Beiträge von ConnyM.

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    Es gibt zB Leute, die absolut dagegen sind, den Hund auf Trail mal zu loben. Der Spur weiter zu folgen zum Ziel soll Bestätigung genug sein, Belohnung gibt es erst am Ziel. Andere haben diesbezüglich keine Hemmungen und loben viel und gern unterwegs.


    Ich kann / darf auf dem Trail überhaupt nicht loben. Sobald ich Pedro lobe - auch wenn es nur ein kurzes verhaltenes guuut ist - bricht er sofort ab, freut sich total und hüpft auf mich zu und will mit mir spielen. Für ihn ist das so, als wäre er fertig. Danach müsste ich ihn extra wieder an die Arbeit schicken und er ist erst mal völlig verwirrt, wo er doch dachte, er wäre fertig. Ein "ARBEIT!" oder "zeigs mir" dagegen erinnert ihn wieder an seinen Job wenn er sich an irgendwas verloren hat. Loben darf ich nur entweder nach oder anstatt der Futterbelohnung. Dann streift er stolz wie Oskar von einem zum anderen und lässt sich kraulen und knuddeln.


    Liebe Grüße
    Conny =)

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    Wenn ich übe, dann immer erstmal zuhause. 10min Tricks, Grundgehorsam oder Suchspielchen und der Hund ist zufrieden, das gepaart mit spielen.


    Kann es sein, dass du zu ungeduldig oder zu unklar für deinen Hund bist? Ich habe bisher selten Hunde erlebt, die so schnell begreifen und verstehen, wie ein Gos, solange man es ihnen klar vermittelt.


    Klar kann es sein, dass ich zu unklar bin für ihn. Aber manches mal- hin und wieder - macht er zuhause schon mit. Aber ganz oft liegt er einfach da, guckt mich an und reagiert nur mässig auf mein Animationsprogramm. Hemmend dazu kommt dann sicherlich, wenn man selbst unsicher ist und manchmal nicht so genau weiß, ob das gezeigte Verhalten jetzt schon das ist, was man haben möchte. Also meine Anfänge vom ZOS - erst wars schwierig, ihn überhaupt dazu zu bekommen, dass er irgendwas macht, was ein "click" wert war. Na gut, dann ging das mal 3 Minuten, ich dachte, dass der erste kleine Teilschritt soweit o.k. ist - dreht sich Herr Hund um, geht in seine Schlafecke legt sich hin und klappt die Augen zu. Na klasse. War es jetzt zu öde, zu schwierig, die falsche Uhrzeit oder unklar? Am nächsten Tag nochmal versucht, aber so richtig will es dennoch nicht klappen. Dann kamen 2, 3 Tage, da funktionierte es so, wie es soll, danach wollte er nimmer mitmachen. Was ist denn jetzt schon wieder? Zu einfach, zu schwer, langweilig oder einfach die falsche Location? So geht es mir mit ganz vielem. Wenn ein Trick am ersten Tag nicht in Ansätzen funktioniert dann funzt der nicht mehr. Wenn er merkt, dass ich wieder damit anfange, dreht er um und geht. - Es scheint einfach, dass es so nicht richtig ist aber mangels besserer Ideen blieb halt so manches auf der Strecke.


    Ach ja - hab ich noch vergessen - kastriert wurde er im Mai 2012 nachdem er im Januar 2012 den Chip bekommen hat. Der hatte bei ihm allerdings so gar keine Wirkung. Er prollte die männliche Konkurrenz an, dass es super-stressig war mit ihm vor die Haustür zu gehen. Nachdem sich weder sein Verhalten noch seine Hoden verändert haben und mir von mehreren Seiten zu Kastra geraten wurde habe ich mich dazu durchgerungen. Mir ging es mit dieser Entscheidung sehr sehr schlecht. Aber sie war gut so.
    Keiner durfte "seinen" Mädels zu nahe kommen und schon gar nicht die Nase hinten rein stecken. Nach der Kastra dauerte es dann noch einige Monate bis ich eine Veränderung feststellen konnte. Der TA hat mich allerdings vorgewarnt, dass so, wie er Pedro einschätzt, es eine Weile dauern wird bis sich eine Veränderung einstellen wird. Aber seitHerbst 2012 ist er erheblich besser zu führen.
    Jetzt ist er erheblich relaxter bei anderen Rüden. Ernsthafte Konkurrenten hält er aber nach wie vor von "seinen" Mädels fern. Er tut es aber auf sehr souveräne Art und Weise und splitet den Konkurrenten von den Mädels. Nur wenn der die leise Aufforderung, Abstand zu halten nicht ernst nimmt wird Pedro etwas deutlicher. Noch nicht ernst zu nehmende Jungspunde und Senioren-Rüden dürfen problemlos zu den Mädels.


    Liebe Grüße
    Conny =)

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    Denke doch nicht so kompliziert.
    Nasenarbeit mögen alle .ZOS...kannste ganz alleine machen.Steht ALLES im Internet.
    Radel mit Hüftgut und Zuggeschierr= Zugsport.
    Das mache ich fast täglich mit 3 HÜTEhunden :D


