Beiträge von inkanova

    Also Fichtlmeier passt für mich gar nicht rein. Der ist für mich nicht diskutabel. Sorry, will da niemanden auf die Füße treten.


    Ich glaube irgendwie, dass wir aneinander vorbei reden. Die ATN beachtet die kognitive Verhaltensforschung so gut wie gar nicht. Die sind gerade soweit, dass sie langsam von der Dominanztheorie abgehen. Und da die ATN durch ihre Dozenten definiert wird, ist es schwierig, da einen von zu empfehlen.


    Mich würde jedoch sehr interessieren, wie du Bloch und Blaschke-Berthold klassifizierst, wenn du sagst, die beiden sind total anders.


    Dem Zusammenhang kognitiv und den Hund als Hund zu sehen, kann ich jetzt nicht ganz folgen. Wie soll ich den Hund sonst sehen?


    Ich urteile auf jeden Fall nicht nach ATN-Studium, das ist nur ein Teil, der bei weitem nicht ausreicht (dennoch lohnt es sich). Wie du sagtest, eigene Erfahrungen, Beobachtung, Diskussionen mit anderen Verhaltensberatern und sehr viel Fortbildung.

    Die Ausbildung und Erziehung von Hunden nach der reinen operanten und klassischen Konditionierung, ohne den derzeitigen Stand der Wissenschaft über die kognitive Verhaltensforschung zu beachten.


    Ups, das klang kompliziert, aber du weißt, was ich meine.


    PS: Bei Bloch weiß ich das, bei Blaschke-Berthold konnte man es aus den Skripten rauslesen.

    Bloch ist auch nicht (mehr) in dieser Schiene. Wenn du 20 Leute kennst, die nicht danach arbeiten, würde es mich sehr interessieren, wer das ist. Ich kenne nämlich sonst derzeit keinen.


    Also her mit den Infos :D

    Verstehe ich, ist ein wenig weit :D


    Aber ich muß leider echt sagen, dass ich sonst nicht viel von den derzeitigen "Fachleuten" halte. Du könntest mal bei Bloch (Hunde-Farm "Eifel") oder CumCane nachfragen. Die meisten Experten sind noch voll in der Konditionierungs-Schiene, und die ist mittlerweile eigentlich schon überholt. Daher fällt mir eine Empfehlung schwer.

    Danke für die Antworten.


    Sammy ist seit heute Mittag wieder ansprechbar und hat auch keine Schmerzen. Ich bin heilfroh, dass er sich keine sonstigen Verletzungen zugezogen hat.


    Das Problem ist nicht, dass irgendwo ein Hindernis steht. Sammy hat diesen Pfosten einfach nicht gesehen. Er ist an sich sehr vorsichtig und weicht sogar kleinsten Hindernissen aus.


    Mein Mann hat ihn ja auch nicht gesehen. Wir waren auf dem Weg, wären wir mitten auf der Liegewiese gewesen, hätte er ja gar keinen Kontakt mit dem Poller gehabt. :( :

    Hallo,


    ich schreibe das hier, weil ich vermute, dass es diese Dinger nur in München gibt. Es sind diese grünen, rund 70 cm hohen Metall-Poller, die an Rändern von Wiesen stehen, meist in Gegenden, wo freilaufende Hunde erlaubt sind. Sie fügen sich fast ungesehen in die Landschaft ein und haben oben auf der gen Himmel schauenden flachen Seite einen durchgestrichenen Dackel.


    Nach Recherche fand ich heraus, dass sie die Bedeutung haben, dass Hunde auf dieser speziellen Wiese/diesem Bereich nicht drauf sollen.


    Gestern im Pasinger Statdpark: Wir machen einen normalen Spaziergang, Hund rennt geworfenen Leckerlies hinterher. Wir kommen an einer Wiese vorbei, der Hund ist auf dem Weg. Mann wirft Leckerlie an den Rand der Wiese und Hund stürmt mit Leidenschaft hinterher. Ich hab es noch gesehen und Vorsicht geschrieen, aber es war zu spät. Der Hund hatte den Poller nicht gesehen. Genauso wenig wie mein Mann.


    Es kam zum Frontalzusammenstoß, der Hund flog über den Poller. Er hatte das Maul offen und hatte sich sozusagen eingehebelt. 45 Kilo Hund gegen das Eisending. Beide gaben nach.


    Das Ergebnis: Schockierter Hund, 2-stündige Not-OP in Oberhaching (er hatte sich Zahnfrakturen zugezogen) und 900 Euro weg... und das alles am zweiten Weihnachtsfeiertag (die Weihnachtsparty, auf die wir eingeladen waren, konnten wir auch absagen)


    Ich bin derartig sauer über diese tarnfarbenen Dinger, dass ich platzen könnte. Wir hoffen jetzt, dass auf Grund des Alters die Zähne noch abheilen. Das soll mit zwei Jahren noch möglich sein.


