Hm. Ich bin faul und habe daher nur den Eingangspost und nicht alle 22 Seiten gelesen.
Grundsätzlich sehe ich diese ganzen TV-Shows kritisch, völlig egal ob es da nun um Hunde oder um irgendetwas anderes geht. Ich habe allerdings schon seit Jahren keinen Fernseher mehr - was mich interessiert, das schaue ich online.
Das entscheidende Wort für mich ist eben "Show". Beim Fernsehen geht es eben zuallererst um Quote. Auch bei Hundesendungen. Das sind ja keine wissenschaftlichem Dokumentationen. Ich schaue mir das schon an, übernehme aber sehr wenig in Bezug auf meinen Hund. Ich denke, dass Hunde eben auch Individuen sind, und es käme mir nicht in den Sinn mal eben mit ner Rappeldose zu werfen oder "kscht" zu machen, nur weil ich das im Fernsehen gesehen habe und das angeblich funktioniert. Da sehe ich eben auch die Gefahr. Da werden Dinge als Allheilmittel präsentiert, die bei Hund A vielleicht klappen, bei Hund B aber wieder nicht, weil der völlig anders gestrickt ist. Auch beim Fernsehen sollte man selber denken.
Zu den Trainern: CM finde ich furchtbar. Ich habe mir ein paar Folgen angesehen. Selten bis zum Ende, zugegeben, denn das war nicht gut für meinen Blutdruck. Ganz ehrlich: Den Typen würde ich nicht für Geld an meinen Hund ranlassen. Mag sein, dass er die ein oder andere gute Idee hat, aber die Umsetzung... Ich mag dieses ganze ewig gestrige Geschwätz nicht von wegen Rudelführer. Ich mag auch keine Gewalt. Klar kriegt mein Hund auch mal einen Anpfiff, ich werfe nicht mit Wattebäuschchen, aber das was in dieser Sendung gezeigt wird kommt mir nicht in die Tüte. Bei mir gibt es kein "Kscht", keine "Kicks" und mit Sicherheit auch kein Teletakt oder Würgehalsbänder.
Rütter schaue ich gerne, weil ich den sympathisch finde. Im Gegensatz zu CM hat man da nicht so eine elende Selbstdarstellung. Er hat eben immer so seine Dinge, die er gerne benutzt. Mit nem Futterbeutel tut man keinem Hund weh, auch wenn es nicht immer klappt - Luna würde da nur doof gucken. Kritisch sehe ich da Dinge wie Wasserflasche und Klapperdose. Das mag schon im Einzelfall helfen, aber auch da sehe ich die Gefahr, dass das einfach mal ausprobiert wird, weil es im TV ja auch klappt.
Im Grunde mag ich "It´s me or the Dog" mit Victoria Stillwell am liebsten. Sie erklärt gut und spricht sich z.B. auch sehr deutlich gegen Teletakt und Co. aus - auch wenn das vorher eingesetzt wurde. Aber klar, die Folgen sind eher unspektakulär. Langweilig. Keine "Red-Zone-Dogs" und so. Darum finde ich die eben gut. Weil nichts unnötig überdramatisiert wird.
Und mit meiner Luna suche ich ohnehin lieber meinen eigenen Weg - bzw. habe ich das getan. Da brauche ich keine Hundeflüsterer, Hundeprofis oder was auch immer.