Hallo,
für mich hört es sich an wie ein Stressproblem. Wir hatten letzten Herbst ein ähnliches Problem. Einige Wochen (bei uns waren das leider fast 6 Monate) Anti-Stress-Langeweile-Programm brachten mir einen ruhigen ausgeglichenen Hund, der sich bei nicht zu großer Ablenkung (wie Reh oder Hase) sehr stark an mir orientiert.
Als ich mit meiner Trainerin anfing zu arbeiten lernte er ziemlich schnell einige neue Kommandos und es klappte dann den einen Tag super, den nächsten gar nicht, manchmal hin und wieder und meistens war ich ziemlich gefrustet. Als dann sein Stresslevel festgestellt wurde, erarbeiteten wir eine Vorgehensweise, mit der ich größere Probleme hatte als Pedro. Anfangs 3 x 15 min Gassi-schleichen. Jede Omi mit Rollator hätte uns überholt. Dazu nur Gassi gehen wo man möglichst wenige Reize hat - bei uns hieß das jeglichen Hunde- und Katzenkontakt vermeiden, keine Kommandos, kein Spielen, keine Tricks, kein Mantrailen - einfach gar nichts. Ich bin dann eine ganze Weile im Industriegebiet gegangen. Mit der Zeit konnten wir dann auch minutenweise länger Gassi gehen. Wenn Pedro zu aufgedreht an der Leine war wurde die Leine kürzer (max. 1,5 m) war er einigermaßen entspannt durfte er bis zum Ende (3 m). Die ersten 4 Monate kein Rennen, kein Toben. Das wichtigste war immer, ruhig und entspannt zu hause anzukommen. - Es war eine schwierige Zeit, aber es hat sich gelohnt.
Um erst mal heraus zu bekommen, wie lange ich draußen bleiben kann, damit wir auf jeden Fall noch entspannt zurück zu kommen hat mir ein Tagebuch geholfen (hier zeigten sich auch die stressigen Situationen), in dem ich notierte, wann wir wie lange und wo draußen waren, wen wir getroffen haben und wie sich Pedro benommen hat.
Ich wünsche dir viel Erfolg, bald klarer zu sehen.
Liebe Grüße
Conny