Beiträge von ConnyM.

    Hallo,


    ich finde das Programm schon ganz schön viel. Aber eine Hobby-Mantrail-Gruppe gibt es nicht überall.
    Kannst du nicht erst einige Male schnuppern bevor du dich dort im Verein anmelden musst? Dann kannst du sehen, wie viel Programm das wirklich ist, wie anstrengend es für Pino ist und wie viel bzw. auch wie oft er überhaupt dran ist. Außerdem lernst du die anderen Mantrailer kennen.


    Viel Spaß
    Conny =)


    er kommt zum kuscheln und gekrault werden.

    Hallo,


    ich finds auch klasse, dass Du sofort anfängst. Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist, warum Du ihn ableinst wenn er nur wie angestochen durch die Gegend rennt. Ich dachte, er sollte an der Schleppleine "runter kommen". Um irgendwann auch entspannt zu sein muss auch mal langsam möglich sein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er seinen Stress los wird wenn er nur mit Turbo unterwegs ist.


    Das Wälzen draußen auf der Wiese kenne ich von Pedro auch wenn er eigentlich fix und fertig ist. D.h. wenn ich bei einem Spaziergang übertrieben habe oder beim Trailen nach einem schweren oder auch langen Trail kommt das schon mal vor, dass er sich seitlich ins Gras wirft und sich wälzt.


    Ich wünsch Euch viel Erfolg


    Conny =)

    aus Pedro wird bei uns


    Kuschelbär oder Pedrito (=spanisch - kleiner Pedro oder Pedrochen .... wenn ich mit ihm kuschel),
    Lumpi, Schnucki, Schnuckiputzi, Sabberbacker oder Schlabberbacke (wenn er an seiner Wasser- oder Futterschüssel war), Flokati oder auch Zottelmonster, Klettensammler Dreckbär oder beim loben oft Bärchen. Wenn ich ihm die Kofferraumklappe aufgemacht habe darf er mit "mein Herr" und der entsprechenden Handbewegung einsteigen.
    Ach ja - wenn mir kalt ist und ich mir auf den Schoß hole dann ist er meine "Kuscheldecke" oder "Plüschkissen"


    Liebe Grüße
    Conny =)

    Als ich mit Pedro unser Langeweile-Programm gestartet habe war normal an der Leine laufen auch nicht möglich. U.a. das war mit unser größtes Problem. Bei uns hieß es dann 3 x 15 min Gassi am Tag, ganz langsam und ganz ruhig. Ich hatte die Leine auf einer Länge von ca. 2 - 3 m. War er zappelig - bei uns sofort als die Haustür aufging und ich ihn freigegeben habe - wurde die Leine kürzer und ich noch langsamer als sowieso schon. Hat er gezogen blieb ich einfach stehen und wartete bis er sich wieder beruhigt hat und mich angeguckt hat so nach dem Motto: "Ähm Frauchen ... was ist? Gehts heut nochmal weiter?". Dann gabs ein Lob, ein Leckerli (das er die ersten Wochen frühestens auf dem Rückweg nehmen wollte und es ging weiter im Schleichtempo. Die ersten Tage schafften wir auf diese Art und Weise ca. 100 m hin und 100 m zurück. Als ich mit meinen Sorgen, Zweifeln und Nöten diesbezüglich mit unserer Trainerin redete machte sie mir Mut und meinte, es ist sein Spaziergang und wenn er meint, dass er 15 min zappeln muss, dann kommt er halt nicht weit. Ich solle nur etwas Geduld haben. Hunde sind nicht doof, sie lernen das schnell. Bei uns gab es von Anfang Oktober bis Dezember ausschließlich diese Schleichgänge bis max 25 min / insgesamt 60 min am Tag. Danach versuchte ich ab und zu ein kleines Spielchen, aber immer noch sehr sehr sparsam weil er sonst gleich wieder am Rad drehte. Erst im April war er soweit, dass ich auch mal länger gehen konnte und er blieb ruhig, dass wir wieder mit Mantrailing anfingen und auch sonst ein rel. normales Hundeleben führen können.


