Hallo, ich würde gerne eure Meinung zu bestimmten Verhaltensweisen unserer Luna hören. Leider wird es ein etwas längerer Text. Sie ist jetzt 6 1/2 Monate alt und seit 8 Wochen bei uns. Als wir sie aus diesem Tierheim holten war sie in einem, sagen wir mal, schlechtem Zustand. Hatte zwar alle Impfungen und war auch gut ernährt aber voller Parasiten.
1. Voller Flöhe
2. Ohrmilben und dadurch bedingt Ohrentzündung auf beiden Seiten
3. Voller Würmer
4. Ohne einen Funken Erziehung
Als erstes haben wir uns natürlich um die Gesundheit gekümmert. Sie ist heute Parasitenfrei und hat ein wunderschönes Fell bekommen. Außerdem habe ich das Gefühl sie wächst "besser".
Erziehung haben wir auch gleich begonnen und seit 6 Wochen sind wir in der Hundeschule. Anfangs noch "ausgelacht" sind wir heute teilweise die Streber. Leinenführung klappt auch besser jedoch fällt sie mir neuerdings immer wieder ins ziehen zurück allerdings nur wenn "mehr" auf den Strassen los ist. Und damit beginnt eigentlich mein vorrangiges Problem. Wenn ich mit ihr auf den Feldwiesen (leben sehr ländlich) oder im Wald an der Schleppleine laufe habe ich das Gefühl sie erleidet eine Reizüberflutung. Während sie zu Hause oder in unserem Garten (grosses Grundstück) sehr gut auf mich achtet bin ich im freien teilweise Luft für Sie. Habe aber das Gefühl es liegt an der Umgebung und weniger an Ihrer Aktzeptanz mir gegenüber. Gehe ich sehr früh morgens mit ihr wo es noch dunkel ist und keine Leute unterwegs sind kann ich Ihre aufmerksamkeit soofrt auf mich lenken. Nicht so am Tage im Wald:-(( Es macht den anschein das sie garnicht weiß wo sie zuerst hinlaufen soll. Hier eine Fährte, dort fliegende Vögel, Fahrradfahrer, Spaziergänger etc. Ständig rennt sie hin und her, hat die Augen überall nur nicht bei mir. Ablenkung durch Spiel oder Leckerlie gelingt dann auch selten. Mache auch ständig Wendungen an der Schlepp aber sie läuft immer wieder rein.
Dasselbe Problem wenn wir an der Hundeschule ankommen. Kaum aus dem Auto fängt sie an zu ziehen, bellen, fiepen und läßt sich durch nichts beruhigen. Sind wir dann aber auf dem Platz wo sie alle bergrüßen kann ist das vorbei. Nach dem 10 minütigen Spiel kann ich sie problemlos rufen und anleinen. Bei den Übungen ist sie dann auch sehr gut bis es irgendwo außerhalb des Zaunes etwas anderes gibt. Dann wandern Ihre Augen wieder dorthin.
Ich vermute das sie im Tierheim vielleicht 30 min pro Tag im Hof laufen durfte und nun ein wenig erschlagen ist von der ganzen Umwelt.
Ich möchte sie nun im Garten auch an die Schlepp nehmen um zu verhindern das sie ständig zum Zaun läuft wenn Leute passieren oder immer wieder zur anderen Seite wo sie dann den gemütlich liegenden Nachbarshund anbellt. Denke diese findet es auch sehr lustig das sie immer hin und herläuft und wie verrückt bellt. Hört sie nämlich auf bellt er ein- zweimal und sie stürmt wieder los. Denke das bekommt ihr nicht. Mache sonst alles erdenkliche mit ihr, Spiele, Pflege, zusammen liegen, lange Spaziergänge etc. Darum bin ich dann im Wald richtig traurig wenn sie mich einfach nicht wahrnimmt.
So das musste ich mal loswerden. Denkt ihr ich bin zu ungeduldig und soll einfach so weitermachen oder habt ihr ratschläge für mich.
Dank an jeden der diesen langen Text gelesen hat.