Beiträge von ConnyM.

    Meine Lederleine hat inzwischen doch ganz schön gelitten und ich muss sie wohl irgendwann austauschen. Aber ich ziehe sie auch täglich 3x durch Matsch, Regen, Dreck. Sie wurde mit der Zeit immer härter, war nicht mehr so geschmeidig und weich. Leider hab ich da dann geschludert bis ich das richtige Pflegemittel für uns entdeckt habe. So richtig wird sie aber trotzdem nicht mehr.
    Wenn es ganz arg wird (so wie jetzt wieder) wasche ich sie gründlich und trockne sie. Danach rolle ich sie zu einer Schnecke auf und tränke sie mit Balistol. Das geht gut mit einem großen Pinsel. Dann die Schnecke einmal wenden und die andere Seite auch mit Balistol tränken. Danach noch 1 oder 2 Tage einziehen und trocknen lassen. Da verschwinden in einer 7,50 m Leine schon mal 80 - 100 ml Öl. Danach ist sie erheblich weicher. Leider hält dieser Zustand aber nicht mehr so sehr lange an.
    Für mich gibts trotzdem nichts anderes als Fettleder.

    Naja, das Zeitunglesen auf der Spur kenn ich zu genüge. Das macht er mehr oder weniger stark immer. Ich weiß wie ich damit umgehen muss damit er trotzdem mit ausreichend Konzentration arbeitet. Aber in unserem Gassigebiet ist das immer wieder spannend zu beobachten wie viel abgelenkter er dort nochmal ist.
    Bei uns kommt das immer wieder mal vor weil ich inmitten vieler kleiner Wege, Abzweigungen, Parkplätzen, Parks u.ä. wohne. Da sind einfach unheimlich viele Möglichkeiten für die Wege vorhanden. Allerdings haben wir hier auch unmengen von Hunden und mit einigen von ihnen hat Pedro einfach ein Problem. Wenn der dann auch noch unterwegs war wirds richtig schwer, Pedro an der Arbeit zu halten. Aber auch das ist eine Lernerfahrung.

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    Also stelle sicher, dass er wirklich den Geruchsartikel fokussiert, und nicht mal eben die frischeste Spur nimmt etc.


    Sorry, jetzt muss ich mal dumm fragen - meinst du die frischeste Spur die dort generell liegt also auch von fremden (unbeteiligten) Personen? Dann ists klar. Aber sonst ist ja gerade die Unterscheidung alt / neu von der gesuchten Person das wichtige was aber eigentlich bei allen doch meist problemlos funktioniert.


    Ich habe heute mal wieder die Erfahrung gemacht, dass in absolut bekanntem Gebiet das Trailen erheblich schwierig er ist als in unbekannten. Wir trailen selten im Wald, meistens bei mir im Ort in Parks, zwischen den Häusern, Industriegebiet, ... . Heute waren wir mal wieder ganz nah in unserem täglichen Gassigebiet. Und hier liegt natürlich jede Menge Geruch von Hunden, denen Pedro gern mal sagen würde, wer hier gern Chef im Park wär. D.h. entsprechend abgelenkt ist er immer wieder und seine Körpersprache ist in solchen Gebieten für mich erheblich schwerer zu lesen als in Gebieten, wo er keine Revieransprüche erhebt. Habt ihr solche Erfahrungen auch schon gemacht?

    Ich habe auch immer wieder mal unerwünschte Hundekontakte von Tut-nixen. Das "netteste" was ich da mal erlebt habe war, als ich den anderen HH bat, seinen Hund anzuleinen bzw. bei sich zu halten. Er meinte, sein Hund müsse das lernen, dass nicht jeder andere Hund lieb ist. Ich fragte dann nur noch ob er das auch so locker sagt wenn seinem Hund dann um einige Löcher im Pelz reicher ist. Er guckte blöd, sammelte seinen Hund ein und ging. Zum Glück war das aber ein Hund, wo Pedro ganz entspannt blieb. Nur das weiß ich vorher ja nicht.
    Oder vor kurzem - Pedro wie immer na der Leine. Von vorn kommt ein junger Pudel, wir kennen den und ich geh normalerweise im Bogen rum. Diesmal kam der Pudel aber direkt auf uns zugesteuert. Pedro noch ruhig aber auf hab-acht. Die Spannung steigt, Pedro zieht die Lefzen und grummelt unüberhörbar weil es ihm langsam zu viel wurde und das andere Herrchen meinte "die tun sich nix". Ich hab mich gewundert, wie gut der andere meinen Hund meint zu kennen ... . Ich hatte Pedro an der kurzen Leine sonst wäre das nette Pudelchen etwas zerzaust worden.


    Ganz zu Anfang unseres Trainings blieb nach solchen Hundekontakten auch die Anspannung über Tage bestehen. Dann waren auch alle anderen Trainingserfolge über Tage nicht mehr abrufbar. Gebessert hat es sich erst als ich mit ganz viel nichts tun und jedem Ereignis (ob positiv oder negativ) großräumig aus dem Weg ging. Mit sinkendem Stresslevel konnte er solche Begegnungen immer besser wegstecken.

    Ich will euch nochmal kurz versuchen zu erklären wie ich das gemeint habe.


    Zuerst habe ich im Fred über Tierkommunikation gelesen - für und wieder. Unter anderem auch von einigen, die erzählen, sie machen das auch, sie hatten Erfolge bzw. sind fest überzeugt, dass es hilft aber machen das nur für sich, nehmen natürlich kein Geld dafür. - Warum muss man das so betonen? Ist es dann mehr oder weniger wert wenn man es umsonst macht oder wem müssten sie was beweisen wenn sie Geld dafür verlangen.
    Dann hab ich heute im Lumie / Leuchti-Fred die Verwunderung gelesen warum das Leuchtie so teuer sein muss wenn es doch nur ein paar Euro kostet in der Herstellung. Ich hab ein Leuchtie, find es teuer aber auch gut. Also ist es o.k.
    Bei meiner Morgengassi-Runde hat mir dann jemand von einer Hundeschule erzählt die ja sehr gut sein soll aber leider sooo teuer ist. Wenn sie so gut ist, dass ich unbedingt da hin will muss ich halt sparen oder ich such mir jemand anderen.
    Und zu guter Letzt meine eigene Erfahrung mit meinem eigenen (alternativen) Beruf wo mir auch persönlich direkt vorgeworfen wurde, dass meine Preisforderungen eine Unverschämtheit wären - viel zu teuer, ich wollte mir damit eine goldene Nase verdienen (ist schon ne Weile her) Wer meint, dass meine Arbeit wertvoll ist und sie in Anspruch nehmen möchte darf dies gerne und wird auch den Preis dafür zahlen. Alle anderen brauchen nicht zu kommen. Darf jeder selbst entscheiden.


    All diese Erlebnisse und Begebenheiten sind mir einfach durch den Kopf gegangen. Es schien mir so, dass zuerst der hochwissenschaftliche Beweis da sein muss um eine Bezahlung zu rechtfertigen.


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    Hundetraining hat Hand und Fuß.
    Was der Hundefrisör tut sieht man auch und kann es beweisen.


    Hier sollte der Erfolg sichtbar sein. Aber nicht jedes Hundetraining ist für jeden Hund geeignet, nicht immer stimmt die Chemie und nicht immer ist tatsächlich Erfolg da. Trotzdem wird anstandslos gezahlt - klar umsonst wird kein Hundetrainer arbeiten.


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    Bachblüten, Reiki und Tierkommunkation.. net.
    Für mich jedenfalls. An Hundetraining glaub ich und seh was, an das andre net.


    Wenn du das für dich so trennst und dann auch soetwas nicht machst ist das ja in Ordnung. Es gibt aber genügend, die nehmen das in Anspruch wenn sich die Gelegenheit bietet, aber bitte nur wenn es nichts kostet. Zuerst möchte man bitte die Erfolgsgarantie damit man bezahlt. Welcher Tierarzt oder auch Trainer gibt denn ne Erfolgsgarantie dass es hinterher besser ist?


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    Hm, verstehe grad den Sinn des Freds nicht. Der ganze Alternativkram boomt doch ungemein und wird reihenweise gegen teures Geld angeboten, und es finden sich offenbar auch viele Leute, die das bezahlen wollen.


