Beiträge von Viena

    Ich habe als Tipp gehört, dem Hund schon ein paar Tage vorher ein sogenanntes D.A.P. Halsband umzulegen. Das sondert Pheromone ab, die auch eine Hündin die gerade Welpen bekommen hat, ausströmt. Diese Pheromone sollen beruhigend auf den Hund wirken.
    Mit dem Halsband habe ich keine Erfahrung, jedoch vor dem Einzug unserer Spanienhündin einen D.A.P.-Stecker beim Tierarzt besorgt. Der kommt in die Steckdose und soll eben diese beruhigenden Duftstoffe in der Wohnung verbreiten. Naja.... ich hatte ehrlich gesagt nicht den Eindruck dass es hilft, da mag aber auch jeder Hund anders empfänglich für sein. Von dem Stecker würde ich dir aber definitiv abraten, da er nämlich nach 3 Tagen angefangen hat durchzuschmoren. :shocked: Zum Glück hab ich das noch rechtzeitig gemerkt, sonst wäre uns wohl die Wohnung abgefackelt. (Den Stecker soll man eine Woche am Stück eingesteckt lassen können.)

    Hmm... wir haben bei unserer Hündin das gleiche Problem. Sie hat sich am Sontnag morgen und heute morgen zweimal kurz hintereinander erbrochen (ca 20 Minuten nach dem Aufstehen), jedes Mal war es eine gelbliche Flüssigkeit, leicht schaumig sah das aus.
    Sie bekommt allerdings recht spät ihr Abendessen, nachdem wir essen, das ist immer so zwischen halb 8 und 8. Daher dachte ich jetzt eher, dass sie zu spät zu fressen bekommen hat?
    Ansonsten ist sie auch quietschfidel, und macht überhaupt keinen kranken Eindruck. Meint ihr ich sollte zum Tierarzt?

    Das überall Rumschnuppern und sich draussen null konzentrieren können, kenne ich von unserer kleinen Spanierin auch. Am Anfang war einfach absolut alles draussen total spannend und aufregend, weil neu!
    Wie schon die Vorgänger geschrieben haben, gib ihr einfach Zeit, und geh nur mit Geschirr und Schleppleine raus.
    Haben wir bei unserer Maus auch so gemacht und jetzt nach 3 Wochen ist sie beim Spaziergang schon viel relaxter! Mittlerweile kommt sie sogar schon recht gut und macht auch "Sitz". (Natürlich noch nicht alles perfekt, aber sie kann sich schon mehr auf uns konzentrieren.)
    Also das wird schon... du wirst merken, gerade am Anfang ändert sich noch vieles. :smile:

    @ Foxoulla: Applaus, genau so sehe ich es auch. Warum wird von nem Hund immer erwartet, dass er perfekt funktioniert?? Wir Menschen sind doch auch alles andere als perfekt. Ich z.B. hab Angst vor Spinnen. Und wenn mich jemand auf der Strasse ankeift, dann sag ich ihm auch meine Meinung. Bin ich jetzt total verkorkst und hatte eine schlimme Kindheit? Ich denke nicht.
    Hunde sind Lebewesen und haben Charakter, Gefühle, Ängste... so what?? Wem das nicht passt, der hole sich doch bitte einen Stoffhund.


    Und ja, sehr viele Hunde aus dem Auslandstierschutz haben sehr schlimme Vergangenheiten. Ich finde es sehr befremdlich dass das in einem Forum von "Hundefreunden" als Grund hingestellt wird, Abstand von solchen Hunden zu nehmen. Sollte das nicht eher ein Grund sein, sich eines solchen Hundes anzunehmen und ihm eine schönere Zukunft zu ermöglichen?


    Und wer jetzt meint (und dazu zähle ich auch), dass er weder Zeit noch genügend Erfahrung besitzt einen Hund mit extremen Jagd- oder Schutztrieb zu halten, der holt sich dann eben nicht den Podenco oder den Kangal, der schon 5 Jahre als Kettenhund gehalten wurde. Ebenso wie er sich wahrscheinlich besser keinen Rottweiler oder Malinois-Rüden anschafft.
    Und ehrlich gesagt, ist das schon auch was, worüber man sich vorher informieren kann.
    Bevor wir unsere Süße gesucht haben, hab ich mich mit den typischen Rassen auseinandergesetzt und mich bewusst gegen Podenco und Galgos und Mixe daraus entschieden, eben weil ich kein riesiges eingezäuntes Grundstück besitze, wo ich den Hund regelmäßig frei laufen lassen kann.


    Es gibt in spanischen Tierheimen genug Welpen, junge Hunde, Mixe aus allen möglichen Rassen, kleine Hunde, usw. also "leichte" Hunde.
    Niemand verlangt, dass man sich den "schwierigsten" Hund von allen aussucht.
    Aber bevor ich einem Züchter über 1000 Euro zahle, könnte ich doch vielleicht auch einem Geschöpf was es im Leben bis jetzt schwer hatte und wenig Chance auf Vermittlung hat, ein schönes Leben bieten. Und das Geld was man spart, an ein Tierheim spenden.
    Liebe heisst doch jemanden so zu nehmen wie er ist.
    Sonst würden doch sämtliche Eltern ihre pubertierenden Kinder auf die Strasse setzen.