    Glaube mir, es machte mir wirklich keinen Spaß, im öden Industriegebiet 15 min zu schleichen mit zappelndem Köter an der Leine. Aber der Erfolg den ich immer wieder merkte (vor allem auch weil ich die ganze Zeit Tagebuch schrieb und mir so immer wieder die guten Tage ansehen konnte) ließ mich durchhalten. Was sind einige Wochen gegen das ganze restliche Hundeleben? Dein Hund wirds dir danken wenn er endlich auch draußen entspannen kann.
    Im Haus ist Pedro übrigens so auf Ruhemodus, dass ich mit ihm überhaupt nichts machen kann. Ich wollte mal bei absolutem Ekelwetter drinnen die Leckerlisuche bzw. Teebeutelsuche machen. Draußen normalerweise ein totales Highlight. Drinnen guckte er mich mit 1000 Fragezeichen in den Augen an, drehte sich um, legte sich auf seinen Lieblingsschlafplatz und knackte weg. Den Teebeutel hab ich dann selbst wieder geholt.


    Zitat

    Ne, die kurze Leine will ich nicht nehmen, weil ich da wirklich wie ein Schießhund aufpassen muss, dass er nicht zieht. Und wenn ich stehen bleibe, korrigiert er sich gleich selber. Ist dabei aber auch gestresst. An der Leine ist einfach momentan noch kein entspannter Spaziergang drin, weil er das noch lernen muss.
    Es ist sogar mit das Stressigste für ihn, weil er da nicht machen kann, wie er will. Das geht einfach nicht.


    Dann ist doch jetzt genau der richtige Zeitpunkt für sie, das zu lernen. Wie korrigiert sie denn selbst? Wenn ich mir das Video vom Anfang in Erinnerung rufe geht es doch genau darum, dass sie eben nicht mehr das tut was sie will - nämlich alle 5 Schritte wieder umdrehen zu dir, 3 Schritte zurück kommen, ständig unter Strom vor dir rum wuseln. Also muss man doch genau das mal eine Zeit "abschalten" und ihr zeigen, dass man auch anständig z.B. an der Leine laufen kann. Das geht sicher nicht sofort. Aber ich bin mir sicher, sie wird das lernen.


    Bei uns hieß es max. 3 m Leine, immer den gleichen Weg zurück wie hin und gucken, dass man einigermaßen entspannt zuhause ankommt. Wir haben nichts geübt außer anständig an der Leine zu laufen.


    Zieh das durch - für dich und für deinen Hund


    Liebe Grüße


    Conny =)

    (ich hoffe, es ist nicht zu wirr, aber anscheinend hatte ich eben Sprechstunde bei meinen Kids ...)

    Zitat

    @ConnyM: Eigentlich zuhause wie immer, realtiv ruhig. Wurde nur nach ner Weile fiepiger. Allerdings will ich auch nicht nichts mit ihm machen, ich hab ja Spaß an gemeinsamen Aktivitäten, das nur auf 1x die Woche Hundeplatz zu beschränken kann ich mir auf Dauer nicht vorstellen.
    Und wie schon geschrieben: Was bringt es mir, wenn ich ihm alles so hinbastele, dass alles reizarm ist? So lernt er doch nie damit zurechtzukommen. Es gibt Sachen, da muss er mit, das geht nicht anders.