    Du hast recht, manchmal mache ich es auch kompliziert. Aber ich wollte eigentlich nur immer alles richtig machen. - Nach bestem Wissen und Gewissen. Und da hat sich halt oft wieder die Unsicherheit mit eingemischt. Bei mir kommt dazu, dass er zuhause so überhaupt nicht mitmacht. Da ist für ihn Ruhe angesagt. Neue Tricks lerne ich ihm in seltenen Fällen mal zuhause, aber meist klappt das nicht. Dann sind wir draußen im Park oder im angrenzenden Wohngebiet. Da gibt es jede Menge Wege ohne Autoverkehr.
    Dann habe ich vor Monaten mal mit ZOS versucht anzufangen. Er guckte wie ein Auto, ich wusste nicht so recht, wie ich ihm weiterhelfen kann, wie ich vielleicht auch diese ersten einfachen Schritte noch weiter zerlegen könnte - oder war es ihm vielleicht schon zu langweilig - und es schlief nach wenigen Tagen wieder ein.
    Mit Zughundesport habe ich auch überlegt - da könnte er sich richtig auspowern - aber welche Kommandos braucht er, wieviel kann er einfach rennen, wo muss man aufpassen ... ich war unsicher und bin in den Anfängen stecken geblieben. Leider fand ich niemand in meiner Nähe, der mir bei meinen Startschwierigkeiten auf die Sprünge helfen konnte.


    Danke nochmal, werde hier auf jeden Fall weiter dabei sein - muss aber jetzt erst mal zum TA.


    Liebe Grüße
    Conny =)

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    Das könnte ein Knackpunkt sein. Du beschäftigst ihn beim Gassi, möchtest ihn dort arbeiten.


    Wenn ich das mit meinen machen würde, dann würden die nicht mehr in Ruhe Gassi gehen. Die hätten immer den Gedanken, dass ja was kommen könnte. Und aus diesem Denken heraus, würden sie sich Jobs basteln - selbst, wenn ich das alles in dem Spaziergang sauber trennen würde. Keine Chance. Die drehen mir und sich selbst sofort einen Strick daraus.


    Arbeit gibt es bei mir daher einzeln, jenseits der normalen Spaziergänge.


    Ja, bisher wusste ich es nicht besser, hatte bisher auch noch nicht DEN Tip, der mir meine Fragen wirklich beantwortet hätte, wie ich ihn ARBEITEN lassen kann. Vielleicht kannst du mir aber auch da noch weiterhelfen - was Arbeit ist für so einen eigenständigen Workaholic - wenn man keine Möglichkeit der "echten" Arbeit z.B. an Schafen hat. Unser Bespaßungsprogramm ist nett aber ich weiß schon lange, dass es eben keine Arbeit ist und dass genau die ihm fehlt.


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    Grenzen aufzeigen ist doch "old school". Heute klickert man sich seinen Hüti zurecht.


    Was sollen denn diesen unterschwelligen Sticheleien. Ich zeige meinem Hund durchaus Grenzen und ich klickere ihn bestimmt nicht zurecht weil ich außer Blickkontakt nur beim tricksen den Clicker verwende. Und auch da habe ich ihn nicht immer. Wer damit in der Erziehung gut klar kommt - warum nicht, wer ihn gar nicht mag - auch recht.



    Da muss ich mich im Park bei uns nochmal selbst beobachten. Aber sicherlich gucke ich auch oft und habe die Umgebung im Blick. Nachdem er sich nur mit fast allen anderen Hunden verträgt wollte ich schon ganz gerne wissen, was mich die nächsten Minuten so erwartet und wann ich besser mal ausweiche.


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    Kurz noch mal: die Schleppleine soll hier keineswegs als Lösung des "Abscannens" genommen werden, sondern einfach nur, dass der Hund keinen Erfolg mehr mit dem Aufbau der Distanz hat.


    Genau so verwende ich sie derzeit. An der Leine habe ich mit ihm auch keine Probleme. Er weiß genau, welche Chancen er hat - und benimmt sich meist vorbildlich. Ohne Leine weiß er, dass meine Kontrolle eingeschränkt ist.


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    der bub will ARBEITEN - das, was eigentlich jeder gos will. auch der kotzkrawallo hier will nen job. geb ich ihm keinen, dann sucht er sich einen.


    Mein großes Problem ist eben - was ist echte ARBEIT? Pedro lernt gern, schnell und ist oft super motiviert wenn sich die Reize von Reh, Hase & Co in Grenzen halten.


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    Erstmal, Gossen sind extrem eigenständig, wenn man sie lässt. Und ein Gos geht gerne schnell und weit. Ein Gos, je nach Typ, kann ein Arbeitshund sein. Das heißt, er braucht Ersatzarbeit. Obedience und Agility eignen sich super. Auch das Laufen am Fahrrad lieben sie sehr, sogar Zughundesport.


    Ja genau. Eigenständig ist er absolut :roll: . Derzeit bin ich auf Suche nach Arbeit für ihn. Agility habe ich für ihn lange ausgeschlossen weil ich hier nur 2 Hundesportvereine gefunden habe, die das sehr ernsthaft betreiben. Die Führung dieser beiden hat mir nicht zugesagt und ich hatte das Gefühl, dass Pedro bei Agility zu schnell hochdreht und ich den Stress gleich wieder da habe.
    Fahrradfahren hab ich mir hier schon wieder fest vorgenommen. Es ist mit ihm aber ziemlich stressig weil man ihn oftmals nicht von der Leine lassen kann. Zughundesport wäre noch ne Option, die mir durchaus auch Spaß gemacht hätte. Nur auch das blieb mangels Ansprechpartner, die mir bei den Anfängen helfen auf der Strecke.


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    Übe vorerst nur an der Schleppleine und Blickkontakt bzw schnelles zurückkommen und da bleiben, wird geclickert. Aber pass auf, die holen auch mal Lecki ab und machen dann doch ihr Ding.
    Hinzukommt, dass Gosrüden echte Machos sein können. Ist der Hund denn intakt oder kastriert?


    Das ist Alltag bei uns und klappt nahezu perfekt - vorallem "sein Ding" :headbash:
    Er ist ein absoluter Macho, ist seit letztem Mai kastriert und prollt seitdem nur noch "normal".