    Der Sinn des Freds ist, dass ich mir immer wieder überlege warum viele (oder manche) sich immer wieder über das Geld gerechtfertigt werden muss. Eigentlich wollte ich mehr wissen, ob nur ich mich darüber wundere oder ob es auch noch andere gibt die so denken wie ich - aber anscheinend eher nicht.
    Und ja, der Alternativkram boomt und es finden sich vielleicht auch viele, die es bezahlen. Aber es gibt auch genug die es zwar tun aber dann darüber schimpfen oder zwar gern die Leistung hätten aber eher für umsonst. Beim Trainer, Frisör oder auch TA käme doch keiner auf die Idee dass man es auch umsonst bekommen könnte.


    Hm, ich glaub, so richtig erklären um was es mir geht konnte ich das immer noch nicht.


    Liebe Grüße

    ich überlege mir immer wieder mal, warum man gerade mit alternativen Angeboten wie z.B. Tierkommunikation, Reiki, Bachblüten oder ähnliches für unsere Vierbeiner am besten kein Geld verdienen sollte. Es klingt verwerflich, eine Gegenleistung zu fordern bzw. einen festen Stundensatz zu haben. Wenn dann betont wird „ich mach das nur zum Spaß“ oder „nur so nebenbei und nehme kein Geld dafür“ frage ich mich, wen oder was man mit so einer Aussage beruhigen will. Klar gibt es schwarze Schafe, die ihr Geld auch nicht wert sind. Aber die gibt es überall.


    Ein Hundetrainer soll bitte eine super Ausbildung absolviert haben, regelmäßig Fortbildungen bei namhaften Referenten besucht haben – aber dann das Training bitte schön preiswert anbieten, schnell nach Hause kommen und am besten immer die Patentlösung parat haben.


    Oder es wird sich gewundert, dass ein Teil viel kostet wo es vermeintlich nur ein paar Cent oder Euro Herstellkosten hat.


    Manche Leute verdienen doch mit diesen Dingen / Leistungen ihren Lebensunterhalt, müssen sich versichern und Steuern zahlen. Im Normalfall sind jede Menge Nebenkosten wie Auto, Bekleidung, Telefon, Werbung & Co. nötig. Muss man denn Leistungen, die wir für unser Hobby Hund annehmen verschenken?


    Es ist vielleicht ein wenig überspitzt ausgedrückt ... aber wie seht ihr das? Mich würde Eure Meinung dazu interessieren.

    Hallo,
    ich traile mit Pedro seit ca. 1,5 Jahren in einer Hobbygruppe. Die Trainerin war früher bei K9, hat jetzt aber selbst eine Hobbygruppe. Prüfungen könnte ich hier nicht machen - ist mir aber auch nicht wichtig.
    Die Anzeige war bei uns überhaupt kein Problem - von anfang an hat er das Sitz von selbst angeboten. Manchmal versucht er schon sich auf den letzten 2 Schritten zur VP hinzusetzen damit nur ja schnell das Lob und die Belohnung kommt, wobei ihm die Leckerei eigentlich gar nicht so wichtig ist. Gerade anfangs hat er die Belohnung oft verweigert und hat sich dafür von allen die mitgegangen sind durchknuddeln und kraulen lassen. Inzwischen bekommt er teilweise schon sehr knackige Trails mit viel Kreuzungsarbeit, durch ne Tiefgarage o.ä. oder es sitzt die VP mal irgendwo oben im Baum. Und wir fangen jetzt an, mit Blindsuche - da kennt auch die Trainerin den Weg / Versteck der VP nicht. Hier sind die Trails aber dann erheblich kürzer und es ist ne klare Absprache mit der VP gemacht, die auch für alle Notfälle ein Handy dabeihaben sollte. Bisher haben wir aber noch alle wieder gefunden :hust: . Blind ist es erheblich schwieriger weil die Rückversicherung (die wir so gut wie nie brauchen) fehlt.


    Zum trailen nehmen wir ein Geschirr von Equest mit Y-Gurt. Das ist bauähnlich wie das K9 hat aber einen etwas größeren Sattel und passt ihm super. Der Gurt um die Brust lässt sich verstellen und so konnte ich es für ihn gut anpassen. Außerdem ist es neongelb und die Gurte mit reflektierendem Faden genäht - das blendet schon fast wenn man mit Stirnlampe trailt.
    Bei der Belohnung bin ich leider etwas eingeschränkt weil Pedro sehr empfindlich auf fast alles reagiert. Darum gibt es entweder Herrmanns Pute oder Huhn - das Fleisch pur was später auch in seinem normalen Futter landet. Aber lieber nix außergewöhnliches als hinterher schleimigen Kot.