    Mich hätte eher interessiert, ob es draußen Veränderungen gab. Ich habe auch nie empfohlen, nie mehr mit dem Hund Spaß zu haben. Aber zunächst kann es eine große Hilfe beim Kampf gegen den Stress sein, wenn man alles so weit wie möglich verhindert, was den Hund stresst. Ob das nun positiver oder negativer Stress ist, ist völlig egal. Ich habe mit gar nichts gemeinsam machen und möglichst reizarm begonnen. Aber nach einiger Zeit wurde das auch wieder abgebaut und ich war in normaler Umgebung unterwegs und habe wieder unsere Spielchen, Mantrailing usw. dazu genommen. Am Anfang war das für Pedro allerdings zuviel also mussten wir beide darauf verzichten. Seit einigen Monaten sieht unser Programm etwa so aus: Morgens, mittags und abends 30 - 60 min Gassi - je nach Wetter und auch Zeit. Dabei je nach Gelegenheit spaßiges im Park an der Bank, Leckerli suchen, Bäume schubsen, usw. . Manchmal treffen wir andere Hunde zum spielen, manchmal rennt er einfach allein. 1x die Woche sind wir beim Mantrailing, manchmal gibts noch eine Eigenfährte. 3 - 4x die Woche sind wir in wildreichem Wald unterwegs, damit er auch hier noch lernt, anständig an der Leine zu laufen. Hin und wieder spielen wir zuhause im Garten noch zusammen. Alles zusammen also weder langweilig noch "hingebastelt".


    Ich frage mich halt, ob man wirklich was verändern möchte und dafür auch vorübergehend zu Einschränkungen im gemeinschaftlichen Programm bereit ist oder ob man nur den "Knopf" am Hund sucht.
    Schau doch einfach mal selbst, was ihn so hochtreibt und vermeide das dann einige Tage / Wochen.


    Zitat

    *fling* Ja, es stresst mich verdammt. Das ankommen liegt vermutlich daran, dass man ja immer loben soll, wenn der Hund sich einem freiwillig zuwendet und das wollte ich mir ja auch nicht unbedingt versauen.


    Genau deswegen würde ich die Schleppleine nehmen und sie so kurz halten, dass er das ständige wenden nicht machen kann weil du dann drüber fallen würdest. Ergo muss man das freiwillig zuwenden nicht loben, versaut nichts und kann sich statt dessen darauf konzentrieren, wann er mal einige Schritte entspannt - und das dann loben.
    Ob das so funktioniert weiß ich nicht, dieses Problem hatte ich bisher nicht. Aber für mich wär es ein Versuch.


    Liebe Grüße
    Conny =)

    Zitat

    Und wenn ich gar nix mache, also absolutes No-Programm hab ich über zwei Wochen gemacht, dann geht er mir danach jagen, das will ich auch nicht. Und das tut er nur, wenn er absolut nicht ausgelastet wird.


    Wie hat er sich denn nach/in den beiden No-Programm-Wochen benommen? Ich glaube nicht, dass ihm vorübergehende Langeweile gleich zum Jäger werden lässt. Außerdem gäbe es für diese Zeiten oder auch Orte die gute alte Schleppleine.


    Ich hatte auch einen extrem-Hibbel. Dazu fehlte bei uns der Grundgehorsam und darum war es für mich einfach. Die Leine musste sowieso dran bleiben. Ich habe dann das große Langeweile-Programm durchgezogen - nicht nur 2 Wochen sondern insgesamt fast 5 Monate. Pedro ist inzwischen die Ruhe selbst und läuft ganz entspannt mit. Selbst wenn er wegen Katzen oder anderer Rüden hochdreht ist er nach wenigen Metern wieder entspannt und gut ansprechbar. Vorher hat ihn das für mehrere Tage total durchgedreht.


    Wenn mittags nur dieser eine Weg möglich ist würde ich ihn an der Schleppleine und ohne Worte mitnehmen. So muss man kein einziges Wort sprechen und der Hund ist dennoch sicher. Je mehr er zappelt, desto kürzer würde bei mir die Leine werden, desto langsamer würde ich gehen und desto mehr würde ich ihn ignorieren. Aktionen, die ihn hochfahren lassen wie übers Feld rennen, Dummy suchen o.ä. würde ich erst mal streichen.