    Danke an alle, die sich die Mühe machen, mir hier mit Rat und Tipps zur Seite stehen. Ich freue mich wirklich über alle Ratschläge. Und natürlich kann ich nicht alle Tipps umsetzen und alles wäre für uns auch gar nicht passend. Aber lasst doch bitte das gegenseitige Abwerten. Wenn jemand mit Clicker & Co. gut zurecht kommt und der Hund davon profitiert - super. Wer seinen Hund ohne Clicker gut erzieht - ebenfalls super. Mit Leckerli - ohne Leckerli, mit oder ohne Schleppleine, Arbeit, Sport, - alles was bei dem jeweiligen Hund/Halter-Team gut funktioniert ist doch einfach nur SUPER. Aber welchen Weg jeder einzelne einschlägt, gut findet oder für sich einfach ablehnt - aus welchem Grund auch immer - ist doch jedem selbst überlassen. Also gebt Ruh', seid freidlich hier und freut euch mit euren Hunden.


    Ich war übrigens eben mit Pedro hier am Wochenendhaus ne schöne Runde über den Strand unterwegs - ohne Leine. Da sich hier die Spuren von Hase und Reh sehr in Grenzen halten ist es einfacher in zu kontrollieren. Ich hätte nicht gedacht, dass ich ihn aus vollem Lauf auf eine Entfernung von ca. 30 m ins Platz schicken kann, ihn vom im Wasser toben abhalten kann und dass seine Aufmerksamkeit überwiegend bei mir war. Bei mehr Reizen ... hab ich noch verloren. Ich hoffe, dass ich das bald ändern kann - und selbst wenn nicht ist es für mich der tollste Hund.


    Danke an alle
    Conny =)

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    Und genau wegen dieser Verhaltensketten habe ich aufgehört, mit Lucky rein über positive Bestärkung zu arbeiten. Nicht, dass das schlecht wäre, aber es gibt einfach Hunde, die neigen dazu, sich immer und überall einen Job zu suchen und ich könnte mir vorstellen, dass du ihm das via Klicker anerzogen hast, sich so nach außen zu orientieren. Ist auch klar, wenn er ähnlich war wie meiner und ich meine davon bei dir gelesen zu haben, hat er rumehibbelt und konnte doch ne ganze Zeitlang überhaupt keine Reize verarbeiten und war ständig unter Strom, oder?
    Und jetzt hast du den augenscheinlichen Stress weg, er ist aufmerksam und bleibt auch im Vorderhirn bei dir, aber er sucht sich immer noch den Job.


    Dass sich bei uns unerwünschte Verhaltensketten gebildet haben glaube ich gerne. Aber dass sie von der positiven Bestärkung kommen glaube ich eher nicht. Den Klicker benutze ich seit wenigen Wochen, nicht regelmäßig und draußen ausschließlich um Blickkontakt zu bestätigen - das ist alles zusammen nicht so oft, er könnte mich öfter angucken. Den Klicker kennt er sonst nur von zuhause wenn wir Tricks üben.
    Anfangs war er extrem am rumhibbeln, hat sich aber auch da schon Jobs gesucht. Es liegt ihm einfach im Blut. Schon als ganz kleiner (6Monate) hat er mal versucht, wie es ist, 3 Wildpferde zu hüten, rumzulaufen, stehenbleiben und gucken, ... da kam er zum Glück schnell wieder und ich habe ihn in diesem Bereich nicht mehr abgeleint. 2 Monate später hat er mir dann in einem anderen Wald 2 Rehe "gebracht". Die kamen im Schritttempo zu mir ganz nah an mir vorbei und einige Meter dahinter Pedro auch ganz langsam und vorsichtig. Er war da wie in einer anderen Welt, hat mich nur am Rand wahrgenommen und ist erst wieder "zurückgekehrt", als ich ihn angeleint habe. - Also wurde der Freilauf im Wald gestrichen. Rehe hüten geht einfach nicht. Er hat in den letzten Jahren zwar selten aber leider ab und zu Gelegenheiten gefunden, Tiere zu hüten - und er hat für mich als Laie - seinen Job nicht schlecht gemacht. Allerdings war er halt von mir nicht erlaubt. Ich glaube nicht, dass ich ihm diesen Drang zur Arbeit so aberziehen kann. Genausowenig wie man das Jagen wegtrainieren kann. Managen ja, aber wirklich weg ist es nicht.


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    Was passiert denn, wenn er doch wieder vor will, wenn du ihn nach hinten schickst? Kriegt er einen negativ Marker, also sowas wie ein Falsch und er darf erneut probieren oder brichst du gar ab oder schickst du ihn nur erneut nach hinten?


    Er wird beim Versuch nach vorne zu überholen mit dem Kommando "hinten" teils körpersprachlich dort gehalten. Das funzt gut, allerdings wartet er derzeit noch drauf, dass er doch wieder nach vorn darf bzw. ich es auflöse. Aber bisher war er nur an unübersichtlichen Stellen hinter mir. Ein Falsch bekommt er nicht.


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    Mir ist es aber z. B. lieber, das mein Hund vorraus läuft, so das ich ihn im Blick habe. Bei mir war es auch so, Leine ab und Zack machte er sein Ding, im Leinenradius gut abrufbar, ein Schritt weiter, Hund ab mit tauben Ohren. Also bin ich dazu übergegangen, nicht ihm die Wahl zu lassen, sondern es ihm verboten, fertig.