    Sorry, interessiert vermutlich keinen, aber ich mußte das loswerden. :explodieren:

    Das Gerücht, dass man einen Hund mit einem Schlag auf die Nase töten kann, ist nicht von ungefähr. Im Gegensatz zum Menschen hat der Hund einen riesigen Bulbus olfactorius. Das ist der Teil des Gehirns, der die Riechinformationen verarbeitet. Dieser Gehirnteil liegt genau hinter der Nase und ein verletzender Schlag auf die Nase könnte somit einen großen Teil des Gehirns zerstören. Also bitte nicht ausprobieren und die Nase des Hundes mit großer Vorsicht behandeln!


    Zum Würger: Auch ich benutze bei meinem Hund einen Würger, der nie auf Zug gestellt ist. Das liegt aber vornehmlich an meinem Hund. Er mag die anderen Sachen nicht und ich nehme das, was ihm am besten gefällt. Natürlich läuft er auch im Geschirr, besonders, wenn er in Situationen kommt, bei denen er ziehen könnte (Ausflug in den Zoo etc.). Auch beim Mantrailing bekommt er sein spezielles Geschirr. Aber der Würger ist ohne Fummelei anzuziehen, wenn er ins Wasser geht ist er sofort trocken, er behindert den Hund nicht, macht das Fell nicht kaputt, ist leicht und durch die Gliederzahl sehr exakt anpassbar. Ich verwende sehr große und runde Glieder. Ich muß aber dazu sagen, dass mein Hund ein Freigänger ist und auch ohne Halsband laufen könnte.


    Was ich zum Thema Hundeschule gerne loswerden würde: Ich hab eine Tour durch Hundeschulen gemacht und mir alles genau angesehen. Die für mich eindeutig besten waren die VGPler in einem unseren SVs hier im Münchner Westen. Sie hatten die meiste Ahnung und haben jede Zwangeinwirkung abgelehnt. Leider verstecken sie sich regelrecht, weil sie eben Schutzhundesport machen. Schade eigentlich.

    Meine persönliche Meinung zum Paß: Ich glaube, dass die Abneigung gegen Pass wieder aus der Reiterei kommt, da er schwer zu sitzen ist. Sonst wäre jeder Mähnenwolf krank.


    Auch mein Hund (und der vorherige ebenso) neigt bei langsamen Trab zu Pass. er ist mit normalem Trab einfach zu schnell. Beim Vorgänger habe ich den Pass abtrainiert, weil es nicht "schön"aussieht. Mein jetziger ist komplett durchgeröngt, auch der Rücken und er ist gesund. Ich lasse ihn passen, wenn er will.

    Alternativverhalten ist schon nicht schlecht, aber ich würde noch die Desensibilisierung davor schieben. Wie schon erwähnt, würde ich genau analysieren, ob der Hund vor jedem Fremden die gleiche Angst hat (sorry, aber das Bellen als Schutztrieb zu bezeichnen halte ich für falsch). Sollten Abstufungen zu erkennen sein, dann vermeide die Personen, bei denen die Reaktion sehr stark ist.


    Hat der Hund z.B. weniger bis kein Unbehagen bei kleinen Frauen (kann auch jemand sein, den der Hund schon mal kennen gelernt hat), dann frag eine, ob du mit ihr üben kannst. Zusammen könnt ihr das Alternativverhalten antrainieren. Nimm dabei so viele Leckerlis, wie du und dein Hund lustig sind. Aber nur, wenn dein Hund Leckerlis auch wirklich richtig klasse findet. Probier auch mal aus, ob er nicht seinen Ball oder sonst irgendwas nicht noch viel, viel toller findet. Wende diesen Jackpot immer an, wenn du mit der Person übst. Der Hund soll positive Gefühle entwickeln. Ist der Hund völlig stressfrei, kann auch die Person den Hund mit dem tollen Spielzeug oder dem Leckerli beschäftigen.


    Habt ihr das geschafft, dann mach es eine Tick schwieriger. Z.B. keine kleine Frau mehr, sondern eine große. Sollte der Hund wieder knurren, sofort wieder einen Schritt zurück. Wichtig ist dabei, dass du anderen Personen konsequent aus dem Weg gehst, die das Verhalten auslösen. Such dir also ruhige Gegenden aus, in denen du spazieren gehen kannst oder die Möglichkeit hast, auf dem Absatz kehrt zu machen.


    Ist das gar nicht möglich, dann kannst du dich selbst als Sichtschutz vor den Hund stellen (mit dem Rücken zum Hund). Du kannst aber auch Bäume oder ähnliches nutzen. Hilfreich ist es, wenn du ihm antrainierst, dass er sich die Augen zuhalten läßt. Das geht recht einfach und ist ganz schön effektiv.


    Das wäre mein Ansatz... jetzt hast du ja ne Menge Vorschläge :smile: