    a) Probleme eigentlich überall lauern. Ich habe oft den Eindruck, dass gerade in den relativ anonymen Abgründen des World Wide Web gerne mal aus Mücken Elefanten gemacht werden. Problemchen werden zu riesigen Baustellen aufgebläht, und es gibt genügend Menschen, die es offenbar besonders spaßig finden, fremden Hunden die allertollsten Verhaltensstörungen anzudichten.


    b) Jede, und wirklich jede Hunderasse (inklusive sämtlicher Mixe) ist total speziell und überhaupt und sowieso. Die anderen wissen das. Nur der betreffende unbedarfte Hundehalter nicht.


    c) Probleme (ob groß oder klein) müssen immer und ausnahmslos beseitigt werden. Tut man das nicht, sollte man besser keinen Hund haben.


    Da sitzt er nun, der Hundehalter, der sich eigentlich nur mal ein wenig informieren wollte. Er fühlt sich vermutlich komplett überfordert und unfähig, schaut seinen Hund an, der vielleicht keine größere Macke hat als zu bellen, wenn es an der Tür klingelt und denkt sich "Verdammt, ich habe einen Problemhund. Bei der Rasse ja kein Wunder."


    Natürlich habe ich hier ziemlich überspitzt formuliert. Ich will nicht bestreiten dass es Fälle gibt, in denen Hund und Halter schlichtweg nicht zueinander passen (aus welchen Gründen auch immer) , und sicher kann das Internet eine tolle Informationsquelle sein. Wenn sich jemand einen HSH in seine Zwei-Zimmer-Großstadtwohnung setzt, wird er seinen Hund wohl immer als "schwierig" bezeichnen. Wenn der unbedarfte HH Informationen kritisch betrachtet, bringen ihm Foren und Co. wohl mehr Nutzen als Schaden.


    Trotzdem muss man sich ab und an vielleicht nicht wundern, wenn jemand Dinge sagt wie "Mein Hund ist halt schwierig" - könnte unter Umständen reiner Selbstschutz sein. Vielleicht meint er damit nichts anderes als " Okay, der bellt wenn es an der Tür klingelt, aber die Rasse hat halt Wachtrieb. Hab ich im Internet gelesen, aber ich bin nicht unfähig, ehrlich!"


    Ich gehöre übrigens auch zu den Menschen, die im Gespräch gerne mal Dinge sagen wie: " Mein Hund kommt aus dem Ausland, hat ein paar Baustellen, aber früher war die schwieriger ( ;) )" - inklusive der Aufzählung ihrer Macken, vergangene wie aktuelle . Das tue ich nicht, weil ich unbedingt mal ein Fleißsternchen von fremden Leuten haben will.
    Ja, ich fand Luna schwierig, im Vergleich zu ihr waren die vorigen Familienhunde ungefähr so kompliziert wie Steiff-Tiere. Andere HH hätten über das, was ich als Problem empfand vielleicht nur die Augen verdreht, ich weiß es nicht. Für mich war es eben anstrengend und oftmals auch frustrierend. Für Luna vermutlich auch.


    Wenn ich darauf hinweise, dann nicht um mich zu profilieren oder um anzugeben. Mit meinem Hund kann ich eh keinen Blumentopf gewinnen, und ich will es auch nicht. Ich tue das, weil ich mir ein bisschen Verständnis wünsche. Sei es von dem Menschen, der glaubt, dass jeder Hund so etwas ist wie ein laufender Streichelzoo und dem ich auf die Art erklären möchte, dass Luna eben nicht jeden mag und dass es für sie schon eine tolle Leistung ist, nicht jede Person anzupöbeln. Oder von jemandem, dessen Hund super in der Hundeschule mitmacht, gerne Tricks lernt und gerne mitarbeitet - da sag ich auch mal, dass bei Luna das Eigenständige des Windhundes wohl ziemlich durchkommt.


    Das Lünchen macht halt keine Schraube rückwärts und "Sitz und Bleib" auf drei Kilometer Entfernung, und ich mag es nicht, wenn ich (im wahren Leben oder virtuell) als komplett unfähige Person betrachtet werde, weil mein Hund eben nicht immer und überall funktioniert - da sag ich doch lieber, dass sie ein bisschen "schwierig" ist, auch wenn ich das für mich mittlerweile nicht mehr bzw. kaum noch so sehe. Übrigens freue ich mich trotzdem, wenn unsere Fortschritte anerkannt werden. Das hat nicht zu tun mit "Fishing for Compliments" , ich muss nicht über meinen Hund mein Ego streicheln lassen.


