Beiträge von inkanova

    Also veraltet in dem Sinne ist die Ethologie bei der ATN nicht unbedingt. Sie hört nur bei dem Wissensstand vor zirka 10 Jahren auf, und genau in dieser Zeit hat sich unendlich viel getan.


    Ein Wochenend-Seminar ist auf jeden Fall sehr informativ, vor allem, wenn man (wie du offenbar) die richtigen Dozenten hat. Beim ATN-Studium handelt es sich aber um eine Ausbildung über zwei Jahre, oder noch länger. Je nachdem, welchen Weg man geht. Das Wissen, mit dem man bombardiert wird, ist schon enorm. Und es sind ja auch nicht gerade Namenlose, die die Unterlagen geschrieben haben.


    Die ATN bietet zudem massig Praxisseminare an. Beim Verhaltensberater steht es einem frei, diese zu belegen. Der Hundetrainer dagegen muss eine gewisse Anzahl an Seminaren machen.


    Im übrigen ist die ATN nur in Deutschland nicht anerkannt, und da geht es nicht nur der ATN so. In der Schweiz berechtigt das Studium bei der ATN zur Ausstellung des Sachkundenachweises für Hundehalter.


    Aber ich will keine Lanze für diese Leute brechen. Ein Fan von denen bin ich, trotz der langen Studienzeit, trotzdem nie geworden.

    Ethologie ist ein riesiger Batzen bei der ATN. Da jeder Skript abgeprüft wird, musst du alles lernen.


    Im nachhinein betrachtet, fand ich die Historie sogar fast noch zu wenig abgehandelt, bzw. zu konfus. Einige wichtige Sachen und Zusammenhänge sind nicht wirklich logisch dargestellt.


    Ich habe mehr Zusatzliteratur, wie ich ATN-Skripte habe. Aber das Studium wirft einen schon nach vorne, auch wenn es teilweise echt kritisch zu betrachten ist (unendlich viel Konditionierung in allen Variationen, Dominanztheorie wurde erst in den letzten Jahren "abgeschafft"). Aber ohne das Studium wäre ich heute wohl immernoch am rätseln, worum es eigentlich geht.

    Hallo Jeany,


    vielleicht kann ich dir ja auch helfen. Ich hatte damals auch mit den 14 Lektionen angefangen und bin genau in die Umstellung rein gekommen, so dass ich es jetzt auf bald fast 30 Skripte bringe. Und es sind immer noch mehr angekündigt.


    Meines Wissens unterscheidet sich das Grundstudium inzwischen schon etwas von den damaligen Sachen, einige Skripte sind rausgefallen und neue dazu gekommen. Der Verhaltensberater hat die Hundetrainer-Anteile verloren, die ich noch gemacht habe.


    Die allerersten Skripte dürften jedoch noch ähnlich oder die gleichen sein. Ich mach das Zeugs inzwischen ja auch schon ein paar Jahre, vielleicht kann ich dir helfen.

    Moin!


    schnauzermädel


    Vielleicht habe nur ich das Gefühl, dass du die enorm feine Kommunikation mit deinem Hund herunterspielst.


    Hast du mal darüber nachgedacht, dass dieser nette Trick eine tolle Leistung deines offenbar perfekt auf dich reagierenden Hundes ist? Ich denke mal, dass du insgeheim auf dich und deinen Hund sehr stolz bist.


    Was den Beitrag von nijra angeht:


    Ich habe eine teure, langjährige Ausbildung gemacht, in der alles, was das Thema Konditionieren angeht bis ins Detail vermittelt wurde. Ich habe hunderte von Seiten mit Anwendungen und "gemeinen" Tricks gelernt und getestet. Meinst du, dass es für mich nicht leichter wäre, einfach mit diesen Pfunden zu wuchern?


    Nö, ich stelle mich hier hin und lasse mich mal eine Runde beschimpfen, weil ich mich damit nicht zufrieden gegeben habe. Ich habe damit keinen Cent verdient, es hat mich alles nur gekostet. Zeit und Geld.


    Überlege deinen Spruch mit der heissen Luft vielleicht noch mal.


    Sorry, bin wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden, deswegen bitte ich, fehlende Diplomatie zu verzeihen.

    So, jetzt bin ich nochmal kurz da, bevor ich was zu Essen machen muss. Also nicht böse sein, wenn ich dann nicht mehr antworte.


    Ich habe nicht behauptet, dass man dem Hund das Ohr abquatschen soll. Ich habe gesagt, dass man ALLE Kanäle der Kommunikation nutzen kann. Aber wenn das jemand anders schreibt bekommt er Applaus, wenn ich es schreibe ist es Hokuspokus.


    Die Kommunikation zwischen Mensch und Hund ist etwas besonderes, liege ich da im allgemeinen Meinungstrend, oder ist das auch falsch? Der Hund und der Mensch haben eine spezielle gemeinsame Evolution, also haben sich da im Gegensatz zu anderen Spezies Besonderheiten heraus gebildet. Bin ich schon von der Schiene abgewichen?



    Ich weiß nicht, was ihr braucht, damit es "fetter" wird. Helft mir halt ein bisschen. Ich habe schon Beispiele gebracht, Wissenschaftler und Literatur-Nachweise gepostet, Studien nachgeschlagen und versucht, wenigstens ein bisschen zu erklären, was da gerade gemacht wird.


    Nochmal, das ist keine Erfindung von mir persönlich.

    Das mit dem Essen ist aber gar nicht soweit hergeholt. Wenn ich meinen Hund frage, ob er Hunger hat, also frage: "Hast du Hunger?" schaut er in seinen Topf und schaut dann wieder mich an, meist hechelt er dann. Darauf sage ich, "soll ich dir was zu Essen machen?" und er läuft in die Küche.


    Dann sage ich "dauert aber noch ein wenig" und er legt sich in eine Ecke und wartet. Hierbei sind meine Formulierungen nicht immer identisch und der Hund bekommt derzeit (ich muß zur Zeit 20 Minuten schnippeln, weil er ne Verletzung im Maul hat) das Futter auch erst sehr stark zeitversetzt.


    Dennoch ist das ein ca. halbstündiger Vorgang, ohne Belohnung noch sonst irgendwas.


    Man kann das jetzt in seine ganzen Einzelteile zerlegen und analysieren, dass jeder Schritt konditioniert wurde. Jetzt kenne ich aber meinen Hund und sage, er hat das durch Beobachtung gelernt.

    Ok, hab das mit der Sprachstudie gefunden.


    Ist nachzulesen in Alwin Schönberger "die einzigartige Intelligenz der Hunde" ab Seite 271. Davor steht das ganze mit dem Ausschlußprinzip (und natürlich die Rico-Studie von Kaminski).


    Aber abtippen muss ich es nicht, oder? ;)


    Jetzt muß ich mir aber auch mal selbst den Bauch pudern, offensichtlich haben wir ja ganz überdurchschittliche Hunde! Das werde ich denen mal weiter erzählen :lol: