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Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir die Calcium Frage beantworten könntest. Danke!
Ich mache mir derzeit über die verschiedenen Mineralstoffe und Vitamine wenig Gedanken. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der angegebene Wert von 1000 - 1200 mg Calcium am Tag der Weisheits letzter Schluss ist. Derzeit vertraue ich darauf, dass unsere Ernährung, die so ziemlich alles an Obst und Gemüse beinhaltet was sich roh essen lässt, dazu noch Nüsse, Mandeln, Cashewkerne, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Pinien- u.d Zedernkerne, Leinsaat, Sesam, Hanfsamen, Chiasamen, Kokosraspeln oder Flocken, Sprossen aus allen möglichen Samen und wenig Getreide wie Dinkel, Hafer oder auch Buchweizen (Hab ich was vergessen ) ausreichend Mineralstoffe für uns bereit hält. Sicher, der eine oder andere Mangel kann sicher trotzdem entstehen. Das betrifft aber alle Menschen weil eine gute Verwertung bzw. Aufnahme nur bei einem absolut gesunden Darm gegeben ist - und welcher Darm ist das bei unserer Zivilisationskost schon? Aber das tut er nicht innerhalb von ein paar Tagen oder auch Wochen, viele Menschen ernähren sich so einseitig oder überwiegend von Fertigprodukten - da ist sicher weniger enthalten und ich weiß, dass nicht alle "sogenannten" Spezialisten der Meinung sind, dass das Calcium aus den Milchprodukten überhaupt verwertet werden kann. Was hilft es denn viel von einem Mineralstoff zu sich zu nehmen wenn der Körper das nicht aufnehmen kann?
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Sonst fällt mir nur auf, dass ihr wirklich Gerichte "kocht"...
Nein, wir "kochen" nicht. Wir "bereiten" zu. Ich muss allerdings gestehen, dass es eine ziemliche Umstellung im Sprachgebrauch war, nicht mehr "Kochbuch" zu sagen sondern eben "Zubereitungsbuch". Das Wort ist einfach sperrig.
Wir mischen die Lebensmittel schon und inzwischen gibt es auch ne ganze Menge von Büchern mit leckeren Rezepten. Ein paar wenige habe ich ja auf den ersten Seiten auch schon mal beschrieben. Uns sicher gibt es verschiedene Richtungen - je nach "Guru" werden die einen oder anderen Obst und Gemüse mehr oder weniger in den Speiseplan eingebaut. Wir essen derzeit alles pflanzliche nach dem uns ist und kümmern uns überhaupt nicht um irgenwelche Zahlen. Ich vermute, dass das noch anders wird im Laufe der Zeit. Aber derzeit ist uns wichtig, dass es uns schmeckt und wir einfach ohne Entbehrungen dabei bleiben können.
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Nicht sofort, das stimmt. Aber der Körper betreibt bei einem langen Magel Raubbau an seinen Kochen, im Alter hat man dann schwere Osteoporose, dann kannst du es aber nicht mehr umkehren.
Wie viele Menschen mit normaler Ernährung nehmen zu wenig Calcium zu sich und haben im Alter schwere Osteoporose? Ich bat erst vor wenigen Wochen meine Mutter mal bei ihrem Doc nachzufragen wegen Calcium. Sie hat definitiv Osteoporose und ihr Arzt meinte, dass das alles überbewertet würde und der Mensch schon genug Calcium abbekommt. Das ist jetzt nicht meine Meinung. Aber so weit liegen die Ansichten auseinander.
Ansonsten ... wir rechnen nicht. Früher nicht zu normalen Ernährungszeiten wobei wir sehr bewusst, wenig Fleisch, viel Salat und Gemüse und so gut wie keine Fertigprodukte auf unserem Einkaufszettel hatten und jetzt auch nicht.
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Mich würde ja mal interessieren, wie euer Speiseplan für eine Woche aussieht (Frühstück, Mittag, Abendbrot und ev. Snacks).
Einen Speiseplan für die ganze Woche kann ich dir nicht direkt geben weil ich jeden Tag den Kühlschrank inspiziere und dann das mache, wonach ich gerade Lust habe oder was weg muss. Einen Tag hab ich auf der 1. oder 2. Seite schon mal geschrieben aber nochmal ein kurzer Überblick:
Morgens gehts immer los mit Grünem Smoothie und einem Frischkornmüsli aus geschrotetem Getreide, mit Mandelmilch über nacht eingeweicht und mit Obstsalat aufgepeppt.
Vormittags erweitere ich unseren Obstsalat vom Morgen und mache dazu entweder eine Sauce aus Früchten oder eine Mandel- oder Cashewcreme. Meist trinken wir ne Tasse grünen Tee dazu.