    @ Kartoffelpelle: Ich rechne durchaus damit, dass sich noch einige Schwierigkeiten auftun werden. Nur hab ich mir auch den Start schon um einiges schwieriger vorgestellt, und bin einfach erstmal begeistert dass bis jetzt alles toll läuft. Und vor allem bin ich total begeistert von unserer Süßen und schon schwer verliebt! :herzen1: Vielleicht kam mein Beitrag deshalb ein bißchen sehr euphorisch rüber! :ops:
    Wir werden sie sicher auch nicht mehr hergeben, auch wenn sich noch viele Probleme auftun sollten.
    In 2 Wochen haben wir unseren ersten Termin in der Hundeschule zum Kennenlernen, denn dass die Maus Erziehung braucht um auch in Zukunft so unkompliziert zu sein, das ist uns klar. Bin mir sicher, dass sie ihr kluges Köpfchen auch schnell lernen wird, für ihre eigenen Zwecke einzusetzen. ;)

    Hey, also ich schließe mich 100% pocoloco an.
    Wir hatten uns auch in die Rasse "Französische Bulldogge" verliebt, weil sie sooo süß aussehen. Nachdem wir uns dann länger mit der Rasse beschäftigt haben, und auch verschiedene Hunde und Züchter kennen gelernt haben, haben wir uns damals auch wirklich schweren Herzens dagegen entschieden. Es ist einfach eine Qualzucht und sowas wollen wir einfach nicht unterstützen.
    Bevor jetzt das Geschrei beginnt:
    Ja es gibt auch fitte Exemplare der Rasse. Denn Ausnahmen bestätigen die Regel. Hunde die nicht nach 5 Minuten spielen nach Luft schnappend auf dem Boden liegen. Welche die nicht röcheln, wenn sie sich auf den Rücken legen.
    Wir haben auf der Suche nach einem Bully in Not so ein Exemplar kennen gelernt, der kleine Kerl war soo lieb, süß, und vor allem verspielt. Er kam immer mit seinem Bällchen angerannt, musste sich aber alle 5 Minuten hinlegen weil er keine Luft mehr gekriegt hat. Das zu sehen hat mir echt die Tränen in die Augen getrieben und mir die Augen geöffnet. :( :
    Also viel Action wirst du mit diesen Hunden nie erleben. Im Sommer an den Strand, oder mal ein schöner 2-stündiger Spaziergang? Das kann vielleicht 1% der Vertreter dieser Rasse, wenn überhaupt. Und wenn du dir einen Welpen holst, selbst wenn es ein seriöser Züchter ist und die Elterntiere gesund sind, du hast immer das Risiko dass sich dein Hund zu einem der extrem kurzatmigen auswächst. Einfach weil das durch jahrelange Zucht der Rasse in den Genen steckt.


    Ich frage mich einfach, warum züchten wir Menschen den Hunden künstlich kurze Nasen und große Augen? Nur um damit unser Kindchen-schema zu befriedigen und einen „süßen“ Hund zu haben? Ist das nicht total pervers?? :headbash:


    Wenn du trotzdem unbedingt einen Bully möchtest, weil du vielleicht nicht gerne spazieren gehst oder kannst und kein Freund von Hundesport und Action bist, dann schau dich doch mal im Tierschutz um. Da gibt es immer wieder Bullys in Not die ein schönes neues Zuhause brauchen. Dann unterstützt du nicht die Züchtung der Rasse, sondern gibt’s lediglich einem Tier, das ja nun mal schon auf dieser Welt ist und wie jeder andere Hund auch ein schönes Zuhause verdient hat, ein neues Heim. Einfach mal googlen, es gibt unter anderem ein Bully-Forum wo regelmäßig Notfälle gepostet werden. Leider hab ich die Links mittlerweile alle gelöscht, sonst hätte ich sie mitgeschickt.
    Und auch im Tierschutz gibt’s junge, unkomplizierte Hunde (auch wenn einige Forums-Teilnehmer da anderer Meinung sind). Wenn man auf eine Rasse fixiert ist, muss man dann vielleicht länger suchen, aber es ist ja auch eine Bindung fürs (Hunde-) Leben. Das lohnt sich in jedem Fall.


    Was vielleicht noch ne Alternative für dich wäre: Boston Terrier. Vom Aussehen dem Bully sehr ähnlich, aber schlanker, etwas größer und agiler. Mit diesen Hunden soll sogar Agility möglich sein hab ich gehört.


    Hoffe das kam jetzt nicht zu hart rüber, aber ich finde es einfach wichtig dass man sich nicht nur Gedanken darüber macht: welcher Hund passt zu mir? Sondern auch darüber, welche Konsequenzen die Entscheidung für die Tiere hat.

