Beiträge von ConnyM.

    Ich schneide die Fransen von meinem Zottel schon ab und zu. Zur Zeit läuft er wieder fast blind, aber demnächst wollte ich das wieder ändern.


    Früher hatte ich einen Bobtail-Mix. Die Fransen hingen auch ständig vor den Augen und sie hatte mit und ohne Fransenvorhang rel. häufig Augenentzündung. Damals wurde mir gesagt, dass es Rassen gibt, die für manche Krankheiten anfälliger sind. Bobtails hätten oft mit den Augen Probleme. War für mich gut nachvollziehbar - sie sah schon mit ca. 8 Jahren nicht mehr besonders gut und hatte mit 10 ganz trübe Linsen.

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    Wenn ich meinen Hund am Geschirr mitnehme, sage "Da gehts lang" und eine Richtung anweise, dann ist das auch schon eine klare Ansage. Meines Wissens nach nichts, was nach AL nicht machbar wäre.


    So ins Detail kenne ich AL nicht. Ich bin seit etwa 2 Monaten bei einer Trainerin, die ihre Grundausbildung bei AL gemacht hat. Danach war sie bei unzählichen Seminaren und Kursen. Welche ihrer Trainingsstrategien von wem stammen weiß ich nicht und interessiert mich auch nicht. Mir ist wichtig, dass das Grundkonzept schlüssig (mir logisch) und der Umgang mit dem Hund respektvoll, konsequent und klar ist.


    Mein Hund gehört jetzt nicht zu den Problemhunden, d.h. so richtig in die vollen gings noch nie. Aber ins Geschirr greife ich schon wenn es sein muss. Allerdings nicht mit Schwung, dass der Hund ins schleudern gerät sondern ruhig um ihn daran zu erinnern, dass eine andere Richtung angesagt ist. Mitnehmen im Geschirr war nie nötig weil er mit meiner Hand am Geschirr schon wusste, was er sollte und freiwillig mitkam. Vielleicht kommen noch andere Zeiten, mal sehen.
    Andere Rüden mag er nicht - noch dazu, wenn sie noch alles haben, was ein echter Rüde so braucht. Wenn Abstand halten oder auch umdrehen nicht oder nur unzureichend möglich ist greife ich auch ins Geschirr. Eine Hand auf den Rückensteg, die andere Hand geht zwischen den Vorderbeinen an seine Brust. Mit diesem Griff lässt er sich ziemlich schnell wieder beruhigen. Wie er lernt, dass er die Konkurrenz ignoriert kommt sicher später. Vorläufig haben wir andere Baustellen. Für mich hat das aber nichts von Gewalt. Alternative wäre (so hatten wir das vorher), dass er in der Leine hängt und sich aufführt wir König Pedro persönlich.


    Ansonsten lässt sich sicher vortrefflich darüber streiten, was eine "klare Ansage" ist und was nicht. Bei mir geht so gut wie alles über die Sprachmelodie und die Körpersprache. D.h. ich werde nicht lauter sondern meine Stimme wird tiefer und eintönig wenn ich z.b. möchte, dass er weiter geht oder nicht hinter der Katze herrennt sondern bei mir bleibt. Ich bleibe stehen sobald er zu schnell wird und die Leine spannt, ich nehme die Leine kürzer, wenn er unruhig wird. Es gibt sicherlich noch so manches,was unbewusst abläuft, aber mehr muss jetzt nicht sein.


    :gott: :gott: :gott:


    Schön für dich, dass du alles so perfekt und ganz allein schaffst. War bei mir leider nicht so. Aber immerhin bin ich dann auf Suche nach kompetenter Unterstützung gegangen und doktere nicht allein weiter.


    Ich brauche auch keine Methode sondern einen HT bei dem ich mich gut aufgehoben fühle, wo ich das Gefühl habe, er versteht mein / unser Problem. Dass dieser HT bei animal learn die Ausbildung gemacht hat ... tja, ist halt so. Und jede Hundetrainer-Schule hat ihre eigene Philosophie, Vorgehensweise, Theorie. Ist das dann auch eine jeweilige "Methode"?