    Mir ist es eigentlich auch lieber, wenn ich meinen Hund vorne im Blick habe. Wenn das "Hinten" hilfreich ist - na gut, dann machen wir das. Aber wenn es einen anderen Weg gibt wäre mir der lieber. Für mich wäre allerdings noch sehr interessant wie du es ihm verboten hast. Musstest du ihn dazu im Leinenradius halten? Genau das funktioniert bei mir eben nicht so wirklich. Mit Leine kein Thema - da geht nahezu alles. Leine ab und er macht eben. Wie kann ich ihm dann verbieten?
    Wobei dieses Problem nicht überall so ausgeprägt ist. In unserem heimischen Park ist er normalerweise sehr schnell weg. Hier am Wochenendhaus bleibt er problemlos bei mir bis sich irgendwo interessante Spuren zeigen. Aber auch da geht er nicht so weit und ist erheblich schneller wieder abrufbar.


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    Wenn ich mit ihm in Wald und Feld gehe wird er gearbeitet oder bespielt. Dummy oder Ball. Natürlich ohne Leine. Klappt super wenn er beschäftigt ist.


    Das klappt bei uns auch solange keine wirklich wichtigen Spuren sind - und nachdem er seine erste Runde im Park gedreht hat wo er nichts wichtiges gefunden hat.


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    Es scheint Hunde zu geben die für täglich fades Gassi gehen einfach nicht gemacht sind. Die arbeiten wollen und nicht aus ihrem Arbeitsmodus raus finden bevor der Workaholic in ihnen nicht befriedigt wurde. Und dann muss man angestammte Wege eben verlassen und Lösungen finden, die den Hund glücklich machen. In unserem Fall ist das laufen und suchen, laufen und suchen, laufen und suchen... ;-)


    Einfaches fades Gassi gibt es bei uns eher selten. Abends Pipi-Runde wenn mein Mann dabei ist vielleicht. Aber wenn ich allein mit ihm bin dann ist ganz oft Spielchen und Suchen dabei. Zwischendrin schnüffeln und ein bissl was üben. Aber sobald sich irgendwo Arbeit findet ist alles andere sofort vergessen und unwichtig. Nur kann ich ihm fast nie soviel Arbeit bieten, dass der Workaholic befriedigt ist. Dann würde er vom Stress wieder überholt.


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    Ich würde vor allem jetzt intensiv mit der Schleppi arbeiten, ich finde 10 Meter reichen bei einem Spaziergang vollkommen aus- du läufst ja mit und er hat nach hinten und nach vorne je 10 Meter, also 20 Meter.


    Ende unbedingt in der Hand behalten, den Radius trainieren (ich würde mir 11 Meter Gurtband kaufen und bei 10 Meter eine Handschlaufe knoten) und das Hundi entspannt läuft (ich würde zB beim kleinsten Abscannen nach vorne, die Richtung wechseln). Wenn das gut klappt, Handschlaufe öffnen und bei 10 Meter und am Ende einen Knoten rein, dann hast du 1 Meter Leine und zwei Knoten zum Kontrollieren. Wenn das alles immer noch gut läuft, kannst du die Schleppleine Stück für Stück kürzen.


    Du hast ja gerade zwei Sachen zum arbeiten: entspannt Gassi gehen lernen und Kontrolle durch Schleppi.


    Ich arbeite schon immer mit der Schlepp - wobei damit arbeiten tue ich erst seit diesem Frühjahr wieder verstärkt. Im letzten Jahr viel alles durchs "Raster" weil ich aus privaten Gründen mich wenig um Pedro kümmern konnte. Zuviele Helferlein, die schnell mal eingesprungen sind zum Gasigehen oder auch für Betreuung über mehrere Tage haben sicherlich den einen oder anderen Mist angewöhnt.
    Hier im Park hat er 9 Meter, die ich auch ständig in der Hand halte. Er ist unheimlich schnell und mit schleppen lassen hätte er zuviele Erfolge. Im Wald hat er inzwischen 30 m. Seitdem ich mit der langen Leine unterwegs bin ist es für uns super-entspannt. Er braucht ganz selten die kompletten 30 m, zeigt ir hervorragend an, wenn er Spuren in der Nase hat und lässt sich gut kontrollieren. Nur wenn sie Spuren von Hase oder Reh ganz frisch sind wird er hektisch. ber um diese Probleme geht es auch nicht. Da habe ich noch viele neue Anregungen vom AJT-Seminar bei Pia Gröning die ich versuche umzusetzen (auch die 30m-Leine im Wald).
    Abscannen tut er ganz oft auch nebenbei. So wie man viele Umweltreize einfach so mitbekommt. Aber sein Blick geht IMMER weit in die Ferne wenn er ncith gerade den nächsten Baum ansteuert. Ich kann nicht immer im Kreis laufen weil ich nur noch am umdrehen bin.
    In den ganzen Jahren, in denen Pedro bei mir ist habe ich mit vielen Leuten Kontakt gehabt, die fast ausnahmslos meinten, dass Pedro an seiner Umwelt unheimlich interessiert ist und viel mehr Reize aufnimmt als die meisten anderen Hunde. Beispiel - wir stehen zu 4 im Park und unterhalten uns. 3 Hunde liegen faul im Gras oder spielen direkt miteinander. Reize von außen scheinen sie nicht zu interessieren. Pedro liegt in entspannter Haltung neben mir oder in unmittelbarer Nähe zu mir und guckt nach links, guckt nach rechts, guckt geradeaus, rüsselt, guckt nach hinten, guckt nochmal nach vorn oder nach rechts, schnüffelt kurz am Gras bevor er wieder in die verschiedenen Richtungen guckt. Das heißt jetzt nicht, dass er sofort lossprintet. Aber wenn es irgendwo raschelt oder vielleicht Geruch herüberweht dann geht er mal gucken wenn er kann.


