Beiträge von inkanova

    Nur kurz zu dem 1x rufen. An sich ist das richtig, aber man kann auch mal zweimal rufen. Das ist so ähnlich als würdest du deinem Kind etwas sagen, das Fernseh sieht oder ein Buch liest. Es hört zwar igendwas aus deiner Richtung, aber verstanden haben muß es das nicht. Ich hoffe, dass das verstänlich war...


    Hast du zufällig einen Garten? Du könntest mit ihm dann auch anfangen, Treibball zu spielen. Erstmal kann er den nicht zerstören, es ist körperlich sehr anspruchsvoll und er muß mitdenken, weil er den Ball ja lenken muß.


    Du sagst er macht Schubladen auf? Dann ist er aber ein sehr gescheites Kerlchen. Der braucht auf jeden Fall Förderung in allen Bereichen.

    Hi brush,


    bei der Frustrationstoleranz stimme ich dir ebenfalls zu. Jedoch muß das ein junger Hund erst erlernen, wenn er sowieso eine niedrige Reizschwelle hat. Mit dem Brecheisen macht man es nur schlimmer. Den Hund jetzt noch mehr zu frustrieren halte ich für den völlig falschen Weg (aber ich glaube, das meintest du auch). Insbesondere, wenn er solch eine Vorgeschichte hat.


    Ich würde auch dringend einen persönlichen Trainer empfehlen, der sich die Sache vor Ort genau anschaut. Schon allein deswegen, weil sich die Haupt-Problematik ja offenbar zu Hause abspielt.

    Ich bin ja nicht vor Ort bei dir, aber wenn du dich mal in die Lage deines Hundes versetzt, sieht das doch so aus:


    Zuerst wird ihm Kontaktliegen auf dem Sofa (warum auch immer) plötzlich verboten. Das versteht kein Hund. Als nächstes wird er ignoriert. Ich unterstelle jetzt mal, dass ihr in komplett ignoriert, oder? Hund steht plötzlich vor einer abweisenden, ihn ignorierenden Wand, was früher mal sein liebevolles Rudel war. Noch schlimmer kommt es, er wird sogar völlig von seinen Menschen abgetrennt. Und das in einer Phase (Alter), in dem bei ihm eh alles drunter und drüber geht.


    Natürlich ist das jetzt nur aus der Ferne beurteilt, aber ich glaube, dein Hund ist schlicht und einfach am verzweifeln.


    Das mit dem Autoritätsproblem bezweifele ich auch... denn es ist völlig normal, dass sich ein junger Rüde von anderen spielenden Hunden oder netten Mädels mitreissen läßt. Vielleicht solltest du deine Hundeschule nochmal neu bewerten.

    Hallo,


    ich habe die anderen Threads jetzt nicht gelesen, aber es ergeben sich natürlich einige Fragen.


    Ist er kastriert? Wenn ja, wann? Wie lange bist du schon krank? Gab es eine Veränderung bei dir, wie z.B. Friseurbesuch o.ä.? Zeigt er irgendeine ähnliche Reaktion bei anderen? Ist vor 6 Wochen irgendwas passiert, an das du dich vielleicht noch erinnern kannst? Hat sich was an den Möbeln geändert? Wie ist denn vorher deine Beziehung zu dem Hund gewesen?


    Die Haltung, die du beschreibst, ist auf jeden Fall defensiv. Man müßte ihn sehen, damit man sagen kann, ob er Angst hat.

    Schnapp dir die ganze Familie und in die Hundeschule damit ;)


    Sehr auslastend für Hunde, auch für einen jungen Wirbelwind wie deinen, sind Denkspiele. Dabei kannst du, mußt aber nicht mit Clicker arbeiten. Denkspiele wären Sachen, bei denen der Hund Lösungswege finden muß. z.B Leckerlie unter Plastikbecher verstecken und der Hund muß das Leckerlie finden und dann überlegen, wie er den Becher wegbekommt. Das kannst du in der Schwierigkeit bis zu Eimern hin steigern. Du kannst auch Leckerlies unter einem Pflanzenroller verstecken, den der Hund dann wegschieben mußt. Du kannst Becher ineinander stapeln und immer ein Leckerlie dazwischen, Hund muß rauskriegen, wie er an die rankommt... es gibt unendlich viele solcher Spiele.


    Der schöne Nebeneffekt, die Bindung zwischen euch stärkt sich (ihr spielt intensiv zusammen), und du lernst deinen Hund von ganz anderen Seiten kennen.