    Im übrigen hängt der Hund bei AL auch an der Leine. Zeitlich sogar länger als bei den anderen HTs. - Also gibts auch hier Zwang. Aber ich muss nicht auftreten wie der Leitwolf sondern darf agieren mit meinen menschlichen Mitteln. Und da gibts erheblich mehr an leisen und stillen Konsequenzen oder Möglichkeiten als ich noch vor 3 Monaten für möglich gehalten hätte.


    Auch habe ich mir kein zeitliches Ziel gesetzt, bis wann ich die Ausbildung "abgeschlossen" haben möchte. Klar möchte ich fertig werden bevor der Tod uns scheidet ... aber für mich ist nicht die Hau-Ruck-Methode die richtige, die mir nach 3 Stunden Training sagt, ich kann meinen Hund im Wald laufen lassen obwohl er gern mal den Tierspuren folgt. (Hat ein HT gemeint und Hund von der Leine gemacht. 30 min ging alles gut, dann haben wir 20 min gewartet :headbash: ).

    Äh Bordy - hab ich auch nirgends behauptet. Aber man liest immer wieder, dass man dem Hund z.B. eine klare Ansage erteilt - ich habs eben so verstanden. Wie du das üblicherweise mit deinem Hund machst weiß ich nicht - interessiert mich auch nicht wirklich. Ich weiß, dass ich derzeit nach AL arbeite, meinem Hund sehr wohl Grenzen setze wo es nötig ist und dennoch auf "klare Ansagen" verzichte.


    Wenn du mich zu den HH zählst, die nur Gassi gehen ... kannst du schon recht haben (oder auch nicht) - was machen die anderen?


    Wir arbeiteten bis Juli mit HT xy nach Methode yz die leider keinen echten Erfolg brachte. Seit September trainieren wir nach AL. Ich berichte somit von den aktuellen Methoden und kann leider zum jahrelangen Erfolg noch nichts beitragen. Die anderen HH (die nach AL trainierten) die ich kenne haben allerdings durchaus erzogene Hunde, deren Können über ein paar nette Tricks hinausgeht.


    Es ist doch auch immer die Frage, was ein HH von seinem Hund erwartet. Auf der Hundewiese bei uns treffe ich einige, die sicher gut in der Rubrik "unerzogen aber kann einen netten Trick" passen würden. Trotzdem machen sie mir nicht den Eindruck als wären sie aufgrund der Unerzogenheit am Verzweifeln. Vielen reicht das doch, wenn sie gemeinsam los gehen und gemeinsam wieder nach hause kommen. Den Rest wird der Hund schon regeln. Ob solche HH dann nach AL lernen oder nach xy oder sonst wie - das Ergebnis ist das Gleiche.


    Manuu, ich werde sie fragen wenn ich es nicht vergessen =) .


    Leider habe ich den Fragebogen nicht kopiert - waren einfach zu viele Seiten. Aber es wurde so ziemlich alles gefragt, was mit dem Hund zusammen hängt: Tagesablauf, Schlafplatz, Schlafdauer, Futter - wie oft, wie viel, was, welche Zusätze, Medikamente, Impfungen, Krankheiten, Vorgeschichte + Vorerkrankungen, Verdauung, Gassi - wie oft, wie lange, wo, mit oder ohne Leine, lange oder kurze Leine, Spiel mit anderen Hunden - wenn ja wie lange, wie oft, wie läuft das ab, wurde eine Welpenspielgruppe besucht, ...


    ... keine Ahnung was noch alles. Die "Auflösung" war für mich sehr aufschlussreich weil ich doch so einigen Irrtümern im Umgang mit meinem Fellknäuel aufgesessen bin.

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    was gibts da 4 Stunden zu labern?...frag ich mich???


