Beiträge von lurano

    Wenn wir den Namen sagen, bedeutet dies nun erstmal Blickkontakt.
    Das kannst Du so üben:


    Der Hund soll vor Dir sitzen oder stehen, und Dich beobachten.
    Du nimmst 2 Leckerlis in die rechte und linke Hand, und machst eine Faust.Dann streckst Du die Arme aus nach links und rechts.
    Du sagst nun den Namen. Hundi wird anfangs nicht darauf reagieren, sondern immer nur nach links und rechts zu Deinen ausgestreckten Fäusten schauen. Irgendwann blickt er Dich an, Du sagst das Markerwort (fein/ super) oder clickerst und gibst ihm dann das Leckerli.


    Das übst Du ein paar mal am Tage, ohne es überzustrapazieren. Irgendwann schaut er Dich dann bei seinem Namen sofort an, ohne erst mit dem Blick ständig nach links oder rechts zu den Leckerlis zu gleiten.


    "Komm" oder "Hier" hat für uns eine andere Bedeutung wie nur den Namen rufen. Das Kommen auf Ruf wird anfangs immer mit Superleckerli belohnt (also nicht nur Trockenfutter).


    Tips für das "Hier" üben hast Du ja genügend bekommen. Bei Lanka hat es gut geklappt mit der Schleppleine und in die Hocke gehen. Natürlich immer mit einer tollen Belohnung danach.
    Es dauert aber Monate bis es wirklich gefestigt ist, und wir üben das heute noch täglich beim Spazierengehen (ich habe sie nun schon seit 10 Monaten)

    Hallo,


    ich hatte mir auch eine Pflegehündin geholt. Sie hatte ein steifes Bein, konnte es überhaupt nicht nutzen.
    In Spanien saß sie 5 Jahre im Zwinger, und hatte keine Chance auf Vermittlung.


    Die Maus lebte 3 Monate bei mir, bis sie in ihr neues Zuhause einzog.
    Würde es sofort wieder machen....Und sie fehlt mir.....

    Ach du meine Güte !
    Sei herzlich gedrückt, nach all dem was ihr durchgemacht habt.


    Wie habt ihr sie gefunden? Ist die Wunde verheilt? Wie konnte sie 4 Wochen überleben ?


    Meine Lanka ist am Anfang mal von dem Haus meiner Mutter abgehauen, als ich sie für 2 Stunden dort ließ. Da sie auch sehr scheu ist, lief sie immer von den Menschen davon, welche sie locken wollten.


    Gott sei Dank dauerte das Ganze nur ein paar Stunden, bis ich sie von Weitem auf der Hauptstraße sah. Ein Ruf von mir, und sie stürmte glücklich zu mir.


    Ich kann gut nachvollziehen, was ihr durchgemacht habt. Da ich damals auch wußte, wenn ich sie nicht finde, ist es vorbei, da sie vor anderen Menschen flüchtet.


    Dir kann niemand ein Vorwurf machen, da man nie alle Gefahren einschätzen kann. Es genügt ein unglücklicher Momant.

    Ich bezahle 120 Euro für ein 200 qm Haus mit einer Goldschmiedewerkstatt im Erdgeschoß, in welcher auch immer die Maschinen laufen.
    Wir sind ein 3 Personen Haushalt mit allem Drum und Dran. Waschmaschine/ Trockner, welche eigentlich täglich laufen, riesen Gefrierschrank , gekocht oder gebacken wird auch täglich.


    Auf Strom wird bei uns nicht sonderlich geachtet ;)


    Deine Rechnung ist definitiv zu hoch......

    Wenn ich könnte wie ich wollte, würde dieser Traumrüde bei mir einziehen :herzen1:
    http://www.spama.org/pages/detail.php?ref=2222
    Auch seine Beschreibung von einer Bekannten die im Tierheim hilft, liest sich super:
    ist eine ganz arme Socke, weil er wirlich schon sehr lange im TH ist. Eigentlich sein ganzes Leben. Er kam als Welpe und jetzt ist er fast 5 Jahre alt. Dafür ist er suuuper (wirklich) vom Charakter. Er ist abgeklärt, ruhig, hervorragend mit Menschen und anderen Hunden, keine Reaktion auf Katzen. Eigentlich ein Traumhund.
    Er geht selbst ohne jegliches Training von Beginn an recht gut an der Leine, reagiert super auf Menschen, lässt sich bürsten und die Verfilzungen rausschneiden. Macht einen stolzen Eindruck, reagiert weder auf Menschen noch auf Hunde änstlich, aber auch auf gar keinen Fall dominant.

    Er ist noch nicht kastriert. Vom Charakter her ist das auch nicht notwendig, wird aber gern von uns übernommen.

    Zitat

    Soo.. Jetz interessierts mich wirklich :D
    Magst du mir sagen, wie genau du das angestellt hast?
    Nur durch vor sie stellen?
    Uns hat man nämlich geraten, sie sich nicht verstecken zu lassen, das war allerdings noch im Welpenalter, vielleicht hilfts ja jetzt :roll:


    Ja, im Prinzip konnte sie sich auf mich verlassen.
    Wenn ihr etwas Angst machte, stellte ich mich dazwischen :D
    (Ich halte es für Quatsch was die Hundeschule zu Dir gesagt hat. Warum darf sie keinen Schutz suchen? Im Besten Falle sollte sie den Schutz bei DIR suchen.)