    Von diesem Tierheim in Madrid habe ich gehört, es scheint einen sehr guten Ruf zu haben. Wird u.a. von Claudia Ludwig (die aus Tiere suchen ein Zuhause) in einem ihrer Bücher persönlich empfohlen.
    Aber ihr scheint ja auch mehr als glücklich mit eurer Maus zu sein, das freut mich! :smile:

    @ Thera: Klar ist das ne Menge was neu für sie ist. Aber es ist nicht so, als dass wir sie bewusst mit all dem konfrontiert hätten.
    Wir wohnen in der Stadt, da gibt’s Autos, Kinderwagen, andere Hunde, etc. Da liegt auch mal morgens ne KIK-Tüte auf dem Bürgersteig.
    Wir beobachten sie genau, sie macht nicht den Eindruck dass wir sie überfordern (klar können wir nicht in den Hunde reinschaun, und ich bin auch keine Hundepsychologin). Aber sie taut jeden Tag mehr auf, und wird immer mutiger und lockerer (das erkenn ich auch als Laie an der Körperhaltung).


    Und mir ist auch bewusst, dass sie ihr Verhalten noch ändern wird. Wir sind momentan auf der Suche nach einer guten Hundeschule in Düsseldorf (wenn hier jemand Tipps geben kann, bitte gerne!), allerdings hauptsächlich damit WIR lernen wie wir richtig mit ihr umgehen. Sie lernt super schnell, sowohl Sitz und Platz als auch wie sie unsere Aufmerksamkeit bekommt! ;-)

    Aaaalso.... es gibt auch noch andere spanische Hunde....
    Wir haben unsere Hündin jetzt seit 2 Wochen, und sie ist ein absoluter Goldschatz. :gold:
    War nach 3 Tagen stubenrein, war/ ist gesundheitlich fit bis auf Ohrmilben, die aber längst behandelt sind, ist suuperlieb, verschmust und geduldig mit Menschen.


    Krankenwagen-Sirene, Fahrrad, Müllabfuhr, Strassenbahn, KIK-Tüten mit furchterregenden Gesichtern drauf, Autofahren, Fernseher, Treppen laufen, Strassenbau-Arbeiten, Kinderwagen, Pferde auf der Weide, uvm. kannte sie anfangs nicht. Sie schaut sich das an, und wenn wir dann energisch sagen "Komm" und betont souverän daran vorbeigehen bzw. nicht reagieren, rennt sie uns hinterher bzw. entspannt sich. Sie wird von Tag zu Tag mutiger, auch wenn sie sicher noch einige Zeit braucht um sich komplett an alles zu gewöhnen.
    Dafür dreht sie total auf wenn sie Sand unter den Füßen hat, und am Sandstrand des Rheins zu toben ist für sie das größte.


    Und sie ist toll sozialisiert.
    Wir treffen eine kleine, kläffende "Töle" --> sie läuft relaxt dran vorbei.
    Wir treffen einen dominanten Rüden --> sie macht einen großen Bogen, und verhält sich absolut defensiv ohne übertrieben ängstlich zu sein.
    Bei allen anderen Hunden reicht das Spektrum von kurz schnuppern (wohl nicht so interessant) bis zu begeistertem Spielen und Toben. Und ja, unser Hund "spielt" sehr gerne. :smile:


    Und auch die "Südländer" im Bekanntenkreis sind bis auf sehr wenige Ausnahmen absolut unproblematische Hunde. Schwieriger als Rassehunde vom Züchter sind sie ganz sicher nicht. Da könnte ich auf Anhieb ebenso genug Negativ-Beispiele aufzählen. Vom Yorkshire der ohne Vorwarnung zuschnappt, bis zum hyper-agressiven Schäferhund unseres ehemaligen Nachbarns.
    Ich bin daher der Meinung dass meistens das Herrchen das Problem ist, weniger der Hund. Geht jetzt nicht gegen dich Wutzehund, ihr habt sie ja noch nicht lange!
    Ich denke einfach, Hunde haben genauso unterschiedliche Charaktere wie wir Menschen, vielleicht ist sie momentan noch überfordert, und ist generell eher schüchtern. Vielleicht "spielt" sie wirklich nicht gern, oder ist eher ein Einzelgänger.


    Oder hat wirklich schlechte Erfahrungen im Tierheim gemacht. Die spanischen Tierheime sind heillos überlaufen, den "Luxus" eines Einzelzwingers wie in Deutschland gibt es dort nicht. Die Mitarbeiter arbeiten alle ehrenamtlich und bemühen sich redlich, die Hunde zumindest alle zu versorgen. Für Spaziergänge oder Besuche in der Hundeschule wie in deutschen Tierheimen fehlt die Kapazität. :( :
    Und sicher gibt es auch dort, genau wie hier, schwarze Schafe. Deswegen sollte man aber noch lange nicht alle Hunde aus Spanien verteufeln.
    Habt ihr eure Emma über eine deutsche Organisation vermittelt bekommen oder direkt über ein Tierheim vor Ort? Würd mich mal interessieren wo sie her ist.


    P.S. Übrigens finde ich diese Glaubenskriege hier im Forum teilweise auch echt übertrieben, egal ob es um die richtige Ernährung oder die Frage Rassehund oder Tierheim-Hund geht. :headbash: