Beiträge von Motte1987

    danke für die einschätzung.


    von der seite hab ichs ehrlich gesagt noch nie gesehen... ich fand das immer extrem blöd den hund derart auf so ein blödes ding zu fixieren. deswegen hab ich jetzt auch ein halbes jahr dran gearbeitet, dass er davon mal "runter kommt". aber scheinbar hat er sich ja jetzt ein anderes ventil gesucht. das könnte natürlich gut sein.


    dann nehme ich jetzt öfters wieder spiele mit und lenke ihn damit ab bevor er irgendein viehch entdeckt, habe ich das richtig verstanden?

    hallo liebe dfler...


    ich hab momentan ein wirkliches problem mit meinem 9jährigen dobermannrüden sam und hoffe dass ihr mir vielleicht ein paar tips geben könnt...
    zur vorgeschichte muss ich leider ein bisschen ausholen


    ich kenne samy seit fast 2 jahren. er war, bevor er zu mir kam, mein pflegehund, mit dem ich täglich spazieren bin. er gehörte einem mann, der ausschließlich über starkzwang erzogen hat und sich auch sonst nicht allzugut um seine hunde gekümmert hat. :zensur: nachdem samy dann immer kränker und magerer geworden ist, habe ich ihn übernommen und aufgepäppelt. zudem hatte ihn der vorbesitzer total auf so eine beißwurst fixiert, so dass der hund wirklich während dem spaziergang 3 stunden rückwärts vor ihm hergelaufen ist ohne nach links und rechts zu gucken und ständig nach dem blöden dings gebettelt hat. das fand der mensch dann auch noch toll.... :???:


    jetzt zum eigentlichen problem:
    seit ein paar wochen fängt mein samy wirklich richtig extrem an zu jagen. der vorbesitzer hat die hunde nie an die leine genommen und ich muss auch sagen dass sie immer vorbildlich gehorcht haben (vermutlich auch aus angst!). auch als ich samy dann vor weihnachten übernommen habe, hatte ich mit jagen bis vor ein paar wochen überhaupt keine probleme. selbst wenn ein reh direkt vor uns über den weg ist, hat er nur kurz geguckt, war dann aber sofort durch ein "nein" abrufbar.
    neuerdings funktioniert das aber überhaupt nicht mehr. angefangen hats damit, dass er ein paar mal plötzlich ins gebüsch gerannt ist, nie weit weg, ich hab ihn immer noch gesehen, dort wie ein irrer rumgestöbert hat und nicht mehr abrufbar war. als er dann zurückgekommen ist, habe ich ihn kommentarlos angeleint und für die nächste zeit an die leine genommen. vor vier wochen ists dann das erste mal passiert, dass er in den wald ist und mindestens fünf minuten weg war. ich hab ja mit sowas wirklich überhaupt keine erfahrung, hatte noch nie einen hund der jagen gegangen ist und dementsprechend warens wirklich schlimme 5 minuten für mich :/ auch hier hab ich danach kommentarlos angeleint und ihn dann nicht mehr losgelassen.


    seit ein paar tagen ist es jetzt so schlimm, dass er sobald ich ihn von der leine lasse nur noch wie ein irrer den weg hoch und runter rennt, mit erhobener nase in den wald stiert und beim kleinsten geräusch weg ist.
    natürlich hab ich sofort die konsequenzen gezogen und er kommt jetzt nicht mehr von der leine. aber so stelle ich mir die zukunft ehrlich gesagt auch nicht vor...
    außerdem habe ich mit ihm einen "superrückruf" mit der hundepfeife geübt, nachdem er sein lieblingsspielzeug bekommt. das klappt auch absolut zuverlässig. nur passiert es dann, dass ich alle 2 minuten nach ihm pfeifen muss, weil er danach sofort wieder losrast. was ich auch schon versucht habe, ist verstecken oder in die andere richtung laufen, wenn er wegrennt. auch das hat nichts geholfen. er läuft dann zwar hinterher, aber dann auch sofort wieder vornedraus und stöbert weiter...


    wie gesagt, vorerst ist hundi an der leine, ich habe schon eine trainerin kontaktiert, weil das ist ja wirklich nicht normal, dass er von null auf hundert innerhalb einiger wochen derart das jagen anfängt. mein freund hat schon angst, dass er langsam senil wird.


    wenn ich das jetzt von jemand anderem lesen würde, würde ich vermutlich denken "ganz klarer fall, der hund ist unterfordert...". deswegen kurz mein tagesablauf: morgens kleine runde, danach fressen, den tag über ruhen (wenn ich im labor bin, ist er bei meinen eltern zu hause, wenn ich im büro bin, darf er mit ins geschäft), abends sind wir dann mindestens 2 stunden spazieren, joggen oder radfahren. zur (zusätzlichen) geistigen auslastung verstecke ich ihm futter, mache zwischendrin immer unterordnung, suchspiele mit seinem spielzeug, tricks beibringen durch klickern usw. also auch hier tu ich etwas. auch im schutzdienst läuft er ab und zu, allerdings nicht mehr so regelmäßig, bubi ist ja schließlich auch schon 9 jahre alt.
    ansonsten hört er wie eine eins und ist ganz normal.


    also kurzum, ich bin wirklich vollkommen ratlos... ich möchte wieder meinen alten hund zurück, der zuverlässig immer in der nähe blieb und rehe geflissentlich ignoriert hat.
    was meint ihr dazu? mache ich irgendetwas falsch? wie konnte sich sowas einschleichen? was kann ich dagegen tun? und kann es wirklich sein, dass sie auf diese art und weise sowas wie "demenz" bei älteren hunden zeigt? :hilfe:


    freue mich über eure ratschläge und wie nochmal erwähnt, bin parallel schon auf der suche nach einem guten trainer(in)


    verzweifelte grüße
    franzi, mit samy nur noch an der leine :(

    da siehste ja mal dass du überhaupt nicht hysterisch reagiert hast, sondern absolut angemessen! hättest du aufgegeben nachzufragen, hätte sich die diagnose vielleicht noch ewig gezogen.
    gott sei dank sind wir hundebesitzer da so feinfühlig.

    also, hab mich heute früh dran gewagt und nach einer großen portion rindermuskelfleisch eine hühnchenkarkasse hinterhergefüttert. samy fands super, hats glaub auch ganz gut gekaut, es hat zumindest ordentlich gekracht. als nächstes organisier ich dann mal das kalbsbrustbein.


    vielen lieben dank nochmal für eure hilfe!

    habe momentan dasselbe problem mit meinem dobi, aber habe es daraus geschoben dass ich ihn gerade erst auf barfen umgestellt hab. falls es das ist, müsste es ja sicher bald von selbst besser werden. ich gebe auch zusätzlich eier, öl und ein barf-supplement mit bierhefe, algen etc.
    wenn man die haut unterm fell anschaut, die sieht gut aus, also nicht irgendwie schuppig oder schorfig.


    falls es in ein paar tagen nicht besser werden sollte, werde ich aber nicht weiter selbst dran rumdoktoren, sondern ihn der tierärztin vorstellen.