    Bei mir waren es fast 3 Stunden und da gibts ne ganze Menge.


    Ich habe im Vorfeld zu diesem Termin einen seitenlangen Fragebogen ausgefüllt. Habe mich wirklich gewundert, was und warum das alles interessant ist.
    Zum Termin wurde dieser Fragebogen dann besprochen, wir waren zusammen mit dem Hund auf eine (für mich übliche) Gassi-Runde und haben dann die weitere Vorgehensweise besprochen. Ich habe nie Menge dabei gelernt über unsere Bindung, unser Miteinander, Futter, Schlaf und Stress und noch soviel anderes ... . Die Zeit war schneller um als man gucken konnte und war für mich sehr sehr wertvoll.


    Im Gegensatz dazu hat ein Vorgespräch mit einer anderen HT (ein halbes Jahr vorher) etwa 15 Minuten gedauert und in meinen Augen rein gar nichts gebracht.


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    also mir konnte noch keiner sagen, was man nach AL macht, wenn der Hund gerade nen Hähnchen aus der Pfanne klaut und man ihn erwischt


    Bei diesem Problem kann ich dir leider auch nicht weiterhelfen, da mein Hund nicht klaut :???: . Dieses Thema hatten wir nicht.

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    Die Quintessenz, die ich bis jetzt bei allen "nach" AL arbeitenden Hundehaltern feststellen konnte, war das absolute Vermeiden von Konflikten und die teilweise doch schon recht amüsant anmutende Furcht einem Hund klare Grenzen zu setzen, der Form "so nicht!".


    Bordy, wie kommst du darauf? Sind das die Schlüsse, die du aus den Beiträgen hier ziehst oder kennst du soviele?
    Natürlich werden den Hunden Grenzen gesetzt aber nicht durch ein vielleicht noch lautes "so nicht" sondern anders. Nämlich ruhig und konsequent.


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    So habe ich im Endeffekt auch alle "AL-Hunde" erlebt. Kunststückchen unter Umständen ganz nett - leider auch ziemlich grenzenlos, man könnte auch sagen ungezogen.


    Vielleicht liegt das aber eher an der Umsetzung durch die Hundehalter?! Ich kenne keinen AL-Hund der in dein Raster passt. - Außer vielleicht meinen eigenen. Aber da arbeiten wir zur Zeit daran. Wir haben in der AL-Zeit bisher aber erheblich mehr gelernt als mit den Hundetrainern zuvor - und das eben völlig ohne an der Leine zu rucken oder "deutliche Ansagen". Konsequent in meinem Handeln bin ich trotzdem und zeige dem Hund somit, was erlaubt ist und was nicht.

    Hallo Wil,


    so ein K9-Geschirr habe ich zum trailen. Aber eben nur zum trailen. Das ist rein für die Arbeit gedacht. Darum suchte ich etwas, was zwar über seinen Zottelkopf gut drüber bzw. wieder runter geht, aber ihn auch sicher hält wenn er in die Leine sprintet. Ich hoffe ja, dass wir dieses Problem bald beseitig haben, aber derzeit muss ich damit noch leben.


    Ich muss mal Maß nehmen und werde ihm ein Norweger bestellen.


    Gruß Conny

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    Ich habe irgendwie das Gefühl, dass es bei Erziehungsmodellen wie Animal Learn einfach eine klaffende Lücke zwischen Theorie und Praxis gibt


    Ich glaube nicht, dass da wirklich eine Lücke klafft sondern dass es eher an der Umsetzung der jeweiligen Trainer liegt.