    Liebe Grüße
    Conny =)

    Hallo,


    bevor ich mit Pedro so überhaupt nichts mehr gemacht habe, hatte ich genau die gleichen Bedenken wie du. Ich glaube auch, dass ich es ohne meine / seine Trainerin nicht geschafft hätte. Sie machte mir immer wieder Mut und zeigte mir auch die ersten zarten Veränderungen. Sie versicherte mir, dass Pedro in erster Linie Ruhe (auch draußen) lernen müsse und auch ein kleiner Junghund von damals etwas über einem Jahr nicht umkommt wenn er einige Zeit nicht rennen, spielen oder sonst was darf. Ja - ich habe schon öfter darüber berichtet, weil es uns so unheimlich gut getan hat. Und ich möchte Dir noch einmal Mut machen, es zu versuchen. Mir hat unser Tagebuch unheilich weitergeholfen. Vorallem auch zu sehen, welche Punkte besonders stressig sind und sich nach einigen Tagen selbst zu überzeugen, dass man auf dem richtigen Weg ist.


    Pedro war genauso, wie du Sam beschreibst. Zuhause absolut ruhig, meist nur am Schlafen und kaum geht die Haustür auf, flog (nach Erlaubnis) mein Hund an mir vorbei und zappelte von links nach rechts, vor - zurück und er war absolut nicht sinnvoll ansprechbar. Anfangs habe ich jeden 2. oder 3. ruhigen Schritt gelobt und belohnt. Ich freute mich, wenn ich innerhalb von 15 Minuten 300 m hin und 300 m zurück geschafft habe ohne einen rotierenden Hund an der Leine zu haben. Ich freute mich, wenn ich auf dem Hinweg schon Leckerlis verfüttern konnte und nicht erst mit viel Glück auf dem Rückweg. - Alles Dinge, die inzwischen so selbstverständlich sind. Aber es war ein harter Weg.


    Wie lange du mit Sam arbeiten müsstest, wie lange eure einzelnen Einheiten ausfallen dürften oder welche Maßnahmen sonst bei euch noch in Frage kommen kann ich natürlich nicht beurteilen.


    Liebe Grüße


    Conny =)

    Ich kenne das sofort auf 180 drehen von Pedro auch. Je mehr ich dann versucht habe, ihn auch mal auszulasten oder ihn durch Bewegung runter zu bringen, desto schlimmer wurde es. Bis ich die totale Kehrtwende gemacht habe und wirklich 100 % Ruhe verordnet habe. Bei uns hieß das zu Beginn max. 3 x 15 min in absolut reizarmer Umgebung Gassi gehen (gaaaanz langsam), überhaupt nichts spielen o.ä. immer den gleichen Weg hin und zurück. Je mehr an der Leine gezappelt wurde, desto kürzer habe ich sie genommen und desto langsamer wurde ich. Das wichtigest war mir, dass wir möglichst entspannt wieder zu hause kamen. Im Laufe der Monate, bei uns waren das gute 5, wurde aus dem total zappeligen, überdrehten, schlecht gehorchenden Zottel ein ruhiger ausgeglichener Hund, der sich viel an mir orientiert und auf meinen Pfiff ziemlich schnell wieder bei mir ist. Jede "nette" Beschäftigung kann für den Hund Stress bedeuten - positiver oder negativer - und lässt den Hund nicht wirklich zur Ruhe kommen. Ich habe damals auf sein geliebtes Mantrailing verzichtet und nur wenn es draußen mit ihm gut ging hin und wieder mal eine "Eigenfährte" für ihn gemacht. Mit fremden Menschen oder anderen Hunden zusammen, dazu noch im Auto warten ... da hätte ich mir die Arbeit der letzten Wochen innerhalb weniger Minuten wieder zunichte gemacht.


    Adrenalin baut sich nicht nur durch Bewegung ab. Bewegung kann für den Hund aber auch wieder Stress bedeuten und diverse andere Hormone im Blut steigern die den Stresslevel hoch lassen. Bei uns half nur absolute Ruhe.


    Liebe Grüße
    Conny =)