ok... also jeden Tag eine Stunde vor sich hinlaufen ist natürlich trainingstechnisch nicht so der Hammer, weil man ja mit Training quasi einen "Stressreiz" setzt und der Körper den dann durch "Anpassung" verarbeitet. Man wird belastbarer und ist weiteren "Stressreizen" besser gewappnet. (fällt mir jetzt ein bisschen schwer, das in 2 Sätzen verständlich auszudrücken) Es ist ein bisschen schwierig diese Trainingsreize so zu setzen, dass eine stetige Verbesserung auftritt - macht man zu viel in zu kurzer Zeit, tritt Übertraining auf (kann sogar schaden), macht man zu wenig, gibt es keine wirkliche Verbesserung.
Insofern ist eben die Intensität des Trainingsreizes wichtig und der zeitliche Abstand der Reize. täglich eine Stunde vor sich hin zu joggen ist -trainingstechnisch gesehen- daher aus zwei Gründen nicht so ideal - zum einen spricht man eben nur einen einzigen Belastungsbereich an, das heißt der Reiz ist auf Dauer nicht stark genug für eine Verbesserung und zum anderen hat man keine Regenerationszeit dazwischen, wo der Körper sich anpassen und regenerieren kann. Sprich - man verbrennt Kalorien und "macht was", aber eine Verbesserung (also im Bezug auf Schnelligkeit, Ausdauerleistung etc.) tritt irgendwann nicht mehr auf.
ein Wechsel zwischen verschiedenen Belastungsstufen (also hochintensive Intervalleinheiten, mittelintensive Tempoeinheiten und langsame aber lange Dauerlaufeinheiten) mit Ruhetagen dazwischen gilt heute als ideal, wobei aktuell der Fokus vermehrt auf hochintensives Training gelegt wird (nicht ganz meine persönliche Meinung, aber eben aktuelle Trainingslehre).
Das ist aber wirklich ein halbes Studium für sich und in einem kurzen Post sicher nicht zu erklären. Wenn dein Mann sich wirklich dafür interessiert, wäre eben mal eine entsprechende Literaturrecherche notwendig (es gibt Laufguides oder eben mehr oder weniger wissenschaftlich abgewickelte Bücher über Trainingslehre), dann kann er sich seinen Trainingsplan selbst zusammenstellen.
Wie aber oben schon erwähnt sind die auf verschiedenen Laufseiten (z.B. Runnersworld) verfügbaren Trainingspläne aber meist relativ gut auf dem aktuellsten Stand der Trainingslehre angepasst und für den Einstieg ganz gut geeignet.
Verletzungsprophylaktisch ist ein moderates Stabi- und Krafttraining sicher hilfreich, auch hier kann man hilfreiche Übungen ergoogeln. Dehnen ist nach wie vor umstritten.
Ich denke gesundheitlich macht dein Mann (der ja sicher jung, gesund und ohne Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist) mit einer Stunde joggen am Tag nichts kaputt (es sei denn er ignoriert starke Knieschmerzen etc.), die "Gefahr" ist - wie du selbst schreibst, beim unkoordinierten Training dann eher doch, dass man dann nachher doch nicht so gut ist, wie man sein wollte. ;-)