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    Die Schleppleine ist natürlich auch ne Möglichkeit, ich habe bei Meinem Hund die Erfahrung gemacht, dass er ruhiger ist, je weniger ich ihn ansprechen und "korrigieren" muss.


    Mit den 30m muss ich ihn so gut wie gar nicht korrigieren. Bei normaler Reizlage bin ich auch mit der 9m-Leine kaum am korrigieren. Er läuft an der Leine fast immer entspannt mir. Wie gesagt - das Problem beginnt sobald ich ihn ableine.


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    Es kann aber doch nicht das Ziel sein den Hund ständig auszubremsen oder nach vier Jahren Haltung noch mit der Schleppleine rumzuwurschteln? Irgendwann muss man sich einfach eingestehen dass es so vielleicht nicht klappt und muss Wege finden mit denen der Hund dauerhaft glücklich und ausgeglichen sein kann.


    Zum Glück muss ich an der Leine nicht ständig ausbremsen ... siehe oben ;) . Und ich wurschtle zwar seit längerem mit der Schleppleine rum. Aber ich bin nicht ständig am trainieren gewesen. Von knapp 2 bis knapp 3 hatten wir mal eine Trainignsintensivere Zeit. Da habe ich all das geschafft, was an der Leine super klappt. Dann war Schwerpunkt Anti-Jagd-Training mit zunächst guten Erfolgen und irgendwann kamen die privaten Hindernisse. Ich hatte keine Zeit mehr, viele Helferlein sprangen ein - aber fürs Training war das natürlich ziemlich kontra-produktiv. Seit ca. 5 Monaten bin ich wieder verstärkt am üben und es hat sich im Laufe der Zeit dieses Problem mit seiner Eigenständigkeit immer mehr herauskristallisiert. Nachdem mir die eigenen Ideen ausgingen habe ich hier mal nach weiteren Anregungen gefragt. So wie wir im Wald zusammen unterewegs sind macht er mir keinen unglücklichen Eindruck. Aber wirklich glücklich wäre er meiner Meinung nach erst, wenn er mal wieder Rehe hüten gehen dürfte.


    Trotzdem weiß ich, dass ihm unsere Spaziergänge im Wald, wo wir auch zusammen durchs Unterholz schlüpfen oder wir ner Weile einer Spur folgen, die er gefunden hat gefallen und Spaß machen. Nur um gemeinsam Spaß zu haben muss er bisher halt an der Leine bleiben. Vielleicht kann ich das noch ändern, vielleicht auch nicht. Aber unglücklich ist er definitv nicht.


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    Spaß beiseite, ich glaube auch, dass da Verhaltensketten aufgebaut wurden. Ich würde mit einer kürzeren Leine arbeiten und dem Hund an der Leine nicht so viel Freiraum gönnen. Vielleicht kann er das auch gar nicht mehr richtig unterscheiden, wo jetzt Freilauf ist und wo nicht.


    Verhaltensketten - kann gut sein, wobei ich nicht wirklich weiß, wie die bei ihm so ablaufen. Da muss ich nochmal genauer aufpassen und vielleicht irgendwann einen Fachmann finden, der mir das direkt erklären kann.
    Unterscheiden kann er das sehr sehr gut ob er an der Leine ist oder nicht. An der Leine läuft alles prima, er bleibt in meiner Nähe ohne dass er das Leinenende als Erinnerung braucht. Ohne Leine oder auch außerhalb meines Einwirkungsbereichs macht er das, was ihm direkt wichtig ist. Zuhause im Park werde ich es mal mit der kürzeren Leine versuchen.


    Danke Euch allen für Eure Gedanken, Anregungen und Tipps - mal sehen, was sich für uns alles umsetzen lässt und welche Erfolge wir dabei haben.


    Liebe Grüße
    Conny =)

    Danke euch allen für eure Tipps. Ich habe heute mal versucht, ihn hinter mir zu halten. Das Kommando "hinten" ist ihm soweit bekannt aber wir haben das nie so lange durchgezogen bisher. 100 m hat er es ganz gut geschafft und nur selten versucht zu überholen. Mal sehen, wie sich das ausbauen lässt und ob er dann insgesamt entspannter wird. Nach diesem einen Versuch lässt sich natürlich noch nichts sagen.

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    Aber genau das ist doch der Stress ;) Spazieren gehen sollte für einen solchen Hund eigentlich der Erholung von der Arbeit dienen ;)


    Ganz so sehe ich das nicht. Klar sollte er sich auf den Spaziergängen erholen / entspannen. Es ist aber nicht so, dass er ständig hochkonzentriert und angespannt die Gegend abscannt sondern das läuft oft einfach nebenbei. Neben dem schnüffeln am Baum, während des Markierens am letzten Busch, ... . Er läuft normalerweise an der lockeren längeren Leine bei mir, reagiert sofort auf mich wenn ich ihn anspreche. - An der Leine ist das alles easy. Das Problem beginnt wenn ich ihn ableine. Dann merkt man, was er so nebenbei alles bemerkt und gespeichert hat. Treffe ich z.B. jemanden, mit dem ich mich unterhalte dann sitzt er rel. entspannt neben mir, hat seinen Blick aber immer von mir weg. Nicht super aufmerksam sondern normal interessiert. Nimmt er Reize wahr, die ihm interessant erscheinen guckt er schon mal genauer, stellt die Ohren oder man sieht wie die Nase arbeitet. Der Körper bleibt aber völlig entspannt. Würde man ihn da ableinen könnte man oftmals aber den Mund für den Abbruch nicht so schnell aufbekommen wie er los startet (wenn er könnte). Und dann ist der Spaziergang ja nicht nur Erholung von der Arbeit. Zwischen den Spaziergängen sind wir oft einfach nur zuhause. Da ist chillen und pennen die Hauptbeschäftigung. Draußen wird dann nicht nur vom chillen und pennen erholt sondern auch gearbeitet. Aber halt nicht an Schafen sondern wir machen allen möglichen Blödsinn, Spielchen, Suche, Tricks. Aber auch dabei hat er nie 100 % Konzentration bei mir sondern ein paar Restprozente sind in unserer Umgebung und passen auf.


