Hier kann ich mich mit Tayler auch mit einreihen
Er ist definitiv nicht so krass wie der ein oder andere Hund hier. Dennoch ist er extrem reizanfällig, hat Probleme mit der Impulskontrolle auch wenn wir von Welpennbeinen an Übungen dazu eingebaut haben, noch dazu das er mit Stress nicht umgehen kann, ist er auch noch sehr mitteilungsbedürftig.
Auf Ruhe in der Wohnung hab ich zwar geachtet, aber damals nicht dran gedacht das es nicht automatisch heißt das er auch draußen runter kommt. Wir haben Probleme mit der Leinenführigkeit, vorallem in unbekannten Gebieten. Sobald wir aus der Tür raus sind, ist er erstmal so überdreht das Zug auf der Leine nur durch ständiges Ansprechen und an mich erinnern möglich ist. Auf dem Rückweg nach dem Freilauf wird dann neben mir hergetrabt. Das gilt allerdings nicht für neue Strecken oder wenn ungewöhnlicherweise jemand mit oder ohne Hund uns begleitet. Bei Besuch rastet er total aus, freut sich, fiept, springt, nimmt mich überhaupt nicht wahr, ist eine Leine dran wird gezogen, ist er auf seinem Platz wird gezittert und natürlich kann man sagen und ermahnen was man will, die Leute lassen ihn aber auch nicht unbeachtet, nein da wird Hund angesprochen mit "Du armer, willst mir nur Hallo sagen" auf das er immer mehr hochfährt
Eine ganze Zeit lang hat er extrem an der Leine gepöbelt, je gereizter/gestresster er war desto schlimmer, war er KO oder recht entspannt wurde gar nicht gepöbelt... eine ganze Weile hätte man ihn aus seiner Pöbelei nur durch massive Gewalt raus bekommen, was ich natürlich nicht wollte...wir haben dann Hunde geclickert, ist er dennoch ausgerastet, hab ich ihn einfach sicher hinter mir gehalten und wortlos vorbei geführt. Jetzt wird nur noch gepöbelt wenn er wirklich total drüber sein sollte.
Egal ob auf dem Hundeplatz oder draußen in Gruppen, bewegen sich die anderen zu viel wird gemotzt, geh ich von ihm weg wird gefiept, machen wir in der UO eine Pause um auf Anweisungen der Trainer zu warten wird gefiept, geh ich zu weit weg wird gebellt und er bekommt Panik mich aus den Augen zu verlieren...am schlimmsten ist es am Wasser, da würde er 5h lang durchschwimmen wenn er könnte, dreht sich durch Wasserschnappen und springen selber immer weiter hoch, verordnete Pausen werden mit zittern und fiepen quittiert. Er neigt auch stark zu Stressdurchfall. Futterumstellungen haben noch nie merklich das Verhalten beeinflusst. Bewegungsreize sind für ihn insgesamt auch sehr schlimm, er hängt dann oft kreichend in der Leine und nimmt nichts mehr wahr. ZB letztens auf dem Feld beim Drachen steigen lassen...Drachen in der Hand übern Kopf-kein Problem, Drachen fliegt und stürzt ab-Tayler dreht vollkommen durch...oder Hund am Horizont, nur als Minipunkt zu erkennen und rennt plötzlich los-Tayler rastet aus an der Leine.
Leider haben wir es in der Vergangenheit oft geschafft uns gegenseitig die Ruhe zu nehmen und hochzupushen
Momentan arbeite ich an der Konditionierung eines Entspannungstuches/-duft und draußen bleiben wir oft einfach mal ein paar Minuten sitzen oder wenn ich beim Fotografieren die Bilder ansehe, wird so lange liegen geblieben, was immer besser und ruhig klappt.
Ende des Monats sind wir dann auf einem Seminar für Hibbelhunde, ich bin gespannt drauf!