    Sein Verhalten erscheint mir jedoch ziemlich normal für einen Hund in dem Alter. In dieser Phase ist einfach immer eine konsequente, ruhige Erziehung notwendig, das ist völlig rasseunabhängig.

    ...und ich schließe mich Leo an. Man sollte in jedem Fall eingreifen, da solche Situationen tendenziell eher eskalieren. Natürlich kann man Glück haben, und es beruhigt sich wieder, aber die Hunde machen ja bei jedem Zwischenfall schlechte Erfahrungen. Daher sollten die Situationen vermieden werden.


    Woher das Verhalten plötzlich kommt kann unendlich viele Gründe haben. Ein TA-Check sollte man auf jeden Fall mit beiden Tieren machen. Es kann auch etwas vorgefallen sein, was Mensch nicht bemerkt hat, aber für die Hunde eine starke Verunsicherung gebracht hat. So wie es sich anhört, akzeptiert der eine Hund nicht mehr die Unterschreitung seiner Individualdistanz.


    Ich würde das gesamte Verhalten und die Körpersprache der Hunde jetzt genau beobachten, vielleicht bekommt ihr Aufschluß, ob es noch andere Bereiche gibt, in denen sie sich anders verhalten. Dennoch, erstmal Tierarzt.

    Hallo Nadja,


    Darf ich fragen, wie alt deine Hündin ist?


    Allerdings muß ich gestehen, dass es mir ein wenig Gänsehaut macht, dass ihr einen Hund habt, den ihr, warum auch immer, im Bezug zu Kindern nicht einschätzen könnt, und dann eine Babysitter-Aufgabe übernehmt.


    Ich fürchte, dass ihr momentan die Sache nur "managen" könnt, da der Hund unvorbereitet und schon im Stress ist. Das heißt dann tatsächlich Maulkorb und die ganze Palette, die hier schon erwähnt wurde. Nur übertreiben dürft ihr in keinem Fall, sonst baut sie tatsächlich eine Abneigung gegen Babys auf. (Schenkt ihr sehr viel Aufmerksamkeit, besonders wenn das Kind anwesend ist)


    Wenn ihr in die Situation kommt, ein eigenes Baby zu haben, gibt es aber Wege, den Hund darauf gut vorzubereiten und sich dann auch richtig ihm gegenüber zu verhalten. Daher würde ich mir deswegen nicht zu viele Sorgen machen.

    Hallo Jan,


    es freut mich, dass du so ein gutes Verhältnis zu deiner großen Susi hast, und das Problem so eben schnell "im vorbei gehen" lösen konntest. :smile:


    Meine Antwort war etwas flapsig, aber das lag daran, dass du deine Antwort so verlockend dafür geschrieben hast.


    Ich möchte meine Aussage nochmal kurz korrigieren: Natürlich ist das Durchdrängeln des Hundes durch die Tür in erster Linie kein schlechtes Benehmen. Für den Hund ist das Herausgehen in den meisten Fällen einfach viel toller und interessanter, als für den Menschen. Die Problematik entsteht ja erst, wenn Mensch über den Haufen gerannt wird (das ist dann unhöflich), oder eben wie in diesem Fall eine Straße nah am Ausgang liegt.


    Es ist auch gar nicht so wissenschaftlich, wenn ich von einem körperlichen Einsatz prinzipiell abrate. Nicht jeder Hund ist wie deine Susi. Ein Kräftemessen zwischen Hund und Mensch kann einfach auch ganz anders ausgehen, bzw. kann in eine sehr unangenehme Richtung führen. Ich hoffe, dass ich klar machen konnte, was ich meine.

    @ Wildner


    dann hast du sozusagen schlechtes Benehmen mit schlechtem Benehmen korrigiert? :lol:


    Auch ne Möglichkeit :gut:


    Wir allerdings schwieriger, wenn der Hund ne deutsche Dogge, St. Bernhard, Schäferhund o. ä. ist.

    Und man könnte den Bodycheck vielleicht mit Leckerlies ersetzen. Also statt den Weg zu versperren in dem Moment Leckerlies auf den Boden streuen (Hund muß die aber sehr mögen, damit die Ablenkung ausreicht), damit er etwas Zeit damit verbringt, die Leckerlies einzusammln.


    Daraus kann man dann das gewünschte Verhalten (ob auf Bleib oder auf Ansage raus) entwickeln.

    Mit der Leine abuzusichern halte ich auch für notwendig, natürlich ohne Zug.