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    Aber selbst wenn, dann müsste Dein Hund erst mal jenseits der Herde mit dir kooperieren. Die Arbeit am Vieh ist ja kein "regelfreier Raum", in dem der Hund sich bespaßen kann wie ihm beliebt. Ganz im Gegenteil - die Probleme im Zusammenleben potenzieren sich am Vieh um einiges ;)


    So war das auch nicht gedacht. Sondern ich habe mir zunächst weitere Informationen und vielleicht auch Beratung in Sachen Erziehung erhofft damit er dann ins hüten einsteigen kann. Aber wie gesagt, hier in der Nähe ist niemand - also auch keine weiteren Info, was wichtig ist, wie ich mit ihm arbeiten kann, was er vielleicht sowieso drauf hat und was er dort noch lernen könnte. Nach seinen (unerlaubten) Hüte-Ausflügen und seinem Verhalten danach hätte ich mir eben gut vorstellen können, dass dies genau die Arbeit ist, in der er sich voll und ganz zuhause fühlt.


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    Ich denke, dass Ihr ganz viele unabsichtlich trainierte Verhaltensketten drin habt und Du versehentlich vermittelt hast, dass das Abchecken sein Job ist. Für einen arbeitsgeilen Hund reicht es meist schon als Bestätigung, dass man ihn anschaut, wenn er sich gerade einen Job überlegt hat. Noch belohnender ist Ansprache oder ein Rückruf (auch, wenn er nicht funktioniert).


    Das kann gut sein - allerdings hab ich momentan keine Vorstellung davon, wie ich ihm das vermittelt haben könnte. Und natürlich kommt es andauernd vor, dass ich ihn anschaue wenn er sich Arbeit überlegt oder dass ich ihn versucht habe zurück zu rufen - heißt das im Umkehrschluss, dass ich ihn - wenn er sich erst mal auf den Weg zu seiner Kontrollrunde gemacht hat weder anschauen noch rufen soll? Bisher habe ich ihn immer ziemlich genau beobachtet um möglichst genau zu wissen, wie er so drauf ist, oder auch um schnell reagieren zu können.


    Wie komme ich denn an einen Trainer / Fachmann, der sich speziell mit so eigenständigen Hütehunden auskennt? Ich habe auf meiner Suche leider niemanden gefunden. Ich würde unheimlich gern einfach meinen Hund beser verstehen wie er tickt und wie ich unser Zusammenleben noch weiter verbessern kann.

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    Du sagst, ihr seid den Stress los. Ich sehe das gegenteilig, denn dieses Verhalten spricht für nichts anderes als Stress.


    Für mich ist sein Verhalten nicht Stress sondern ständige Suche nach Arbeit bzw. er arbeitet immer wenn wir draußen sind. Manchmal muss er diese Arbeit in einem eingeschränkten Aktionsradius ausführen weil ich ihn nicht guten Gewissens von der Leine lassen kann. Aber seine Augen sind eigentlich immer auf "Fernblick", die Nase rüsselt und die Ohren sind auf "hab-8". Andere Hund liegen gechillt im Gras oder spielen miteinander, er passt auf. Ist er dann mal von der Leine geht er auf die Distanz, die seinem eigentlichen Naturell entsprechen würde. Nicht jeder Hund, der an der Leine gehen muss oder der mit Herrchen oder Frauchen die Regeln diskutiert ist gestresst. Hättest du ihn zu seinen Stresszeiten und jetzt live erlebt wüsstest du von was ich spreche. Früher z.B. hat eine Katze in einigen Metern ausgereicht um ihn für die restliche Woche zappelig nicht mehr ansprechbar zu machen. Inzwischen hört und kommt er bei Wildsichtung und Katzen direkt. Er ist immer ansprechbar und nicht nicht mehr überdreht (an der Leine). So richtig überdreht und total übermütig ist er nur noch, wenn er jemanden sieht, den er unbedingt sofort begrüßen muss um endlich gestreichelt zu werden. Dann hüpft er im Kreis und quitscht dazu weil ihm alles zu lange dauert.


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    Ich lasse genau wegen dieses Abcheckens meinen Schäferhundrüden nicht mehr vorlaufen ...


    Dann checkt er hinten und ich bekomme davon gar nichts mehr mit. Er streckt seinen Rüssel ja nicht nur geradeaus nach vorn sondern er hat die ganze Umgebung im Auge. Rel. entspannt läuft er sowieso und er läuft zwar am Leinenende aber sie ist nicht gespannt. Leinenführigkeit hat er inzwischen meistens gut drauf.
    Er speichert sich auch so einiges um dann bei Gelegenheit nochmal zu überprüfen. D.h. wenn wir an einer für ihn spannenden Stelle vorbeikommen und er noch an der Leine ist merkt er sich das. Ich bekomme davon oftmals gar nichts mit. Lasse ich ihn dann kurz darauf von der Leine schießt er nach hinten los um diesen Reiz noch direkt zu überprüfen.