    Schau mal, hier hast Du ja Dir selbst auch schon eine Antwort gegeben.
    Wenn der Rüde dabei ist, ist sie sicher, da er DAZWISCHEN geht :

    Zitat

    Das is so ne eigene Sache.. Der Rüde lässt fast keine Hunde an sie rein, weil er einen extremen Schutztrieb ihr gegenüber entwickelt hat (er war einmal dabei, als ein recht großer Hund knurrend auf sie zu gestürmt ist. Er stellt sich sofort dazwischen).
    Sie ist also Hunden und auch Menschen gegenüber sehr selbstbewusst, wenn er dabei ist. Da er aber nicht mein Hund ist und Altersbedingt eingeschränkt ist, kann ich ihn nicht überall hin mitnehmen :/


    Hier meine Lanka, vor einigen Monaten, wenn ein Hund auf sie zukam.
    In solchen Momenten sagte ich keinen Ton zu ihr, sondern stellte mich vor sie, und signalisierte dem anderen Hund zu gehen.



    Lanka fühlt sich mit mir sicher, und vertraut mir.
    Inzwischen freut sie sich bei Hundebegegnungen. Das Zicken hat aufgehört.


    Tja, bei Menschen habe ich es ähnlich gehandhabt.
    Ich habe immer sofort gesagt, sie möchte nicht angefasst werden, und habe mich vorgedrängelt. :D Du, es war mir auch zu riskant, da ich damals noch nicht wußte, ob sie zuschnappt.


    Wenn ihr Fremde Leckerlis gaben hatte ich nichts dagegen, sondern fand es wünschenswert.


    Ich kann Dir noch etwas anderes erzählen über die Hundeschule in welcher ich mir ihr ganz zu Anfang war .
    Eines Tages wurde die "Schußfestigkeit" getestet bzw. sollte konditioniert werden.
    Ein Trainer schoß mit dem Luftgewehr in die Luft, während wir unsere Hunde durch Spiel ablenken sollten. Ich hatte keine Chance , daß Lanka sich auf mich konzentriert. Am liebsten wäre sie auf und davon.
    Dann mußte ich mich im Winter bei 30 cm Schnee zu ihr auf den Boden legen. (Kontaktliegen). Die Maus beruhigte sich tatsächlich und gerät bei einem Schuß heute überhaupt nicht mehr aus der Fassung.


    Ja, ja, ich weiß für manche mögen die Methoden seltsam klingen. Für mich mit meiner Hündin war diese HS der optimale Einstieg.



    Inzwischen bin ich in einer anderen Hundeschule. Da wird der Hund am Nackenfell gepackt, wenn er beim "Fuß" laufen um Hunde, einen anderen Hund anknurrt.


    Leider habe ich dort schon eine Zehnereinheit bezahlt, aber ich glaube ich verzichte dankend auf die restlichen Stunden und setze den Hunderter in den Sand.......



    Nichtsdestotrotz glaube ich, daß meine Lanka ein relativ leicht führiger Hund ist. Sie vertraut mir vollkommen und hat das "will to please".
    Bei Deinem Hund kann die Sache schon wieder anders aussehen. Ich glaube nicht, daß man pauschal sagen kann, was für den einen gut ist, ist auch für den anderern gut.


    Meine Schwester hat 3 SWH. Eine davon ist so scheu, daß sie riesige Bogen um Menschen gehen muß. Dies ist so tief genetisch verankert, daß auch alle Tricks und Konditionierung zwar etwas, wenn auch wenig brachten. (Die Bogen sind nun statt 10 m etwa 5m)

    Ich bekam sie im Oktober 2009.


    Ab Dezember war ich in einer guten Hundeschule, mit einem Trainer, welcher mit schwierigen Hunden aus den Tierheimen arbeitet.
    Von ihm bekam ich die Ratschläge der Gegenkonditionierung, und daß ich ihr Sicherheit vermitteln soll.


    Lanka war echt eine unsichere Zicke mit einigen Baustellen........


    Ich denke es dauerte ab da ungefähr 3 Monate; es ging eigentlich recht flott .
    Mit anderen Hunden ist sie heute völlig unproblematisch ob mit oder ohne Leine, bei Menschen duckt sie sich nicht mehr, sondern schnüffelt, und wenn einer es geschickt anstellt, läßt sie sich auch kraulen.


    Nur bei den plumpen Menschen, welche einfach nach ihr grabschen wollen: "Ach, was für ein süßer Wauzi ! " windet sie sich noch raus.

    Das Buch gibt Tips. Ich finde es gut.


    Meine Lanka läßt sich von Fremden auch nicht gerne streicheln.
    Anfangs machte sie regelrecht Sätze zurück.


    Wenn ich also sehe, daß eine Hand nach meinem Hund grabschen will, sage ich sofort : "Sie mag das nicht" und stelle mich leicht vor sie.


    Ähnlich habe ich es bei anderen Hunden gemacht. Am Anfang, als ich sie bekam, wurde sie bei Hundebegegnungen zickig.
    Damals splittete ich auch, indem ich meinen Körper zwischen die Hunde stellte.


    Ich denke ich konnte ihr vermitteln, was ich ihr vermitteln wollte. Sie ist eine sichere Hündin geworden.
    Bei Hunden hat das Zicken völlig aufgehört.
    Bei Menschen weicht sie nur noch zurück, wenn eine Hand frontal auf sie zukommt. Ich mein, das muß sie auch nicht mögen ;)


    Beim Tierarzt o.ä. benimmt sie sich vorbildlich.

    Brauchst Du unbedingt eine Leine? Oder weshalb wärest Du fast vom Fahrrad gefallen ?


    Ich bin anfangs nur ohne Leine mit Lanka gefahren, damit sie sich an das Fahrrad gewöhnt. Ging super ! Sie orientierte sich nach mir.


    Inzwischen fahre ich auch mit Leine (durch wildreiche Gegenden :hust: )
    Die Umstellung ging problemlos ;)


    Mach weiter, es dauert halt. Ich finde Du kannst mit dieser Leckerli Methode schon üben, auch wenn Hundi erst angekommen ist. Ich finde Du kannst nicht viel falsch oder kaputtmachen, wenn Du im Moment mit positiver Verstärkung und Motivation arbeitest.
    Mit meiner eigenen Hündin habe ich auch gleich von Anfang an so gearbeitet. Ich bekam ein unsicheres scheues Wesen im Oktober, und habe nun eine selbstbewußte, tolle Hündin. Sie rennt auch heute noch nicht auf jeden zu, und mag auch nicht, wenn Fremde sie antatschen. Aber sie ist trotzdem sehr freundlich und wendet sich auf eine liebenswerte Art unmißverständlich einfach ab.
    Sie steht heute souverän ihre Frau, ob bei vielen Menschen oder Hunden. Bin stolz auf meine Maus.


    Auch bei meiner Pflegehündin habe ich Anfangs nur mit der Methode ohne Zwang und ganz spielerisch gearbeitet. (Sie war von Welpe an 5 Jahre in einem spanischen Tierheim.)


    Spielerisch kannst Du alles üben, ohne etwas überzustrapazieren, Das Sitz, das Platz, das Hier, liegenbleiben wenn Autos oder Jogger usw. kommen. Selbst das mit den Katzen scheinst Du hinzubekommen. Es hört sich für mich nicht dramatisch an.


    Übe das "Nein" auch mit der Leckerli Methode. Hier im Forum wurde es einmal beschrieben. Funktionierte bei meinen beiden Hündinnen tadellos. Lobe sie, wenn sie auf die Katzen nicht reagiert.
    Die Pflegehündin, welche 3 Monate bei mir war, lebt nun im Allgäu bei einer Familie mit 2 Katzen. Funktioniert SUPER!


    Am Anfang würde ich auf jeden Fall schon üben, aber alles erst spielerisch und ohne Zwang (wie runterdrücken ins Sitz). Hab einfach Geduld und Du wirst sehen dein Hund wird Vertrauen aufbauen.



    Tststs, und wenn ich so etwas lese, daß scheue Tierschutzhunde angstaggressiv werden können..... Dazu kann ich nur sagen, daß mein erster Hund ein mir zugelaufener Streuner war, Jäger par excellence, aber sonst keine Verhaltensauffälligkeiten . Der zweite Hund ein Gos d'atura, welchen ich vom Züchter als Welpe kaufte - er hatte eine sehr geringe Toleranzgrenze, und ging gerne nach Vorne (Angstaggression?) - mein schwierigster Hund bisher.
    Und nun meine Hündin aus dem Tierschutz, und die Pflegehündin, welche inzwischen ein Zuhause gefunden hat. Beide anfangs sehr scheu, aber beide sind nun im Alltag sichere Hündinnnen. Traumhündinnnen.


    Glaube mir, so oder so ist es ein Roulettespiel (Hund vom Züchter oder vom Tierschutz) , da auch die GENE eine Rolle spielen, und nicht nur die Sozialisation oder Erziehung.





    Nachtrag:


    Und sei authentisch !! Lasse Dich nicht leiten von vielen unterschiedlichen Ratschlägen, sondern beobachte Deinen Hund. Gehe nicht nur nach Lehrbüchern oder Hundeschulen, sondern auch nach deinem Gefühl. (Ich habe am Anfang auch ohne zu überlegen ein Buch nach Lanka gepfeffert, als sie mich vor meinem Sohn schützen wollte (bei einer lauten Meinungsverschiedenheit stürzte sie sich auf meinen 9-jährigen) - das sass- es kam nie wieder vor . Du kannst deinen Hund am Besteneinschätzen ! Jeder Hund ist eine eigene Persönlichkeit, und kann schwerlich mit Pauschalmethoden erzogen werden (klappt bei meinem Sohn auch nicht :D )