    Manchmal hebe ich Lunas Probleme auch besonders hervor. Das tue ich gerne mal dann, wenn ich Dinge höre wie "Ja, ich will auch einen Hund aus dem Ausland retten, die sind ja sooooo dankbar!" Joa, dann packe ich auch die "Mein Hund ist ja so schwierig" - Keule aus. Schon um solche Sachen zu vermeiden wie das Ehepaar, das einen Hund aus Spanien "rettete" und den nach drei Wochen wieder abgeben wollte, weil der immer noch den betreffenden Ehemann anknurrte.



    Was ich sagen will: Es gibt sicher Menschen, die sich einen "schwierigen" (Definitionssache! ) Hund zulegen, um anzugeben, sich aufzuwerten, was auch immer. Und solche, die aus Unwissenheit heraus agieren und dann feststellen, dass sie sich übernommen haben. Aber nicht nur. Ich denke, es gibt auch einige, die solche Dinge aus Unsicherheit heraus sagen. ;)


    Ich habe jetzt vermutlich recht wirr geschrieben und ungefähr achttausend Aspekte vernachlässigt - bitte seht mir das nach. :D

    Zitat

    Naja...ich find das jetzt nicht schrecklich. Eher naiv oder engstirnig. Aber iwo hat sie ja auch an den Hund gedacht...immerhin ist ein Tier eine finanzielle 'Belastung' und wenn man eh schon so wenig hat und das dann noch 'teilen' muss...Aber ja, viele lassen eben außer Acht, dass ein Tier auch eine große Stütze sein kann, einem dazu verhilft, unter die Leute zu kommen, eine Aufgabe zu haben.


    Sorry, ich habe im Eifer des Gefechts unterschlagen, dass die Dame nicht nur ihren Enkel, sondern generell alle ALG II-Empfänger meinte. Die sollten ihrer Meinung nach besser allesamt ihre Hunde abgeben. Und ja, so eine Aussage finde ich schrecklich. ;)

    Ich weiß immer noch nicht, ob das jetzt unter "bemerkenswert traurig" oder "bemerkenswert offen" laufen sollte...


    Hatte letztens ein Gespräch mit einer älteren Dame. Nachdem ich erwähnt hatte, dass ich einen Hund habe, erzählte sie mir von ihrem Enkel: "Jaaa, der hat ja auch einen Hund. Und dabei bekommt er Hartz IV! Der sollte seinen Hund besser abgeben. Von Steuergeldern einen Hund durchfüttern - also sowas!"


    Ich konnte dann nicht mehr an mich halten und habe gesagt, dass ich auch lange arbeitslos war und ALG II bezogen habe, und auch, welch große Hilfe mir Luna in dieser Zeit war. Die Dame war dann auch ganz betreten und sagte, dass sie noch nie darüber nachgedacht habe, dass ein Hund nicht nur eine finanzielle Belastung, sondern auch ein großer Pluspunkt sein könne.


    Ich hoffe, dass ich sie zum Nachdenken bringen konnte. Diese Einstellung fand ich schon "bemerkenswert"... schrecklich.

    Irgendwie schon bemerkenswert... Hatte vorhin eine Konversation, wo mir spontan der Gedanke "Typisch Mann!" durch den Kopf schoss. :D


    War nach der Arbeit noch im Zooladen, um einen neuen Snackball für Luna zu kaufen. Der Verkäufer hat mich auch echt toll beraten - danach kamen wir noch kurz ins Gespräch.


    Er: "Was haste denn für nen Hund?"
    Ich: "Einen Windhundmischling."
    Er: "Windhund?! Wie groß?"
    Ich: " SH knapp 60 cm."
    Er: "Joaaa.... Das ist doch mal nen ordentlicher Hund!"


    Gut, dass er nicht gefragt hat, wieviel PS das Lünchen hat. :lol:

    Nee, sowas mache ich nicht. Wäre definitiv zu viel für Luna. Ich habe lange daran gearbeitet, dass sie fremde Menschen nicht mehr in Panik versetzen, darum würde ich sie nicht in eine Situation bringen, in der sie womöglich bedrängt und angegrabbelt wird, ohne dass ich rechtzeitig eingreifen kann. Die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas passiert ist eben schon relativ hoch, wenn man des Lünchens Optik bedenkt. ;)


    Glücklicherweise wartet sie total entspannt im Auto wenn ich einkaufen gehe, da sind ihr dann auch Passanten komplett egal.