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    Vielleicht hilft deinem das ja auch, vor allem kann man nicht nur den sinnlosen Aktionismus eindämmen, sondern auch die Chance, dass er dir unerwünscht wo hindüst ist sehr gering.


    Den sinnlosen Aktionismus hat er nur ohne Leine und da ist mir leider noch kein Mittel eingefallen, unerwünschtes "hindüsen" zu unterbrechen.


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    Das Problem ist ja, dass diese katalanischen Schäferhunde ihre Arbeit eigentlich von sich aus machen...und jetzt hast Du da einen, für den Du keine Herde und keine Arbeit hast.....hättest Du eine Herde und Arbeit für den, dann wär´s ideal...das, was Du von ihm erwartest..Abrufbarkeit, Leine, Gassigehen im Park....ist für den einfach bäh...


    Bitte beziehe es nicht auf Dich (wahrscheinlich hast Du ihn vor der Einschläferung gerettet) ..aber nach glücklichem Hund hört sich das für mich nicht an.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass genau das das Problem ist. Er arbeitet extrem selbstständig und sucht sich die Arbeit selbst wenn ich keine für ihn habe. Er war schon diverse Tiere "hüten" - allerdings ohne meine Erlaubnis. Aber was soll ich machen. Selbst habe ich keine Herde und kann mir aus diversen Gründen auch keine zulegen. Und ich habe schon mehr als einmal nach Hütemöglichkeiten für ihn gesucht und in der näheren Umgebung telefoniert. Leider war ich da ziemlich erfolglos. Für ihn wäre das das Paradies auf Erden. Unglücklich kommt er mir trotzdem nicht vor. Wir erleben zusammen viele schöne Sachen, sind oft im Wald unterwegs, machen alle möglichen Spielchen - aber in unserer dicht besiedelten Menschenwelt ist für seine Selbstständigkeit zu wenig Platz. Trotzdem hätte ich ihm gerne öfter mehr Freiraum gegönnt. Das geht aber nur, wenn er sich auch abrufen lässt wenn es nötig ist. In übersichtlichem Gebiet kann er auch weiter weg wenn ich weiß, dass er auf mein Signal wieder kommt. Und genau hier liegt unser Problem. Er kommt erst, wenn er mit seiner Arbeit fertig ist. Wie lange und wie oft er beschäftigt ist hängt von den Spuren ab. Zwischen 30 Sekunden und 1 Stunde hatten wir alles schon.


    Danke euch beiden, vielleicht hat noch jemand ne Idee, wie man seinen Aktionismus in den Griff bekommen kann. Oder kennt jemand im Augsburger Raum eine Möglichkeit zum Hüten? Die beiden Bayerischen Adressen die ich gefunden habe sind einfach zu weit weg um das regelmässig zu machen.

    danke schon mal LasPatitas.


    Lange Leine heißt bei uns 9m-Lederschlepp, wobei ich sie normalerweise in der Hand halte. Herr Hund hat solches Temprament und auch genügend Grips, dass ich anders leider nicht sicher sein kann, dass er da bleibt. Im Wald bin ich mittlerweile mit einer 30m-Reepschnur unterwegs. Dies klappt gut und ich habe (fast :roll: ) immer genug Zeit, ihn zurück zu rufen oder ein anderes Kommando zu fordern bevor er am Leinenende angekommen ist. Glücklicherweise gibt es da unterwegs oft etwas, was seine Aufmerksamkeit fordert. Bei den 9 Metern müsste ich ständig mit ihm reden und ihn zutexten um ihn vor dem Leinenende wieder auf mich aufmerksam zu machen. Wobei er inzwischen ohne oder nur mit wenig Reizen sehr gut leinenführig ist. Ohne Leine oder mit echter Schlepp sieht es allerdings komplett anders aus.


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    Das wäre mir persönlich schon viel zu weit und ich würde schon bei dem Versuch des Hundes loszupreschen einen Abbruch machen.


    Ja genau. Mir ist das auch zu weit. Aber du kennst meinen Hund nicht. Die Anzeichen, dass er gleich losgeht sind so gering bis nicht, dass ich oftmals einfach den Bruchteil der Sekunde zu spät bin um überhaupt eine Chance zu haben. Manchmal habe ich auch einfach keine weil der Reiz einfach zu ... spannend ist. Genau deswegen leine ich ihn ja auch eher selten ab weil ich einfach bisher keine Möglichkeit habe außer der Leine, ihn zum bei mir bleiben zu bringen.


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    Wenn Hundi nicht immer auf Rückruf hört, wenn er auf Spurensuche geht, dich ausblendet und mit manchen Rüden Probleme hat und das alles auf Distanz, dann würde ich ihn nur an der Schlepp laufen lassen und das nicht weiter erlauben.


    Genau das mache ich derzeit. Allerdings kann ich hier im Park nicht mit den 30m-Leine gehen. Der Park ist zu klein, die Zugänge zu viel, unübersichtliche Stellen - da muss er näher bleiben. An der 9m-Leine mit Leine in der Hand ist das alles überhaupt kein Problem. Er reagiert da sehr schnell und auf das erste Mal. Mit Leine am Boden klappt das noch weitestgehend wenn er geradeaus vor mir ist und ich wirklich noch im Leinenradius bin. Und selbst da startet er schon mal so schnell - so schnell bekommt man keinen Fuß auf die Leine. Und er kennt die Leinenlänge sehr genau und schon 1m weiter ... und er rennt u.U. los (hab ich alles schon erlebt). Ebenso wenn er ein paar Meter in die Wiese geht wo hier die Bäume stehen, die natürlich gründlich abgeschnüffelt werden müssen. - Die Leine liegt nicht direkt neben meinem Weg ... und Tschüss. Mit 30m-Leine im Wald ist es auch kein Problem. Selbst auf die komplette Distanz Sitz, Platz, ZuMir oder Warte ... kein Problem. Das klappt sofort. Allerdings eben nur an der Leine. Die lasse ich nur durch meine Hand laufen - er hat also immer den gleichen Zug. Aber ohne Leine würde es nicht gehen.
    Eine ziemlich lange Zeit habe ich ihn überhaupt nicht von der Leine gelassen. Aber er braucht manchmal einfach sein Vollgas-Rennen und auch hin und wieder Toben mit seinen Kumpelinen und Kumpels. Mit Leine ist das schwierig also entscheide ich nach Tagesform, genehmige dann auch mal Freilauf und manchmal nutzt er es dann einfach aus.