Mittags (und Abends) mache ich je nach Laune fast immer einen grünen Salat (Kopfsalat, Eissalat, Romana, Feldsalat, Ruccola und sonstige Blätter die ich namentlich nicht kenne) mit Paprika, Tomaten, Gurke, Zwiebeln, manchmal fein gehobelten Lauch oder fein geraspelte Zuccini und dann einen anderen Salat wie z.B. Karotten mit Fenchel, Broccoli/Blumenkohl, Karotten und Kohlrabi, Rote Beete mit Rosinen und Apfel, Rote Beete /Rettich / Karotten, Weißkraut mit Weintrauben, Rotkohl (manchmal mit Cashewkernen), Pastinaken-Couscous, Zuccini-Spaghetti und manchmal einfach einen Querschnitt durch meinen Kühlschrank - alles fein geraspelt. Es sind eigentlich immer viele Kräuter (leider hier nur wenig Wildkräuter und nicht alle aus dem eigenen Garten) und sehr oft auch rohe Pilze im Salat. 1 - 2x die Woche gibts Suppe - Spargelcreme, Gazpacho, Kohlrabi-Kräuter oder eine Indische Karottensuppe. Hin und wieder mache ich Gemüseburger - je nach Kühlschrankinhalt und es gibt immer ne Menge an Pizzacräckern (wie dünnes Knäckbrot aus püriertem Gemüse angedickt mit Leinsamen(-schrot) und dann getrocknet. Das lässt sich lecker zu Salat essen oder auch mit Tomatensalsa bestreichen und wie ne Pizza belegen.
Dazwischen oder nachmittags gibts oft Obst oder auch selbst getrocknete Keckse aus Dattelpaste mit Nüssen und Leinsaat teilweise mit Mandelcreme und Obst oder auch einfach so. Manchmal gibts nen Kuchen (siehe den Link von Raska). Abends hatten wir oft noch Trockenobst und Nüsse / Mandeln am Tisch oder auch schon Pralinen gemacht aus Trockenobst, Nüsse, Mandeln, ... alles kleingemixt, teilweise mit rohem Kakao und dann zu kleinen Kugeln gerollt. Die sollte ich am besten im Safe aufheben ... sonst lohnt das Aufräumen nicht.
Ich glaube, wenn man die ganzen Samen die ich oben genannt habe dazu nimmt ernähre ich mich jetzt abwechslungsreicher als vorher. Früher gab es zum Frühstück Brot (aus Weizen / Roggen), mittags Nudeln (aus Weizen) oder auch mal Pizza (aus Weizen), nachmittags manchmal Kuchen (aus Weizen) und abends wieder Brot (s.o.). Klar kombiniert man auch andere Lebensmittel dazu. Aber wirklich aussortiert habe ich derzeit neben Weizen in allen Variationen nur Kartoffeln, Reis und Hirse. Dafür habe ich unheimlich viel neue Lebensmittel kennengelernt, die ich früher nicht mal vom Namen kannte.
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Grundsätzlich bin ich dafür, dass jeder seine Vorstellungen verwirklichen kann.
Nur wenn es in Richtung Religion und alleiniges Heilmittel geht, finde ich es bedenklich.
Der Informationaustausch auch zu kritischen Fragen gehört daher meiner Meinung dazu.
Genau so sehe ich das auch. Allerdings kann ich nicht erkennen, dass es hier religiöse Züge annimmt oder dass ich es alleiniges Heilmittel (ist es auch bei uns nicht, aber hier gehts um rohköstliche Ernährung und nicht um alternative Krankheitsbewältigung) angepriesen hätte. Trotzdem darf man natürlich kritisch Fragen. Aber ich darf auch meine Meinung dazu schreiben.
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Und Conny, magst du berichten, wie deine Familie/Freunde reagiert haben? ich als Veganerin hab ja schon mit vielen Vorurteilen zu kämpfen, aber als Rohköstler ist das sicher nochmal was ganz anderes :)
Bei uns war die Umstellung auf Rohkost ja in Zusammenhang mit der Krankheit meines Mannes. Die steht da überall im Vordergrund. Und klar - da stößt man genau wie hier auf eine ziemliche Skepsis. Wobei die meist einem Staunen weicht wenn ich bzw. wir erklären warum und wieso, was sich alles getan hat und dass wir uns absolut 1000% sicher sind auf dem richtigen Weg zu sein. Nach wie vor geht es um die Gesundheit und die meisten bewundern unseren Mut, der Schulmedizin den Rücken zu kehren. Für mich hat das weniger mit Mut zu tun als mit Courage, alte eingetretene Pfade (die in meinen Augen nur ins Verderben führen) zu verlassen und nach der eigenen Überzeugung zu leben. Ich bin für mich verantwortlich und entscheide mich für mein Leben. Mein Mann tut das genauso und entscheidet selbst, was mit seinem Körper geschieht. (Meine Meinung: Sich auf die Schulmedizin verlassen heißt die Verantwortung über seinen Körper abzugeben und seinen Körper den Pharmaunternehmen für deren Profit(-gier) zu Verfügung zu stellen).
In der engeren Familie z.B. habe ich immer genug Salat dabei um jeden probieren zu lassen der möchte. Oft hörte ich dann schon ... "ooooh, das schmeckt richtig gut - habe Broccoli noch nie roh gegessen" oder auch "hmmm lecker, was ist da alles drin?". Unsere Freunde kennen un so, wie wir sind und wissen, dass wir unsere Überzeugung 100% leben. Klar gibt es Kompromisse und wir sind auch keine Sturschädel. Aber wenn wir eine bestimmte Überzeugung haben müssen verdammt gute und einleuchtende Argumente kommen um uns anders zu überzeugen.
Ich hoffe, ich habe jetzt keine Frage übersehen ...
Liebe Grüße
Conny