    Liebe Grüße
    Conny =)

    Hallo,


    ich hatte auch einen sehr nervösen, zappeligen Hund, der draußen nur schwer zu bändigen war, fast ständig an der Leine zog und keinerlei nennenswerten Fortschritte bei der Erziehung machte. Unsere Trainerin analysierte dann unseren Tag und sein komplettes Verhalten und meinte, dass er wahnsinnig unter Stress steht, den es erst mal abzubauen gilt. Bei uns folgte dann ein sehr anstrengendes halbes Jahr das sich aber sehr gelohnt hat. Ich strich das ganze Programm auf 3 x 15 min Gassi gehen (oder eher langsam schleichen) am Tag zusammen. Das waren am Anfang nur 200 m in eine Richtung und dann die gleiche Strecke wieder zurück. Das wichtigste hier, dass er einigermaßen ruhig an der Leine läuft und nicht zappelt. Sobald er anfing blieb ich stehen und wartete bis er sich wieder beruhigt hat. Nach 15 min war ich wieder zuhause. Ich habe auch versucht, die reizfreieste Gegend zu finden, damit uns nichts und niemand begegnet. Es gab keinerlei Suchspiele, Rennspiele, Agility oder ähnliches. Zuhause war außer ruhigem Streicheln auch nichts "erlaubt" weil er erstmal entspannen und (richtig) schlafen lernen musste. Ich fand es wahnsinnig schwer einem 1-jährigen bewegungsfreudigem Hund sämtliches toben und rennen zu verbieten. Aber die Erfolge stellten sich bald schon ein. Und dann konnten wir auch die Zeit wieder langsam steigern. Bis wir wieder einigermaßen normal bei uns im Park spazieren gehen konnten dauerte es fast ein halbes Jahr. Aber ich merkte, dass er anfangs mehrere Tage brauchte um wieder runter zu kommen wenn er total am rumzappeln war, am Ende unseres Entstress-Programms waren es nur noch einige Minuten. Was mir unheimlich geholfen hat die Ereignisse auszufiltern, die sehr stressen, war unser Tagebuch. Dort notierte ich, wann ich wo und wie lange mit ihm Gassi war, wen wir getroffen haben, wie sich Pedro benommen hat und alles andere, was mir relevant erschien (z.B. wie lange er richtig geschlafen hat und nicht nur geruht hat zuhause). So kann man dann auch die Dinge vermeiden die den Stress wieder nach oben treiben. Nach dem ersten Monat habe einmal gedacht, dass ich meinem armen Hund mal was nettes gönne - immerhin war er inzwischen schon um einiges ruhiger geworden - und habe ihn 5 Leckerli suchen lassen. Die nächste 4 Tage hatte ich dann mein zappeliges nerviges Bündel zurück. Erst danach legte sich das wieder und ich strengte mich wieder an, sämtliche vermeintlichen Highlights zu vermeiden.
    Auch wenn hier im Forum viele anderes behaupten, nach meiner Erfahrung ... rennen und auspowern baut keinen Stress ab sondern eher neuen auf.


    Liebe Grüße
    Conny =)

    Als ich Sissy von meiner Schwester übernommen habe und sie die erste Nacht bei mir war wurde mein damals kleiner Sohn wach und weinte. Ich bin natürlich sofort rüber um zu gucken und trete unterwegs in einen feuchten Haufen. Da der Sohn ja weinte bin ich also erst mal auf Zehenspitzen weiter. Auf dem Rückweg sah ich dann, dass ich in einen riesigen Durchfallhaufen von Sissy getreten bin. Zum Glück hat der kaum gerochen - die Sauerei war trotzdem unermesslich.
    Oder - wir sitzen Wochenends bei Kaffee und Kuchen. Die Kids bauen einen letzten Schnee(matsch)mann im Garten und kommen natürlich genau dann triefend und frierend rein, als der Kuchen am Tisch steht. Nachdem wir den Kindern aus den nassen Klamotten geholfen haben sahen wir, dass die Bisquitrolle den Test zum Hundekuchen bestanden hat. Zum Glück hat sie noch was übrig gelassen. Wir haben ihre Bissspuren abgeschnitten und noch knapp die Hälfte des Kuchens für uns gehabt.