    Ansonsten bin ich derzeit viel am clickern - jeder Blick z.B. Aber je mehr Reize da sind, desto mehr ist er im Arbeitsmodus und desto mehr blendet er mich eben aus. Oder mache mit ihm alle möglichen Spielchen, UO, Übungen wenn er eigentlich am Gegend scannen ist. Er macht dann schon mit aber mit seiner Konzentration ist er nicht bei mir sondern dort, wo er am liebsten sofort hinrennen würde.

    Bei mir lebt seit inzwischen fast 4 Jahren ein ziemlich eigentständiger Gos d'Atura-Rüde aus dem spanischen Tierschutz. Nach vielen Fehlern am Anfang, jeder Menge Stress (den wir zum Glück wieder los sind) und mehreren Trainern haben wir inzwischen viele Probleme gut bewältigt. - Er hat eine sehr gute Bindung, der Gehorsam ist fast immer wirklich super, verträgt sich inzwischen mit fast allen anderen Hunden, er liebt seine Arbeit (Mantrailing), ist oftmals bei unseren gemeinsamen Spielchen und Beschäftigung kaum zu bremsen. Aber ein Problem hält sich hartnäckig bis heute - und ich weiß nicht, ob und wie ich es lösen könnte.


    Sobald wir gemeinsam draußen unterwegs sind wird immer die gesamte Umgebung gecheckt. Normalerweise ist er bei mir an der langen Leine, sodass er genug Freiraum hat für seine Schnüffeleien, lösen & Co. Aber die weitere Umgebung kann er natürlich nicht "überprüfen". Die Nase und Ohren ist ständig am arbeiten und sein Blick ist dabei immer auf "Fernblick". Mir ist es bisher nicht gelungen, mit ihm Blickkontakt über mehrere Sekunden auf Kommando aufzubauen. Sobald ich ihn ableine (kommt inzwischen immer seltener vor - leider) geht er sofort und überprüft das Gebiet, indem sich sein eines Schaf (ich) bewegt. Dabei ist es egal, ob ich bereits den ganzen Rand unseres kleinen Parks mit ihm zusammen abgelaufen bin oder nicht. Die eine Buschreihe gehts hoch, zu den Zugängen des Parks ein Stück weit (ca. 50 m) raus, die Buschreihe auf der anderen Seite wieder im Vollspeed runter, ... - ist seine Runde ohne weitere Auffälligkeiten abgelaufen, kommt er, setzt sich zu mir und er überwacht wieder von der Entfernung, guckt, riecht, ... und rennt los sobald er wieder etwas wahrnimmt. Gibt es unterwegs interessante Spuren müssen die natürlich auch noch überprüft werden. Bis er wieder da ist dauert es dann zwischen 30 Sekunden und 5 Minuten. Erwische ich ihn beim ersten Schritt habe ich noch die Chance ins "Sitz" zu schicken. Danach habe ich einfach verloren. Rückruf ist absolut zwecklos auf seiner Runde - er blendet mich komplett aus. Selbst wenn er mit anderen Hunden spielt hat er die Umgebung unter Kontrolle und biegt auch aus vollem Lauf mal eben ab und verschwindet.


    Zur Zeit darf er nur von der Leine, wenn ihn wenige Reize "ablenken" und wir normalerweise schon auf dem Rückweg nach Hause sind. Normalerweise geht es gut aber ich muss unheimlich auf jede Bewegung von ihm achten. Manchmal bin ich trotzdem zu langsam und er geht irgendeinem Reiz nach. Wenn er schon am Anfang hektisch irgendwelchen Spuren nachgehen wollte kann ich ihn gar nicht von der Leine lassen weil er sich selbst nach einigen Minuten oder auch mit größerem Abstand zu den Spuren noch daran erinnert und er ihnen nachgeht sobald sich die Gelegenheit dazu bieten würde.


    Wer hat Ideen, wie ich ihm lernen kann, dass mein Wort über allem steht bzw. er seiner "Arbeit" nur bis zu meinem Rückruf bzw. meinem Veto nachgehen darf? Er darf gerne rennen, dürfte sich auch gerne von mir weiter entfernen wenn er abrufbar wäre, wenn es nötig ist. Aber so sind Probleme vorprogrammiert weil er sich nicht mit allen Rüden hier versteht. Im Wald oder auf Wiesen ist offline leider auch nicht möglich wegen der vielen Wildspuren. Da geht er "aufräumen". Da blendet er mich auch komplett aus.

    Für so einen kleinen leichten Hund würde ich Reepschnur nehmen. Die gibts im Bergsportladen in verschiedenen Stärken, ist leicht, sehr haltbar und es bleibt wenig hängen. Außerdem kostet es nicht viel (~0,70 € / m)
    Ich habe derzeit eine 30 m-Schlepp (5 mm) für den Wald und die wiegt nicht mehr als die normale Lederschleppleine, die ich im Alltag benutze.