    Ich habe auch eine Trainerin, die bei animal learn ihre Grundausbildung gemacht hat. Danach war sie bei unzähligen Seminaren zu allen möglichen Themen, hat eine Zusatzausbildung in der Schweiz gemacht und ist in meinen Augen absolut kompetent. Bei ihr ist das Training absolut positiv, aber es besteht nicht zu 100 % aus ignorieren unerwünschten Verhaltens. Es gibt klare Grenzen und Regeln, die ich mit viel Geduld aber sehr konsequent einfordere. Ist manchmal nicht leicht, aber wir machen Fortschritte. Sie hat mir z.B. erklärt, dass er die Pferde (die den Weg lang kamen) zu ignorieren hat. Damit er das schafft soll ich ihn ablenken mit kleinen Leckerlisuchspielchen. Ich muss aufpassen, dass ich zwischen dem zu ignorierenden Objekt und meinem Hund bin. Das ist nicht ganz einfach,vor allem wenn der Hund die Pferde auch schon gesehen hat, aber es hat funktioniert (und ich war sehr erstaunt). D.h. beim ignorieren warte ich nicht ab bis der Hund sich wieder einkriegt sondern helfe ihm aktiv.


    Was ich bei meiner Trainerin außerdem sehr schätze ist, dass nicht ausschließlich am hundlichen Verhalten gearbeitet wird sondern auch viele andere Faktoren berücksichtigt werden. Bei uns war das Ergebnis, dass Pedro ziemlichen Stress hat, ausgelöst z.T. durch seine Vorgeschichte in Spanien, z.T. durch mein eigenes Unwissen (wenn Hundi lustig rumspringt will er spielen und wir toben ohne Ende, schöne Spaziergänge durch den Wald machen uns beiden Spaß, immer schön viele Hunde treffen, damit er gut sozialisiert ist/bleibt, ...).Außerdem vertrug er das Futter nicht, welches ich ihm gefüttert, schläft viel zu wenig und er sucht sich im Haus einige Schlafplätze, die ihm nicht gut tun. Wir haben dann zusammen die nächsten Wochen besprochen, wie ich schaffen kann, dass er den Stress senkt. Die Umsetzung ist nicht immer einfach, aber ich sehe deutliche Erfolge.


    Ich hatte vorher 2 andere Hundetrainer. Der eine arbeitete mit Leinenruck (gott sei dank nur leicht) - aber außer der Ruckerei fiel ihm wenig ein. Die andere arbeitete auch absolut positiv, aber mir gefiel die Umsetzung nicht so ganz. Hatte ich Fragen wurden sie teilweise nur schwammig beantwortet oder sie meinte sie müsste die Situation erst sehen bevor sie was sagen könne. Bei meiner aktuellen Trainerin hatte ich von anfang an das Gefühl, sie versteht mich und meine Probleme und versucht mir zu helfen sie individuell zu lösen und möchte nicht nur ihr gelerntes Repertoir abspulen.


    Gruß Conny

    Bei uns gab es keine Wahl. Wir mussten per Vorkasse bezahlen,sonst wäre gar kein Flugpate gesucht worden. Allerdings haben wir ja auch einen (seitenlangen) Vertrag unterschrieben. Ob der im Ernstfall geholfen hätte weiß ich aber nicht. Aber wenn ich der Orga nicht vertraue würde ich mir da auch keinen Hund holen.


    Liebe Grüße
    Conny

    Nochmals danke


    Nein, nein, ein Entfesselungskünstler ist er definitv nicht! Er akzeptiert schon sein Geschirr. Den Rückwärtsgang hat er bisher auch nicht wirklich entdeckt. Aber dafür den Turbo nach vorn mit einer schnellen Drehung wenn er in die Leine kracht. wenn z.B. Katzen seinen Weg kreuzen oder wenn er seinen Erzfeind sichtet reagiert er derzeit sehr impulsiv. - Wir arbeiten aber dran :/ . Und in diesen Situationen muss er auch zuverlässig bei mir bleiben (müssen).


    Aus seinem Trail-Geschirr hat ER überhaupt keine Chance. Das Geschirr, dazu der Y-Gurt und seine viele Wolle - das verhakt sich ausbruchssicher.


    Liebe Grüße


    Conny